Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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In der Kurve ist dunkler als Bratpfanne. Circa genauso steile These
Mal im Ernst: die Banden da machen doch keinen integrierten Eindruck auf dich, oder? Ganz offensichtlich entstehen solche Parallelgesellschaften aus fehlender Integration. Wären die integriert, würde das nicht so passieren.
 
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Mal im Ernst: die Banden da machen doch keinen integrierten Eindruck auf dich, oder? Ganz offensichtlich entstehen solche Parallelgesellschaften aus fehlender Integration. Wären die integriert, würde das nicht so passieren.

Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose Schuld. Wusste schon Goethe
 
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Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose Schuld. Wusste schon Goethe
Klar ist das einfach, auf die Barbaren da zu zeigen und sie Barbaren zu nennen und denen die Schuld dafür zu geben, Barbaren zu sein.
Auf einer bestimmten Ebene hast du damit auch Recht und ich bin mit dir auch einer Meinung.
Ein Problem habe ich damit, dass du an der Stelle aufhörst zu denken. Das Problem, auf das du zeigst, ist kein individuelles Problem der Hand voll Leute da. Du wirst da wohl zustimmen. Dann muss das Problem also größer und systematisch sein:
Einwanderer von woanders bleiben aus der Gesellschaft ausgeschlossen und gründen Parallelgesellschaften untereinander.
Das wäre zu bekämpfen, wenn sie nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen blieben.
 

zimms

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Das ist doch genauso schwarz/weiß, nur halt entgegengesetzt.

Es gehören schon beide Seiten dazu.
 
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Dann muss das Problem also größer und systematisch sein:
Einwanderer, immer aus dem gleichen Kulturkreis, bleiben, weil sie es genau so wollen und unsere Kultur nur aufgrund des Sozialstaats gut genug ist, aus der Gesellschaft ausgeschlossen und gründen Parallelgesellschaften untereinander.

Habe das mal für dich gefixed.
Es sind nämlich nicht die spanischen, polnischen, ukrainischen, asiatischen oder sonstige Parallelgesellschaften, die immer und überall Probleme machen. Nein, da sind diese Parallelgesellschaften sogar zum Großteil einfach mal nicht vorhanden.
 
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Klar ist das einfach, auf die Barbaren da zu zeigen und sie Barbaren zu nennen und denen die Schuld dafür zu geben, Barbaren zu sein.
Auf einer bestimmten Ebene hast du damit auch Recht und ich bin mit dir auch einer Meinung.
Ein Problem habe ich damit, dass du an der Stelle aufhörst zu denken. Das Problem, auf das du zeigst, ist kein individuelles Problem der Hand voll Leute da. Du wirst da wohl zustimmen. Dann muss das Problem also größer und systematisch sein:
Einwanderer von woanders bleiben aus der Gesellschaft ausgeschlossen und gründen Parallelgesellschaften untereinander.
Das wäre zu bekämpfen, wenn sie nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen blieben.
Oder man lässt sie nicht rein.
Es stimmt ja, dass wir nicht fähig sind, sie zu integrieren. Aber wenn man etwas nicht kann, sollte man es lieber lassen. Da muss man dann einfach einsehen, dass westliche Gesellschaften zu doof für sind.
 
