Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v3

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mfb

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Erster Todesfall mit selbstfahrenden Autos
Klarer Softwarefehler (LKW wurde vom Radar erfasst, aber aufgrund seiner Form nicht als Hindernis angesehen), es ist aber unklar, ob ein menschlicher Fahrer noch hätte bremsen können - der LKW ist links abgebogen und war quer über der Straße, auf der der Tesla-Wagen angefahren kam.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Eine Software die kein Autopilot ist "Autopilot" zu nennen ist auch schon ganz schön Käse.
 

mfb

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Was ist daran kein Autopilot? Fährt bislang eben vor allem die Straße entlang, komplexere Situationen kann die Software noch nicht.

Ein Flugzeug-Autopilot funktioniert auch nur in der Luft, nicht auf dem Rollfeld.
 
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Suggeriert halt trotzdem, dass das Teil alleine zurecht kommt, was nicht der Fall ist.

Ich denke genau so etwas wie dieser Unfall und der dadurch entstandene Imageschaden ist der Grund warum die deutschen Hersteller da so vorsichtig sind (hands-off Erkennung und so was). Ich hab mal bisschen in dem Bereich gearbeitet und fand das immer affig, dass man den Fahrer so bevormundet. Vielleicht isses doch nicht so blöd, denn jetzt hat Tesla den Salat. Auch wenn die Software eigentlich nicht für den Unfall verantwortlich, ist da der Fahrer hätte aufpassen müssen, gibts jetzt halt genug Leute die das nicht checken und rumspacken. Natürlich unter kräftiger mithilfe der (Lügen:troll:-)Presse, siehe den Titel des Artikels. Mal sehen wie es sich langfristig auswirkt.
 

mfb

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Suggeriert halt trotzdem, dass das Teil alleine zurecht kommt, was nicht der Fall ist.
Pro Kilometer wohl ähnlich gut wie menschliche Fahrer, aber bei genau einem Todesfall ist die statistische Unsicherheit groß.

Ich nehme an, der Unfall wird zu einigen Verbesserungen führen. Und vielleicht passen mehr Fahrer eine Weile lang besser auf. Ich erwarte keine längerfristigen negativen Effekte. Kurzfristig geht das durch die Presse, und in einem Monat ist wieder alles vergessen.
 

Gelöscht

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So gehts mir mit Computern und deshalb werde ich für die Grauen Panther stimmen, die hoffentlich ein Verbot durchsetzen.
 
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Stuttgart 21 könnte 10 Milliarden Euro kosten

Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 könnte nach Medienberichten die Steuerzahler und die Deutsche Bahn AG bis zu zehn Milliarden Euro kosten. Offiziell veranschlagt sind bisher 6,5 Milliarden. Davon geht der Bundesrechnungshof nach Informationen von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ nach mehr als dreijährigen Prüfungen aus.

Na, das ist ja mal eine Überraschung :ugly:
 
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noch gibt es hoffnungen das stuttgart 21 den BER übertrumpft was rumgestümper angeht. ist aber natürlich ein uphill battle.
 
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Ich glaub echt ihr würdet die Kohle jeweils besser irgend einem Nachbarland schicken und sagen "stellt uns mal nen Bahnhof/Flughafen/Whatever hin." :ugly:.
Oder gibt's in Frankreich, Österreich, Holland bzw. irgendwo in nem Westeuropäischen Land derartige Skandale?

Wenns wenigstens Korruption wär, aber es ist ja scheinbar wirklich einfach Unfähigkeit :ugly:
 
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Gelöscht

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das ist keine unfähigkeit. privatwirtschaftlich werden ganz andere projekte problemlos in deutschland gestemmt, aber sobald die politik ihre finger mit im spiel hat, wirds eben kacke. man muss sich unser spitzenpersonal auch einfach mal angucken. 6 monate den ganzen bundestag in kanada am campbell river ausgesetzt, könntest du die überlebenden bequem mit einer einmotorigen cessna ausfliegen. mit einem einzigen flug.
 
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Aber einfach den Politikern die Schuld zu geben ist auch irgendwie simpel? Ich mein, was machen die Politiker denn genau, dass Architekten/Bauunternehmen u.s.w. die so was eigentlich können plötzlich nichts mehr gebacken kriegen?
 

