Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v3

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Moranthir

GröBaZ
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Ach Freunde..^^
Ich frage mich immer woher ihr eigentlich die Arroganz nehmt über alles Bescheid zu wissen. Der eine ist Paragraphenreiter, der andere selbstständiger Grafikmensch und dennoch wisst ihr mehr über den Zustand des deutschen und des russischen Heeres als ein mittelrangiger Militär (Hauptmann) der Bundeswehr.
Zum Teil mag ich dir zustimmen aber die Einschätzung des Hauptmanns zur Verteidigungsfähigkeit Europas gegen eine russische Invasion hat in etwa dasselbe Gewicht, wie die Einschätzung eines Aldi-Filialleiters zur Weltwirtschaft. Nur weil man Teil des Untersuchungsobjektes ist, kann man es noch lange nicht vernünftig beurteilen.

Gilt aber für so ziemlich jede jemals geschriebene Zeile im Comm. Aber da jeder eine Meinung hat, sage ich, dass wir diesmal den Kursker Bogen schließen werden. Pro blutende Grenze am Ural. Mackia und ich werden Wehrbauern.
 

Gelöscht

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NSA-Skandal:
Rohrpostsystem in Berlin wird reaktiviert


Das alte Rohrpostsystem in Berlin wird wieder in Betrieb genommen und modernisiert. Künftig sollen darüber besonders sensible Dokumente im Regierungsviertel verschickt werden. Damit soll die Spionage durch ausländische Geheimdienste erschwert werden.

moneyquote:
Die Kosten sind mit etwa 500 Millionen Euro veranschlagt. Rat holten sich die Ingenieure auch bei den Initiatoren des Kunstprojekts Seidenstraße.

zurück in die zukunft, baby! wahrscheinlich wird das ber-ing. büro mit der realisierung beauftragt. :deliver:

http://www.golem.de/news/nsa-skandal-rohrpostsystem-in-berlin-wird-reaktiviert-1404-105464.html

leider nur nen aprilscherz :[
 
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Was heißt wird? Das ist schon lange im Betrieb, der Berliner Flughafen ist nur deswegen so teuer geworden, damit niemand weiß, dass das Rohrpostsystem gebaut worden ist. Hat man dann eben ein paar dumme Ausreden für genommen, warum sich das alles verzögert :troll:
 
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Konnte bisher nirgends ausmachen, dass der Schütze namens Ivan Lopez muslimisch sei oder es sich sonst in irgendeiner Form um einen terroristschen Akt handelt. Hast du deine Links überhaupt gelesen? Nichtmal dein Quote ist da in irgendeinster Weise zu finden.
 
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Ja mein Fehler. Hatte da grad CBS gesehen und da meinten die es wär dieser Booker der sich den Kampfnamen Hassan zugelegt hat. Hat sich am Ende als falsch rausgestellt.
 
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Ja mein Fehler. Hatte da grad CBS gesehen und da meinten die es wär dieser Booker der sich den Kampfnamen Hassan zugelegt hat. Hat sich am Ende als falsch rausgestellt.

Und genau DAS ist mittlerweile ein riesiges Problem, in 2 Jahren wirst du die Geschichte wahrscheinlich wieder vergessen haben, nicht aber, dass du dachtest, dass es ein Moslem sei, stattdessen wird sich das weiter einprägen / du darüber reden, als wäre es ein Moslem gewesen.

Mal davon abgesehen, dass die Medien bei einer getöteten Person in einer US-Kaserne wohl kaum groß drüber berichten, es sei denn es kommen Muslime in der Story vor.
 

Gelöscht

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Mal davon abgesehen, dass die Medien bei einer getöteten Person in einer US-Kaserne wohl kaum groß drüber berichten, es sei denn es kommen Muslime in der Story vor.

schwachsinn. glaubst du ehrlich, wenn nen shintoist amok läuft, berichten die medien nicht drüber? cuz, große antimuslimische verschwörung? :rofl2:
 
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schwachsinn. glaubst du ehrlich, wenn nen shintoist amok läuft, berichten die medien nicht drüber? cuz, große antimuslimische verschwörung? :rofl2:

Das natürlich nicht, aber du willst du mir erzählen, dass es nicht genügend amerikanische Medien gibt, die sich auf so was stürzen, sobald man einen (muslimischen) Terror-Akt dahinter verdächtigt, es sonst aber als Randnotiz abtun würde (welch Ironie im Nachrichten- & Randnotizen-Thread).
 

