Verstehe ich nicht? Wenn 100% Migrantenkriminalität wäre, was gäbe es noch zu diskutieren? Würde dir nicht mal DAS ausreichen, um Migration aus diesen Gefielden mal endlich kritischer zu sehen? Vgl. meinen Schwedenpost im Migrationsthread, Mordrate steigt seit 2013 an, nie gekannte Ganggewalt überzieht das Land inkl. Sprengstoffanschläge in Wohnvierteln etc. alles nahe an 100% migrantisch. [...] Ja was sagst Du denn? Es läuft nicht alles supi, aber selbst wenn wir 100% Migranntenkriminalität hätten, wäre das kein so großes Problem oder was? Keine Ahnung wie man so eine Meinung haben kann, aber Kriminalität ist NATÜRLICH eines der größten Probleme in Deutschland. Und zwar weil Sicherheit neben Arbeit und Lohn zu den wichtigsten Bedürfnissen jedes normalen Menschen gehört. Und ich ahbe schlicht keinen Bock in einem Land zu leben, wo solche Dinge passieren können und es solche Viertel gibt wie in Belgien, Frankreich und co.
Wie saistaed schon angemerkt hat: Du redest implizit immer von P(Kriminell|Migrant), aber was du dir anschaust ist P(Migrant|Kriminell). Letzteres hängt aber maßgeblich davon ab, wie es um die kriminogenen Faktoren der autochthonen Bevölkerung steht. Wenn morgen die "Migrantenkriminalität" um 50% sinken würde, die autochthone Kriminalität aber um 75%, dann wird P(Migrant|Kriminell) größer, obwohl wir uns wohl beide einig sind dass das ein deutliche Verbesserung der Situation darstellen würde.
Und wie schon zig mal erwähnt: Die subjektive Einschätzung von Sicherheit und die objektive Sicherheitslage in Ländern korrelieren keineswegs sonderlich stark miteinander. Ich kenne jetzt die deutschen Umfragewerte nicht so gut wie die amerikanischen, aber ich würde dir Brief und Siegel darauf geben, dass die objektive Kriminalitätssituation in Deutschland keineswegs eins der größten Probleme ist.
Ich kapiere daher überhaupt nicht, was dein treshold ist, außer dass es so zu sein scheint, dass du per se nicht bereit bist einzuräumen, dass manche Kulutrräume erhebliche Integrationsdefizite aufweisen bzw. nicht bereit bist daraus irgendwelche Konsequenzen abzuleiten. [...] Verstehst Du überhaupt nicht wie wichtig subjektive Sicherheitsgefühle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind?
Caveat emptor: Ich habe letztes Semester "Politics of Law and Crime" (im US-Kontext natürlich) unterrichtet. Alles "from scratch" zusammengestellt, wofür ich nochmal tausend Sachen gewälzt habe um einen ordentlichen Syllabus auf höhe der Forschung zusammenzustellen (natürlich für undergrads, also deppengerecht). Eine Arbeit über das "subjektive Sicherheitsgefühl" in den USA war eins meiner Diss-Paper. Glaub mir: Ich weiß schon wovon ich rede. Ich sage gar nicht, dass Kultur nichts mit Kriminalität zu tun hat. Aber du machst es dir schlicht und ergreifend zu einfach, wenn du so tust, als wäre das der Hauptfaktor.
Aber wie im anderen Thread gesagt: Ich glaube bei dem Thema kommen wir nicht zusammen, weil bei dir anscheinend durch kriminelle Ausländer psychische Sonderkosten anfallen, die in keinem Verhältnis zu den gesellschaftlichen Effekten der tatsächlich verübten Kriminalität stehen.
Wird wohl schwierig sein davon eine genaue Statistik zu kriegen, unter anderem da dass Anlegen so einer Statistik politisch nicht korrekt ist, eine habe ich aber trotzdem zufällig gefunden, in dem Wikipedia Artikel über Vergewaltigungen in Schweden:
>75%... schon beeindruckend hoch, das ist definitiv nicht "weit entfernt"
Ich bin sicher bei vielen Dingen würde man ähnliche Zahlen finden, wenn man denn mal hinschauen würde.
Hättest DU nur mal hingeschaut, dann hättest du gesehen, dass im selben Abschnitt auf Wikipedia, aus dem du zitierst, eine
Studie verlinkt ist, die sich
alle Täter von Vergewaltigungsdelikten in Schweden über einen Zeitraum von 15 Jahren (2000 bis 2015) angeschaut hat. Und da ist auch genau aufgeschlüsselt, aus welcher Region die Täter (bzw. ihre Eltern) kamen und siehe da: Was die meisten Leute sich hier unter dem "typischen Täterprofil" (Herkunft entweder von einem selbst oder mindestens einem Elternteil aus Afrika oder dem Nahen Osten) vorstellen, summiert sich nicht auf 75%, sondern auf 28% (ca. 25,5 Prozentpunkt davon selbst außerhalb von Schweden geborene plus zwei Prozentpunkte selbst in Schweden geborene mit zwei in den jeweiligen Regionen geborenen Eltern plus 0,5 Prozentpunkte selbst in Schweden geborene mit nur einem Elternteil das in einer der jeweiligen Regionen geboren wurde).
Intellektuell schon arg unehrlich, sich eine bestimmte, ziemlich seltene (129 sind nur knapp 4% der Zahlen aus der Studie bzgl. aller Vergewaltigungsdelikte) Begehungsart rauszupicken, bei der Migranten und Kinder von Migranten am deutlichsten überrepräsentiert sind, jegliche Differenzierung nach Herkunft jenseits von "Ausländer/Schwede" unter den Tisch fallen zu lassen und dann von 75% zu reden.