Völliger Quatsch. Jedem mit einem Funken politischen Verstand war damals klar, dass "schlechte Bilder" ein Problem von ein paar Tagen gewesen wären, die man dazu noch auf den sehr speziellen Zeitpunkt (!) hätte schieben können, über den der Artikel berichtet, nämlich als Ungarn anfing durchzuwinken. Und selbst diese hätte man problemlos vermeiden können: Es hätte Merkel jederzeit offen gestanden, dasselbe zu tun was Österreich letztendlich getan hat, nämlich den anderen Ländern zu sagen "wir schließen jetzt die Grenzen," weil alleine die Chance, dass man auf dem Rückstau sitzen bleibt, für alle anderen Länder auf der Route ein so großes Problem gewesen wäre, dass sie auch zugemacht hätten. Wenn Österreich es mit seinen begrenzten Kapazitäten kann, dann gilt das umso mehr für Deutschland, weil es viel größer ist und dementsprechend der Rückstau nur noch ein größeres Problem geworden wäre. Das wäre vorher problemlos gegangen, wäre danach problemlos gegangen, vermutlich wären selbst die brutalstmöglichen Bilder innerhalb von wenigen Wochen politisch weniger problematisch gewesen als ein kontinuierlicher Zustrom, insbesondere unter dem kontrafaktischen Szenario dass kein anderes Land die Grenze geschlossen hätte und der Zustrom 2016 weitergegangen wäre wie 2015.