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Habe das mal für dich gefixed.
Es sind nämlich nicht die spanischen, polnischen, ukrainischen, asiatischen oder sonstige Parallelgesellschaften, die immer und überall Probleme machen. Nein, da sind diese Parallelgesellschaften sogar zum Großteil einfach mal nicht vorhanden.
Ich habe während des Studiums sehr viel mit chinesischen Studenten zu tun. Die hatten den Vorteil, vor ihrer Zeit in Deutschland 1. die Sprache strukturiert zu lernen und 2. eine ordentliche schulische und akademische Ausbildung zu bekommen. Die hatten den sonstigen Einwanderern gegenüber also sehr viele Vorteile.
Wenn die hierher kommen, kommen die mit großer Neugier und Vorfreude an. Weil hier aber - zumindest an meiner uni - kein Netz da ist, dass die Chinesen gezielt integriert, bleiben die sich selbst überlassen, bleiben untereinander und werden von der chinesischen Subkultur aufgenommen, geraten für Wohnung und Nebenjobs an zwielichtige chinesische Vermieter, Unternehmer und Restaurantbesitzer. Auf deutsdche Kontakte haben die durchaus Lust, aber es gibt eine kulturelle Barriere, die sie in den meisten Fällen nicht allein von sich aus durchbrechen können.
In die Kriminalität rutschen die sebst nicht ab, weil sie genug Geld haben, um auch so zu überleben und Gaunerei nicht nötig haben. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, wie das eben ohne Ausbildung und/oder finanzielle Sicherheit wäre, wären wir sehr schnell bei diesen Arabern da.
Oder man lässt sie nicht rein.
Es stimmt ja, dass wir nicht fähig sind, sie zu integrieren. Aber wenn man etwas nicht kann, sollte man es lieber lassen. Da muss man dann einfach einsehen, dass westliche Gesellschaften zu doof für sind.
Genau das ist ja der Punkt. Selbst dir sollte klar sein, dass "Araber sind nicht integrierbar" eine offensichtlich strunzdumme Einstellung ist.
 
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Mag sein, aber die Europäer sind dazu halt nicht ausreichend fähig. Haben es lang genug versucht und offensichtlich nicht geschafft. Also lieber erstmal Pause machen, bis man es besser kann.
 

parats'

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Stimme zu, dass man das Problem nicht größer werden lassen sollte, solange man nicht in der Lage ist, es zu lösen.

Sagt ja keiner, dass wir keine Geschäftsleute, Studenten etc aus diesen Ländern reinlassen sollten. Aber halt keine unqualifizierten Migranten -- generell eine gute Idee.
 
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Mag sein, aber die Europäer sind dazu halt nicht ausreichend fähig. Haben es lang genug versucht und offensichtlich nicht geschafft. Also lieber erstmal Pause machen, bis man es besser kann.
Wenn ich mir so überlege, welche Kollegen ich ind en vielen verschiedenen Firmen so hatte, waren darunter sehr viele, die 3. oder 4. Generation Einwanderer waren. Deren Groß- und Urgroßeltern kamen als Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge ohne Ausbildung aus Korea, Thailand, Türkei, etc. und die sind jetzt ein produktiver Teil der Gesellschaft. Manche von den ursprünglichen Moslems essen Schweinefleisch. Integration von Migranten ist unterm Strich ein Erfolg. Deutlich besser z.B. als die Niederlande oder Frankreich. Wichtig ist halt immer nur, dass die Migranten nicht sich selbst überlassen werden. Wer von sonstwo kommt, nimmt eine beschwerliche Reise auf sich und das eben nicht, um faul vom Sozialstaat zu profitieren sondern um durch seine Arbeit vom Reichtum unserer Gesellschaft zu profitieren.
Und durch die Bank achten Flüchtlinge darauf, dass die Kinder eine gute Bildung bekommen. Ein befreundeter Hauptschullehrer meinte dazu, dass die Problemschüler die Deutschen sind; die Migrantenkinder seien dort gelandet, weil sie sprachlich noch nicht mitziehen können, aber lernen wollen die.
 
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Ein befreundeter Hauptschullehrer meinte dazu, dass die Problemschüler die Deutschen sind; die Migrantenkinder seien dort gelandet, weil sie sprachlich noch nicht mitziehen können, aber lernen wollen die.
Öhm nein.
Ich bin jetzt über zehn Jahre in dem Beruf und nur ein Teil der Migrantenkinder will lernen. Bei russischen, polnischen, asiatischen u.a. Kids ist es grundsätzlich fast nie ein Problem, aber bei Kids aus dem muslimisch-arabischen Raum sieht das doch ganz anders aus. Man könnte jetzt Romane schreiben und diese Thematik wurde schon zigfach zerkaut und durchdiskutiert.

