Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v3

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Verwunderlich, dass die sowas ausstrahlen dürfen. Man bekommt spontan Lust, ein paar Verantwortliche aufzuhängen.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.750
Reaktionen
1.053
Ort
Köln
Viele zurecht kritisierten Auswüchse (z.B. Euro- und Bankenrettung sowie die Niedrigzinspolitik) sind dazu auch noch mit einer liberalen Position unvereinbar. Trotzdem werden sie als Folge einer "neo-liberalen"-Politik gesehen.
Ohoh, da wirft man Sozialismus-Verteidigern immer den No-True-Scotsman vor, bringt aber selber genau das gleiche. Natürlich sind diese Dinge Folge einer neo-liberalen Politik, da es der Versuch ist, eine liberale Politik mit dem Wesen des Menschen zu vereinen. Klar könntest du den Markt alle ineffizienten Strukturen sofort auflösen lassen, aber was meinst du, was dann in unserer Gesellschaft los wäre? Friedlich wär definitiv anders.
Reiner Kapitalismus ist nicht besser oder schlechter als reiner Sozialismus - beides funktioniert nicht mit dem Menschen als Akteur. Es kommt also auf die Mischung an.

https://www.heise.de/tp/features/Vo...von-Autobahnen-in-Finanzprodukte-3674871.html

Bin schon ein wenig beunruhigt auch wenn der Artikel hier stark eingefärbt ist. Aber ich vermag ihm auch nicht umfassend zu widersprechen.
Der Artikel ist echt fürchterlich tendenziös geschrieben - typisch Heise eben. Grundsätzlich hat er aber schon Recht, das ist ein Problem. Was aber falsch dargestellt ist, ist der Grund für die Pläne. Das hat nichts damit zu tun, dass den Politikern einer abgeht wenn man die Bürger übergehen kann. Aber das mit den Autobahnen funktioniert nicht so wie im Artikel suggeriert, dass alles super ist, da "die das Volk schon mehrfach bezahlt hat". Sanierungsarbeiten sind trotzdem mega teuer und die Regierung versucht neue Geldquellen zu generieren.
 
Mitglied seit
08.08.2002
Beiträge
5.199
Reaktionen
0
Aber das mit den Autobahnen funktioniert nicht so wie im Artikel suggeriert, dass alles super ist, da "die das Volk schon mehrfach bezahlt hat". Sanierungsarbeiten sind trotzdem mega teuer und die Regierung versucht neue Geldquellen zu generieren.

Mit der Maut wird man ja eine neue Geldquelle erschliessen. Warum dann unbedingt Privatisieren? Und warum so verschwurbelt intransparent? Wieso bringt man die "AutobahnnetzAG" nicht transparent an die Börse. Wie man es auch mal mit der Telekom gemacht hat. Dann kann da ein Investor einsteigen wenn er will oder auch nicht.
So funktioniert das doch eigentlich?
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.750
Reaktionen
1.053
Ort
Köln
Grundsätzlich stimm ich dir zu. Ist halt die Frage, inwiefern das Netz von TollCollect schon ausreichend für die Erhebung der PKW-Maut ist, oder ob da noch dick nachgerüstet werden muss (keine Ahnung, wie genau das TollCollect System misst). So oder so, bevor die PKW-Maut durch ist und das Geld wirklich in die Infrastruktur fließen kann, wird es wohl noch ein paar Jährchen dauern. Vielleicht sehen die Behörden bei den PPP-Projekten das Geld früher vor Augen?
Andere Theorie: Vielleicht sind sie das Thema auch einfach nur leid? Du gewinnst mit dem Thema keine Wahlen ("20Mrd in die Infrastruktur!" verkauft sich leider nicht so gut), bist aber natürlich schon Schuld, wenn alles zusammenbricht. Vielleicht will man ne Thematik, mit der die Politik allgemein nicht viel anfangen kann, so entspannt outsourcen? Wie auch immer, die Idee ist dämlich, da sind wir uns einig.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.188
Reaktionen
2.208
Mehr Marktwirtschaft statt Rettungspolitik

Ein sehr ausführlicher Artikel, der behauptet, dass es in Europa an marktwirtschaftlichen Mechanismen fehle und es so keine reinigen Zerstörung gäbe, die ineffiziente Strukturen entferne. Auf Dauer solle das zum Zusammenbruch führen, da man sich dies verständlicherweise nicht leisten könne.