Gelöscht

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ich hab schon kommunale projekte abgewickelt. das ist immer minimalkonsens, da gehts dann auch nicht um die sache, sondern um befindlichkeiten. ich sage nicht, dass das in der freien wirtschaft nicht auch passiert - je größer der konzern, je eher solche grabenkämpfe kombiniert mit beratungsresistenz. im politischen/kommunalen bereich sind diese aber noch ideologisch aufgeladen, da wird die sache auch schon mal geopfert, nur um dem anderen zu schaden. in der wirtschaft rollen dann irgendwann köpfe, weil es an die finanzielle substanz des unternehmens geht, wenn zu viele projekte an die wand gefahren werden - je größer das unternehmen (hallo siemens), je mehr an die wand gefahrene projekte kann man sich erlauben. aber die politik schöpft aus einem unerschöpflichen reservoir. relevant ist am drücker zu bleiben, alles andere ist sekundär.
 
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Und deswegen Plant bzw. Baut man zu kurze Rolltreppen, mangelnden Feuerschutz, zu schwache Decken u.s.w.u.s.f.?
Du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen bei so Sachen geht's um "Macht Erhaltung" oder Budget-Beschönigung.
Eine Kostenexplosion ist ja die eine Sache, aber zumindest was den BER angeht ists ja nicht nur viel teurer als erwartet sondern auch einfach nur peinlich und geradezu unglaubwürdig was da alles schief laufen soll.
 

Gelöscht

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weist du wie oft der ber umgeplant wurde, teils auf druck von politikern, die in den laufenden bauprozess eingegriffen haben?

Für mich ist eins völlig klar: Wenn man einfach das gebaut hätte, was 2005 entworfen, geplant und genehmigt war, dann herrschte hier heute Flugbetrieb. Vielleicht wäre der Flughafen ein bisschen klein, aber er wäre eröffnet. Das ist ungleich besser als ein babylonisches Projekt, das nie fertig wird. Die Änderungen kamen zum Teil direkt aus der Flughafengesellschaft. Immer wenn der kaufmännische Geschäftsführer, Rainer Schwarz, noch einen Schnapsladen gefunden hatte, der ins Terminal wollte, hat er umplanen lassen. Ein anderer Punkt war der Riesenflieger A380, den Klaus Wowereit unbedingt am BER landen lassen wollte. Diese ganzen Änderungen haben nicht nur den Architekten und Planern Haarausfall beschert, sondern das ganze Projekt immer wieder zurückgeworfen.

Die sollen eigentlich den Aufsichtsrat kontrollieren und könnten sogar Entscheidungen der Flughafen-Geschäftsführung revidieren. Aber in diesem Gremium sitzen für den Senat brave Verwaltungsmitarbeiter. Und die sollen nun einem Aufsichtsratsvorsitzenden Wowereit, der zugleich ihr Regierungschef ist, nahelegen, die Entlassung des Generalplaners könne möglicherweise ein Fehler sein? Dieses Machtgefälle ist absurd.

das beste ist aber das hier :rofl2:

Zunächst einmal gab es organisatorische, strukturelle Probleme. Dann gab es einen Aufsichtsrat mit Leuten, die sich sicherlich auch Mühe gegeben haben, aber nicht in der Lage waren, ein solches Projekt zu verstehen und zu kontrollieren. Uns hat es umgehauen, dass die sich auch nicht mit einem Stab von kompetenten Leuten ordentlich vorbereitet haben. Herr Wowereit hatte als Aufsichtsratsvorsitzender ein Büro mit zwei Personen – ein Jurist und ein Verwaltungsmitarbeiter. Wir haben sie im Ausschuss gefragt, wie sie Wowereit helfen konnten, die technischen Prozesse zu verstehen. Das hätten sie natürlich nicht gekonnt, haben die uns gesagt. Sie hätten die Vorlagen darauf hin durchgelesen, ob ihnen da etwas komisch vorkomme, und Protokolle geschrieben und abgeheftet. Herr Wowereit selbst wurde im Ausschuss mit der Frage konfrontiert, ob er 2012 in der Krise mal bei seinem damaligen Stadtentwicklungssenator Michael Müller angerufen habe. Der hatte ja Leute in seiner Verwaltung, die zumindest schon mal eine Baustelle geleitet haben. Nö, hat Wowereit gesagt, das habe er nicht gebraucht. Zur mangelnden Kompetenz in den Gremien kam also eine gewisse Selbstherrlichkeit. Aber neben dem Aufsichtsrat haben wir ja noch ein viel wichtigeres Gremium, nämlich die Gesellschafterversammlung …

