Das interessante ist eher, dass man ihn in den meisten Diskussionen schlicht nicht widerlegen kann. Die "Gegenspieler" (darunter vom Spitzenpolitiker bis zum Wirtschaftsprofessor) kommen eigentlich nie weiter als
- das können Sie so nicht sagen
- das können Sie nicht wissen
- das ist ja völliger Unsinn
Die Frage ist doch, wo lag er denn in den vergangenen Jahren falsch? Ich hab jetzt nicht jedes Interview gesehen, aber imho ist von den Rettungspaketen über den Schuldenschnitt oder die Gemeinschaftshaftung über Anleihen so ziemlich alles eingetreten was er vorausgesagt hat und wofür wer stets angegriffen wurde?
Erscheint mir unlogisch, dass man es trotzdem so verkaufen möchte, als wäre das nur Dahergerede gewesen und die vertrauenswürdigen Quellen sind die, die uns stets erzählt haben es gäbe keine weiteren Rettungspakete, Schuldenschnitte wären nicht nötig etc. pp.
Imho sollte es nicht schwer sein, einen "Schwätzer" tatsächlich als solchen zu entlarven. Dass es nicht passiert lässt imho nur wenige Schlüsse zu:
- er ist nicht im Unrecht, wie behauptet (dann stellt sich die Frage: warum wird es behauptet?)
- er hat zwar Unrecht, aber die Gegenspieler sind deutlich dämlicher als er (dann ist es schwer vorstellbar, dass ihre Lösungen für die Problematik besser sind...).
"Gut reden können" ist viel wert, aber auch nur solange, wie man damit verhindern kann, durchschaut zu werden. Sollte in Konversationen mit Leuten die Ahnung von der Materie haben, nicht lange funktionieren.