Gelöscht

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"die medien" sind erstens keine homogene masse und zweitens berichten sie über alles, was auflage bringt. denen ist das nen fritzl, der seine tochter jahrelang fritzelt und enkel zeugt doch nicht weniger lieber als ali, der sich mit nem sprengstoffgürtel irgendwo in die luft sprengt. statisch kommt letzteres eben öfters vor. wobei gerade us medien auch immer gerne und genüßlich über irgendwelche radikale sekten berichten, die sich in einem valley kollektiv selbst das licht ausgeblasen haben, oder kevin stonseyson, den heavymetall hörenden satanisten-loser im langen, schwarzen ledermantel, der mit papas gasdrucklader einfach quer durchs schulgebäude marschiert ist und zwölf magazine in seine mitschüler gepumpt hat.
 
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Und genau DAS ist mittlerweile ein riesiges Problem, in 2 Jahren wirst du die Geschichte wahrscheinlich wieder vergessen haben, nicht aber, dass du dachtest, dass es ein Moslem sei, stattdessen wird sich das weiter einprägen / du darüber reden, als wäre es ein Moslem gewesen.

Mal davon abgesehen, dass die Medien bei einer getöteten Person in einer US-Kaserne wohl kaum groß drüber berichten, es sei denn es kommen Muslime in der Story vor.

Bei dem ist der Zug abgefahren, Cosmos gehört zu den wenigen Leuten im Comm deren Posts zu 90% aus irgendwas antisemitischem bestehen, da helfen solche Worte der Vernunft nicht weiter. Würd mich nicht wundern wenn der nicht schon irgendwo tief in der rechtsradikalen Ecke steckt, wenn nicht parteilich dann im Kopf.
 
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Und genau DAS ist mittlerweile ein riesiges Problem, in 2 Jahren wirst du die Geschichte wahrscheinlich wieder vergessen haben, nicht aber, dass du dachtest, dass es ein Moslem sei, stattdessen wird sich das weiter einprägen / du darüber reden, als wäre es ein Moslem gewesen.

Ja Moslems als Feindbild sind gerne gesehen. Und da hast du vielleicht schon recht. Aber andererseits wusste ich nichtmal was es vorgestern zum essen gab^^

Die Angst vor moslem Terrorismus ist rational nicht gerechtfertigt. Alkohol hat unserer ungläubigen Gesellschaft in einem Jahr mehr Schaden zugefügt als der moslem Terrorismus. (Lassen wir mal das Nettofazit aus "Was bringt Einwanderung aus dem muslimischen Kulturraum in Europa in Euro" beiseite, das aber schon nach dem Beispiel Dänemark zutieft negativ sein muss)

USATerrorChart.jpg


1980 - 2005 Anschläge in den USA. Ich könnte keinen einzigen Lation Anschlag nennen xD
Dafür bleiben die Boston und 9/11 im Kopf
"Quelle" http://www.fbi.gov/stats-services/publications/terrorism-2002-2005/terror02_05#terror_05sum

Bei dem ist der Zug abgefahren, Cosmos gehört zu den wenigen Leuten im Comm deren Posts zu 90% aus irgendwas antisemitischem bestehen, da helfen solche Worte der Vernunft nicht weiter. Würd mich nicht wundern wenn der nicht schon irgendwo tief in der rechtsradikalen Ecke steckt, wenn nicht parteilich dann im Kopf.

Was er labbert. Und das obwohl ich sehr Israelfreundlich bin und schreibe. Klar bin ich ein Rechtsradikaler :D Ich stehe voll drauf anderer Menschen pauschal nach ihrer Herkunft zu beurteilen. Differenziertes denken ist bei mir ein Fremdwort wie bei dir wahrscheinlich die Seife (süß, gell?)
 
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Wobei die vermeintlich Entkräftung auch nicht grad besser ist..."uns geht es nicht um +10%", sondern "wir wollen ja nur weiter mit 55 in Rente gehen können, denn das hat man uns vor 30 Jahren versprochen", wenn sich alle darauf berufen könnten, was sie vor 30 Jahren bzgl ihrer Rente angenommen haben :rofl2:
 
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Ist aber nicht genau das der hochgelobte "freie Markt" in dem Arbeitnehmer für was auch immer mit ihrem Arbeitgeber verhandeln können, und wenn dieser nicht mitmacht (oder Verträge eben einseitig kündigt) dann arbeiten sie eben nicht weiter?

