Er sei gegen das „Zu-Tode-Relativieren“ und gegen die Kritik an den Islamkritikern. „Damit tun sie den Muslimen keinen Gefallen!“ Stattdessen müssten die Krankheiten der Religion benannt und Lösungen gefunden werden.
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Der Islam, so sagte er, sei nicht nur eine Religion, sondern eine politische Ideologie mit dem Anspruch, die Welt zu beherrschen. Zwar glaube er nicht an eine Islamisierung Europas. „Der Islam ist aber stark genug, um den Frieden in den kommenden Jahren zu stören.“ Abdel-Samad plädierte für Reformen im Islam, erklärte aber zugleich, eine der Politik beraubte Religion sei todgeweiht. Sie sei schlicht nicht darauf angelegt, Privatsache zu sein.
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Der Autor sprach sich gegen die derzeitige Form der Integrationsdebatte in Deutschland aus. Die Islamverbände dürften nicht aufgewertet werden, denn gerade sie strebten nach politischer Macht. Grundsätzlich solle es nicht darum gehen, den Muslimen mehr Rechte zuzugestehen. Stattdessen plädierte er für weniger Privilegien der Kirchen. „Ich habe nichts gegen Gott, solange er mich in Ruhe lässt“, fasste er seine Sicht auf die Religion und insbesondere den Islam zusammen. (pro)