Solange wir keine verpflichtende Kita ab x Jahren (4?) haben und dort die deutsche Sprache gelernt wird und erst mit verbindlichen Sprachtest die Regelschule besucht werden darf, kommen wir nicht vernünftig vorwärts. Uns gehen so viele Kinder aus o.g. verloren, weil zu Hause halt nur kurdisch, arabisch etc. gesprochen wird und die Grundlagen in den Klassen 1-4 von Vornherein nicht erreicht werden können. Das kann die Grundschule nicht leisten - nie im Leben geht das. Daher geht es für diese Kids nur unterhalb des Gymnasiums, wo sich diese dann ballen und letztlich enorme Probleme sozialer und kultureller Art entstehen.

Zusätzlich zu obigen Maßnahmen kommen wir nicht umhin vollständige Gesamtschulen einzuführen, damit Brennpunktschulen auf lange Sicht gesehen nicht den "Rest" bewirten müssen, sondern sich die Klientel durchmischt. Ich weiß, dass wird auch hier nicht auf Gegenliebe stoßen und ich war jahrelang Verfechter der Gymnasien und Wahrung des Niveaus (hält man auch mit Gesamtschule, andere Nationen machen es vor), aber ganz ehrlich: Bei allem unterhalb sprechen wir schon jetzt deutschlandweit von Resteschulen. Das kann nicht der Weg sein, wenn wir der Demokratie in diesem Land nicht schaden wollen.

An meiner jetzigen Schule haben wir große Erfolge genau dadurch, dass wir noch viele Kinder in 5 ohne Migrationshintergrund reinbekommen, die es potentiell später doch sehr gut in der Oberstufe schaffen und damit einen Klassenmix haben, der die Brocken und Querschläger sehr gut im Zaun hält, auch wenn es in den ersten 2-3 Jahren immer noch enorme Arbeit kostet entsprechende Kids zu sozialisieren.
Letztlich können die nicht das Kommando übernehmen und merken in der Orientierungsstufe, dass sie eine Minderheit sind, die sich lieber der Masse anpasst. Und ja, es gibt auch nicht wenige "biodeutsche" Kinder, die sozial verwahrlost sind und viele Probleme bereiten. Auch hier: Zu viele davon ziehen die ganze Klasse runter. Wichtigstes Anliegen muss sein ein Klassenklima zu erreichen, indem dauerhaft eine geregelte Lernatmosphäre bestehen kann.
 
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Öhm nein.
Ich bin jetzt über zehn Jahre in dem Beruf und nur ein Teil der Migrantenkinder will lernen. Bei russischen, polnischen, asiatischen u.a. Kids ist es grundsätzlich fast nie ein Problem, aber bei Kids aus dem muslimisch-arabischen Raum sieht das doch ganz anders aus. Man könnte jetzt Romane schreiben und diese Thematik wurde schon zigfach zerkaut und durchdiskutiert.
Interessant, mal eine andere Perspektive zu hören.
Die Kinder aus dem muslimisch-arabischen Raum, von denen du sprichst, wievielste Generation Einwanderer sind die?
 
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Unterschiedlich. Zwei Dinge fallen auf: Türkische Kinder sind, im Gegensatz zu früher, mittlerweile besser integriert und auch leistungswilliger, auch wenn wir hier noch nicht von optimal reden können. Das war zu meiner Kindheit noch komplett anders. Aktuell als problematisch einzuschätzen sind viele Jungs aus dem arabischsprachigen bzw. nordafrikanischen Raum, teilweise in extremen Gegensatz zu den Mädchen, die sich angepasst verhalten und versuchen zu lernen. Es wird aber deutlich, dass die Familien bei diesen einen Scheiß drauf geben, da sie eh (früh) verheiratet werden und die Rolle der Frau klar ist. Das zu brechen wird aufgrund der bereits bestehenden Parallelgesellschaften schwer bis gar unmöglich.