http://www.taz.de/!5306517/
 
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Unverständlich ist eher, wieso es unmöglich sein soll, Schuldige zu ermitteln und hart zur Verantwortung zu ziehen. In anderen Rechtsgebieten gibt es doch auch das Prinzip, dass man jemandem ab einem gewissen Grad des Fehlverhaltens Vorsatz unterstellen kann und dann Ausreden wie "wusste ich nicht, ist einfach so passiert" nicht mehr ziehen. Hier gehts ja nicht um ein paar falsch bestellte Fliesen sondern um Milliardenbeträge, es ist völlig unglaubwürdig dass sich auf halbem Wege einer am Kinn kratzt und meint "Hmm, das passt ja gar nicht, das konnten wir aber gar nicht kommen sehen!".

Da haben gefälligst die beteiligten Unternehmen (und deren Aktionäre!) mit ihrem Kapital für Fehler gerade zu stehen, Punkt. Wenn meine Werkstatt 'nen die falschen Teile bestellt und erst beim Einbau merkt, dass das alles nicht passt, interessiert mich ja auch nicht wie viel Arbeitsstunden und Kosten die damit haben das wieder umzutauschen, das ist deren Betriebsrisiko, immerhin wollten sie ja auch die Gewinne aus dem Auftrag einstreichen. Dann müssen sie ihren Job auch vernünftig machen.

Edit: YNCs Post grad erst gesehen: Sowas muss natürlich gesetzlich verboten sein, wenn es nach Genehmigung und Auftragserteilung Änderungswünsche gibt, muss das mit neuem Budget neu ausgeschrieben, beantragt und neu genehmigt werden. Sowas darf es gar nicht geben, dass sich ein paar Pappnasen nachträglich ins Projekt einmischen und dies und das und jenes noch wollen.
 
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Gelöscht

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am ber sind diverse unternehmen bereits pleite gegangen, dass grösste ist mit sicherheit die niederländische imtech. ansonsten stehts ja schon oben:

Diese ganzen Änderungen haben nicht nur den Architekten und Planern Haarausfall beschert, sondern das ganze Projekt immer wieder zurückgeworfen.

Hier war es leider genau andersherum: Man hat eine beeindruckende Hülle entworfen, und dann mussten die Haustechnikplaner ihre Sprinkleranlagen, Entrauchungskanäle und Elektroleitungen irgendwie dort unterbringen. Aber bitte nicht so viel aufs Dach, hat man ihnen noch gesagt.
 
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Edit: YNCs Post grad erst gesehen: Sowas muss natürlich gesetzlich verboten sein, wenn es nach Genehmigung und Auftragserteilung Änderungswünsche gibt, muss das mit neuem Budget neu ausgeschrieben, beantragt und neu genehmigt werden. Sowas darf es gar nicht geben, dass sich ein paar Pappnasen nachträglich ins Projekt einmischen und dies und das und jenes noch wollen.
Naja aber nach meiner Erfahrung ist das das Standardgeschäft im Hoch- und Tiefbau. Dadurch, dass nach Preis ausgewählt wird, wird im Angebot so gut es geht Kleingerechnet um den Auftrag zu bekommen und die Kohle anschließend über Nachträge wieder reingeholt. Solange das Budget das hergibt ist es ja in Ordnung und kann auch durchaus notwendig (gerade Tiefbau kann immer was überraschendes passieren, was Extrakosten verursacht).
Aber irgendwelche Sonderwünsche von führenden Köpfen sollte das natürlich nicht erfüllen.
 
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Wenns wenigstens Korruption wär, aber es ist ja scheinbar wirklich einfach Unfähigkeit :ugly:

selbstverständlich spielt da korruption eine wichtige rolle. ich will jetzt nicht zu viel in deinen beitrag reininterpretieren aber die annahme, dass deutschland wenig bis gar nicht korrupt sei ist falsch und naiv. es sind nicht nur griechen, süd amer. bananenrepubliken, die ukriane oder sonstig verschriene staaten von korruption zerfressen.
bei den großbauprojekten wird zb sehr viel per vitamin B vergeben indem ausschreiben maßgeschneidert werden. überhaupt ist die bezeichnung "vitamin B" nichts anderes als ein gängiger euphemismus für gemeinhin akzeptierte korruption.

dass deutsche spitzenpolitiker via drehtür in topunternehmen wechseln - und zurück - ist eine form der korruption.

zum ber: erschien nicht vor ein paar wochen ein bericht, der besagte, dass alle und niemand für den gau verantwortlich sind? was es endlich braucht sind strafen für politiker, zb für fahrlässig behindertes handeln.
 
