Legalisierung von Cannabis / Drogen allgemein

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.507
Reaktionen
1.725
Ist es besser bekifft Auto zu fahren, oder wie soll man den Vergleich verstehen?

Auf derselben Fahrtstrecke bauen Leute, die besoffen sind, die mehrfache Anzahl an Unfällen wie Leute, die bekifft sind, ja.



Wie gesagt ist es mir wurst, ob man legal an das Zeug kommt: Warum muss an diesem Punkt immer auf Alkohol abgestellt werden (übrigens #Mackia hier)? Alkohol betäubt, wie Gras auch. Wer den Rausch regelmäßig aus diesem Grund sucht (Lebensumstände ausblenden) wird bei beiden Drogentypen keine tolle Lebensprognose in vielfältiger Hinsicht erwarten dürfen.


Wie gesagt, da kriegst du ganz schnell das "selection on the DV" Problem: Es *könnte* sein dass Leute ein beschissenes Leben führen, weil sie den Rausch suchen. Es könnte aber halt genauso sein, dass sie den Rausch suchen, WEIL sie ein beschissenes Leben führen. Für einen Stoff, der nicht körperlich abhängig macht, ist Letzteres imho deutlich plausibler. Die meisten Kiffern, selbst Leute die heftigst kiffen, funktionieren gesellschaftlich ziemlich normal, nur fällt einem das nicht so auf weil die Leute es halt zuhause machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Ich glaube hier werden durch eine Legalisierung nicht direkt jamaikanische Zustände ausbrechen, die dazu führen, dass Bevölkerung nur noch auf Bubba Kush oder Green Gelato hängt.
Ich werde auf jeden Fall in irgendeiner Form investieren, wenn die Legalisierung kommt. STONKS
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.484
Reaktionen
661
Wer sagt denn das es keine Probleme geben würde nach der Legalisierung von Gras. Aber was ist denn jetzt überhaupt denn Punkt?

Was soll ein Söllner sein?
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Wer sagt denn das es keine Probleme geben würde nach der Legalisierung von Gras. Aber was ist denn jetzt überhaupt denn Punkt?

Was soll ein Söllner sein?
Hans Söllner ist ein bayerischer Liedermacher, der sich als "Kifferrebell" sieht. Sein Verständnis von Politik ist ungefähr das von kritiker.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.507
Reaktionen
1.725
Ehhhhhh.... :eek3:

Über den Satz würde ich nochmal nachdenken.

Pardon, Letzteres müsste natürlich bekifft heißen.

Auch ein interessantes Fakt, was mir vorher so nicht klar war: Eins der größten Probleme an Alkohol ist, dass es mit aufputschenden Drogen kombiniert wird (häufig Koks). Leute die sowohl gekokst als auch gesoffen haben werden sind eine echte Gefahr im Straßenverkehr, werden allerdings bei weitem nicht so schnell müde wie Leute die nur gesoffen haben (oder nur gekifft) und fahren dementsprechend häufig längere Strecken. Nicht ganz klar inwiefern das ein US-Problem ist, weil hier natürlich alles immer mit Auto passieren muss und die Leute 45 Minuten Fahrtzeit quasi für einen Katzensprung halten, aber in den US-Daten hat man das sehr deutlich gesehen.
 

GeckoVOD

Moderator
Mitglied seit
18.03.2019
Beiträge
3.775
Reaktionen
2.126
Es könnte aber halt genauso sein, dass sie den Rausch suchen, WEIL sie ein beschissenes Leben führen.
Was anderes habe ich nicht behauptet.
Ob harte Kiffer analog zu allen Alkoholikertypen so funktional sei lasse ich mal im Raum stehen, man müsste länger antworten, wird aber der Mühe nicht wert sein, weil es mit dem Legalisierungsthema wenig bis keine Berührungspunkte hat. Auf den Durchschnittskonsumenten trifft der Gedankengang nicht zu, der wird nicht sonderlich 'gefährdet' sein.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.507
Reaktionen
1.725
Was anderes habe ich nicht behauptet.
Ob harte Kiffer analog zu allen Alkoholikertypen so funktional sei lasse ich mal im Raum stehen, man müsste länger antworten, wird aber der Mühe nicht wert sein, weil es mit dem Legalisierungsthema wenig bis keine Berührungspunkte hat. Auf den Durchschnittskonsumenten trifft der Gedankengang nicht zu, der wird nicht sonderlich 'gefährdet' sein.

