Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

Gustavo

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Ach komm, Scholz kriegt nicht mal Minister der eigenen Partei abgesägt. Absoluter Grüßaugust ohne die bestellte Führung.

Nochmal: Kein Kanzler kann einfach einen Minister des Koalitionspartners entlassen. Das wäre das Ende jeder Koalition. Keine Partei würde sich das bieten lassen, egal wie gerechtfertigt der Ruf danach vielleicht sein mag*. Der einzige Punkt, an dem ich mir vorstellen könnte, dass ein Kanzler das tut, ist erreicht, wenn er dafür Neuwahlen in Kauf nehmen würde und der Koalitionspartner sich trotzdem weigert, die Ministerin abzuziehen. Da sind wir mit Anne Spiegel ja wohl längst nicht.




*und um mal ganz realistisch zu bleiben: Was Anne Spiegel da gemacht hat ist politisch kolossal dumm, aber letztendlich inhaltlich doch relativ belanglos




Woran genau macht man das fest?

Die Kaiser Family Foundation hatte vor ein paar Jahren mal einen Vergleich bzgl. bezahlten Leistungen und Kosten über verschiedene Gesundheitssysteme, bei der der UK am besten abgeschnitten hat. Kann ich bei Interesse heraussuchen.
 

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Wer verliert eigentlich wenn Anne weg muss? Dann kann der Cem Familienminister werden und der Toni doch noch Gemüseminister. Win-win. :deliver:
 
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Ich bekomme immer nur in einem einzigen Zusammenhang was von der vermeintlichen selbst zugeschriebenen moralischen Überlegenheit der Grünen mit: Wenn sich Grünenhasser im Internet (bzw. bei der Springerpresse) über die selbst zugeschriebene moralische Überlegenheit der Grünen ereifern - die sie dann seltsamerweise auch immer nur in irgendwelchen, idR nicht näher spezifizierten, anderen Fällen haben, aber halt niemals bei dem, worum es gerade geht.
hmm … ich denke ich weiß was du meinst. es ist tatsächlich eine sache auf unterschiedlichen ebenen mit unterschiedlichen menschen (z.b. auch wähler vs. parteimitglieder vs. parteiführung). gerade auf mitgliedsebene abseits der großen bühne hatte ich häufig genug das vergnügen, dass man sehr schnell ausgeschlossen wird wenn man sich von den jubelpersern abgrenzen will und auch mal unbequeme fragen stellt oder eben auch einfach nicht 100% alles unterschreibt was der parteimainstream so gut findet. da wird einem schnell man vorgeworfen man sei anti-X und vertrete eine vollkommen inakzeptable und minderwertige meinung. (konkret: solche sachen wie "vielleicht wäre es schlau die atomkraftwerke noch eine weile zu nutzen")
das meine ich mit "moralische überlegenheit" … bzw. ist das das beispiel was mir jetzt dazu einfällt. z.b. so erlebt auf einer geburtstagsfeier in berlin mit 50% beamten aus ministerien die alle bei den grünen oder der SPD aktiv waren/sind. größtenteils referenten obvsly.

fairerweise muss ich sagen, dass ich nicht weiß ob es nicht bei Linke/AfD/CDU/FDP genau dasselbe ist. ich war noch nie auf Geburtstagen eingeladen wo die Mehrheit (oder auch nur eine relevante Minderheit) der Gäste bei einer dieser Parteien tätig gewesen wäre … und irgendwie bin ich da auch recht dankbar für und möchte, dass es so bleibt.

*und um mal ganz realistisch zu bleiben: Was Anne Spiegel da gemacht hat ist politisch kolossal dumm, aber letztendlich inhaltlich doch relativ belanglos
Mein Reden 🤷‍♂️
 

parats'

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und um mal ganz realistisch zu bleiben: Was Anne Spiegel da gemacht hat ist politisch kolossal dumm, aber letztendlich inhaltlich doch relativ belanglos
Ja, da hast du wahrscheinlich recht, denn ich gehe nicht unbedingt davon aus, dass außer der der bisherigen Punkte noch was kommen wird.
Ob das dann Konsequenzen rechtfertigt bzw nach sich ziehen sollte oder nicht muss aber jeder für sich entscheiden. In NRW hat es scheinbar gereicht.
 

