Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v3

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raute an meinen vorposter.

"Die Anklage setzt auf eine Signalwirkung des Schuldspruchs. "Wir hoffen, dass damit eine deutliche Ansage an die Gesellschaft geht: Wir stoppen nicht für Tiere auf der Schnellstraße. Das ist es nicht wert", sagte die Staatsanwältin."

Das ist doch auch blödsinn. Als könnte die Frau etwas dafür, dass die Gesellschaft solch eine Ansage benötigt. Der Schuldspruch sollte völlig unabhängig davon, ob es hier einer Signalwirkung bedarf oder nicht, stattfinden.
 
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In der Fahrschule wird einem nix anderes gesagt, wahrscheinlich wohl auch in kanada...
 
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raute an meinen vorposter.

"Die Anklage setzt auf eine Signalwirkung des Schuldspruchs. "Wir hoffen, dass damit eine deutliche Ansage an die Gesellschaft geht: Wir stoppen nicht für Tiere auf der Schnellstraße. Das ist es nicht wert", sagte die Staatsanwältin."

Das ist doch auch blödsinn. Als könnte die Frau etwas dafür, dass die Gesellschaft solch eine Ansage benötigt. Der Schuldspruch sollte völlig unabhängig davon, ob es hier einer Signalwirkung bedarf oder nicht, stattfinden.

Nach der Logik wäre auch jede Geschwindigkeitsbusse total daneben... Signalwirkung/Abeschreckung bzw. der Glaube an diese ist nicht zu unterschätzen.
 
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Nach der Logik wäre auch jede Geschwindigkeitsbusse total daneben... Signalwirkung/Abeschreckung bzw. der Glaube an diese ist nicht zu unterschätzen.

Lol, du weißt schon, dass die Geschwindigkeitsbusse gesetzlich verankert ist und der Diskussionsspielraum deswegen ziemlich klein ist?
Nochmal: Das Gericht begründet die Höhe der Strafe mit der darauf folgenden Signalwirkung. Das Gericht hat jedoch die Pflicht, sich an das Gesetz zu halten und daraufhin Strafen zu verteilen. Wenn ihnen die Strafen zu milde sind, weil eben zu viele dieser Unfälle passieren und keine Besserung in Sicht ist, muss die gesetzliche Auslegung verschärft werden. So kann man übrigens auch für Abschreckung sorgen, unter der dann keiner zu leiden hat.
 
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Das Gericht hat gar nichts...die Anklage hat das gefordert...
 
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Ist ja auch im Sinne der Resozialisation und Rückfallprävention äußerst sinnvoll, eine 25jährige Ersttäterin für ein Fahrlässigkeitsdelikt möglichst 20+ Jahre in den Knast zu stecken. Macht sie dann sicher nie wieder! Direkt Todesspritze wäre noch sicherer und die Signalwirkung wäre auch größer! Und die Toten werden auch wieder lebendig, wenn die Strafe nur hart genug ist. Muss man wissen!
 

Tisch

Frechdachs
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Das finde ich mal interessant, gespannt wie das ausgeht.

Luxemburg - André Shepherd war als US-Soldat in Bayern stationiert und hatte 2007 aus Gewissensgründen den Einsatz im Irak-Krieg verweigert. Um einer Strafverfolgung wegen Fahnenflucht zu entgehen, beantragte er 2008 Asyl in Deutschland - ohne Erfolg. Mit der Ablehnung wollte sich der Amerikaner nicht abfinden und klagt nun in einem Musterverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).

http://www.spiegel.de/politik/deuts...at-verlangt-asyl-in-deutschland-a-977518.html
 
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Also wenn die Amis Wehrpflicht hätten, könnte ich das ja verstehen...aber freiwillig Soldat werden und dann doch beim Krieg nicht mitmachen wollen? :ugly:
 

zoiX

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Vielleicht ist er eingetreten um sein Vaterland zu verteidigen und hat einfach gerafft, dass der Irak nicht in Amerika liegt?
 

parats'

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So sieht es halt mal aus, ahnte ja keiner das die World Domination Tour weitergeht.
 