Persönliche Anekdote: Derzeit habe ich eine Schülerin bei mir, die schon in der 9. Klasse Fotos von Kerlen aus dem Irak vorgehalten bekommt und sich so langsam mal festlegen soll. Ihr "Glück": Sie darf ein wenig bei der Partnerwahl mitentscheiden. Aktuelles Problem: Sie hat sich in einen ukrainischen Jungen, der aufgrund des Krieges in D. ist, verguckt. Das kann noch unschön werden.
Die Familie selbst ist kaum zu fassen, wohnt im xxten Stock eines Hochhauses, Post geht zurück, Telefon nicht erreichbar, an Gesprächen besteht keinerlei Interesse. Der ältere Bruder hat schon keinen Abschluss bei uns gemacht, die ältere Schwester letztes Jahr ebenfalls nicht und meine Schülerin hat 2 von 10 Fächern, bei denen keine 5 oder schlechter auf dem Zeugnis steht - auf Hauptschulniveau wohlgemerkt. Sie nimmt 25% meiner gesamten pädagogischen Zeit ein. Dazu kommen noch weitere, weniger schwere Fälle. Meine Besten müssen so laufen - ich habe keine Zeit für die.
 
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Solange wir keine verpflichtende Kita ab x Jahren (4?) haben und dort die deutsche Sprache gelernt wird
auch das ist, so wie da gespart wird, eine komplette Illusion. Hier hast Du Glück wenn Du überhaupt den Betreuerschlüssel erfüllst, da dann noch verlässlich und für alle Sprachkompetenz beibringen ist nicht zu machen. Es rächt sich eben jahrzehntelanges Kaputtsparen der Kitas/Schulen etc.
Deutschland kann sich gerne als tolles Einwandererland hinstellen, aber wenn diese Strukturen es nicht hergeben, ist das halt auch eine Lüge.
 
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Die Löhne an Schulen sind in der Schweiz eigentlich ganz ordentlich, riesen Spardruck scheint auch nicht zu bestehen, aber wir haben genau den gleichen akuten Lehrermangel.
Wenn ich mit meinen 3-4 Lehrerbekannten/freunden so red, ärgern die sich auch nicht wirklich übern Lohn, Sozialleistungen oder sonst was "einfach" beeinflussbares oder weggespartes sondern über behinderte Bildungspläne, nervige Eltern, unfähige Schulleitungen u.s.w.. Ich mein, grad gestern(?) war ein Artikel in der Zeit wo zwei Lehrer/Forscher drüber reden, dass "Üben, Üben, Üben" für Schüler eben doch wichtig ist... Ich mein, meine Fresse.

Natürlich kann man das "geheule" der Lehrer nicht immer 1 zu 1 nehmen, in der "Privatwirtschaft" ist auch nicht alles besser und Arbeit macht halt einfach nicht immer spass, aber man ist in den meisten Jobs halt bisschen flexibler/freier beim gestalten seiner Arbeitszeiten/einteilung und wenn man mal gar keinen Bock hat, kann man auch einfach frei nehmen/zu hause bleiben.
Wobei du als Lehrer in der Schweiz derzeit wohl am Morgen künden könntest und am nächsten Tag bei ner anderen Schule anfangen. Diese "flexibilität" nutzt aber scheinbar auch kaum einer (zum Glück).

Kitas sind in der Schweiz "Neuland", wenn ihr denkt in Deutschland ists schlecht, es geht noch viel schlechter :).
 

zimms

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Ich dachte Luxemburg, Schweiz und Deutschland führen international eh die Liste der Lehrer Gehälter an?

Würd auch sagen, dass es an den anderen Umständen liegt, dass dieser Beruf nicht (mehr) besonder attraktiv ist.
 
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Jepp, liegt definitiv nicht am Gehalt. Wenn meine Arbeit neben dem Unterrichten aber fast nur aus Bürokratie und Verwaltungskram und nicht aus Unterrichtsvorbereitung besteht, läuft was falsch.
 