Ganz unabhängig davon, wieviel Piloten bereits verdienen, aber das Unternehmen macht tolle Gewinne, die Aktionäre profitieren, da brauchen die Arbeitgeber doch nicht ankommen und irgendwas streichen wollen. Der Unterschied ist doch nur, dass die "Endkunden" die Auswirkungen bei streikenden Piloten direkt spüren, während sie es bei vielen anderen Berufsgruppen erst später und über Umwege merken.
Das rumgehate ist schlichter psychologischer Druck der den Arbeitgebern gerade recht kommt.
 
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Naja das was Lufthansa da macht geht halt einher mit dem was die Politik grade generell durchzieht...und ich weiß ja nicht, was da genau in den Verträgen steht, aber im Beitrag heißt es was von "bis zur Rente halbes Gehalt", dass müssten imho bald dann ja 12 statt 10 Jahre sein.

Klar ist es auch nicht unbedingt "nett/fair" von der Lufthansa das ohne Verhandlungen zu streichen (zumindest scheint die Gesellschaft das ja zu sagen), aber wenn du mit freiem Markt kommst, kann genau so die Lufthansa sagen, die verdienen genug, da können die auch mal auf ein paar Dinge verzichten die heutzutage eh niemand mehr kriegt, egal was für tolle Gewinne wir machen ;).
 
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Klar kann die Lufthansa das, dann müssen sie halt auch mit klarkommen, wenn die Angestellten sagen "nönö".

Die Piloten machen es richtig. Der Rest macht es falsch. Die Produktivitätssteigerungen kommen doch schon lange nicht mehr in einem gerechten Maße bei der arbeitenden Bevölkerung an, sondern wird von der Oberklasse abgeschöpft. Ob über Beteiligungen, Dividenden oder sonstige Wege. Einfach mal die Entwicklung der Reallöhne und die Entwicklungen der Konzerngewinne der letzten 30 Jahre ansehen.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
KA was es da zu diskutieren gibt. Jeder hat das Recht (nicht zu wörtlich nehmen @Juristenmenschen) zu Streiken, wenn die Piloten meinen sie bekämen zu wenig sollen sie eben streiken. Wie wir hier schon mehrfach festgestellt haben hat Arbeit keinen inhärenten Wert. Daher braucht man auch nicht anfangen mit "aber die kriegen doch schon xyz Euro buhu".
 
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Genauso hat jeder das Recht den Streik scheiße zu finden, ob nun aus purem Neid oder etwas objektiveren Gründen ;)
 
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Wichtiges Detail: Die Lufthansa macht nicht sonderlich viel Gewinn. Zusätzlich steckt sie in einem harten Verdrängungswettbewerb mit insb. den arabischen Airlines, welche mit durchaus unlauter zu nennenden Methoden den Markt aufgerollt haben. Die Piloten nutzen schlicht ihre Machtposition aus und riskieren dabei den langfristigen Verlust der Eigenständigkeit ihres Unternehmens. Kann man so machen, muss man aber nicht. Es ist sehr unsolidarisch gegenüber den anderen Angestellten, und selbst dass der Pilotenjob durchaus stressig ist, ist nur ein Argument dem auch Gegenargumente gegenüber stehen. Nämlich z. B. dass es nicht unmöglich ist, weit über 55 hinaus zu Fliegen wenn man das will. Kurzstreckenpiloten haben davon abgesehen auch längst nicht den Stress wie Interkontinentalflieger. Als Referenz werden natürlich stets die zahlenmäßig geringeren Interkontinentalflieger genannt. Produktivitätssteigerungen beim Fliegen zu erreichen ist übrigens zum geringsten Teil ein Verdienst der Piloten, und wenn dann eher dem Boden- und Kabinenpersonal zuzurechnen. Wenn man so argumentiert, dürften die Piloten fast nichts fordern.
 

mfb

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Die Angst vor moslem Terrorismus ist rational nicht gerechtfertigt. Alkohol hat unserer ungläubigen Gesellschaft in einem Jahr mehr Schaden zugefügt als der moslem Terrorismus.
Ängste sind selten rational gerechtfertigt. Das Trinken von Lampenöl bringt (zumindest außerhalb GB) viel mehr Personen um als BSE. Dass ersteres vor allem kleine Kinder betrifft, ist sicher nicht der Grund für die unterschiedliche Aufmerksamkeit, die beide Gefahren bekommen (haben). Und Terrorismus ist als Todes- oder auch nur Verletzungsrisiko außerhalb der akuten Krisengebiete völlig vernachlässigbar.