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hmm … ich denke ich weiß was du meinst. es ist tatsächlich eine sache auf unterschiedlichen ebenen mit unterschiedlichen menschen (z.b. auch wähler vs. parteimitglieder vs. parteiführung). gerade auf mitgliedsebene abseits der großen bühne hatte ich häufig genug das vergnügen, dass man sehr schnell ausgeschlossen wird wenn man sich von den jubelpersern abgrenzen will und auch mal unbequeme fragen stellt oder eben auch einfach nicht 100% alles unterschreibt was der parteimainstream so gut findet. da wird einem schnell man vorgeworfen man sei anti-X und vertrete eine vollkommen inakzeptable und minderwertige meinung. (konkret: solche sachen wie "vielleicht wäre es schlau die atomkraftwerke noch eine weile zu nutzen")
das meine ich mit "moralische überlegenheit" … bzw. ist das das beispiel was mir jetzt dazu einfällt. z.b. so erlebt auf einer geburtstagsfeier in berlin mit 50% beamten aus ministerien die alle bei den grünen oder der SPD aktiv waren/sind. größtenteils referenten obvsly.

fairerweise muss ich sagen, dass ich nicht weiß ob es nicht bei Linke/AfD/CDU/FDP genau dasselbe ist. ich war noch nie auf Geburtstagen eingeladen wo die Mehrheit (oder auch nur eine relevante Minderheit) der Gäste bei einer dieser Parteien tätig gewesen wäre … und irgendwie bin ich da auch recht dankbar für und möchte, dass es so bleibt.
Also du triffst Menschen, die a) Berliner und b) Referenten sind und denkst, die Tatsache, dass die alle Müll sind hänge an ihrer Parteizugehörigkeit? Wtf?! :eek3:

Waren wenigstens geile Weiber da?
:troll:
 
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naja. es war eine beispielhafte situation.
hatte das auch schon häufig genug in anderen konstellationen und nicht in berlin
es läuft immer auf "wer mir bei $ganz_steile_these nicht zustimmt ist hitler oder mindestens moralisch komplett verrottet … ganz im gegensatz zu mir" hinaus.

waren schon ein paar.
 

parats'

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Übrigens gab es gerade noch eine PK von Anne Spiegel. Wer lässt eine Bundesministerin in solch einem Zustand vor die Kamera? Hat ACAB ihr Wahlkampfteam jetzt verliehen? :|
Sie tut einem fast Leid, weil sie einfach komplett überfordert ist. Angesichts der familiären Situation sicherlich nachvollziehbar..

 
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Hab's auch gerade gesehen … recht desolat. Die Frau kann einem leidtun.
Mann mit Schlaganfall ist einerseits ein Grund, dass es ihr schlechtging und vieles schiefgelaufen ist. Das kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist das genau der Preis den man als Minister im Zweifel zahlt: Die Pflicht ruft und das eigene muss zurückstehen.
Bei aller Sympathie für die beschissene Lage muss ich da sagen, dass sie der Position dann wohl nicht gewachsen ist.
 

Gustavo

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Wer verliert eigentlich wenn Anne weg muss? Dann kann der Cem Familienminister werden und der Toni doch noch Gemüseminister. Win-win. :deliver:

Drei Männer, zwei Frauen? Was für ein Grünen-Wähler bist du bitte, so eine erasure vorzuschlagen?


Hab's auch gerade gesehen … recht desolat. Die Frau kann einem leidtun.
Mann mit Schlaganfall ist einerseits ein Grund, dass es ihr schlechtging und vieles schiefgelaufen ist. Das kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist das genau der Preis den man als Minister im Zweifel zahlt: Die Pflicht ruft und das eigene muss zurückstehen.
Bei aller Sympathie für die beschissene Lage muss ich da sagen, dass sie der Position dann wohl nicht gewachsen ist.

Bin mal gespannt wie dieser Auftritt wirkt. Einerseits wirkt sie völlig überfordert, andererseits schon auch recht ehrlich. Könnte mir vorstellen, dass das reicht, um ihren Kopf zu retten. Wenn sie tatsächlich zurücktreten müsste, würde wohl von links instant das Argument gebracht, dass das die Schuld des Rollenmodels Mutter ist und wie unfair es wäre, dass von einem Mann nicht erwartet würde mit seiner Frau (Schlaganfall oder nicht) in den Urlaub zu fahren, von einer Mutter mit vier Kindern aber schon. Bin gespannt, ob es Grünen-Wählern vermittelbar ist, die Frau abzusägen.
 
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parats'

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Ich verstehe den move halt null. Jeder der mehr als ein Kind hat und den gesundheitlichen Ausfall des Partners kompensieren muss, kann doch nie und nimmer auf die Idee kommen Bundesministerin zu werden.
Das muss man sich mal vorstellen - vier kleine Kinder, Ehemann mit kürzlichem Schlaganfall und Ministeramt. :|

Das topping ist eigentlich nur das PR Team, das so eine PK zugelassen hat.
 