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Ah Lehrerbashing, die Gelegenheit lass ich mich nicht entgehen!
Meine Nahbereichsempirie sagt mir, dass nur die bequemsten und risikoaversesten Menschen Lehrer werden. Die absoluten geistigen Reihenhausbewohner.
Und alle werden Lehrer, weil sie dann niemals in ein unbekanntes Umfeld hinausmüssen, für einen lockeren Job vergleichsweise viel Kohle bekommen und verbeamtet sind, plus wenn es gut läuft halbtags Job mit unverschämt viel Urlaub haben. Ein paar "machen gerne was Kindern".
Das ist die Motivation, also relativ wenig intrinsisch.

Jetzt schaue ich mal zurück in die große Zeit, als die deutsche Wissenschaft die Welt dominiert hat.
Zufälligerweise war mein Urgroßvater Lehrer (und Schulleiter) und der Unterschied zu heute könnte nicht größer sein. Es gab zwei große Themen, die im beruflichen Alltag eine Rolle gespielt haben: 1. Bildungseifer 2. Das stetige Bemühen das Beste aus sich und den Schülern herauszuholen.
Das Lehrerethos wie es mein Urgroßvater gelebt hat, war davon geprägt, dass man ununterbrochen daran gearbeitet hat sein eigenes Wissen zu erweitern. Nach der Schule ging es direkt weiter mit Musikunterricht, Geschichte, lesen klassischer Texte und selber schreiben und dann wurde versucht über den strengen und harten Unterricht hinaus, diejenigen Kinder weiter zu fördern, die eine gute geistige Veranlagung hatten. Diese Wissensgewinnung und - vermittlung war das Zentrum ihrer Existenz. Und daneben brannte ihr Herz für das deutsche Vaterland.
Ich habe in meinem Gymnasium vielleicht noch zwei echte "Bildungslehrer" kennengelernt, die Meister ihres Faches waren und wirklich für Ihr Lehrerdasein gebrannt haben. Die waren auch schon ältere Jahrgänge.

Wenn ich dagegen Lars im T-Shirt und die ganzen Doppelnamen Frauen in den modernen Kollegien sehe, ist mir schon klar, dass da nicht mehr viel läuft. Dazu kommen natürlich auch noch beschissene Rahmenbedingungen, da Lehrer keine Autorität mehr genießen und freche Schüler und dreiste Eltern ihnen auf der Nase herumtanzen.
Es ist traurig und ich habe keine Lösung, als eine ordentliche Restauration.
 
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Meine Nahbereichsempirie sagt, dass ich persönlich nur Lehrer kenne die ihren Job gut machen.
Aus der Lehrerausbildung die ich in meiner Zeit als wissMA an der Uni mitgemacht habe weiß ich, dass gerade die Studenten mit dem Nebenfach Sozialkunde/Wirtschaft a bisserl unterdurchschnittlich brainig und motiviert sind. Allerdings ist es ja nicht gesagt, dass da aus jedem Student auch tatsächlich ein Lehrer wird.
Und zusätzlich bedeutet eine gute Performance im Studium halt auch nicht zwingend eine gute Performance im Job. Ähnlich wie der hohe NC bei Medizinern halt vor allem als Filter dafür dient, dass es überdurchschnittlich viele fleißige Menschen mit wenig Reflektionsfähigkeit in den Studiengang schaffen.
 
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Mackiavelli guckt "Das Weiße Band" und sagt sich "ist doch alles prima, so muss das laufen!"
 
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Zum Schultehmer:
Grob kann ich das, was vinniesta sagt, bestätigen. Migrantenkinder mit europäischem oder asiatischem Hintergrund sind i.d.R. völlig normal, was die Leistungsbereitschaft und Leistungen angeht, da gibts keine nennenswerten Unterschiede, wenn man sich z.B. die Noten oder das Sozialverhalten anschaut. Kinder mit türkischem Hintergrund sind größtenteils auch statistisch nicht von "Biodeutschen" unterscheidbar. Bei den Kindern mit afrikanischem / arabischem Hintergrund wirds dann etwas tricky, weil man da genauer hinschauen muss, um die Ursachen für evtl. Schulversagen zu finden. Es gibt definitiv welche, die in sehr ungünstigen Verhältnissen aufwachsen, z.B. haben manche Eltern, die extrem zurückgezogen leben, kaum Deutsch können und ultrakonservativ sind. Das erschwert uns schon die Arbeit. Gleichzeitig gibt es aber auch viele, die absoluten Integrationswillen an den Tag legen und alles in ihre Kinder reinbuttern. Pauschalisierungen würde ich daher vermeiden wollen.

