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zhxb

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bzgl. gras:
ich glaub das wird gar nicht mal so lange dauern. bei dem tempo der USA-legalisierung ist es da vllt. in 5-10 jahren schon auf staatlicher ebene durch, und dass sich die BRD gerne für die amis bückt wissen wir ja :deliver:
Ich finde es ja frustrierend wie lange der Kurswechsel bezueglich Gras gedauert hat und wie alle Welt erstmal auf die USA schaut. Gab ja in Deutschland bereits einige Vorschlaege seitens der Politik die von Legalisierung bis Lockerungen reichten, teilweise unfassbar viel Sinn gemacht haben und immer abgewiesen wurden. Und nun sind die Staaten drauf und dran Gras noch vor Deutschland zu legalisieren, finde ich irgendwie peinlich.

Strafe für Graffiti-Sprüher
Drei Stockschläge auf den nackten Hintern


find ich gut, sollten wir in deutschland auch wieder einführen, die prügelstrafe. 10 stockhiebe bei entsprechender steuerhinterziehung scheint mir abschreckender, als die hälfte der beute abzugeben. oder 50 für korruption.
Hurra fuer Sharia? :troll:
 

Gelöscht

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ich könnte jetzt ja erwidern: der islam gehört zu deutschland :deliver:

aber faktisch ist das züchtigungsrecht gute, christlichdeutsche tradition!
 

Scorn4

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in vietnam gibt es frappierende unterschiede zwischen stadt und land, was Lebensmittelpreise etc. alles kostet, und von Reis alleine kriegt man beri-beri etc., solange greenpeace und hurensöhne weiter golden rice verhindern.
Ansonsten wie Jesus schon sagte von Brot bzw. hier Reis alleine lebe der Mensch nicht, so sollte jemand bei einer patenschaft das kind nicht nur knapp über den Hungertod halten wollen, sondern auch Bildung etc. ermöglichen wollen. etc.

Vietnam müsste immer noch mit die beschissensten Korruptions- und Pressefreiheitswerte haben, beim letzten bericht der Reporter ohne Grenzen waren sie wieder souverän in den Top 10.
Das lese ich jetzt mal als gescheiterten Versuch, meine Argumentation zu widerlegen, dass 5€/Monat durchaus eine ernstzunehmende Stütze in Vietnam sein können. Falls da so nicht gemeint war, ignoriere bitte ds Untere.
Wenn es für mich als Tourist möglich ist, mit 100€ eine Monatstour durch die Restaurants der Landeshauptstadt zu bestreiten, dann kann ein Kind mit 5€ einen ganzen Monats Essen auf den Tisch bekommen.
 
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wann warst du da? Vllt ist Hanoi immer noch ein billiges dritte Welt Loch, aber in Saigon haben die Lebenserhaltungskosten dezent angezogen und man sollte nicht mit >1$/d rechnen können.
 
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Ich finde es ja frustrierend wie lange der Kurswechsel bezueglich Gras gedauert hat und wie alle Welt erstmal auf die USA schaut. Gab ja in Deutschland bereits einige Vorschlaege seitens der Politik die von Legalisierung bis Lockerungen reichten, teilweise unfassbar viel Sinn gemacht haben und immer abgewiesen wurden. Und nun sind die Staaten drauf und dran Gras noch vor Deutschland zu legalisieren, finde ich irgendwie peinlich.

Die USA ist halt irgendwo der große Bruder der westlichen Welt. Wenn es ein Trend in den USA schafft sich zu etablieren, dann schwappt es irgendwann meist auch nach Deutschland & Co.

Daher ist es für die Legalisierung momentan wohl das beste Mittel auch mal auf seinen großen Bruder zu hören (auch wenn er einem schon viel Müll beigebracht hat, hallo TTIP).

5-10 Jahre sind seit 2-3 Jahren auch meine Einschätzung zu einer liberaleren Drogenpolitik; es öffnen sich diesbezüglich ja mehr und mehr Länder und genau das hat in den letzten 20 Jahren gefehlt. Das Thema wurde tabuisiert und auch Parteien wie die Grünen, die eigentlich für eine Legalisierung einstanden, haben letztlich den Schwanz eingezogen und unter Rot-Grün sogar härtere Sanktionen mit durchgewunken (afair u. a. die Verpflichtung, dass die Polizei bei einem positiven Drogenfund (Konsum / Transport) die Daten an die Führerscheinstelle weiterzuleiten hat).