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Der hat vermutlich einfach zu viele deutsche berichterstattung gesehen und sich beim "I'm not convinced!" von Fischer gedacht "Me neither.".

:deliver:

Asyl erst für den Ami, dann für Snowden, um 15 Uhr dann Weltherrschaft, zum Abendessen alle wieder zu Hause.
 

Gelöscht

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Toyotas Serienauto mit Brennstoffzelle: Wasserstoff marsch

Toyota präsentiert das weltweit erste Serienauto mit Brennstoffzellenantrieb - und die Konkurrenz aus Deutschland kann nur zuschauen. Dem japanischen Hersteller könnte mit dem Modell FCV ein Coup wie einst mit dem Hybridwagen Prius gelingen.

  • Die Fahrzeuge können in wenigen Minuten betankt werden, statt stundenlang an Steckdosen zu hängen.
  • Und die Reichweite kommt der von Benzinern sehr nahe. Mit den - in einem Druckbehälter gespeicherten - sechs Kilogramm Wasserstoff kommt der Toyota FCV etwa 500 Kilometern weit.

nicht schlecht, wenn sie es jetzt nur noch hinbekommen, wasserstoff energieneutral bzw. mit geringen verlusten herzustellen, wäre das eine tolle zukunftstechnologie. oder man pumpt einfach die überschüssige solar-/wind-/wasserenegie in spitzenzeiten in wasserstoff.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...-fcv-faehrt-mit-brennstoffzelle-a-977331.html
 
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Nukular wär trotzdem geiler. Und würd mir nebenbei die Wohnung heizen.

nuclear-powered-car-1.jpg
 
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nicht schlecht, wenn sie es jetzt nur noch hinbekommen, wasserstoff energieneutral bzw. mit geringen verlusten herzustellen, wäre das eine tolle zukunftstechnologie. oder man pumpt einfach die überschüssige solar-/wind-/wasserenegie in spitzenzeiten in wasserstoff.


Jo und wenn sie es jetzt nur noch hinkriegen die kalte Fusion (oder hey, erstmal nur die normale Fusion) energieeffizient zu nutzen dann haben wir keine Energieprobleme mehr :deliver:
 
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wir haben kein energieproblem
davon haben wir mehr als genug
wir haben ein problem mit den Nebenprodukten der energieherstellung
 
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wir haben ein problem mit der Verantwortlichkeit der Energiezerzeuger & Verbraucher für die Nebenprodukte der energieherstellung
fixed.

Wir wären technisch durchaus in der Lage, Filteranlagen für Kohlekraftwerke oder hochsichere* Lagerungsbunker für Atommüll zu bauen anstelle den Scheiss in die Atmosphäre zu blasen oder in alten Bergwerken zu versenken.

Das würde allerdings Milliarden kosten, die Energiepreise deutlich erhöhen und die Gewinne der Unternehmen drastisch schmälern.
 
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Toyotas Serienauto mit Brennstoffzelle: Wasserstoff marsch





nicht schlecht, wenn sie es jetzt nur noch hinbekommen, wasserstoff energieneutral bzw. mit geringen verlusten herzustellen, wäre das eine tolle zukunftstechnologie. oder man pumpt einfach die überschüssige solar-/wind-/wasserenegie in spitzenzeiten in wasserstoff.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...-fcv-faehrt-mit-brennstoffzelle-a-977331.html

Problem am Wasserstoff ist wirklich nicht die Herstellung, mit dem Wirkungsgrad von glaub >70% könnte man gewiss leben, wenn man überschüssige regenerative Energie verwendet statt Erdöl/Erdgas etc., das Problem ist die Wasserstoffspeicherung, da Wasserstoff aufgrund seiner Größe durch fast alle Materialen diffundiert.
Im spon-Artikel ist von einem Druckspeicher die Rede, die haben glaub 700-800bar Druck drauf, fände ich beim Unfall nicht angenehm, aber alternative Speichermethoden, an denen man genug forscht, sind bisher immer noch viel beschissener. Außer die haben in den letzten 2 Jahren irgendwelche Wunder vollbracht, der Tank der Haltestelle leckt ja genauso.
 