Da ich in Wirtschaftsfragen nicht viel beisteuern kann, würde mich mal die Meinung derjenigen interessieren, die dazu mehr beitragen können.


Grauenhafter Artikel. Ich lese die FAZ jeden Tag und ich finde es auch durchaus honorig, in Deutschland wirtschaftsliberale Ansätze zu vertreten, aber bitte nicht wie Steltzner. Plickert und Bernau verweisen hauptsächlich auf angloamerikansiche Forschung und populär aufbereitete Quellen, deshalb kriegt man dort zwangsläufig Informationen, die sich mit der Realität und der starken (neo-)keynesiansichen Konkurrenz im Internet auseinandersetzen müssen. Für Steltzner hören die glorreichen 1990er nie auf: Es ist immer Malaise und die richtige Lösung ist immer Wirtschaftsliberalismus.
Dass der in den letzten 10 Jahren selbst enormen Schaden genommen hat, dass realistischerweise mit der "klassischen" Form von Wirtschaftsliberalismus keine Flut erzeugt werden kann die tatsächlich alle Boote hebt, dass die Ökonomie sich längst von dem kruden Ökonomismus wegbewegt, den Steltzner immer noch propagiert, sowas kommt bei ihm einfach nicht vor. Und während man vor 15 Jahren mit fast 5 Millionen Arbeitslosen immerhin noch glaubwürdig erklären konnte, dass es tatsächlich ein Problem gibt, ist er mittlerweile darauf reduziert, in Platitüden und Aphorismen zu argumentieren: Lässt sich Friedmans Behauptung beweisen? Von was für einem Grad von Umverteilung in der EU reden wir überhaupt? Nichts davon kann ein Laie nachvollziehen, er wird einfach dazu eingeladen auf krude Instinkte zu rekurrieren, von denen die letzten 10 Jahre ziemlich eindrucksvoll gezeigt haben, dass viele davon nicht so zutreffen, wie Steltzner es offensichtlich immer noch glaubt. Und das garniert er dann damit mit dem Bild von Ludwig Erhard: Seit 40 Jahren tot, ökonomische Bildung nach heutigen Maßstäben etwa auf dem wissenschaftlichen Niveau der Viersäftelehre und "Lenker" einer Wirtschaft zu Bedingungen, die es ebenfalls seit 40 Jahren nicht mehr gibt.
 
Mitglied seit
29.10.2002
Beiträge
10.103
Reaktionen
1.002
Euer rentensyste... Beste. War das (extremer als für sone Sendung normal ist) überdramatisiert oder ists echt so geil?
 
Mitglied seit
10.07.2004
Beiträge
1.812
Reaktionen
0
Ohoh, da wirft man Sozialismus-Verteidigern immer den No-True-Scotsman vor, bringt aber selber genau das gleiche. Natürlich sind diese Dinge Folge einer neo-liberalen Politik, da es der Versuch ist, eine liberale Politik mit dem Wesen des Menschen zu vereinen. Klar könntest du den Markt alle ineffizienten Strukturen sofort auflösen lassen, aber was meinst du, was dann in unserer Gesellschaft los wäre? Friedlich wär definitiv anders.
Reiner Kapitalismus ist nicht besser oder schlechter als reiner Sozialismus - beides funktioniert nicht mit dem Menschen als Akteur. Es kommt also auf die Mischung an.
(...)
Schauen wir mal ins Lexikon:
Die Utopie des Wirtschaftsliberalismus war eine Wirtschaft, die sich ohne staatliche Einmischung über den Markt selbst steuert
Damit ist klar, dass die Bankenrettung nicht liberal sein kann. Deine Aussage ergibt nur dann Sinn, wenn du die Finanzkrise als Produkt zu liberaler Politik siehst und dann das Eingreifen des Staats als notwendig siehst, um die Situation wieder "mit dem Wesen des Menschen" Einklang zu bringen. Ersteres kann ich teilweise nachvollziehen (auch wenn du die Rolle der Niedrigzinspolitik wahrscheinlich nicht ausreichend bedenkst), aber den zweiten Punkt überhaupt nicht. Die Rettung der Banken hat nur einem Bruchteil an Menschen geholfen und wird in der Masse der Gesellschaft negativ beurteilt. Inwieweit entspricht das "dem Wesen des Menschen"? Ich sehe hier nur die Vermischen der Nachteile des Kaptialimus und des Sozialmus.