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Bin mal gespannt wie dieser Auftritt wirkt. Einerseits wirkt sie völlig überfordert, andererseits schon auch recht ehrlich. Könnte mir vorstellen, dass das reicht, um ihren Kopf zu retten. Wenn sie tatsächlich zurücktreten müsste, würde wohl von links instant das Argument gebracht, dass das die Schuld des Rollenmodels Mutter ist und wie unfair es wäre, dass von einem Mann nicht erwartet würde mit seiner Frau (Schlaganfall oder nicht) in den Urlaub zu fahren, von einer Mutter mit vier Kindern aber schon. Bin gespannt, ob es Grünen-Wählern vermittelbar ist, die Frau abzusägen.
Naja mit der Kritik lägen sie ja auch nicht ganz daneben. Es gab halt in der näheren Vergangenheit kein Beispiel in dem einem Mann ähnliches passiert wäre (?). Und Uschi von der Leyen hatte ja z.B. das Privileg, dass sie einfach reich genug geboren wurde, um die Widrigkeiten des Lebens wie zum Beispiel zig Kinder einfach abzufedern.
Allerdings würde ich es von jedem Minister erwarten, dass er oder sie die Pflicht an die erste Stelle stellt. Das ist Teil der Stellenbeschreibung. Wer das nicht will darf den Job nicht annehmen. Dass das auf Kosten des eigenen Lebens geht muss man mE dann auch in Kauf nehmen.

Ich glaube übrigens, dass man den Grünenwählern recht gut vermitteln könnte, dass man sie absägt bzw. ihr eine Auszeit verordnet … wie auch immer man es nennen will. Das Problem ist eher, dass man es parteiintern nicht gebacken kommt und erst recht nicht gegenüber der Twitterosphäre/Politinfluencerwelt. Dem Streit werden sie aus dem Weg gehen wollen.
 

Gustavo

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Ich verstehe den move halt null. Jeder der mehr als ein Kind hat und den gesundheitlichen Ausfall des Partners kompensieren muss, kann doch nie und nimmer auf die Idee kommen Bundesministerin zu werden.
Das muss man sich mal vorstellen - vier kleine Kinder, Ehemann mit kürzlichem Schlaganfall und Ministeramt. :|

Allerdings würde ich es von jedem Minister erwarten, dass er oder sie die Pflicht an die erste Stelle stellt. Das ist Teil der Stellenbeschreibung. Wer das nicht will darf den Job nicht annehmen. Dass das auf Kosten des eigenen Lebens geht muss man mE dann auch in Kauf nehmen.

Im Grunde sehe ich es auch so: Wer eine Spitzenposition will, der muss im Zweifelsfall bereit sein solche Opfer zu bringen. Allerdings glaube ich, dass Teile der Öffentlichkeit das anders sehen, einfach weil deskriptive Repräsentanz als hohes Gut angesehen wird. Da wird dann schnell sowas wie "warum gibt es eigentlich so wenige Frauen die Professorin/Behördenleiterin etc. sind?" damit gleichgesetzt, dass man mit der Ansicht Müttern, insbesondere Müttern von mehreren Kindern, höchste Ämter quasi unmöglich macht. Da wird dann schnell gesagt werden, der Staat muss sich darum kümmern dass alle gleiche Teilhabechancen haben, selbst wenn es natürlich eine Sache ist, eine von 36k Professorenstellen zu haben oder eine von 15 Bundesminister-Stellen.


Ich glaube übrigens, dass man den Grünenwählern recht gut vermitteln könnte, dass man sie absägt bzw. ihr eine Auszeit verordnet … wie auch immer man es nennen will. Das Problem ist eher, dass man es parteiintern nicht gebacken kommt und erst recht nicht gegenüber der Twitterosphäre/Politinfluencerwelt. Dem Streit werden sie aus dem Weg gehen wollen.

Da wäre ich gespannt wie du das machen willst. Oh Moment: Wie klingt Aminata Touré, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend? :troll:
 