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Nein, es ging mir nicht um die Form von Korruption, die eh kaum bekämpft werden kann bzw. so ziemlich jeder Mensch mit Verantwortung, vom Grosskonzern bis zum Einzelunternehmer, mitmacht. Zumindest solange es nicht wirklich abstruse abarten annimmt und komplett unqualifizierte Leute eingestellt werden.
Es ging eher um "gebt mir Geld und ich bau ne Brücke ins nichts" Korruption.


was es endlich braucht sind strafen für politiker, zb für fahrlässig behindertes handeln.
Das ist ne Büchse der Pandora. Gäbe es so ein Gesetzt, dass auch tatsächlich greifen würde, wäre Politiker ein quasi unmöglich auszuführender Job... Ausser der Politiker tut einfach "nichts".
 
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Das ist ne Büchse der Pandora. Gäbe es so ein Gesetzt, dass auch tatsächlich greifen würde, wäre Politiker ein quasi unmöglich auszuführender Job... Ausser der Politiker tut einfach "nichts".
Das wird immer gern behauptet; besonders von Seiten der Politiker. Aber warum zum Teufel sollte das so sein? Heißt ja nicht gleich, dass er mit seinem kompletten Barvermögen haften muss, aber ein Politiker, der nachweislich fahrlässig gehandelt hat, sollte keinen Fuß mehr in Bundes-, Landes- oder Kommunalräten auf den Boden kriegen. Das gilt in der Wirtschaft ja auch.
 
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Solche Gesetzte gibt's ja afaik in der Wirtschaft auch schon und ausser bei extremen Fällen sind Sie total Zahnlos da kaum zu beweisen.

Wenn da alson Politiker nicht quasi hin gestanden ist "Ich hab zwar keine Ahnung aber wir machen das jetzt so egal was mir Fachmänner sagen", wirst ihn kaum je irgendwie überführen... Oder du beginnst Poltiker für simple "Irrtümer" zu bestrafen.
 
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Das wird immer gern behauptet; besonders von Seiten der Politiker. Aber warum zum Teufel sollte das so sein? Heißt ja nicht gleich, dass er mit seinem kompletten Barvermögen haften muss, aber ein Politiker, der nachweislich fahrlässig gehandelt hat, sollte keinen Fuß mehr in Bundes-, Landes- oder Kommunalräten auf den Boden kriegen. Das gilt in der Wirtschaft ja auch.

Stimmt. Vor allem Manager die Großunternehmen mit Anlauf vor die Wand fahren sind danach völlig am Arsch und kriegen nie wieder Jobs...
 
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Jeder der in einer Behörde, Anstalt oder sonstiges staatliches gearbeitet hat oder arbeitet (so wie ich) kann bestätigen, dass sowas der normale Alltag ist. Da es ja nicht das Geld der Firma bzw. des Unternehmens ist kann man damit machen was man will, egal in welcher Höhe. Und auf Leute mit Ahnung hört man schon mal erst recht nicht. Das einzige was zählt sind Befindlichkeiten und der kleinstmögliche Konsens. Kosten und Wirtschaftlichkeit - völlig egal. Nach außen bekommt man das schon irgendwie verkauft. Die 100 Häuptlinge werden die beiden Indianer schon klein argumentieren. Und als Indianer macht man irgendwann einfach mit, weil man keine Lust mehr hat gegen Windmühlen zu kämpfen. Bezahlt wird man ja trotzdem.
 

Benrath

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Ich bin der Meinung, dass das verdammt schwer ist und von einer Captain Hindsight Mentalität kommt. Selbst bei den beispielen oben ist ja nicht mal klar, ob das grob fahrlässig war oder Handlungen nach bestem Wissen und Gewissen, gegeben dass sie eigentlich unfähig für den Job waren.
 
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? Natürlich kommt es von einer Hindsight Mentalität. Es geht ja nicht darum, Fahrlässigkeit zu verhindern sondern sie dann zu bestrafen, wenn sie passiert ist. Quasi im Nachhinein. Wie Captain Hindsight.
Dass es nicht einfach ist, Fahrlässigkeit nachzuweisen und nicht jeder Politiker in den Knast sollte, der ein Bauprojekt gesprengt hat; geschenkt.
 