Du wärst erstaunt. Gibt viele Leute die sagen dass sie sich quasi instant nach dem Rückweg vom Arbeitsplatz (4:20!!!) bis in die Nacht und jedes Wochenende vollkiffen und trotzdem sagen, sie gehen einer geregelten Vollzeitarbeit nach. Das Bild vom antriebslosen Nichtsnutz, der kifft und nichts tut ist mental zwar präsenter, aber repräsentativ schien es jedenfalls nicht wirklich zu sein.
 

GeckoVOD

Moderator
Mitglied seit
18.03.2019
Beiträge
3.775
Reaktionen
2.126
Du wärst erstaunt.
Nein, wäre ich nicht. Ich kenne auch funktionale Alkoholiker über diverse Berufsgruppen hinweg. Ob und wie häufig jetzt welche Subgruppen an Konsumenten mit welchem Konsumverhalten Drogen verwenden interessiert mich herzlich wenig, solange Relfexion vorhanden ist und Dritte nicht gefährdet sind. Inb4, lasst das Gras rollen, wumps, ich rechne mit nichts Negativem.
Eventuell liegt's an mir, aber ich lese in diversen Postings einerseits ungefragte partielle Relativierungen (siehe dein Weed vs. Alk am Steuer) und die Unterstellung ich hätte mich nicht mit dem Thema beschäftigt, triggert mich auf irgendeiner Ebene - Botschaft bestimmt der Empfänger und so. Besonders nervend, wenn man von den pro-Legalisierern ähnliche Monologe bekommt, wie halt von irgendwelchen Esoterikern aller Coleur.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.297
Reaktionen
1.328
Ort
Hamburg
Ich hab das gestern auch gesehen und die Angriffe von Lanz und der Journalistin waren einfach billig. Lauterbach hat zig mal klar gemacht, aus welchem Blickwinkel er dieses Gesetz macht. Ob ihm damit alles gelingt weiß ich nicht, aber es ist alle mal besser als der status quo.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Da gibt es einfach nichts zu diskutieren. Es gibt keinen einzigen Grund für das Verbot von irgend einer Droge. Was Menschen mit ihrem Körper machen, geht nur sie etwas an und nicht den Staat. Und wer da mit der pauschalen Einwendung "ja aber die Gesundheitskosten" kommt, der soll erstmal eine Fettsteuer einführen. Alle Junkies des Landes kosten das Sozialsystem nicht so viel wie die über 50% der Fettleibigen in Deutshcland mit all ihren verhinderbaren Folgeerkrankungen.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.113
Reaktionen
1.047
Und wenn dann die halbe Nation abhängig und unproduktiv ist?
Außerdem die Kinder.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.297
Reaktionen
1.328
Ort
Hamburg
Da gibt es einfach nichts zu diskutieren. Es gibt keinen einzigen Grund für das Verbot von irgend einer Droge. Was Menschen mit ihrem Körper machen, geht nur sie etwas an und nicht den Staat. Und wer da mit der pauschalen Einwendung "ja aber die Gesundheitskosten" kommt, der soll erstmal eine Fettsteuer einführen. Alle Junkies des Landes kosten das Sozialsystem nicht so viel wie die über 50% der Fettleibigen in Deutshcland mit all ihren verhinderbaren Folgeerkrankungen.
So krass würde ich es nicht sehen und da schon ne Grenze zwischen weichen und harten Drogen ziehen.
Die Argumentation gestern waren auch nicht die etwaigen Gesundheitskosten, sondern der Abbau gesellschaftlicher Ächtung durch Entkriminalisierung und das Argument zieht halt null. Wer heute kiffen möchte, hat relativ niedrige Eintrittshürden durch den breiten Schwarzmarkt. An Alkohol und Tabak sieht man doch, dass trotz kontrollierter Abgabe der Schwarzmarkt quasi nicht existent ist, außer man steht auf schwarzgebrannten Slivovitz aus Polen oder mit Kuhmist angereicherte Kippen aus Mazedonien.
Es gibt einfach keine Marge mehr, die das Risiko des dealens aufwiegt.
Wieso dann bei Cannabis nicht der gleiche Effekt zu erwarten wäre ist mir schleierhaft.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.502
Reaktionen
826
Ort
Köln
Jo die Gegenargumente sind größtenteils schon peinlich. "Dann bleibt der Schwarzmarkt, der sich auf die Kinder konzentriert!" Jo die Kinder, die jetzt sowieso schon bei ihren Dealern einkaufen. Oder aber das Argument "Dann kaufen Ältere für jüngere ein, die das dann konsumieren!" Genau, so wie bei Alkohol auch. Dann wird immerhin in legalen Quellen eingekauft und nicht das mit Blei angereicherte Zeug, was dich vergiftet.
Gras ist ne Droge und birgt damit Gefahren, gerade für Menschen bis 25. Aber die Panik, die in Deutschland geschoben wird, ist schon absurd. War bis letzte Woche für 2 Wochen im Urlaub in Israel, gerade in Tel-Aviv wird auf jeder zweiten Parkbank und quasi in jeder Bar gekifft, du kannst nicht durch die Straßen gehen ohne das alle 2 Min zu riechen. Das muss da aber auch mehr geduldet werden, da man schonmal locker 10€ für n Bier bezahlt. Da gibts halt keine Alkoholkultur, aber dadurch wirkte es Abends auch deutlich weniger aggressiv. :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Und wenn dann die halbe Nation abhängig und unproduktiv ist?
Außerdem die Kinder.
Ist vermutlich sarkastisch gemeint, aber das Argument wird ja auch oft ernsthaft gebracht. Da kann man einfach erwidern: wenn jetzt Heroin in der Apotheke zu kaufen wäre (wie früher mal), würdest Du dann losgehen und Dir direkt den Schuss setzen? Wohl kaum. Die Zugangshürden zu allen Drogen sind lächerlich gering. Ich kann Dir ohne jegliche Kontakte innerhalb von 10 Minuten in Hamburg jede Droge besorgen (bzw. zumindest die Geläufigen). Jeder der Drogen nehmen will, nimmt sie auch jetzt schon und wer sie nicht nehmen will, nimmt sie auch nicht wenn sie legal sind.