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Im Grunde sehe ich es auch so: Wer eine Spitzenposition will, der muss im Zweifelsfall bereit sein solche Opfer zu bringen. Allerdings glaube ich, dass Teile der Öffentlichkeit das anders sehen, einfach weil deskriptive Repräsentanz als hohes Gut angesehen wird. Da wird dann schnell sowas wie "warum gibt es eigentlich so wenige Frauen die Professorin/Behördenleiterin etc. sind?" damit gleichgesetzt, dass man mit der Ansicht Müttern, insbesondere Müttern von mehreren Kindern, höchste Ämter quasi unmöglich macht. Da wird dann schnell gesagt werden, der Staat muss sich darum kümmern dass alle gleiche Teilhabechancen haben, selbst wenn es natürlich eine Sache ist, eine von 36k Professorenstellen zu haben oder eine von 15 Bundesminister-Stellen.
Es ist ja auch vollkommen richtig, dass die Teilhabechancen da sein sollen. Aber bei Ministern sieht es eben so aus, dass dann die Frauen eben die gleichen Opfer bringen müssen. Das ist diese böse Gleichberechtigung wenn sie in der Form "gleiche Rechte und gleiche Pflichten" daherkommt. Man kann vieles durch sinnvolle Regulierung erledigen, aber persönliche Verantwortung halt nicht.
Da wäre ich gespannt wie du das machen willst. Oh Moment: Wie klingt Aminata Touré, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend? :troll:
Die Touré ist ein Gewächs eines Biotops das ich gut kenne, weil ich halt auch in Kiel studiert habe. Ich kenne sie nicht persönlich, aber ihre Mentorin, insofern … ich glaube nicht, dass sie das Zeug dazu hätte. Politisch kann ich es nicht einschätzen, ich meine von der Substanz her. Habe einige Podcasts und Interviews mit ihr gehört und war genau null Male von ihr überzeugt. Sie erinnert mich an diesen Artikel den wir hier mal vor einer Weile hatten mit der Adoption.
Andererseits habe ich Baerbock auch nicht gut eingeschätzt (und finde ihre Fehltritte auch immer noch schlimm); allerdings macht sie den Job (s.o.) besser als die meisten ihrer Kollegen. Insofern … was weiß ich schon 🤷‍♂️
 

Gustavo

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Es ist ja auch vollkommen richtig, dass die Teilhabechancen da sein sollen. Aber bei Ministern sieht es eben so aus, dass dann die Frauen eben die gleichen Opfer bringen müssen. Das ist diese böse Gleichberechtigung wenn sie in der Form "gleiche Rechte und gleiche Pflichten" daherkommt. Man kann vieles durch sinnvolle Regulierung erledigen, aber persönliche Verantwortung halt nicht.

Wie gesagt, ich sehe es nicht grundsätzlich anders, aber ich würde jede Wette eingehen dass das Grünenwählern schlicht nicht zu verkaufen sein wird. Da geht es um Equality of outcomes, nicht um equality of opportunities.

Die Touré ist ein Gewächs eines Biotops das ich gut kenne, weil ich halt auch in Kiel studiert habe. Ich kenne sie nicht persönlich, aber ihre Mentorin, insofern … ich glaube nicht, dass sie das Zeug dazu hätte. Politisch kann ich es nicht einschätzen, ich meine von der Substanz her. Habe einige Podcasts und Interviews mit ihr gehört und war genau null Male von ihr überzeugt. Sie erinnert mich an diesen Artikel den wir hier mal vor einer Weile hatten mit der Adoption.
Andererseits habe ich Baerbock auch nicht gut eingeschätzt (und finde ihre Fehltritte auch immer noch schlimm); allerdings macht sie den Job (s.o.) besser als die meisten ihrer Kollegen. Insofern … was weiß ich schon 🤷‍♂️

Na ja, ich bin auf den Namen gekommen weil sie halt noch mal mehr intersektionale Pluspunkte mitbringt als eine (weiße) vierfache Mutter. Ob sie das Zeug dazu hat: Keine Ahnung. Allerdings kenne ich Anne Spiegel tatsächlich aus Mainz flüchtig und ich würde dir mit Brief und Siegel geben dass sie es nicht hat. :ugly:
 
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Ich verstehe den move halt null. Jeder der mehr als ein Kind hat und den gesundheitlichen Ausfall des Partners kompensieren muss, kann doch nie und nimmer auf die Idee kommen Bundesministerin zu werden.
Das muss man sich mal vorstellen - vier kleine Kinder, Ehemann mit kürzlichem Schlaganfall und Ministeramt. :|

Das topping ist eigentlich nur das PR Team, das so eine PK zugelassen hat.
Wüsste auch mal ganz gern, ob das jetzt ihr persönliches Anliegen war oder welches Genie dieses Setting ersonnen hat. Mit den persönlichen Details an die Öffentlichkeit zu gehen ist angesichts der Situation ja nicht verkehrt, aber hätte es da nicht ein schriftliches Statement getan, statt sich da emotional so nackig zu machen? Wirkte auf mich schon etwas entwürdigend.