Natürlich ist reiner Kapitalismus besser als reiner Sozialmus und auch viel besser mit dem egoistischen Wesen des Menschen vereinbar. Wäre der Sozialmus gleichwertig, würde er auch etwa gleichen Wohlstand generieren und gleich freie und zufriedene Menschen hervorbringen. Das dem nicht so ist, hat uns die Geschichte gelehrt. Man kann ja nach Kuba und Venezuela fahren, wenn man das nicht glaubt. Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, jemals einen No-True-Scotsman zu diesen Thema verwendet zu haben.

Trotzdem bin ich klar für einen Sozialstaat, es muss allerdings das richtige Maß gefunden werden. Wenn man unsere heutige Situation mit den Anfängen der sozialen Marktwirtschaft vergleicht, sind wir inzwischen deutlich weiter "links". Es macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn, nicht mehr lebensfähige Strukturen zu erhalten, indem man Banken oder Unternehmen rettet. Man sollte den Markt seine Arbeit machen lassen und dann die Menschen über den Sozialstaat auffangen. Sonst verpuffen die Gelder doch nur in irgendwelchen schattigen Kanälen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.750
Reaktionen
1.053
Ort
Köln
Schauen wir mal ins Lexikon:

Damit ist klar, dass die Bankenrettung nicht liberal sein kann. Deine Aussage ergibt nur dann Sinn, wenn du die Finanzkrise als Produkt zu liberaler Politik siehst und dann das Eingreifen des Staats als notwendig siehst, um die Situation wieder "mit dem Wesen des Menschen" Einklang zu bringen. Ersteres kann ich teilweise nachvollziehen (auch wenn du die Rolle der Niedrigzinspolitik wahrscheinlich nicht ausreichend bedenkst), aber den zweiten Punkt überhaupt nicht. Die Rettung der Banken hat nur einem Bruchteil an Menschen geholfen und wird in der Masse der Gesellschaft negativ beurteilt. Inwieweit entspricht das "dem Wesen des Menschen"? Ich sehe hier nur die Vermischen der Nachteile des Kaptialimus und des Sozialmus.
Der Sozialismus hat mit der Geschichte erstmal gar nix am Hut. Die Banken wurden gerettet, weil das unser Finanzsystem in ziemliche Turbulenzen gesteuert hätte. Klar ist das jetzt nicht liberales Marktverhalten, aber es gibt Interessensgruppen, die das zu ihrem Vorteil steuern können. Und das meine ich mit dem "Wesen des Menschen". Kapitalismus wird deswegen immer mit Informationsdefiziten, mit Lobbyismus und ähnlichen Auswüchsen zu kämpfen haben.

Und ich sage jetzt nicht, dass ich mir deswegen Sozialismus wünsche, der funktioniert so auch nicht. Einigen wir uns darauf, dass es ein Mittelding sein muss. Wobei wir wohl die optimale Mischung an unterschiedlichen Punkten sehen würden. :ugly:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.188
Reaktionen
2.208
Schauen wir mal ins Lexikon:

Damit ist klar, dass die Bankenrettung nicht liberal sein kann.


Na ja, das ist aber auch eine Karikatur: Ideologien kann man gemeinhin nicht danach definieren, mal eben einen Satz aus einem Lexikon zu verallgemeinern, zumindest wenn sie komplexere Sachverhalte betreffen. Genauso wenig wie Technokraten glauben, dass alles bis zur Entscheidung, was der Durchschnittsbürger sich morgens auf seinen Frühstückstoast schmiert, von "Experten" ermittelt werden soll, denken real existierende Wirtschaftsliberale nicht, dass absolut JEDER Eingriff in den "freien Markt" schon systemwidrig ist. Ich sehe bspw. nicht, dass allzu viele Wirtschaftsliberale wieder ohne Zentralbank auskommen wollen.
 