Mittlerweile findet gefühlt langsam ein Umdenken in der Gesellschaft statt; wenn ich überlege, wieviele Leute ich kenne, die hin und wieder, bis gelegentlich, bis täglich rauchen kommt da eine beachtlich höhere Anzahl bei raus als an kompletten Nicht-Konsumenten. Die Leute, die wiederum Nichtkonsumenten sind, sind weitaus offener und toleranter gegenüber Marihuana-Konsum. Viele Klischees existieren natürlich trotzdessen, aber über die lässt sich reden und ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal jmd. mitbekommen habe, der schockiert oder gar aggressiv bei dem Thema reagierte.

Wird schon werden. :top2:
 
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also die freundin von einem kumpel hat ihm verboten mit uns silvester zu feiern weil wir da marihuana geraucht, also drogen genommen haben :deliver:

aber ein paar hängen gebliebene gibts eh immer.
 
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@Rutznefutz/rauchen:
schöner post. ich gebe dir recht, 'rational' wäre wohl am ehesten noch straight edge algen only. aber da hat doch niemand bock drauf.
btw, was hältst du von e-zigaretten? sind ja nach aktuellen informationen wesentlich ungefährlicher und können wohl ein ähnliches erlebnis bieten.
also meiner meinung nach bieten die überhaupt kein ähnliches erlebnis. das einzige, was evtl. ähnlich ist, ist der nikotingehalt. hab das bei nem kumpel mal probiert, es schmeckte mir nicht und mir fehlte auch dieser "inhalationskick". fühlte sich so an, als würde ich an nem glühenden schnuller nuckeln.

bin aber auch überhaupt nicht repräsentativ. ich rauche relativ wenig (3-4 zigaretten am tag), dafür aber ausschließlich selbstgedreht und nen relativ kratzigen und dunklen tabak. nur wenn ich besoffen bin, rauche ich mehr. (und das kommt auch eher selten vor)
 

Scorn4

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Die USA ist halt irgendwo der große Bruder der westlichen Welt. Wenn es ein Trend in den USA schafft sich zu etablieren, dann schwappt es irgendwann meist auch nach Deutschland & Co.

Daher ist es für die Legalisierung momentan wohl das beste Mittel auch mal auf seinen großen Bruder zu hören (auch wenn er einem schon viel Müll beigebracht hat, hallo TTIP).

DIe USA ist ein großes, sehr heterogenes Land mit radiklen Gegensätzen, wie es sie hier in Deutschland Gott sei Dank nicht gibt.
Staaten, die Obama Cra, Gay Marriage oder Prostitution legalisieren, sind anfälliger für legales Gras. Genauso gibt es die Hardline-Reaktionären, die voll dagegen halten.
Impulse für Deutschland hätten aus dem Nachbarland NL vor Jahren kommen können. Wen interessiert es hier, was jenseits des Ozeans passiert, wenn wir noch nichtmal beim Nachbar abschauen?
 
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Gelöscht

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ist das jetzt nicht der dritte zeuge gewesen, der total seltsam suizidiert ist? wenn man noch die beiden täter bedenkt, deren dahinscheiden auch geschmacklich etwas verfault daher kam ...
 
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DIe USA ist ein großes, sehr heterogenes Land mit radiklen Gegensätzen, wie es sie hier in Deutschland Gott sei Dank nicht gibt.
Staaten, die Obama Cra, Gay Marriage oder Prostitution legalisieren, sind anfälliger für legales Gras. Genauso gibt es die Hardline-Reaktionären, die voll dagegen halten.
Impulse für Deutschland hätten aus dem Nachbarland NL vor Jahren kommen können. Wen interessiert es hier, was jenseits des Ozeans passiert, wenn wir noch nichtmal beim Nachbar abschauen?

Es war nur ein überspitzter Vergleich mit dem großen Bruder. Trotzdem sind es ganz andere Impulse, wenn die USA an die Welt ausstrahlt "Wir legalisieren nebenbei auch Cannabis", als wenn es ein kleines Land wie die Niederlande es seit Jahrzehnten duldet.
Portugal hat bspw. auch seit 1-2 Jahren die Strafen für Konsum von Drogen abgeschafft (nebenbei auch härtere Drogen wie Kokain), das wurde nun auch irgendwo mal mitbekommen, hat aber nicht das Echo einer medialen Berichterstattung durch amerikanische Medien (Film, Fernseh, Zeitung, Internet-Portale).
 