Es ist ja auch vollkommen richtig, dass die Teilhabechancen da sein sollen. Aber bei Ministern sieht es eben so aus, dass dann die Frauen eben die gleichen Opfer bringen müssen. Das ist diese böse Gleichberechtigung wenn sie in der Form "gleiche Rechte und gleiche Pflichten" daherkommt. Man kann vieles durch sinnvolle Regulierung erledigen, aber persönliche Verantwortung halt nicht.
Naja, ich sehe das schon etwas differenzierter. Wer hat denn bitte wann in Stein gemeißelt, was diese "Rechte und Pflichten" sein sollen? Wer in welcher Position unter welchen Umständen seinen Familienurlaub zu canceln, wie viele Überstunden zu schieben und sich bis zu welchem Grad kaputt zu rackern hat, um dem Anspruch zu genügen, dass man wenigstens auf dem Papier "das Zeug dazu" hat?
Das ist zugegebenermaßen auch nicht meine Bubble, aber ich finde diese Macher-Attitüde tatsächlich etwas antiquiert. In verantwortungsvoller Position zu arbeiten - egal ob in Politik, Wirtschaft oder sonstwo - erfordert für mich neben gegebenenfalls fachlicher Qualifikation in erster Linie mal, dass man charakterlich geeignet sein sollte und vom Prinzip her in der Lage sein muss gute Entscheidungen zu treffen. Ich maße mir aber kein Urteil darüber an, ob es dazu zwangsläufig ne 70+Stunden-Woche braucht oder man es vielleicht auch wuppen kann, wenn man trotzdem regelmäßig bei der Familie am Abendbrottisch sitzt und eben nicht jeden zweiten Urlaub absagen muss, weil Fotos mit Frau Ministerin in Mutti-kümmert-sich-Pose den Leuten im Ahrtal einfach ein unabweisbares Bedürfnis sind.

Grundproblem daran ist halt, dass in einer hochgradig repräsentativen und durch Strukturen moderierten Demokratie die eigentlich einzige Instanz, die über sowas entscheiden kann - das Volk - nur einen sehr indirekten Zugriff auf solche Entscheidungen hat, weil dessen Wille oft nur in einer nicht selten ans Illusionäre grenzenden Zuschreibung eine Rolle spielt.
 
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Wie gesagt, ich sehe es nicht grundsätzlich anders, aber ich würde jede Wette eingehen dass das Grünenwählern schlicht nicht zu verkaufen sein wird. Da geht es um Equality of outcomes, nicht um equality of opportunities.

No wai :eagle:

Du musst verstehen … das kommt sehr überraschend für mich. Hier steh ich kleiner dumer weißer alter Mann und dachte mir es ginge um eine bessere Gesellschaft, ein besseres Leben und eine lebenswerte Zukunft … und jetzt sagst Du mir durch die Blume, dass es am Ende auch bei den Guten um Pfründe und Macht für die Richtigen (tm) geht?

@saistaed naja … das geht dann am Ende auf die Frage zurück wie Führungspositionen in einer Gesellschaft besetzt werden sollen. Natürlich die Besten … ja, aber wie findet man die? Zur Führungsposition gehört halt auch Empathie und Verantwortungsbewusstsein, welche sich dann meiner Auffassung nach darin äußern, dass man das Wohlergehen der Vielen über sich selbst stellt. Am Ende geht es nämlich nicht darum, dass die Führungskraft tatsächlich immer überall ist und jedes Problem löst, sondern, dass man ihr vertraut, dass sie ehrlich das Wohlergehen ihrer Teammitglieder an die erste Stelle stellt. Dieses Vertrauen hat Anne Spiegel durch eine Reihe Fehler restlos und unwiderbringlich verspielt. Und ja, sich genau dieses Vertrauen zu erarbeiten und zu behalten ist das was die Ochsentour einer Führungsposition ausmacht. Und nochmal ja, das geht nicht in 35h/Woche, denn wenn etwas für das Team wichtig ist und die Führungskraft geht in den Feierabend weil halt Feierabend ist, dann ist das genau das Signal was sie nicht senden darf.
 
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Gustavo

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No wai :eagle:

Du musst verstehen … das kommt sehr überraschend für mich. Hier steh ich kleiner dumer weißer alter Mann und dachte mir es ginge um eine bessere Gesellschaft, ein besseres Leben und eine lebenswerte Zukunft … und jetzt sagst Du mir durch die Blume, dass es am Ende auch bei den Guten um Pfründe und Macht für die Richtigen (tm) geht?

Ey, du sagst das so als wäre das SO unrealistisch, dabei erzählen mir dieselben Leute tagaus, tagein dass wir vor der KLIMAKATASTROPHE stehen. :eagle:


€dit: Bei Bild steht wohl, dass der Vorstand der Grünen Spiegel den Rücktritt nahe gelegt hat, bevor sie dieses Statement abgegeben hat. Mal gespannt, ob sie sie jetzt öffentlich absägen.
 