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Wasserstoff gibts nicht einfach so ...
Wasserstoff muss aus Verbindungen mühsam herausgelöst werden.
Dazu brauchts Grundstoffe sowie sehr viel Energie.
Unterm Strich wird immer noch genauso viel co2 freigesetzt wie wenn ich mit benziner rumfahre.
Vermutlich ist die billanz durch umwandlung und lagerung sogar noch schlechter als bei einem benzin motor.

Dampfreformierung
Bei der Dampfreformierung wird aus Kohlenwasserstoffen in zwei Prozessschritten Wasserstoff erzeugt. Als Rohstoffe können verwendet werden: Erdgas, Biomasse, aber auch langkettigere Kohlenwasserstoffe aus Erdöl wie etwa die Mittelbenzinfraktion. Dieses Verfahren ist etabliert und wird in Anlagen mit Kapazitäten von bis zu 100.000 m³/h umgesetzt.

Im ersten Schritt werden langkettige Kohlenwasserstoffe in einem Pre-Reformer unter Zugabe von Wasserdampf bei einer Temperatur von etwa 450–500 °C und einem Druck von etwa 25–30 bar zu Methan, Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid sowie Kohlenstoffdioxid aufgespalten. Diese Vorstufe vermeidet eine zu starke Verkokung des Reformerkatalysators. Im zweiten Schritt wird im Reformer das Methan bei einer Temperatur von 800 bis 900 °C und einem Druck von etwa 25-30 bar an einem Nickelkatalysator mit Wasser zu Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff umgesetzt. Dem zweiten Schritt ist in der Regel eine Raffinationsanlage zur Gasaufbereitung vorgeschaltet, da Katalysatoren äußerst empfindlich auf Schwefel- und Halogenverbindungen, insbesondere Chlor (Katalysatorgifte), reagieren.

Allgemeine Gleichung: \mathrm{C_nH_m + n \ H_2O \rightarrow (n + m/2) \ H_2 + n \ CO}
Beispiel Methan: \mathrm{CH_4 + H_2O \rightarrow CO + 3 \ H_2}; \mathrm{ CO + H_2O \rightarrow CO_2 + H_2}
Das durch unvollständige Umsetzung erzeugte Zwischenprodukt Kohlenstoffmonoxid wird anschließend noch mit Hilfe der Wassergas-Shift-Reaktion an einem Eisen(III)-oxidkatalysator zu Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff umgesetzt. Um im abschließenden Schritt Reinstwasserstoff zu gewinnen, nutzt man in der Praxis häufig Druckwechsel-Adsorptionsanlagen oder Lauge-Absorptionsgaswäschen, die Nebenprodukte wie CO, CO2 und CH4 bis auf einige wenige ppm herausfiltern.

Die Dampfreformierung ist derzeit die wirtschaftlichste und am weitesten verbreitete (~90 %) Methode, Wasserstoff zu erzeugen. Durch die Verwendung fossiler Energieträger wird dabei aber genauso viel des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid CO2 freigesetzt wie bei deren Verbrennung. Durch Verwendung von Biomasse kann die Klimabilanz verbessert werden, da dann nur das Kohlenstoffdioxid freigesetzt wird, das zuvor beim Wachstum der Pflanzen aus der Atmosphäre aufgenommen wurde.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffherstellung
 
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Der entscheidende Absatz ist hier doch der letzte

Wenn man die fossilen Brennstoffe durch nachhaltige regenerative Energien ersetzt ist doch alles in Butter.

Was macht man eigentlich mit dem Nebenprodukt CO ?
 
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fixed.

Wir wären technisch durchaus in der Lage, Filteranlagen für Kohlekraftwerke oder hochsichere* Lagerungsbunker für Atommüll zu bauen anstelle den Scheiss in die Atmosphäre zu blasen oder in alten Bergwerken zu versenken.

Das würde allerdings Milliarden kosten, die Energiepreise deutlich erhöhen und die Gewinne der Unternehmen drastisch schmälern.