Scorn4

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Die USA strahlen vielmehr die eigene Widersprüchlichkeit aus. Cannabis ist mehr verboten als legal. Außerdem ist in den USA vieles anderes legal, was wir hier gar nicht wollen.
Nujo, wir werden sehen.
 
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ist das jetzt nicht der dritte zeuge gewesen, der total seltsam suizidiert ist? wenn man noch die beiden täter bedenkt, deren dahinscheiden auch geschmacklich etwas verfault daher kam ...
Insgesamt sinds wohl bisher sieben Personen die im Umfeld der Ermittlungen "verstorben" sind. Ob und wieweit die Umstände dabei nun "seltsam" sind, kann ich nicht beurteilen.

Urplötzlicher Tod auf Grund "unerkanntem Diabetes" bei einem Mittdreißiger lässt mich zwar auch erstmal die Stirn runzeln, auf der anderen Seite hat der Gerichtsmediziner mit den Untersuchungen wenig zu tun und oft sind das ziemlich eibenbrötlerische Vögel, warum sollte der lügen? Klar, ist möglich, aber da sehe ich keine Hinweise drauf.
 
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Insgesamt sinds wohl bisher sieben Personen die im Umfeld der Ermittlungen "verstorben" sind. Ob und wieweit die Umstände dabei nun "seltsam" sind, kann ich nicht beurteilen.

Urplötzlicher Tod auf Grund "unerkanntem Diabetes" bei einem Mittdreißiger lässt mich zwar auch erstmal die Stirn runzeln, auf der anderen Seite hat der Gerichtsmediziner mit den Untersuchungen wenig zu tun und oft sind das ziemlich eibenbrötlerische Vögel, warum sollte der lügen? Klar, ist möglich, aber da sehe ich keine Hinweise drauf.

EVENTUELL weil sie unter druck gesetzt werden?
 

deleted_24196

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@NocturntehSex
Oder ihn mit einer netten Stelle/Beförderung geködert haben?

@Topic
Selbstjustiz in Indien: Aufgebrachte Menge lyncht mutmaßlichen Vergewaltiger
Artikel lesen...
Immer nur Massen... in Indien. Massenvergewaltigung, Massenlynchmob. Was ist bloß verkehrt mit den Indern?
 
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Immer nur Massen... in Indien. Massenvergewaltigung, Massenlynchmob. Was ist bloß verkehrt mit den Indern?

Auf die Frage bezogen: vielleicht die Berichterstattung?

Ansonsten vielleicht auch die Massenarmut und Massenunbildung? Die Massenungleichheit aus der es wegen des Kastensystems auch keinen Ausweg gibt? Massenhaft keine Perspektive?
 

deleted_24196

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Vielleicht fehlt denen einfach nur ein gutes Stück Steak oder mal ein guter Hamburger.
 

TheGreatEisen

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http://www.spiegel.de/politik/ausla...gt-fotos-von-toten-haeftlingen-a-1021987.html

Syrien war unter der Herrschaft der Assad-Familie war schon immer für seine Folter berüchtigt. Neu ist allerdings, wie systematisch und in welchem Umfang sie seit Ausbruch des Konflikts zum Einsatz kommt. Von Ermordungen in "industriellem Ausmaß" sprechen unter anderem die Ermittler des US-Außenministeriums. Zusammen mit dem FBI haben sie Fotos und Akten zu Tötungen in Syrien ausgewertet.

Seit 2011 wurden Zehntausende zu Tode gefoltert. Penibel bürokratisch nehmen danach syrische Militärfotografen ein Porträt von jedem Toten auf - für die Akten. Danach werden die Leichen in Massengräbern entsorgt.

Dieser Umfang war mir nicht bekannt...
 
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Das Ausmaß überrascht mich auch, übel. Syrien ist als Land echt dermaßen kaputt, zwischen Assad und IS wollte nicht wählen müssen.
Krass auch die säuberliche Dokumentation, das erinnert schon fast an die Nazis.

(OT: Und das, obwohl man ja in jeder KfZ-Werkstatt weiß, dass man keine belastenden Dokumente erstellt und aufbewahrt!)
 
