Meine juristisch komplett uninformierte Meinung als "Migrationskritiker":
Mein mit Abstand größter Kritikpunkt an der deutschen Einwanderungspolitik war immer, dass Deutschland es nicht (gut genug) schafft, die Einwanderer zu halten, die es eigentlich hier haben will. Stattdessen werden häufig jene belohnt, die gerade keinen Mehrwert darstellen (entweder direkt dadurch, dass sie dauerhaft kriminell werden, oder indirekt dadurch dass sie in Parallelgesellschaften abdriften).
Ein Bekannter von mir (er selbst Schweizer) meinte zuletzt, dass die unflexible deutsche Prinzipienreiterei ihn immer wieder aufs neue erstaunt - ein Phänomen welches man sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des Meinungsspektrums antrifft. Laut ihm hat Deutschland ein Talent dafür, sich aus idiologischen Gründen ins eigene Fleisch zu schneiden.
Gäbe es im vorliegenden Fall nur die Eltern, wäre der Fall meiner Meinung nach noch streitbar, doch mit ihrer gut gebildeten Tochter haben sie den eindeutigen Beweis geliefert, dass sie Willens sind, einen dauerhaften positiven Beitrag zur Deutschen Gesellschaft zu leisten. Deswegen muss man ihnen nicht die Staatsbürgerschaft "schenken", ein befristeter Aufenthaltstitel tut es da auch. Aber was gewinnen wir, wenn wir diese Menschen aus dem Land jagen? Sollten wir uns nicht eher auf jene fokussieren, die offensichtlich keinen Mehrwert darstellen, und die wir aus juristischen oder sonstigen politischen Gründen bisher nicht aus dem Land bekommen? Warum muss ausgerechnet an diesen Menschen die Härte des Gesetzes demonstriert werden?