Auch wenn Macki trollt, kann ich eines einfach nicht mehr hören: Die Mär vom Halbtagsjob. Das stimmt vllt. in irgender Dorfschule, aber hier in der Großstadt? Vergiss es. Unterricht geht mehrmals die Woche bis in den Nachmittag rein. Dann haste Orgakram, Teamsitzungen, Elternkontakt, Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen. Zu Spitzenzeiten hatte ich ne 50h-Woche, derzeit ist es weniger, weil ich bewusst reduziert habe.

Die meisten Kollegen, die ich bisher hatte, waren extrem engagiert. Es gibt natürlich die klassischen Kaffeetassen-Lehrer, die im Unterricht ausschließlich Filme gucken, aber das ist die Minderheit. Gerade bei unserer Klientel kann man auch nicht wirklich unvorbereitet in ne Klasse gehen, weil einem sonst der Laden um die Ohren fliegt. Wobei es die letzten Jahre gefühlt besser geworden ist, aber das gilt natürlich nur für meine Schule.
 
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sind die eigentlich irgendwie unterwandert worden oder wird das ein speedrun die fdp in sachen gehasst-werden zu überholen? :rofl2:
 
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Bei der Weihnachtsbaumaktion musste ich sogar tatsächlich ein wenig schmunzeln.
Werden jetzt aber bestimmt wegen gefährlicher Weihnachtsbaumverletzung (Hebebühne!) nach Brandenburg depotiert.
 

zimms

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Manche Menschen werden halt als Arschloch geboren und wollen auch nichts anderes als Arschloch zu sein. Sie schließen sich dann oft irgendwelchen Gruppierungen an, nicht weil sie für deren Werte einstehen wollen, sondern weil es ihnen das perfekte Umfeld gibt. Ca. so wie bei Pedos in der kath. Kirche. :deliver:
 

Der Ziegentobi

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sind die eigentlich irgendwie unterwandert worden oder wird das ein speedrun die fdp in sachen gehasst-werden zu überholen? :rofl2:
zu meinen zeiten war sowas noch ein streich, und es gab haue wenn man erwischt wurde :raul:
 
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interessanter gastbeitrag ausgerechnet bei spiegel online zum thema aktivismus oder journalismus

hat meines erachtens nach derart schlimme züge angenommen und unsere debattenkultur so dermaßen vergiftet, dass man hier nur noch zum absoluten kulturpessimisten werden kann. discuss.

mein persönlicher journalistischer tiefpunkt des jahres findet sich hier: sascha lobo zu den protesten in iran
seeehr viel haltung. sehr viel mullahs sind böse. sehr viel revolutionsgarden sind terroristen. sehr viel kindergartenweisheit. nullkommanull fundierte und vor allem zielführende vorschläge, wie schlussendlich damit umzugehen ist. wie denn auch, der autor hat nicht den blassesten schimmer von außenpolitik, geschweigedenn von iran, vergiftet mit seiner unglaublichen reichweite und mit seinem haltungs"journalismus" zusammen mit tonnenweise aktivisten gleicher denkart die debatte trotzdem dermaßen, dass das auswärtige amt sich gezwungen fühlt, hier teilweise nachzugeben und auf diese aktivisten auch noch ernsthaft einzugehen.
ich möchte gar nicht weiter ins detail, aber habe einige quellen hierzu, die bei der swp arbeiten und forschen und 24/7 nur damit beschäftigt wären, den unfug der aktivisten und journalisten wieder geradezurücken, nur um an anderer stelle wieder dem gleichen unfug entgegentreten zu müssen und von vorne anzufangen oder gar bedroht zu werden, wie in aktivistischen kreisen halt so üblich. d.h. expertise zieht sich zurück, populistischer aktivismus und journalismus gewinnen und als verlierer bleiben wir alle, die nicht mehr sachkundig unterrichtet werden können, erst recht bei rand- und nischenthemen.