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dabei ist doch wissenschaftlich bewiesen, dass nur die Klimaerwärmung an Syrien schuld ist xaxaxa
http://www.spiegel.de/wissenschaft/...imawandel-den-buergerkrieg-aus-a-1022106.html
Den "ersten Klima-Krieg der Neuzeit", meldet das "Hamburger Abendblatt". "Eine starke Verbindung" zwischen Klimaerwärmung und dem Krieg in Syrien erkennt die "New York Times". Und "Spektrum der Wissenschaft" stellt fest: "Die Erderwärmung trägt eine Mitschuld am Bürgerkrieg in Syrien."
Eine erschreckende Diagnose. Doch sie ist wohl kaum zu halten, viele Experten zweifeln an der Arbeit, die den Berichten zugrunde liegt.
Dabei handelt es sich um eine von Fachkollegen begutachtete Studie im Wissenschaftsmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS). Die Chronologie der Katastrophe beginne demnach mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert: Treibhausgase, die der Mensch seither in großer Menge in die Luft bläst, verändern das Klima, wohl auch in Syrien.

Eine Folge sei die schwere Dürre gewesen, die Syrien von 2006 bis 2010 heimsuchte, schreiben die Autoren der Arbeit um Colin Kelley von der University of California in Santa Barbara. Hunger, Flucht und wirtschaftliche Not wiederum hätten Aufstände provoziert und wahrscheinlich 2011 den Krieg mitausgelöst, in dem ungefähr 200.000 Menschen starben.
 

parats'

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also die freundin von einem kumpel hat ihm verboten mit uns silvester zu feiern weil wir da marihuana geraucht, also drogen genommen haben :deliver:

aber ein paar hängen gebliebene gibts eh immer.

Jeder von uns kennt den oder die eine/n der ein wenig schräg drauf ist. Das ist die Ausnahme, zumindest was die weicheren Drogen angeht. Wenn man nicht gleich den hunschraubert raushängen lässt, lebt es sich damit auch ganz gut. Wenn ich mir mal den wiki Auszug gebe, verstehe ich die Diskussion sowieso nicht.

Drug_danger_and_dependence.png
 
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Na ja Parats, aber Menschen leben auch in unterschiedlichen Umgebungen, mir fällt zum Beispiel auf Anhieb nur eine Person in meinem Bekanntenkreis ein, die pro Legalisierung von Cannabis ist.
D.h. wärst in dieser Umgebung du derjenige, der "schräg drauf" ist und nicht ernstgenommen werden muss.
 

parats'

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Ich glaub du hast mich missverstanden. :)
Mit schräg drauf ist die Person gemeint, welche den einen oder anderen zuviel durchgezogen hat. ;)
 

Benrath

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ändert nichts daran dass deine Umgebung wohl dum ist , sich den Tatsachen verweigert und ihr einziges Argument ist "weils schon immer so war"
 

parats'

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So würde ich das aber auch nicht formulieren Benrath. Jedem seine Meinung. Ich bin auch für eine Legalisierung und das obwohl im engen Bekanntenkreis schon negatives erlebt habe. Hängt halt immer vom Betrachtungswinkel ab.
 
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Der springende Punkt ist, dass der Legalisierungsdiskurs nicht sonderlich rational geführt wird. Es gibt die konservative Position, die nur kulturell "verankerte" Substanzen legal sehen möchte, und die progressive Position, die auf Abhängigkeitspotenziale, letale Dosen etc. verweist. Die Argumente der einen Seite lassen die andere Seite jeweils ziemlich kalt.

Cannabis ist nicht harmlos. Keine Droge ist harmlos. Gerade in den Händen von psychisch labilen Personen kann jede Substanz verheerende Auswirkungen haben. Die Frage ist, welche Mündigkeit die Gesetzgebung den Menschen zugesteht. Das Verhältnis unserer Gesellschaft zu Drogen ist reichlich schizophren. Wie ich irgendwo oben schon mal erwähnte, ist es kein Problem, wenn Leute vollgekotzt vorm Bierzelt zusammenbrechen, oder im Suff nen Unfall bauen, obwohl das rein vernünftig gesehen auch ziemlich problematische Ereignisse sind. (Kontrollverlust, Gesundheits- und Fremdgefährdung, langfristige Schäden für Person und Gesellschaft, etc.)