ReVenger!

Community-Forum, Organisator ohne Grenzen OT-Turni
Mitglied seit
24.03.2007
Beiträge
3.466
Reaktionen
84
Grauenhafter Artikel. Ich lese die FAZ jeden Tag und ich finde es auch durchaus honorig, in Deutschland wirtschaftsliberale Ansätze zu vertreten, aber bitte nicht wie Steltzner. Plickert und Bernau verweisen hauptsächlich auf angloamerikansiche Forschung und populär aufbereitete Quellen, deshalb kriegt man dort zwangsläufig Informationen, die sich mit der Realität und der starken (neo-)keynesiansichen Konkurrenz im Internet auseinandersetzen müssen. Für Steltzner hören die glorreichen 1990er nie auf: Es ist immer Malaise und die richtige Lösung ist immer Wirtschaftsliberalismus.
Dass der in den letzten 10 Jahren selbst enormen Schaden genommen hat, dass realistischerweise mit der "klassischen" Form von Wirtschaftsliberalismus keine Flut erzeugt werden kann die tatsächlich alle Boote hebt, dass die Ökonomie sich längst von dem kruden Ökonomismus wegbewegt, den Steltzner immer noch propagiert, sowas kommt bei ihm einfach nicht vor. Und während man vor 15 Jahren mit fast 5 Millionen Arbeitslosen immerhin noch glaubwürdig erklären konnte, dass es tatsächlich ein Problem gibt, ist er mittlerweile darauf reduziert, in Platitüden und Aphorismen zu argumentieren: Lässt sich Friedmans Behauptung beweisen? Von was für einem Grad von Umverteilung in der EU reden wir überhaupt? Nichts davon kann ein Laie nachvollziehen, er wird einfach dazu eingeladen auf krude Instinkte zu rekurrieren, von denen die letzten 10 Jahre ziemlich eindrucksvoll gezeigt haben, dass viele davon nicht so zutreffen, wie Steltzner es offensichtlich immer noch glaubt. Und das garniert er dann damit mit dem Bild von Ludwig Erhard: Seit 40 Jahren tot, ökonomische Bildung nach heutigen Maßstäben etwa auf dem wissenschaftlichen Niveau der Viersäftelehre und "Lenker" einer Wirtschaft zu Bedingungen, die es ebenfalls seit 40 Jahren nicht mehr gibt.

Da ich nicht vom Fach bin, sagen mir die Anschudligungen gegen ihn etwa nichts.
Mir ging es eigentlich um drei Punkte, die ich öfter zu lesen bekomme, und die auch meiner Meinung nach, die wichtigsten im Artikel waren:
- Der Euro wird niemals eine tragfähige Währung sein, solange die Wirtschaftsleistung der Länder so weit auseinander liegt und die Wirtschaft auch von den Staaten dazu noch autonom geführt wird.
- Die Geldpolitik der EZB erhält nur ein totgeweihtes System am Laufen und bietet langfristig keinen Ausweg. Es wird zur Krise kommen
- Durch das aggresive Verhalten gegenüber Großbritanien verliert man einen wichtigen Handelspartner und gewinnt allenfalls, dass durch die Bedrohung eines entstehenden Konflikts andere Staaten bei der Stange gehalten werden.

Darauf hätte ich gerne halt mal eine Gegenposition, ein Link zu einem guten Artikel reicht auch, die das mit Argumenten bekämpft. Ad hominem gegen Leute, deren Namen ich nur gelegentlich in der Zeitung lese, hilft mir da halt nicht viel. Zumal die Hälfte dessen, was du sagst, nicht einmal eine wirkliche Rolle im Artikel spielt. Und dass der Artikel sehr tendenziös ist, lässt sich bereits am Schreibstil erkennen.
 