Energieeffizient schürfbares Uran gibt's auch nicht unendlich viel, wenn das alle ist kann man natürlich noch auf Thoriumreaktoren umsteigen, das bringt vieleicht nochmal 100 jahre mehr. Kohle ist auch irgendwann alle. Also langfristig führt nichts an regenerativen energiequellen vorbei.
 
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Ich begrüße im Grunde auch Wasserstoff aus regenerativen Quellen (alleine schon als Puffer für Überkapazitäten die ja immer mehr auftreten) aber es hat einen entscheidenden Nachtteil ggü der Konkurenz Akkus.

Und zwar die 2 fache Wandlung ggü. 1fach beim Akku

Erst wird Strom produziert was je nach Quelle bis zu 50% Wirkungsgrad (spielt hier aber keine Rolle) hat.
Wandlung Strom zu Wasserstoff bzw Akku laden nehmen sich jetzt nicht viel.
ABER die Brennstoffzelle hat im ggs zum Akku keinen nahezu 100% Wirkungsgrad auf die E-Motoren sondern eher so um die 40-60% Je nach Typ.

Das heisst ohne dabei die nötigen Transportkosten für Wasserstoff zu berechnen verbraucht Wasserstoff ggü dem Akku ~ das doppelte der Primärenergie.

Was ich mir in Zukunft vorstellen könnte wären E-Autos mit Brennstoffzelle als Rangeextender.
 
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Energieeffizient schürfbares Uran gibt's auch nicht unendlich viel, wenn das alle ist kann man natürlich noch auf Thoriumreaktoren umsteigen, das bringt vieleicht nochmal 100 jahre mehr. Kohle ist auch irgendwann alle. Also langfristig führt nichts an regenerativen energiequellen vorbei.
Bin ich voll auf Deiner Linie. Mir ging es nur darum, dass es nicht per se die fossilen Brennstoffe sind, die "schädlich" sind, sondern unser Unwillen, eine möglichst saubere Entsorgung bzw. sichere Lagerung der Abfallprodukte zu bezahlen. Der Knackpunkt ist das Geld, nicht der Energieträger.
 
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Bin ich voll auf Deiner Linie. Mir ging es nur darum, dass es nicht per se die fossilen Brennstoffe sind, die "schädlich" sind, sondern unser Unwillen, eine möglichst saubere Entsorgung bzw. sichere Lagerung der Abfallprodukte zu bezahlen. Der Knackpunkt ist das Geld, nicht der Energieträger.

trotzdem könnte man auch *edit* NICHT *edit* mit allem besten Willen und ohne auf das Geld zu schauen eine Infrastruktur aus regenerativen Energien aus dem Boden stampfen. Dazu fehlt es schlicht an Kapazitäten in der Erzeugung - ein Umstieg dauert so oder so Jahrzehnte, deshalb ist der derzeitige Ansatz unserer Regierung auch so lächerlich. Aktuell haben wir noch keine Energiespeicher - heute noch unrentable Speicher zu bauen wäre aber trotzdem garnicht möglich. Es wird auf absehbare Zeit nicht ohne konventionelle Energieträger wie Öl, Gas, Kohle und Uran gehen.
Die Frage ist doch: wovon löst man sich zuerst. In Deutschland war das Uran. Ich hätte Kohle bevorzugt, alleine aus Sicht der CO2-Bilanz. Dafür hätte man aber die bestehenden Kernkraftwerke in GER weiter laufen lassen müssen. Vielleicht hätte man sogar neue bauen müssen. Das geht in Deutschland aber nunmal nicht mehr - von der Mehrheit des Volkes nicht gewünscht. Genauso Gas durch Fracking - in Deutschland nicht drin. Kohle in den betreffenden Gebieten natürlich auch nicht, aber darauf nimmt man dann keine Rücksicht.
 
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mfb

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Wenn man die fossilen Brennstoffe durch nachhaltige regenerative Energien ersetzt ist doch alles in Butter.
Kurz- und mittelfristig ist das nur dann sinnvoll, wenn man mit der Wasserstoffproduktion der Sonne und dem Wind folgt und dann Kohle/Gaskraftwerke einspart. Andernfalls ersetzt man nur Erdöl (-> Benzin) durch Kohle (da der Strombedarf durch die Wasserstoffproduktion steigt), und das auch noch zu schlechten Raten aufgrund der Konversionsverluste.