1980 - 2005 Anschläge in den USA. Ich könnte keinen einzigen Lation Anschlag nennen xD
Dafür bleiben die Boston und 9/11 im Kopf
"Quelle" http://www.fbi.gov/stats-services/publications/terrorism-2002-2005/terror02_05#terror_05sum
Naja, 9/11 hat mit Abstand die meisten Todesopfer gefordert (ca. 90% der ganzen Liste, die restlichen 10% kommen vor allem von Oklahoma City). Wenn man nach der Zahl geht, sieht die Grafik ganz anders aus.
 
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Wichtiges Detail: Die Lufthansa macht nicht sonderlich viel Gewinn. Zusätzlich steckt sie in einem harten Verdrängungswettbewerb mit insb. den arabischen Airlines, welche mit durchaus unlauter zu nennenden Methoden den Markt aufgerollt haben. Die Piloten nutzen schlicht ihre Machtposition aus und riskieren dabei den langfristigen Verlust der Eigenständigkeit ihres Unternehmens. Kann man so machen, muss man aber nicht. Es ist sehr unsolidarisch gegenüber den anderen Angestellten, und selbst dass der Pilotenjob durchaus stressig ist, ist nur ein Argument dem auch Gegenargumente gegenüber stehen. Nämlich z. B. dass es nicht unmöglich ist, weit über 55 hinaus zu Fliegen wenn man das will. Kurzstreckenpiloten haben davon abgesehen auch längst nicht den Stress wie Interkontinentalflieger. Als Referenz werden natürlich stets die zahlenmäßig geringeren Interkontinentalflieger genannt. Produktivitätssteigerungen beim Fliegen zu erreichen ist übrigens zum geringsten Teil ein Verdienst der Piloten, und wenn dann eher dem Boden- und Kabinenpersonal zuzurechnen. Wenn man so argumentiert, dürften die Piloten fast nichts fordern.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/pilotenstreik-lufthansa112.html

Die Piloten können ab 55 Jahren in die Frührente gehen. Im Durchschnitt machen die das aber mit 59 Jahren. Zudem soll Lufthansa 2013 circa eine Milliarde Gewinn gemacht haben und Dividenden ausgeschüttet haben. Ich kenne nicht die Relationen, was das ausmacht, aber natürlich nicht. Die Streichung für die Piloten befasst sich auf einen zwei-stelligen Millionenbetrag, im Vergleich mit dem Gewinn nicht besonders viel.

Vielleicht hätte man das auch besser lösen können als mit einer einseitigen Kündigung.
 

mfb

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Die Streichung für die Piloten befasst sich auf einen zwei-stelligen Millionenbetrag, im Vergleich mit dem Gewinn nicht besonders viel.
Die Piloten machen auch nur einen kleinen Teil der Mitarbeiter aus.

Kleine Abschätzung: Lufthansa gibt ~120000 Mitarbeiter an und hat ~700 Flugzeuge in Betrieb. Selbst wenn diese Flugzeuge rund um die Uhr zwei Piloten mit nur 30 Stunden/Woche bräuchten, wären das ~11 Piloten pro Flugzeug und somit 7000 Piloten. Rechnen wir nochmal die gleiche Zahl als Reserve dazu (Ausbildung, Krankheit, Urlaub etc.), wären es immer noch erst 10% der Mitarbeiter. Und das ist wohl massiv überschätzt.

Edit: ~5000 - also nur 4%. Dazu passen auch die 120 neuen Ausbildungen bei Lufthansa.
 