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abgesehen davon wäre es sicherlich auch im ber-case möglich fahrlässig handelnde verantwortliche ausfindig zu machen - es muss halt politisch gewollt sein.
der auftrag zur aufklärung kommt doch aus der politik selber, die gleichzeitig für das chaos die verantwortung trägt. den bock zum gärtner machen nennt der volksmund sowas.

schick nen anständigen bluthundermittler, wie es zb mit dem fbi mann bei der fifa scheinbar geschah, und der wühlt lang genug um scheiße nach oben zu befördern. BUT, thats not gonna happen cuz bananenrepublik
 

Benrath

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? Natürlich kommt es von einer Hindsight Mentalität. Es geht ja nicht darum, Fahrlässigkeit zu verhindern sondern sie dann zu bestrafen, wenn sie passiert ist. Quasi im Nachhinein. Wie Captain Hindsight.
Dass es nicht einfach ist, Fahrlässigkeit nachzuweisen und nicht jeder Politiker in den Knast sollte, der ein Bauprojekt gesprengt hat; geschenkt.

Du musst die Fahrlässigkeit, aber aus der Perspektive des Zeitpunkt in dem die Entscheidung getroffen wird betrachten. Eine falsche Entscheiden ex post ist doch nicht zwingend fahrlässig, °°
 
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Das ist mir schon klar, aber man muss ja jetzt auch nicht jede Fahrlässigkeit finden, sondern nur bei großen Debakeln prüfen, ob es dabei zu Fahrlässigkeit gekommen ist. Klar muss das aus der vergangenen Perspektive geschehen, in der die Entscheidung getroffen wurde. Und klar ist das schwierig.
Aber selbst Entscheidungen, die sich ex post als falsch herausgestellt haben, kann man mit der damaligen Faktenlage rational begründen. Oder eben nicht. Inwiefern das dann wirklich praktikabel wäre, weiß ich natürlich nicht.
 
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"Nein heißt Nein" - Bundestag stimmt Verschärfung des Sexualstrafrechts zu
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Demnach gilt künftig der Grundsatz "Nein heißt Nein". So werden auch Fälle als Vergewaltigung gewertet, in denen der Täter sich über den "erkennbaren Willen des Opfers" hinwegsetzt. Eine Gewaltanwendung des Täters muss nicht dazukommen. Zugleich wird das Ausweisungsrecht für ausländische Straftäter verschärft.
Und alle Brudis wissen nicht, ob sie dafür, oder dagegen sein sollen. :8[:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich bin der Meinung, dass das verdammt schwer ist und von einer Captain Hindsight Mentalität kommt. Selbst bei den beispielen oben ist ja nicht mal klar, ob das grob fahrlässig war oder Handlungen nach bestem Wissen und Gewissen, gegeben dass sie eigentlich unfähig für den Job waren.

fahrlässigkeit ist eine verschuldensform im deutschen recht und in den meisten anderen rechtssystemen ebenso. das macht man in deutschland seit mindestens 100 jahren und es funktioniert recht gut. die definition von fahrlässigkeit lautet "das außer acht lassen der im verkehr erforderlichen sorgfalt". hier erfahren sie auf einfache weise mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrlässigkeit

natürlich ist nicht jede im nachhinein falsche entscheidung gleich fahrlässig, aber wie gesagt, wir stellen seit 100 jahren fest, ob ein verhalten fahrlässig war oder nicht und das funktioniert ganz gut. eine der voraussetzungen ist dabei zB die vorhersehbarkeit des pflichtwidrigen verhaltens und der sich daraus ergebenden folgen, was natürlich immer eine einzelfallentscheidung erfordert, die sich an einem objektivierten maßstab ausrichtet.

@ ticor
eher andersherum: alle unqualifizierten wissen natürlich, wofür sie sein sollten. da ist es auch egal, ob sich der oberste bundesrichter und höchste strafrechtsexperte mit guten argumenten dagegen ausspricht oder auch reihenweise strafverteidiger und andere experten. oder dass nein schon immer nein hieß und es eine schlichte lüge ist, dass man sich wehren müsste, um eine vergewaltigungsstrafbarkeit zu begründen. oder dass diese gesetzesänderung rein gar nichts an dem hauptproblem im sexualstrafrecht ändern kann, nämlich der beweisführung. oder dass die anzahl an sexualdelikten in deutschland, trotz mehrerer verschärfungen des sexualstrafrechts, seit jahren rückläufig ist. hauptsache nachlabern, was irgendwelche hysterischen frauenverbände labern, auch wenn es einfach dreiste lügen oder schlichte unkenntnis ist. #teamginalisa.
diese gesetzesreform ist das beste beispiel, dass ekelhafter populismus auch von links existiert. und in dem fall ist er wesentlich gefährlicher als rechter populismus, weil er mit rückendeckung der medien die öffentliche meinung wesentlich besser manipuliert.
 