Rational gibt es für mich nur 2 vertretbare Positionen: Entweder bewusstseinsverändernde Substanzen werden komplett verboten, oder komplett erlaubt, wobei dann noch geklärt werden muss, wie Aufklärung und Kontrolle ablaufen sollen. Sieht man sich den Umgang der Menschen mit Alkohol an, so macht das durchaus skeptisch.

An sich bin ich jemand, der für eine Liberalisierung in sehr vielen Gesellschaftsbereichen eintritt. Bei den Drogen ist das Problem, dass die Realität sich so gestaltet, dass das Potenzial für kompensatorischen Konsum immens hoch ist. Wobei alle Indizien dafür sprechen, dass Cannabis weitaus weniger verheerend für die Gesamtgesellschaft als Alkohol wäre.

Letzten Endes wird die Debatte leider immer ideologisch.
 
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Sehr gut zusammengefasst Rutznefutz,
genauso sieht es aus und da kann ein Benrath noch so sehr schimpfen, dass ich mich "den Tatsachen Verweigere", es ist mir völlig egal. Sich mit Alkohol wegzuballern ist bei uns gesellschaftlich akzeptiert und bei vielen Veranstaltungen eine Art Ritual und kiffen halt nicht. Das kann man als dum bezeichnen, oder es einfach akzeptieren - jedenfalls verspüre ich keinen Drang danach kiffende Leute in der Fußgängerzone zu sehen, oder Jugendlichen noch eine weitere Droge zur Verfügung zu stellen. So wie es ist, ist es okay. Wobei ich auch die fehlende Rationalität in meiner eigenen Meinung, was das Sucht- und Gefahrenpotentiel betrifft, erkenne. Trotzdem bleibe ich bei dieser Meinung.
 
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du erkennst also einen signifikanten schwachpunkt in deiner argumentation bzw dass sie eigentlich unsinnig und inkonsequent ist, bleibst aber trotzdem stur bei deiner meinung? ist wirklich nicht böse gemeint, aber das kommt irgendwo einer geistigen bankrotterklärung gleich...
 
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willensentscheidungen müssen nicht rational begründet werden. nicht begründete willensentscheidungen sind halt verwundbarer und bergen mehr konfliktpotenzial. ändert nix an ihrer existenz.
 
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jo das ist schon ganz großes kino.
rutznefutz schreibt das die problematik bei der diskussion darin liegt, das eine seite nicht offen für rationale argumente ist und lieber scheuklappen aufsetzt und immer das macht was sie schon immer gemacht haben ohne jede form der reflektion und dann kommt mackia daher und stimmt ihm auch noch zu.

und dann wundert sich mackia an anderer stelle wieso seine geliebte bundeswehr von der er ein teil ist genauso verfährt :deliver:
 
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Rational gibt es für mich nur 2 vertretbare Positionen: Entweder bewusstseinsverändernde Substanzen werden komplett verboten, oder komplett erlaubt, wobei dann noch geklärt werden muss, wie Aufklärung und Kontrolle ablaufen sollen.

Zieht man dann noch in Betracht, dass es wohl noch nie in der Menschheitsgeschichte gelungen ist, den Konsum bewusstseinsverändernder Substanzen effektiv zu unterbinden und Prohibitionsmaßnahmen vor allem Kriminellen in die Händ spielen, dann bleibt eigentlich nur eine rationale Position übrig.
Bei Marihuana verstehe ich auch die große Angst nicht, was passieren soll, wenn man das freigibt. Die Niederlande sind doch auch nicht auf einmal zu einem Volk von kollektiven Druffis geworden.

Und zum Thema Alkohol und Gefährlichkeit: Ich habe für meine Dissertation (die nichts mit Alkohlkonsum direkt zu tun hat und von der ich mich so wunderbar hier ablenken lasse) über 1 Jahr Daten auf einer internistischen Intensivstation in Bayern erhoben. Die Hälfte der Patienten dort waren Typen mit Leberzirrhose, wovon 90% das vom Alkohol hatten. Das waren mit Ausnahmen keine Junkies/Polytoxikomanen oder hart abgestürzte Typen, sondern der Typ Stammtischtrinker aus dem ländlichen Bayern. Von denen sind die meisten alle paar Monate mit Komplikationen im Krankenhaus, bis sie dann schließlich kläglichst krepieren, weil ihnen Krampfadern der Speiseröhre aufplatzen und sie in alle Richtungen bluten oder weil ihnen die Leber einfach in ihre Einzelteile zerfällt (was so richtig schön nach frischer Leber aus dem Mund riecht -.-). Wenn man das gesehen hat, möchte man einfach nur kotzen, wenn sich ein CSU-Minister dann breitbeinig hinstellt und posaunt: "Wir bleiben bei unserer bewährten Linie: Null Toleranz gegen Drogen!". (Ende des Rages :|)
 