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Notfound: Wenn die Piloten zum größten Teil diese Regelung nicht einmal wesentlich in Kauf nehmen, dann ist der Streik erst recht grob unverhältnismäßig. Das Ergebnis der Lufthansa in 2013 waren ca. 300 Mio. nach Steuern auf 30 Mrd. Umsatz. Als EBITDA Marge sind die knapp 10% die sie verdient haben nichts dolles in der Branche. Dass sie an die Anteilseigner Dividenden ausschütten ist auch nur gerecht, ich möchte nicht daran denken was passieren würde wenn mal eine Bank keine Zinsen gibt weil sie sagt "sorry wir haben so wenig Gewinn gemacht und zahlen den lieber an uns selbst als Gehälter aus als an sie via Zinsen" ja, der Vergleich hinkt etwas aber nicht zu sehr.
Davon abgesehen: Kleinvieh macht auch Mist. Gibt man als Management den Piloten den kleinen Finger, dann muss man auch dem Boden- und Kabinenpersonal ggü. ein wenig großzügig sein um den sozialen Frieden nicht zu stören. Immerhin müssen die alle zusammenarbeiten. Und drei Streiks später sind aus den paar Milliönchen dann doch 2 Milliarden geworden und der Laden wird verkauft. Die gutausgebildeten Piloten lachen sich einen und heuern irgendwo anders an, die Stewards schauen in die Röhre. Da können die Piloten noch lange heulen dass ihr Job ja sooo stressig ist, sie sind privilegiert, sie haben ihn sich selbst ausgesucht, sie genießen ein hohes Ansehen und nagen zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise am Hungertuch. Der Streik ist zwar legitim weil sie das Recht dazu haben, hat aber einen starken Beigeschmack von "mimimi ich kann mir keinen Dritt-911er leisten".

Meine Meinung zu dem Streik ist, dass es bedenkenswert wäre, Gewerkschaften (insb. in heterogenen Betrieben/Großkonzernen) pro Betrieb zu organisieren um zu verhindern dass eine mächtige Minderheit den Rest in Geiselhaft nehmen kann.
 
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Meine Meinung zu dem Streik ist, dass es bedenkenswert wäre, Gewerkschaften (insb. in heterogenen Betrieben/Großkonzernen) pro Betrieb zu organisieren um zu verhindern dass eine mächtige Minderheit den Rest in Geiselhaft nehmen kann.
Genau, wo wir heute ja nicht bereits einen absolut krassen Machtunterschied zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben. Was Du beschreibst ist der feuchte Traum der Arbeitgeberverbände.
 
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Hm, wenn die gesamte Belegschaft nicht zersplittert sondern gemeinsam organisiert ist? Ich verstehe nicht was du meinst. Vielleicht stehe ich ja gerade auf dem Schlauch, aber das fördert doch eher, dass sich die Belegschaft gemeinsam für ordentliche Bedingungen im Betrieb einsetzt, als dass sich Belegschaftsteile in Schlüsselpositionen ihre Eier vergolden lassen. Natürlich setzt das voraus dass ein Konsens in der Belegschaft angestrebt wird, aber das ist ja auch der Kerngedanke.
 
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Das Problem ist doch, dass gerade die Leute mit "einfachen Jobs" so dermaßen froh sind, überhaupt 'nen Job zu haben, dass sie sich hüten werden an solchen Aktionen teilzunehmen. Seinen Mund aufmachen und in einem Unternehmen Verbesserungen für die Belegschaft fordern kannst Du nur wenn Du entweder im Betriebsrat bist (weil unkündbar) und weisst dass Du da auch weiter reingewählt wirst oder wenn Du kaum ersetzbar bist (wie Piloten).
Der normale 0815 Büroangestellte hält schön die Fresse wenns am rumoren ist, damit er weiterhin kommen darf und die untere und mittlere Führungsebene wird auch nicht mitziehen, weil sie Angst haben sich ihre Chancen auf weitere Schritte auf der Karriereleiter zu verbauen.
Deine Idee sorgt in der Praxis dafür, dass es bei jedem Vorschlag eine große Mehrheit derjenigen gibt die nichts riskieren wollen oder dabei nicht viel zu gewinnen haben und daher "nein" sagen. Und die die es könnten "dürfen" dann nicht mehr, weil ja kein Konsens gefunden wurde und gestreikt nur dann wird, wenn alle mitziehen.
Klappt nicht.
 
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Nach der gleichen Logik schaden dann aber die Piloten auch massiv den "einfachen Jobs" in der Lufthansa. Wenn man eh schon annimmt, dass die sich nicht trauen ihr Maul auf zu machen, wird das sicher nicht besser (sondern eben sogar noch deutlich schlimmer), wenn die "Elite Jobs" der Firma vor kurzem irgendwas "dreistes" durchgesetzt haben, weil sie ihre Machtposition ausgespielt haben.
Dann hätten jetzt die Piloten die restliche Belegschaft negativ in der Hand, ohne sich halt auch nur im geringsten für die zu interessieren, während das bei Boots Vorschlag mglw umgekehrt wäre, wobei die Piloten ja zumindest auch profitieren dürften, wenn die "Gesamtgewerkschaft" doch mal was fordert.
 
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