Was macht man eigentlich mit dem Nebenprodukt CO ?
Chemische Industrie. Oder verbrennen.

Energieeffizient schürfbares Uran gibt's auch nicht unendlich viel, wenn das alle ist kann man natürlich noch auf Thoriumreaktoren umsteigen, das bringt vieleicht nochmal 100 jahre mehr. Kohle ist auch irgendwann alle. Also langfristig führt nichts an regenerativen energiequellen vorbei.
Uran hält noch lange, mit Brütern "unendlich" (1000+ Jahre bei heutigem Bedarf), ebenso Thorium.
1000 Jahre sind eine riesige Zeitspanne - Wasserstoff ist erst seit 250 Jahren bekannt, Photovoltaik weniger als 200 (und erst seit 100 Jahren mit einer brauchbaren wissenschaftlichen Herangehensweise) und Kernspaltung noch keine 100.

wutvolta schrieb:
Die Frage ist doch: wovon löst man sich zuerst. In Deutschland war das Uran. Ich hätte Kohle bevorzugt, alleine aus Sicht der CO2-Bilanz.
Ich auch.
 
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Bei den Zahlen scheiden sich auch die geister, hab jetzt auf die schnelle werte zwischen 65 und 200 jahren gefunden (bei angenommenen gleichbleibenden verbauch). Die 1000 jahre kamen direkt von der IAEA und selbst bei denen unter der vorraussetzung neuer technischer entwicklungen die wir noch garnicht haben, wenn ich mir recht entsinne. Da die IAEA eine atomenergie lobby organisation ist muss wohl jeder selbst entscheiden wieviel wahrheitsgehalt man diesen zahlen dann zusprechen will.
 
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Bei den Zahlen scheiden sich auch die geister, hab jetzt auf die schnelle werte zwischen 65 und 200 jahren gefunden (bei angenommenen gleichbleibenden verbauch). Die 1000 jahre kamen direkt von der IAEA und selbst bei denen unter der vorraussetzung neuer technischer entwicklungen die wir noch garnicht haben, wenn ich mir recht entsinne. Da die IAEA eine atomenergie lobby organisation ist muss wohl jeder selbst entscheiden wieviel wahrheitsgehalt man diesen zahlen dann zusprechen will.

naja aber selbst wenn es "nur" 100 Jahre sind - diese Zeit reicht doch aus um Alternativen so weit weiter zu entwickeln um unabhängig von den konventionellen Energieträgern zu werden.
Es geht doch gerade in der Energieerzeugung um die Langfristigkeit - in 50 Jahren haben wir vielleicht so gute Speichermöglichkeiten, dass man die regenerativen Energien sinnvoll nutzen kann. Dann muss man "nurnoch" in diese Anlagen investieren, aber nicht mehr in die Rohstoffe. Um die Wartungs- und Austauschkosten macht sich ja jetzt kaum einer in Deutschland gedanken. Anlagen werden in Zukunft aber nur getauscht wenn es wirtschaftlich ist - also gibt es entweder weiter den staatlichen Anreiz, die Kosten der konventionellen Erzeugung steigen oder die Erzeugungskosten der regenerativen Energien sinken weiter. Wahrscheinlich eine Mischung aus 1. und 2. - an den Materialpreisen für Windräder z.B. wird sich sicher nicht viel (nach unten) verändern.

In 100 Jahren haben wir vielleicht Fusionskraftwerke - wenn es denn mal so kommt, ist spätestens dann das Energieproblem für die Menscheit gelöst. Dann wird es nurnoch darum gehen, diese Energie auch wirklich allen Menschen zur Verfügung zu stellen.
 
