Wir waren nicht dabei.
Generell hat jedoch jeder Verkehrsteilnehmer so zu fahren, dass er nicht mit einem *auf der Fahrbahn befindlichen* Hindernis zusammenstößt. Das gilt erst recht für ein geparktes Auto, völlig egal ob Warnblinker an oder nicht. Wenn die Sicht nach vorn auf Grund einer Hügelkuppe oder was auch immer eben begrenzt war, hätte er so langsam drüber fahren müssen, dass er trotzdem anhalten oder ausweichen kann.
Ich fahr seit fast 20 Jahren unfallfrei alle möglichen Fahrzeuge, sowohl Zwei- als auch Vierrädrig, von 4PS Rollern bis 600PS Sportwagen und kann mich an keine Situation erinnern, wo ich gegen ein auf der Fahrbahn geparktes Fahrzeug hätte fahren können. Das geht schlicht nicht, wenn man konzentriert, der Strecke und seinem Gefährt angepasst fährt. So leid es mir tut, aber wer mit 80 (oder whatever der gefahren ist) über 'ne nicht einsehbare Hügelkuppe fährt, auf einem Motorrad mit seiner Tochter hinten drauf und dann gegen ein Hindernis prallt (was hätte er gemacht, wenn dort ein umgefallener Baumstamm gelegen hätte?), der hat schlichtweg eine gravierende Mitschuld am Unfallgeschehen. Die Frau hätte da auch stehen können, weil ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde und sie grad noch die Bremsung geschafft hat, dann wäre er ebenso voll draufgerasselt. Die Fokussierung auf die "Entenküken" ist doch schlicht medial gut ausschlachtbar, macht aber für das Unfallgeschehen keinen Unterschied, hätte sich an der Stelle vorher ein Unfall ereignet und dort würden Fahrzeuge (oder Menschen die jemandem helfen wollen der auf der Straße zusammengebrochen ist) stehen, wäre er ebenso draufgerammelt und auf einmal hieße es "Irrer Motorradfahrer rast in Unfallhelfer!".