Moranthir

GröBaZ
Mitglied seit
11.10.2003
Beiträge
6.921
Reaktionen
11
mal wieder ein truck of peace

QOtGkml.gif
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.042
Reaktionen
831
Total langweilig, wer liest solche "news" eigentlich noch und auf welche "Enthüllungen" warten wir, ein Bekennerschreiben von den sieben Zwergen? Es ist doch eh immer das gleiche.
Oh Überaschung, ein junger Mann aus dem Nahen Osten / mit Migrationshintergrund. Wir sind alle betroffen. Der Islamd hat damit nichts zu tun.
Repeat.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.188
Reaktionen
2.208
Darauf hätte ich gerne halt mal eine Gegenposition, ein Link zu einem guten Artikel reicht auch, die das mit Argumenten bekämpft. Ad hominem gegen Leute, deren Namen ich nur gelegentlich in der Zeitung lese, hilft mir da halt nicht viel. Zumal die Hälfte dessen, was du sagst, nicht einmal eine wirkliche Rolle im Artikel spielt. Und dass der Artikel sehr tendenziös ist, lässt sich bereits am Schreibstil erkennen.


Ich glaube ehrlich gesagt du hast die Intention des Artikels nicht richtig verstanden. Wenn das die Hauptprobleme sind, die du aus dem Artikel gelesen hast, haben wir offensichtlich unterschiedliche Artikel gelesen. Wir reden hier über eine "Lösung" auf der Suche nach einem Problem, nicht umgekehrt, wie es bei Steltzner eben immer ist.
Deine ersten beiden Punkte lassen sich kaum seriös beantworten, weil wir es hier eben nicht primär mit ungesteuerten Märkten, sondern mit politischen Entscheidern zu tun haben. Es war ein (im Voraus erkennbarer und durchaus von beiden großen Strömungen durchaus erkannter) Fehler den Euro einzuführen, aber es war nun mal ein politischer Fehler und genau darauf laufen alle möglichen Lösungen auch hinaus: Inwieweit das Problem gelöst werden kann hängt einfach davon ab, welche politischen Entscheidungen getroffen werden können. Aber das sagt Steltzner einem eben nicht, stattdessen klingt es so als wäre die Niedrigzinspolitik "künstlich" und die Gefahr für Transfers zu Ungunsten von Deutschlands riesig. Dabei stützen sich solche Szenarien auf dieselben ordoliberalen Glaubenssätze, die sich längst als illusorisch herausgestellt haben: Die EU kann nicht mal Ungarn zwingen, ihre Grundwerte einzuhalten, geschweige denn Staaten dazu bringen Schuldengrenzen einzuhalten; warum sollte sie bitte Deutschland (ohne das die EU sinnlos ist) zwingen können, sich finanziell endlos übervorteilen zu lassen? Dazu kommen die ganzen unbelegten (und unbelegbaren) Behauptungen bzgl. Niedrigzinspolitik: Blasenbildung, Verteilungseffekte usw. Im Gegensatz wird in keinem Wort erwähnt, dass die EZB lediglich ihre (von Deutschland ehemals so gewollte!) Aufgabe wahrnimmt und dass die EZB nun mal nicht nur für Deutschland den Leitzins festlegt, sondern für die gesamte Eurozone. Wegen diffuser Ängste vor Blasenbildung (als ob es keine Möglichkeit jenseits der monetären gäbe, Blasenbildung zu verhindern) nimmt er enormes menschliches Elend in Krisenländern in Kauf und verkauft einem das als Schumpetereske kreative Zerstörung. Dass die Zerstörung in Griechenland bisher nicht gerade sonderlich kreativ war wird halt geflissentlich übersehen.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Wenn Du darüber nicht mal kurz schmunzeln kannst, liegen wir humoristisch einfach nicht auf einer Wellenlänge. Mit Medienkompetenz hat das nichts zu tun, ich glaube nicht, dass ich in der Beziehung von Dir (oder dem Herrn) Nachhilfe brauche.
 

Sesselpuper

LSZ - Forum
Mitglied seit
28.02.2001
Beiträge
5.075
Reaktionen
0
Ort
Altersheim/Hamburg
remember: eben jener donald t. sagte zum thema terror vor 4(?) wochen noch: and sweden! don´t forget what happens in sweden.
hatte er da einfach den monat verwechselt?
 