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Naja, das ist dann halt eine grundsatzfrage ob man der meinung ist, dass die technische entwicklung in dem bereich ganz von alleine kommt oder ob man den energiekonzernen politisch einen schubs in die richtige richtung geben muss um das zu forcieren. Sonst werden halt in 100 jahren einen haufen brüter aus dem boden gestanzt um den restmüll zu verwerten weil man immer noch keine alternativen entwickelt hat. Ich befürchte da eben eher die nach mir die sintflut heuschreckenmentalität bei den entscheidungsfindern in den energiekonzernen.
 
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Die technischen Entwicklungen müssen ja nicht von ganz alleine kommen - es lief da in der Vergangenheit ja immer mit staatlichem Antrieb ab, genauso wie es für alle großen Energieformen Förderungen gab/gibt (z.b. den Kohlepfennig, oder jetzt EEG-Gesetz).
Aber man hat in der Regierung versäumt etwas auf die Beine zu stellen was in sich abgestimmt ist. Es wurden und werden weiterhin Milliarden dafür ausgegeben, möglichst viele Windräder und Photovoltaikanlagen aufzustellen - aber schon jetzt weiß man nicht wohin mit dem Strom wenn alle Anlagen laufen. Gleichzeitig haben die Energieversorger die oberste Pflicht die Stabilität der Netze aufrechtzuerhalten, schalten deswegen die trägen Kohlekraftwerke natürlich auch nicht ab.
Ein richtiges Vorgehen wäre gewesen, die EEg nicht ganz so schnell zu steigern und gleichzeitig wegen des Alters wegfallende Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke (in Geographisch richtiger Lage, also z.B. Grafenrheinfeld bzw. allgemein eher im Süden) zu ersetzen. Gleichzeitig muss ein finanzieller Anreiz geschaffen werden diese Gaskraftwerke auch zu bauen - niemand investiert in ein (finanzielles) Verlustgeschäft außer dem Staat, da dieser übergeordnete Themen im Blick haben muss. Das ist ja auch vollkommen richtig so.
Was wir aktuell und in den nächsten 10-20 Jahren auch noch erleben werden ist ein politisches Versagen, welches schon bei Rot/Grün bzw. sogar schon vorher zu Kohl-Zeiten anfing und noch deutlich über die Merkel-Zeit hinausgehen wird. Und keine Regierung hat den Schneid besessen die vorher begangenen Fehler auszubügeln - Schwarz/Gelb war auf dem richtigen Weg und ist dann mit Fukushima wieder umgefallen. Die Energiepolitik ist ein einziges Trauerspiel in Deutschland, weil kein funktionierendes, langfristiges Konzept verfolgt wurde/wird.
 

mfb

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Bei den Zahlen scheiden sich auch die geister, hab jetzt auf die schnelle werte zwischen 65 und 200 jahren gefunden (bei angenommenen gleichbleibenden verbauch).
Und ohne Brüter, ja.
Die meisten Kernkraftwerke nutzen derzeit nur 0,7% des Urans aus - weil das der einfachste Teil ist. Bleiben aber 99,3% ungenutzt. Brennstoffkosten sind bei Kernkraftwerken nur ein kleiner Teil (<10%), wenn der Brennstoff etwas teurer wird (und sich somit das Brüten lohnt) hat das nur einen kleinen Einfluss auf den Stromerzeugungspreis, gibt aber gigantische Reichweiten.
Und wie gesagt, 1000 ist weit jenseits jeder relevanten Zeitspanne.

Brüter sind schwieriger zu handhaben und erfordern mehr Sicherheitsvorkehrungen, aber ich denke auch das wäre bezahlbar.

Naja, das ist dann halt eine grundsatzfrage ob man der meinung ist, dass die technische entwicklung in dem bereich ganz von alleine kommt oder ob man den energiekonzernen politisch einen schubs in die richtige richtung geben muss um das zu forcieren.
Was Deutschland am meisten finanziert, ist nicht die Verbesserung der Technologien, sondern vor allem die massive Verwendung teurer Solarzellen und Windanlagen. Im Fall der Solarzellen geht ein guter Teil des Geldes nach China. Währenddessen freuen sich unsere EU-Nachbarländer über die billigeren CO2-Zertifikate und bauen die Kohlekraftwerke, die wir möglicherweise einsparen. Sieh' dir die Studien zu den Auswirkungen des EEG-Gesetzes an - das bewirkt kaum eine Verbesserung der Technologien, das ist größtenteils eine massive (>100 Mrd) Geldumverteilung in die meiner Meinung nach falschen Richtungen.
 