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@ ticor
eher andersherum: alle unqualifizierten wissen natürlich, wofür sie sein sollten. da ist es auch egal, ob sich der oberste bundesrichter und höchste strafrechtsexperte mit guten argumenten dagegen ausspricht oder auch reihenweise strafverteidiger und andere experten. oder dass nein schon immer nein hieß und es eine schlichte lüge ist, dass man sich wehren müsste, um eine vergewaltigungsstrafbarkeit zu begründen. oder dass diese gesetzesänderung rein gar nichts an dem hauptproblem im sexualstrafrecht ändern kann, nämlich der beweisführung. oder dass die anzahl an sexualdelikten in deutschland, trotz mehrerer verschärfungen des sexualstrafrechts, seit jahren rückläufig ist. hauptsache nachlabern, was irgendwelche hysterischen frauenverbände labern, auch wenn es einfach dreiste lügen oder schlichte unkenntnis ist. #teamginalisa.
diese gesetzesreform ist das beste beispiel, dass ekelhafter populismus auch von links existiert. und in dem fall ist er wesentlich gefährlicher als rechter populismus, weil er mit rückendeckung der medien die öffentliche meinung wesentlich besser manipuliert.
Wat? Als wäre das Gesetz die Konsequenz von wütenden Frauenverbänden, oder als wären es allein die Linken, die für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts seien. Hast du nach der Kölner Silvesternacht mal in Facebook reingeschaut? Das ist purer Populismus was du hier treibst, aber Hauptsache erstmal die Linken bashen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wer hat denn die lüge verbreitet, dass nein nicht nein hieße und man sich wehren müsse, damit eine vergewaltigung eine vergewaltigung ist?

Die entsprechenden Vorwürfe beruhen zum nicht geringen Teil auf (bewussten) Verdrehungen und "Vereinfachungen". Viele Male haben wir gehört, die gegenwärtige Rechtslage "verlange, dass das Opfer sich wehrt". Tatsächlich verlangt sie das keineswegs, und die Profis unter denen, die es behaupten, wissen das genau. Sie zitieren die zwei oder drei ersichtlich fehlerhaften Urteile, die man im Netz finden kann, wieder und wieder, und schreiben dazu, diese seien "beispielhaft" für "die Rechtsprechung". In Wahrheit sind sie beispielhaft nur dafür, dass auch (höchste) Gerichte einmal irren oder Unsinn schreiben können. Die Tausenden von richtigen und überzeugenden Entscheidungen alle werden nicht zitiert. Wann man erlebt, wie erfahrene Rechtsanwältinnen, in der Rolle als Abgeordnete oder Aktivistin, mit Tremolo in der Stimme die Unangreifbarkeit und monolithische Stärke der BGH-Rechtsprechung beteuern, wenn es darum geht, einzelne Ausrutscher zur "ständigen Rechtsprechung" hochzujazzen, dreht es einem den Magen um. Doch die Damen lächeln fein, wenn Scheinwerfer und Kamera ausgeschaltet sind, und sagen: So geht Politik.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...cht-nein-heisst-nein-fischer-im-recht/seite-2

das ist eine typisch linke strategie, mit der auch andere lügen verbreitet werden, um gewünschte normänderungen durchzuboxen. bestes beispiel ist die "gender pay gap" von 20%, die ausschließlich auf der verdrehung von tatsachen und verkürzten darstellungen beruht. aber immerhin hat diese faktische lüge noch einen einigermaßen existenten kern. die behauptung, dass man sich wehren müsse, ist dagegen einfach nur eins: falsch. trotzdem schreiben es alle zeitungen. immer wieder. jeden tag. als wäre es das normalste der welt. und jetzt ist es so weit, dass leute wirklich glauben, dass dem so sei. man kann sich einfach nur an den kopf fassen, bei dem was da passiert.
 
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