change my mind :dead::fetti:
 
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Sorry aber der Artikel von der berliner zeitung zu dem rechtsradikalem pack ist nichts wenn nicht totale verharmlosung. So wie man sie seit anbeginn der zeit in bestimmten blättern ließt wenn's um rechtsradikale straftäter geht. Da heißt's dann immer "verirrte jugendliche" oder in dem fall "vergreiste". Immer die ewige selbe leier. Gut, dass es da mitlerweile ordentlich kritik hagelt.
 
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Hatte Lobo jemals von IRGENDWAS Ahnung, worüber er geschrieben hat?
 

zimms

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Sorry aber der Artikel von der berliner zeitung zu dem rechtsradikalem pack ist nichts wenn nicht totale verharmlosung. So wie man sie seit anbeginn der zeit in bestimmten blättern ließt wenn's um rechtsradikale straftäter geht. Da heißt's dann immer "verirrte jugendliche" oder in dem fall "vergreiste". Immer die ewige selbe leier. Gut, dass es da mitlerweile ordentlich kritik hagelt.
Oder "Einzelfälle". :troll:
 
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Sorry aber der Artikel von der berliner zeitung zu dem rechtsradikalem pack ist nichts wenn nicht totale verharmlosung. So wie man sie seit anbeginn der zeit in bestimmten blättern ließt wenn's um rechtsradikale straftäter geht. Da heißt's dann immer "verirrte jugendliche" oder in dem fall "vergreiste". Immer die ewige selbe leier. Gut, dass es da mitlerweile ordentlich kritik hagelt.
glaub ich dir durchaus. ich habe den beitrag der berliner zeitung dazu nicht gelesen, aber hier ging es in der replik ja um ein viel übergeordneteres thema. quintessenz ist folgender absatz:
Stöcker kanalisierte seinen Ärger über den Text, indem er nicht nur diesen subjektiven Meinungsbeitrag angriff, sondern gleich die Arbeit der ganzen Redaktion der »Berliner Zeitung« desavouierte. Er schrieb: »Die unter ihrem neuen Verleger zu einer Art russlandfreundlichen Verschwörungspostille verkommene ›Berliner Zeitung‹ (nicht zu verwechseln mit der ›B.Z.‹) ließ einen Autor mit Leitungsrolle erklären, es seien doch ›nur 25 vergreiste Verwirrte‹ festgenommen worden.« Danach folgte noch ein Altersvergleich zwischen dem Verleger der »Berliner Zeitung« und den Festgenommenen, mit dem Ziel der Lächerlichmachung.
das ist der knackpunkt. aktivisten versuchen immer häufiger den meinungskorridor an sich zu verengen und das tun sie bevorzugt mit populistischen schlagwörtern. kein klar denkender mensch dieser welt ist z.b. fan der mullahs. trotzdem könnte ich regelmäßig an die decke gehen, wenn ich ein himmelsschreiend populistisches dreckswort wie "mullahversteher" lesen muss und das schon lange nicht mehr exklusiv bei bild und co., sondern auch anderswo.
 
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Ich gebe dir ja recht @elaida, aber das ist nichts neues oder? Im Prinzip seit Beginn der Flüchtlingskrise vor mittlerweile 7-8 Jahren gut zu beobachten. Das hatte ja Steinmeier schon 2014 gesagt

Wenn ich morgens manchmal durch den Pressespiegel meines Hauses blättere, habe ich das Gefühl: Der Meinungskorridor war schon mal breiter.

Und damals schon gab es genug Umfragen und Studien die gezeigt haben dass speziell deutsche Journalisten ihre Aufgabe auch darin sehen die richtige Meinung zu erzeugen.
 
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