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In 100 Jahren haben wir vielleicht Fusionskraftwerke - wenn es denn mal so kommt, ist spätestens dann das Energieproblem für die Menscheit gelöst. Dann wird es nurnoch darum gehen, diese Energie auch wirklich allen Menschen zur Verfügung zu stellen.
Da würde ich mich nicht drauf verlassen. Die großen Energiekonzerne haben überhaupt kein Interesse daran, das "Energieproblem" zu lösen. Ein Gut welches in quasi unbegrenztem Umfang verfügbar ist, lässt sich nämlich kaum noch zu einem guten Preis verkaufen. Es wird also eher darauf hinauslaufen, dass entweder der Gesamtenergieverbrauch der Gesellschaft drastisch ansteigt (neue Technologien/Produktionsmethoden die enorm energiehungrig sind verbreiten sich) oder man eine künstliche Verknappung erleben wird, um die Preise hoch zu halten.

Einzige Alternative wäre eine Staatliche Energiewirtschaft welche als Primärziel tatsächlich die Komplettversorgung der Bevölkerung zum Selbstkostenpreis zum Ziel hätte -> wobei MV und Co. direkt ankommen würde und heulen, dass das der Weg zum Kommunismus wäre und wir alle bald in Gulags sitzen oder Brotkrumen kauen.

Von Vattenfall und EoN wirst Du wohl kaum ein Statement in den Nachrichten sehen "Willkommen im Neuen Zeitalter! Das Fusionskraftwerk München Süd liefert seit heute 13234x mehr Strom als ganz Deutschland benötigt, wir können daher den Preis pro KW/h auf 0,0000000001ct reduzieren!". Die wollen Geld verdienen und ihre Politik läuft schlicht darauf hinaus, dass sie für ihre Leistung immer MEHR Geld haben wollen als zuvor, egal wie einfach sie sich produzieren lässt.
 

Gelöscht

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dacsyzygy begeistert mich in letzter zeit immer wieder mit seinen klugen und vernünftigen postings. das ist ja hier aufm board ja ansonsten eher mangelware. no homo!
 
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Da würde ich mich nicht drauf verlassen. Die großen Energiekonzerne haben überhaupt kein Interesse daran, das "Energieproblem" zu lösen. Ein Gut welches in quasi unbegrenztem Umfang verfügbar ist, lässt sich nämlich kaum noch zu einem guten Preis verkaufen. Es wird also eher darauf hinauslaufen, dass entweder der Gesamtenergieverbrauch der Gesellschaft drastisch ansteigt (neue Technologien/Produktionsmethoden die enorm energiehungrig sind verbreiten sich) oder man eine künstliche Verknappung erleben wird, um die Preise hoch zu halten.

Einzige Alternative wäre eine Staatliche Energiewirtschaft welche als Primärziel tatsächlich die Komplettversorgung der Bevölkerung zum Selbstkostenpreis zum Ziel hätte -> wobei MV und Co. direkt ankommen würde und heulen, dass das der Weg zum Kommunismus wäre und wir alle bald in Gulags sitzen oder Brotkrumen kauen.

Von Vattenfall und EoN wirst Du wohl kaum ein Statement in den Nachrichten sehen "Willkommen im Neuen Zeitalter! Das Fusionskraftwerk München Süd liefert seit heute 13234x mehr Strom als ganz Deutschland benötigt, wir können daher den Preis pro KW/h auf 0,0000000001ct reduzieren!". Die wollen Geld verdienen und ihre Politik läuft schlicht darauf hinaus, dass sie für ihre Leistung immer MEHR Geld haben wollen als zuvor, egal wie einfach sie sich produzieren lässt.