Mitglied seit
23.07.2006
Beiträge
4.507
Reaktionen
120
einen tag danach gabs doch schon dicke riots in stockholm. aber jo, ist doch hinlänglich bekannt, dass die schwedische regierung mithilfe der rassismuskeule probleme mit muslimen zu unterdrücken sucht.
 
Mitglied seit
23.07.2006
Beiträge
4.507
Reaktionen
120
war nur ne frage der zeit bis die wahllose massenimmigration auch in schweden nach hinten losgeht. in form von toten meine ich, nicht nur vergewaltigungsopfer.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.832
Reaktionen
255
In Schweden werden jedes jahr ca. 200-250 menschen wegen vergewaltigung verurteilt, und die Schweden haben eine der höchsten verurteilungsraten bei vergewaltigungen überhaupt. Du scheinst dich ja mit dem thema befasst zu haben, wie steht Schweden mit ihren 200-250 im international vergleich so da so vong der masse her?
 
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.223
Reaktionen
409
wie steht Schweden mit ihren 200-250 im international vergleich so da so vong der masse her?

Weltweit?
So auf Platz 2-4. Je nachdem welches Jahr man betrachtet, geschlagen nur von Ländern wie Südafrika, Botswana und Lesotho.
https://en.wikipedia.org/wiki/Rape_statistics#Rape_statistics_by_country
https://en.wikipedia.org/wiki/Rape_..._country_comparison_-_United_Nations_2012.png

Die Statistik ist natürlich durch die Art wie die jeweiligen Länder Vergewaltigungen zählen deutlich verzerrt, Schweden dürfte auch wegen ihrer Zählweise ganz oben liegen.
Das ist jetzt nur bis 2010, in den letzten Jahren sind aber insbesondere die Sexualverbrechen in Schweden deutlich gestiegen. https://www.bra.se/bra/bra-in-english/home/crime-and-statistics/swedish-crime-survey.html
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.832
Reaktionen
255
Weltweit?
So auf Platz 2-4. Je nachdem welches Jahr man betrachtet, geschlagen nur von Ländern wie Südafrika, Botswana und Lesotho.
https://en.wikipedia.org/wiki/Rape_statistics#Rape_statistics_by_country
https://en.wikipedia.org/wiki/Rape_..._country_comparison_-_United_Nations_2012.png

Die Statistik ist natürlich durch die Art wie die jeweiligen Länder Vergewaltigungen zählen deutlich verzerrt, Schweden dürfte auch wegen ihrer Zählweise ganz oben liegen.
Das ist jetzt nur bis 2010, in den letzten Jahren sind aber insbesondere die Sexualverbrechen in Schweden deutlich gestiegen. https://www.bra.se/bra/bra-in-english/home/crime-and-statistics/swedish-crime-survey.html


Gerade weil Schweden vergewaltigungen anders zählt als alle anderen länder hab ich die anzahl der tatsächlichen verurteilungen genommen. Vergleichen kannst du das sonst nämlich absolut nicht. Wieviele verurteilte vergewaltiger gibt es z.B. in Deutschland/USA/Polen/etc und wie ist die verurteilungsrate?
 
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.223
Reaktionen
409
Worauf willst du raus? Du hast gerade geschrieben: "die Schweden haben eine der höchsten verurteilungsraten bei vergewaltigungen überhaupt"
Schweden hat eine viel viel höhere Zahl registrierter Vergewaltigungen als Deutschland/USA/Polen/etc. (bezogen auf die Bevölkerung). Wenn sie gleichzeitig eine der höchsten Verurteilungsraten haben (deine Aussage, habs nicht überprüft), haben sie logischerweise auch die größte Zahl der Verurteilungen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Vergleichen kannst du das sonst nämlich absolut nicht. Wieviele verurteilte vergewaltiger gibt es z.B. in Deutschland/USA/Polen/etc und wie ist die verurteilungsrate?

verurteilungsrate ist kriminalisitisch irgendwie so ein großes nichts. was soll das aussagen? wenn es 1000 anzeigen gibt und 20 verurteilungen, ist es dann besser oder schlechter als wenn es 10 verurteilungen gibt? was sagt die differenz aus? gibt es im letzteren fall mehr falschbeschuldigungen, oder werden täter eher freigesprochen wegen xyz? es ist einfach eine nichtssagende zahl.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.832
Reaktionen
255
Worauf willst du raus? Du hast gerade geschrieben: "die Schweden haben eine der höchsten verurteilungsraten bei vergewaltigungen überhaupt"
Schweden hat eine viel viel höhere Zahl registrierter Vergewaltigungen als Deutschland/USA/Polen/etc. (bezogen auf die Bevölkerung). Wenn sie gleichzeitig eine der höchsten Verurteilungsraten haben (deine Aussage, habs nicht überprüft), haben sie logischerweise auch die größte Zahl der Verurteilungen.