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parats'

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Theoretisch kann man ja noch die Familienkarte spielen und sie zieht sich freiwillig zurück. Wäre in jedem Fall besser als ein anzählen innerhalb der Partei, wenn man dem Bild-Ausschnitt glauben kann.
Ist Franz Müntefering nicht damals auch für die Familie aus der Spitzenpolitik zurückgetreten (also vor dem comeback fail ggn Siggi)?

Wenn das stimmt was die Bild schreibt, dann muss man sich fragen, wieso "die Partei" bei sowas nicht inne hält. Von der Union ist man sowas ja gewohnt, aber zumindest die Koalitionsverhandlungen liefen weitestgehend ohne durchstecken von Informationen ab.
Würde aber zum desaströsen PR Team passen und die Grünen sollten da dringend Leute mit beauftragen, die sowas besser bewerkstelligen.
 

Gustavo

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€dit: Bei Bild steht wohl, dass der Vorstand der Grünen Spiegel den Rücktritt nahe gelegt hat, bevor sie dieses Statement abgegeben hat. Mal gespannt, ob sie sie jetzt öffentlich absägen.


Okay, Zeit drängt auf Rücktritt. Wenn man als Grüne nicht mal die Zeit hinter sich hat, ist der Rücktritt wohl wirklich unausweichlich.
 

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Mal wieder Zeit für einen Geheimdienstskandal
Der Zeitung zufolge beantwortete die BND-Zentrale die Frage aus Moskau aber nicht. Das Bundeskanzleramt wurde jedoch über das brisante Gesprächsangebot informiert. Die bayerischen Strafverfolgungsbehörden, die gegen die Verantwortlichen des früheren Dax-Konzerns aus der Nähe von München ermitteln, wurden über das Angebot hingegen offenbar nicht informiert. Sie erhielten demnach nur einen vagen Hinweis auf ein Gebäude in der Nähe einer „langen Chaussee in Moskau“ als Versteck Marsaleks.

Was für ein Skandal? Ich hoffe Du meinst nicht wieder irgend einen Verschwörungsschwachsinn. Der Skandal besteht hier vielmehr im typisch deutschen Behördenkuddenmuddel wo im Zuständigkeitswirrwar anscheinend die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut.
Okay, Zeit drängt auf Rücktritt. Wenn man als Grüne nicht mal die Zeit hinter sich hat, ist der Rücktritt wohl wirklich unausweichlich.
Alles andere als ein Rücktritt wäre auch ein Skandal. Das ist ja unfassbar, dass sie noch nicht selbst zurückgetreten ist, das ist nicht nur gefundenes Fressen für die Opposition, sondern auch so völlig unverständlich. Wenn Sie familiär so eingebunden und gefordert ist, kann sie den Job halt nicht machen.
 

parats'

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Okay, Zeit drängt auf Rücktritt. Wenn man als Grüne nicht mal die Zeit hinter sich hat, ist der Rücktritt wohl wirklich unausweichlich.
Alles andere wäre jetzt auch etwas komisch geworden.

Bahn frei für Toni Hofreiter, endlich bekommt er seine Chance.
 

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Das sagt zb ein Mitglied des wirecard u-ausschusses. Wahrscheinlich weißt du mehr ;)
Ja, hab ich doch oben geschrieben. Das "warum" hat wie in 99,999999% der Fälle eine völlig stumpfe, hier vermutlich verwaltungszuständigkeitstechnische, Erklärung. Tut mir leid, dass die Welt nicht so aufregend ist, wie in deinem Hirn.
 
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Drei Männer, zwei Frauen? Was für ein Grünen-Wähler bist du bitte, so eine erasure vorzuschlagen?
Easy: Annalena ist so gut wie zwölf Männer.

Also go, Toni, go. :cool: Höchste Zeit, dass die Herrenrasse Bayern wieder im Kabinett vertreten sind. :troll:
 

parats'

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Alternativ wäre auch Tessa Ganserer verfügbar. Gott was würde mich die Zornesröte von Beatrix von Storch Luca Modric erheitern. :rofl2:
 
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Auch ich hatte ein Kind, dem es nach fünf Monaten Lockdown extrem schlecht ging, und obwohl Michael Müller damals darum bat, dass kein Berliner in den Urlaub fährt, um die Pandemie im Griff zu behalten, haben wir uns trotzdem dafür entschieden. Wir wurden auf den Kanaren entdeckt, ich habe hässliche Anfragen von Journalisten dazu bekommen und wurde nach drei Tagen gezwungen, wieder abzureisen und meine Familie zurückzulassen“, sagt sie in der aktuellen Podcastfolge „Berliner & Pfannkuchen“.
Interessanter Spin, will noch jemand zurücktreten? :troll:
 