Alles richtig was du schreibst, aber gerade die fusionskraftwerke wären wieder DER Ausweg für große Energielieferanten - dezentral wird es die wohl sobald nicht geben ;) und Aufgrund der komplexen Technik wird sich der Preis auch nicht viel verringern - wenn überhaupt.
Aber wenn man sich an die Kernenergie erinnert - auch diese war von Firmen wie RWE oder EON (dessen Vorgänger) zuerst nicht gewollt - und dann staatlich gefordert / gefördert.
Ich hätte auch kein Problem damit, wenn der Staat die Kraftwerke dann betreiben würde - solche kritische Infrastruktur gibt man halt auch nicht "irgendwem" - so wird der Staat auch heute garantiert eingreifen, wenn chinesische Firmen EON oder RWE übernehmen würden...
Also bei solchen Themen finde ich einen eingreifenden bzw. regulierenden Staat durchaus sinnvoll.
Der Vorteil der Fusionskraftwerke wäre halt Energie ohne Gefahr und ohne CO2 und nur minimalste Strahlung.
 
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Deutscher Pokerprofi vermutlich tot

Knapp eine Woche nach dem rätselhaften Verschwinden eines deutschen Pokerprofis in Slowenien nimmt der Fall offenbar ein trauriges Ende: Bei einer Leiche, die in Ljubljana in der Nähe seines letzten Aufenthaltortes gefunden wurde, handelt es sich wahrscheinlich um den 29-jährigen Johannes Strassmann.

Da ich weiß, dass hier im Forum doch einige auch etwas engagierter Poker spielen bzw Einblick haben...für mich als Laie ist das sehr merkwürdig.
Klar, die Ursache kann alles mögliche sein; aber wenn nicht, was/wie könnte dahinter stecken? Weiß man etwas zu dem Spieler? Hatte er einen riskanten Lebensstil? Weiß einer mehr?

Danke schonmal!

ps. Habe nicht geprüft, ob es einen Beitrag dazu schon gibt. If so, sorry,
 
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'naja, ich bezweilfe ernsthaft, dass eine Technologie mit derartig hohem Energieausstoß ungefährlich sein wird. Die Illusion ist ja immer, dass man meint man hätte alles "unter Kontrolle". Eine minimale Änderung der Rahmenbedingungen ausserhalb unseres Einflusses (z.B. Erschütterung, Ausfall eines oder mehrerer Kontroll/Steuerungssysteme etc.) ändert das Szenario blitzartig von "unter Kontrolle" zu "shit hits the fan". Was man bei derzeitigen Atomkraftwerken gut sieht: setzt die Kernschmelze ein, kann man genau *nichts* mehr tun ausser zuschauen und einbunkern so gut es geht. Und dann können wir warten und hoffen, bis der Krempel irgendwann mal abkühlt.
Ein gesteuerter Fusionsprozess mit noch deutlich höherer Energieleistung setzt im Zweifel dann möglicherweise die Energie die 100 Jahre reichen sollte, in einer Millisekunde frei. Was von der Gegend dann übrig bleibt, können wir vielleicht nur noch aus großer Entfernung sehen. Und wenn man Vorschriften erlässt, dass solche Kraftwerke nur in einem Stollen der mindestens 3km tief in einen Berg hineinführt, gebaut werden dürfen, verschlingen die Baukosten so viel Geld, dass die Technologie unlukrativ wird. Und da sich letzten Endes alles ums Geld dreht, wird man sie lieber gefährlich als unlukrativ bauen, denn wenn so ein Ding hochgeht haben die Leute die gut dran verdienen auch die Mittel sich auf die andere Seite des Planeten abzusetzen wenn nötig. Gebraten wird lediglich die arme Sau aus der Nachbarschaft.
 
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Meines Wissens nach sind Fusionskraftwerke (wie man sie sich halt derzeit so vorstellt) eher deutlich sicherer als Spaltkraftwerke. Sobald da was schiefgeht, bricht normalerweise sofort die ohnehin schwierig aufrechtzuerhaltende Fusion zusammen und die Gefahr ist gebannt. Irgendwas unerwartetes kann sicherlich immer noch passieren, aber das kann man nie ausschließen.
 
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