Das zeigen auch alle Daten aus zB Portugal, wo alle Drogen entkriminalisiert sind. Dort hat der Drogenmissbrauch sogar abgenommen (vermutlich weil viel mehr in Präventionsprogramme investiert wurde aus Mitteln, die zuvor für die Prohibition genutzt wurden).
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.502
Reaktionen
826
Ort
Köln
Afaik ist Portugal aber wie du sagst entkriminalisiert, nicht legalisiert. Das führt dazu, dass wie du sagst Geld statt in Prohibition in Prävention gesteckt werden kann. Der Unterschied liegt trotzdem darin, dass du auch in Portugal mit Drogen erwischt, erfasst und registriert wirst und zu ner Beratungsstelle musst..

Das ist ein riesen Unterschied dazu, Heroin legal in Apotheken anzubieten, wogegen ich auch wäre. Klar, dem gesunden und ausgeglichenen Mensch kommt das nicht in den Sinn. Aber (fast) jeder kann mal traurig werden und da würde ich mir schon wünschen, dass die Einstiegshürde etwas höher ist.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Ich finde die Unterscheidung zwischen weichen und harten Drogen problematisch. Das ist viel zu simpel. Alkohol und Nikotin gelten z.B. als "weich", dabei ist Alk ein krasses Nervengift und Nikotin macht unfassbar süchtig im Kopf. Klar, Heroin macht noch süchtiger, aber die meisten Komplikationen bei Junkies entstehen dadurch, dass sie sich unsauberen Dreck von der Straße spritzen. Theoretisch kann man "sauberes" Heroin weitaus kontrollierter konsumieren als Alkohol, bei dem sich die Grenzen des Machbaren mit der Sucht immer weiter verschieben. Aber natürlich birgt Heroin ein weitaus höheres Risiko bei einer Überdosierung.

Aber wie sieht es z.B. mit Psychedelika wie LSD oder Pilzen aus? Die machen körperlich überhaupt nicht abhängig, können aber v.a. bei Leuten mit labiler Psyche durchaus Schaden anrichten. Körperlich ist v.a. sowas wie LSD komplett harmlos, außer man frisst 100 Pappen pro Woche.