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Ey, du sagst das so als wäre das SO unrealistisch, dabei erzählen mir dieselben Leute tagaus, tagein dass wir vor der KLIMAKATASTROPHE stehen. :eagle:


€dit: Bei Bild steht wohl, dass der Vorstand der Grünen Spiegel den Rücktritt nahe gelegt hat, bevor sie dieses Statement abgegeben hat. Mal gespannt, ob sie sie jetzt öffentlich absägen.
In der FAZ steht, dass sie sogar noch vor einer Woche Parteikollegen über ihren Urlaub belogen hat, während die NRW-Kollegin von der CDU schon von den eigenen Leuten wegen der gleichen Sache beschossen wurde. Das ist schon stark.
Scheint als ob Du mit Deiner Einschätzung bzgl. ihrer Kompetenz nicht falsch gelegen hast.
Alles andere wäre jetzt auch etwas komisch geworden.

Bahn frei für Toni Hofreiter, endlich bekommt er seine Chance.
Don't think so.
Alternativ wäre auch Tessa Ganserer verfügbar. Gott was würde mich die Zornesröte von Beatrix von Storch Luca Modric erheitern. :rofl2:
Luca Modric :rofl2:
Naja srsly … Hauptsache jemand kompetentes. Wenn der Toni es macht, meinetwegen. Glaube aber nicht, dass die Grünen da jetzt einen Mann reinrotieren; because Penis.
 
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In vergleich zu einem Scheuer und der Maskenkorruption in der CDU oder cumex bei Scholz ist das weswegen die Spiegel da jetzt gehen muss schon geradezu lächerlich. Immer wieder interessant wie man handfeste korruption besser überleben kann als einen belanglosen mit gummistiefeln im matsch stehen und in die kameras lächeln termin verpasst zu haben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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In vergleich zu einem Scheuer und der Maskenkorruption in der CDU oder cumex bei Scholz ist das weswegen die Spiegel da jetzt gehen muss schon geradezu lächerlich. Immer wieder interessant wie man handfeste korruption besser überleben kann als einen belanglosen mit gummistiefeln im matsch stehen und in die kameras lächeln termin verpasst zu haben.
Ich glaub es ging eher um das Lügen und rumwurschteln, als um die Tatsache an sich. Hätte sie sich direkt hingestellt und gesagt: so und so, dies das, Ananas, tut mir extrem leid und kommt nie wieder vor, wäre sie vermutlich noch da.

Was natürlich nicht heißt, dass Scheuer nicht schon vor Äonen hätte hochkankt rausgekickt werden müssen, ganz klar.
 
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Naja Lügen und rumwurschteln macht CumEx Scholz die ganze Zeit und war auch Turbo-Andis Markenzeichen. Oder hat der in der ganzen Maut Geschichte einmal zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben? Was mir am meisten an der Sache übel aufstößt: Bei mir entsteht so der Eindruck, dass man mit rigorosem Abstreiten bis hanebüchenem Lügen ziemlich safe ist, während das Zugeben eines Fehlers dagegen einen ziemlich schnell rauszubugsieren scheint.
Ich weine der Spiegel keine Träne nach und das Interview war schon ziemlich bescheuert, aber das erzeugt nicht gerade ein gutes Klima der Fehlerkultur und zieht eine ganze Reihe an Problemen nach sich (Vertuschung, fehlende Aufarbeitung, usw.)
 