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willensentscheidungen müssen nicht rational begründet werden. nicht begründete willensentscheidungen sind halt verwundbarer und bergen mehr konfliktpotenzial. ändert nix an ihrer existenz.

natürlich gibt es sie, aber nicht jede meinung ist gleichwertig.
 
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Jo, EgonSchulze bringts gut auf den Punkt. Bin auch Bewohner des schönen Bayerns, und der Umgang mit dem Alk macht hier wirklich betroffen. Ich trinke auch gelegentlich und weiß die Qualitäten eines Suffs durchaus zu schätzen, diese komplette Glorifzierung kollektiver Enthemmung durch Alkoholkonsum finde ich aber befremdlich. Überhaupt habe ich ein Problem mit so Massenenthemmungen, wie man sie im Großen auf der Wiesn und im Kleinen auf jeder verkackten Dorfkirwa sieht.

Da wird teilweise wirklich 6 Tage durchgesoffen. In meiner Gegend gibts die sogenannten "Kirwaleit", was im Endeffekt eine Alkoholikersekte darstellt. Im Frühjahr und im Sommer gibts jedes Wochenende in nem anderen Kaff ne Kirwa oder ein vergleichbares Fest, die "Kirwaleit" sind da jedesmal zugegen und geben sich die Kante. Gehen natürlich alle brav arbeiten unter der Woche, sehen dafür mit Mitte 30 aus wie ein aufgequollenes Stück Schweinearsch.

Merkwürdige Kultur, die wir da haben.
 

Benrath

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Rational gibt es für mich nur 2 vertretbare Positionen: Entweder bewusstseinsverändernde Substanzen werden komplett verboten, oder komplett erlaubt, wobei dann noch geklärt werden muss, wie Aufklärung und Kontrolle ablaufen sollen. Sieht man sich den Umgang der Menschen mit Alkohol an, so macht das durchaus skeptisch.

An sich die klare prinzipienreiterlinie, meinetwegen. Aber ich hätte auch nix gegen eine Abwägung was erlaubt ist und was nicht an Hand von Gefährungs- und Suchtpotential etc.. Wenn man aber diese Linie vertreten möchte, ist es in jeder Kosten-Nutzenanalyse unlogisch pro Alkohl contra Grass zu sein

Ja dann sind leute wie Mackia dum, wie sein post so strahlend belegt hat.
 
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Und genau das ist der Grund warum es keine Legalisierung gibt.

Denn diese "Meinung" ist deckungsgleich mit der Meinung der überwiegenden Mehrheit der politischen Elite (CDU/CSU, SPD) sowie ca. 100% der Wähler älterer Generationen.
Immerhin ist Mackia reflektiert genug um festzustellen, dass seine Ansicht objektiv dum ist, damit hat er der Mehrheit schon was voraus und das ist der erste Schritt zur Besserung (hoffe ich meiner Naivität einfach mal).
Gab doch vor ein paar Jahren diese YouTube-Aktion, wo Angela Merkel Bürgerfragen beantwortet hat und Cannabislegalisierung war mit Abstand die Topfrage.

https://www.youtube.com/watch?v=y07JyniO0k4

Merkel:
"Cannabis eine gefährliche Droge, durch seine fatalen Nebenwirkungen halten wir es für unverantwortlich, es zu legalisieren.
Im Gegensatz zu den relativ harmlosen Substanzen Alkohol und Tabak hat Cannabis ein extrem hohes Suchtpotential, ausserdem wird man nicht sofort süchtig, wenn man ein Glas Wein zum Essen trinkt, ganz anders sieht das natürlich beim Kiffen aus, welches beim Konsum geringster Mengen starke Abhängigkeit auslöst.
Zwei Millionen Konsumenten sind schon viel zu viel, eine Legalisierung würde nur die Fluttore öffnen."

Einfach köstliche Realsatire. Insbesondere der Vergleich mit den relativ ungefährlichen Nicht-Drogen Alkohol und Tabak ist hervorragend gelungen.
 
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