Es ist bloss ein bisschen lächerlich, wenn man im Genderthread Gleichberechtigung auf allen Fronten fordert und einen "Frauenbonus" (z.B. in der Armee bei Einsätzen) verneint, während man auf der anderen Seiten männliche Opfer weiblicher Gewalt lächerlich macht. Selbstverständlich ist im biologischen "Regelfall" der Mann einer Frau physisch überlegen, aber ich würde nicht behaupten, dass ich spielend mit einer Perle wie der hier fertig werden würde:
Frauen sind in den Gerichtsstatistiken bei Gewaltdelikten unterrepräsentiert, weil genau solche Reaktionen dazu führen, dass männliche Opfer keine Anzeige erstatten. Insgesamt wird Gewalt, ebenso wie Perversionen, in der Bevölkerung als ein männliches Problem verstanden, weil weibliche Gewalt unsichtbar bleibt und sich dazu anders äußert (insb. Gewalt weiblicher Psychopathen wird nicht von den herkömmlichen Definitionen erfasst).
Wenn man schon über radikale Feministinnen hetzt, sollte man ihre Argumente nicht durch solche Argumentation stützten.
Und ob der Einzelne selbst schuld sei, weil er sich hätte wehren können bzw. die Frau verlassen können, spielt in der Diskussion keine Rolle. Auch weibliche Gewaltopfer bleiben über Jahre beim Täter, aus welchen Gründen auch immer. Das ist keine Rechtfertigung oder ein Grund in den Fehlern des Opfers zu suchen. Weitergedacht hieße das nur, dass wir auch Vergewaltigungsopfer für die Tat verantwortlich machen, weil sie einen zu kurzen Rock getragen hat...