Schweden zählt vergewaltigungen anders als alle anderen Länder. Die zählen nämlich die anzahl der tatsächlichen vergewaltigungen und nicht die der opfer/anzeigen.

Einfaches beispiel: In den USA sind ca. 25% aller vergewaltigungen gruppenvergewaltigungen mit mehr als einem täter. Jede von diesen ist in den USA ein vergewaltigungsfall, weil ein opfer/eine anzeige/ein fall, in Schweden würde man einen solchen fall hingegen als je eine vergewaltigung pro täter und sexualakt zählen. Bei 5 tätern mit gleichzeitiger oraler und vaginaler vergewaltigung wären das in der US statitik 1 fall und in Schweden 10. Oder vergewaltigungen in der ehe, die evtl. über einen längern zeitraum laufen, gleiches spiel. Oder man denke an einen Natascha Kampusch fall ein einziger solcher fall könnte die Schwedische vergewaltigungsstatistik gleich um mehrere tausen fälle erhöhen. Deswegen kannst du das nicht einfach so mit statitiken anderer länder in eine liste packen und sagen SCHAUT HER RAPE CAPITAL!!! Das ist schlicht und ergreifend falsch.

Mit verurteilungsrate meinte ich wieviele leute die für ein vergehen angeklagt werden auch für dieses verurteilt werden. Wenn Schweden dank strikter gesetzgebung in dem Bereich eine der höchsten raten hat und pro jahr 200-250 wegen vergewaltigung verurteilt werden kannst du dir selber zusammenrechnen, dass es mit der von der alternativen rechten propagierten vergewaltigungsepedemie nicht weit her sein kann.

Hab btw. gerade mal in einen europäischen crime survey reingeschaut und es sieht so aus als ob Schweden mit seinen 1,7% die EU statistik trotz dem starken anstieg immer noch nach unten zieht. EU weit liegt das erleben sexueller gewalt anscheinend nämlich bei ~2%.
:deliver:

Man muss natürlich trotzdem feststellen woher der anstieg kommt und gegenmaßnahmen einleiten.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.026
Reaktionen
1.303
Gut zu wissen, dass der Bundestag selbst seine Gesetze für so behindert hält, dass er sie ignoriert.
 

Gelöscht

Guest
vor der haustür:
„Sie schlugen mindestens 30 Sekunden auf den stehenden und dann liegenden Mann ein“, erklärte Münzer. „Sie wollten ihn totschlagen und ließen ihn liegen – im Glauben, dass er stirbt.“

Die beiden rumänischen Staatsbürger, heute 34 und 38 Jahre alt, seien alkoholisiert und „massiv verärgert“ gewesen“

Sie haben nach Überzeugung des Gerichts am 19. Dezember 2015 gegen 5.15 Uhr derart auf einen zufällig auf der Straße angetroffenen Mann mit vier Zentimeter dicken Stöcken eingeschlagen, dass er schwerste Schädelverletzungen erlitt.

Er werde „ein Leben lang“ darunter leiden, erklärte Karlheinz Münzer, der Vorsitzende Richter. Bis heute sei der 21-Jährige arbeitsunfähig, er leidet unter Epilepsie-Anfällen und demnächst muss seine Schädeldecke zum zweiten Mal aufgeschnitten werden, um eine Titanplatte einzusetzen – mit ungewissem Ausgang.

9 und 10 jahre haft. eigentlich lächerlich wenig, dafür, das sie jemanden das leben derart versaut haben.

https://www.nrwz.de/rottweil/2017-04/sie-wollten-ihn-totschlagen/167835
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben