Ob die Leute in ihrem Privatleben irgendwelche Rommelbilder an die Wand hängen oder nicht, ist den meisten Leuten wahrscheinlich egal oder zumindest nicht wichtig genug um drüber zu sprechen. Aber bei Musik die sogar für ein NPD Dorffest zu hart wäre den Hitlergruß zeigen ist eine deutliche politische Positionierung, überschreitet daher imo komplett den Rahmen von "Heldenverehrung".
Das ist richtig und so ein Verhalten wird auch zu Recht bestraft. Ob das bei dem letzten Vorfall tatsächlich so gewesen ist, muss aber erstmal geklärt werden. Wenn ja, wird niemand etwas gegen eine entsprechende Bestrafung haben.
Zum Thema Heldenverehrung frage ich mich sowieso, warum es Wehrmachtssoldaten sein müssen. Preußen hat eine deutliche reichere Geschichte in dem Belang, über mehrere Jahrhunderte. Warum müssen es Wehrmachtsleute sein, die für eine ganz bestimmte Sache gekämpft haben? Ich kann es mir denken.
Die Sache ist ganz klar, aber nicht so, wie du es dir wahrscheinlich denkst.
Das Kriegsbild des alten Preußen ist für uns in etwa so weit weg wie die römischen Legionen. Mit Lineartaktik und dem ganzen Kram kann man heute nur schwer etwas anfangen. Wogegen der Zweite Weltkrieg schon ein durchweg mordernen Krieg war, in dem der Soldat als Einzelkämpfer oder in der kleinen Kampfgemeinschaft Gefechte entscheiden konnte. Die konkreten Tätigkeiten sind dem heutigen Soldaten sehr vertraut.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele der heute wichtigsten Truppengattungen in dieser Zeit erfunden wurden (Panzertruppen, Fallschirmjäger, Heeresflieger usw.) und die heutigen Einsatzgrundsätze alle aus dieser Zeit stammen.
Last but not least wirst du, wenn du dich intensiv mit der Thematik befasst feststellen, dass im Zweiten Weltkrieg auf deutscher Seite unfassbare militärische Leistungen vollbracht wurden, im einzelnen dramatischer als jedes Hollywood-Drehbuch. Als militärisch Interessierter (und je elitärer Truppenteile sind, um so mehr identifiziert man sich selbst als Soldat und um so stärker ist in der Regel auch das Interesse der Menschen), kann man dann gar nicht anders, als diese Leistungen zu bewundern. Die Taten dieser Zeit sind auch sehr gut dokumentiert, es gibt hunderte Bücher über das Thema, entsprechend leicht fällt der Zugang.
Es ist also etwas völlig Normales, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Beruf und der Geschichte mit sich bringt. Darum wird es auch niemals aussterben.
@ Zweifeuerkraut: Alphatiere bitte nicht im Sinne von Egoisten verstehen, es geht mehr in Richtung großes Selbstvertrauen und natürlich ist Teamplay bzw. Kameradschaft in so einer Truppe das A und O.