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Naja Lügen und rumwurschteln macht CumEx Scholz die ganze Zeit und war auch Turbo-Andis Markenzeichen. Oder hat der in der ganzen Maut Geschichte einmal zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben? Was mir am meisten an der Sache übel aufstößt: Bei mir entsteht so der Eindruck, dass man mit rigorosem Abstreiten bis hanebüchenem Lügen ziemlich safe ist, während das Zugeben eines Fehlers dagegen einen ziemlich schnell rauszubugsieren scheint.
Ich weine der Spiegel keine Träne nach und das Interview war schon ziemlich bescheuert, aber das erzeugt nicht gerade ein gutes Klima der Fehlerkultur und zieht eine ganze Reihe an Problemen nach sich (Vertuschung, fehlende Aufarbeitung, usw.)
Ich kann dem Tenor schon was abgewinnen und finde die Angelegenheit in gewisser Weise auch bitter. Aber letztlich kann man hier imo schon zwei Dinge zugestehen: Erstens, dass sie nicht zurücktreten musste, weil sie den Fehler zugegeben hat, sondern dass das Zugeben des Fehlers ihren Rücktritt einfach nicht mehr verhindern konnte. Zweitens kann man in der Gesamtschau durchaus zu dem Schluss kommen, dass es am Ende nicht dieser eine Fehler war, sondern dass er lediglich den Schlusspunkt in einer sich über Monate hinziehenden Kette von teils schweren politischen Fehlern gebildet hat - das politische Versagen vor und während der Flutkatastrophe selbst, die ungeschickte Kommunikation hinterher, die Unaufrichtigkeit nach außen und selbst intern gegenüber Parteikollegen und -vorstand. Nimmt man dazu, dass sie umgekehrt auf der Haben-Seite sowohl für Land als auch Partei nicht so wahnsinnig viel anzubieten hat, dann stellt sich der Rücktritt für mich durchaus als folgerichtig dar.
Zuletzt sollte man vielleicht auch nicht unerwähnt lassen, dass es insbesondere den Grünen nicht gut anstünde, wenn sie als Totschlagargument gegen einen Rücktritt der Ihren ins Feld führten, dass die Scheuers dieser Welt doch auch mit ihrem Arsch im Sessel verschweißt seien. Man macht die Welt nun mal besser, wenn man es besser macht, nicht indem man sich dem niedrigsten faktisch bestehenden Standard anschließt.
 
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Ka, ich hab halt schon als Kind nicht verstanden warum bei solchen Katastrophen unbedingt der Chef vor Ort sein muss um ein paar belanglose worte in irgend ein mikro zu sabbeln. Ich mein der fette Kohl packt doch garantiert keine schaufel an und hilft beim aufräumen. Ich glaub halt man kann solche krisen (vor allem 10 tage danach) durchaus managen ohne direkt am ort des geschehens zu verweilen.
 

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Bin da voll bei Downsider23. 10 Tage danach n den Urlaub fahren klingt für mich erstmal nach hinreichend viel Zeit um alles akut wichtige zu deichseln. Mir persönlich völlig wayne ob Politikerbot Nr. 2 nochmal vort Ort Hallo sagt oder nicht
 
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Da würde ich durchaus mitgehen: Man kann das so machen, dass es daran wenig auszusetzen gibt. Da gehts mehr ums Wie und die Tatsache, dass sie es doch bewusst verheimlicht zu haben scheint, selbst parteiintern, sieht nicht gut aus.
Dazu kommt die Kritik daran, wie sie die Flut selbst gehandelt hat und die Chats usw.
Wäre sonst alles glatt gelaufen und nur dieser Urlaub das Problem, dann wäre sie imo noch im Amt.

Letztlich muss hier die Partei entscheiden, welchen Standard sie setzen will und dieses Urteil scheint recht eindeutig auszufallen. Das finde ich dann auch in Ordnung. Spiegel hatte ihre Chance und hats vergeigt.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ka, ich hab halt schon als Kind nicht verstanden warum bei solchen Katastrophen unbedingt der Chef vor Ort sein muss um ein paar belanglose worte in irgend ein mikro zu sabbeln. Ich mein der fette Kohl packt doch garantiert keine schaufel an und hilft beim aufräumen. Ich glaub halt man kann solche krisen (vor allem 10 tage danach) durchaus managen ohne direkt am ort des geschehens zu verweilen.

Sehe ich auch so. Das sind alles relativ billige politische Punkte, die da gemacht werden, gegen Spiegel genau wie gegen die CDU-Frau in NRW. Inhaltlich beginnt das Problem erst da, wo sie sich auf eine Art vertreten lässt, die es schwieriger macht Entscheidungen zu fällen weil die Person mit Entscheidungskompetenz nicht da ist, aber von sowas habe ich noch nichts gehört. Aber natürlich kannst du nicht deine Partei und die Öffentlichkeit anlügen und sagen du wärst da gewesen.

Und wie man zu dem Zeitpunkt in der Situation in Urlaub fahren kann verstehe ich einfach nicht. Wenn ich mit 40 Landesminister wäre und mir noch höhere Ämter vorstellen könnte, müsste ich doch das bisschen Hellsichtigkeit haben zu merken, dass es einfach politisch nicht vermittelbar sein wird, zu dem Zeitpunkt in den Urlaub zu fahren. Wie kann man bitte so merkbefreit sein?
 
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Umso unverständlicher, da sie sie Außenwirkung der ganzen Geschichte ja von Anfang an im Blick gehabt zu haben scheint. Und wenn sie meint, der Urlaub sei für ihre Familie so wichtig, was ja durchaus legitim sein kann, dann hätte ich doch erwartet, dass das nach außen und innen von Beginn an offen kommuniziert wird.
Dann hätte imo auch niemand wirklich was dagegen sagen können.
 
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