Ich sehe z.B. Cannabis bzgl. seiner Wirkung als relativ "hart", weil es einen schon deutlich rausbeamt. Gleichzeitig ist die Toxizität vergleichsweise niedrig. Alkohol dürfte hinsichtlich der Verhaltensänderung (Enthemmung, Aggressivität) deutlich mehr Schaden für die Gesellschaft anrichten als Cannabis, wo man normalerweise eher nicht eine Prügelei anfängt. Was ich sagen will: "Hart" und "weich" sind zu allgemein / unpräzise, um Drogen wirklich zu kategorisieren.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.113
Reaktionen
1.047
Der Unterschied bei alkoholischen Getränken ist halt, dass sie zu einem großen oder vielleicht sogar zum größten Teil für den Geschmack und nicht für den Rausch konsumiert werden. Das meiste Bier und Wein wird wahrscheinlich zum Essen getrunken, den guten Whiskey nippt man in kleinen Mengen. Obstler und son Dregg ist was anderes, keine Ahnung wie verbreitet der bei Dorffesten noch ist.

Deshalb wird Alkohol imo beim Großteil der Bevölkerung immer anders bewertet werden als andere Drogen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Der Unterschied bei alkoholischen Getränken ist halt, dass sie zu einem großen oder vielleicht sogar zum größten Teil für den Geschmack und nicht für den Rausch konsumiert werden
I beg to differ. Komm mal Freitag Abends auf die Reeperbahn und sag das nochmal lul. Sonst hätte ja alkoholfreies Bier auch nur im Ansatz denselben Absatz wie Bier mit Alkohol etc. Ich glaub du schließt zu doll von dir auf den Durchschnittsverbrauch. Auch kippt sich Mutti bestimmt nicht für den Geschmack jeden Abend die halbe Pulle Rotwein hinter die Binde und Daddy haut sich nicht drei Flaschen "Feierabendbier" hinter die Kiemen, weil der Gerstensaft so mundet. Da bist Du echt ein bisschen naiv bzw. merken und wissen viele gar nicht, dass sie schon lange Alkoholiker sind. Auch wer jeden Abend sein Feierabendbiertrinkt, ist Alkoholiker. Hinzu ist Alkohol einfach unfassbar gefährlich, würde man Alkohol und Cannabis heute gegenüberstellen, müsste es mit dem Teufel zugehen, damit man Alkohol nicht verbietet. Kann dich schon bei der ersten Überdosis töten, macht körperlich UND physisch extrem abhängig, zerstört alle inneren Organe, führt zu Aggressivität und Gewalt etc. Keine Ahnung wie der Scheiss überhaupt jemals legal sein konnte, außer "Tradition". Und Traditionen are bekanntlich an idiot thing.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Der Unterschied bei alkoholischen Getränken ist halt, dass sie zu einem großen oder vielleicht sogar zum größten Teil für den Geschmack und nicht für den Rausch konsumiert werden. Das meiste Bier und Wein wird wahrscheinlich zum Essen getrunken, den guten Whiskey nippt man in kleinen Mengen. Obstler und son Dregg ist was anderes, keine Ahnung wie verbreitet der bei Dorffesten noch ist.

Deshalb wird Alkohol imo beim Großteil der Bevölkerung immer anders bewertet werden als andere Drogen.
Mh, das würde ich nicht so pauschal sagen. Alkohol hat ne krasse Akzeptanz, aber nur wegen des Geschmacks wird er sicher nicht konsumiert. Die Wirkung spielt ne extrem wichtige Rolle. (Man denke an das "Feierabendbier" und ähnliche Auswüchse.) Die meisten Leute besaufen sich natürlich nicht täglich, sondern haben ihren Konsum halbwegs im Griff. Btw wirkt gerade eine kleine Dosis Alkohol sehr angenehm, was einer der Gründe ist, warum das Zeug so gefährlich ist.

Persönlich muss ich gestehen, dass ich Alkohol früher primär wegen der Wirkung konsumiert hab. Mir war fast egal, wie die Scheiße schmeckt, solange sie besoffen macht. Wir hatten ja nix anderes. :ugly:

Edit: Hab grad kurz überlegt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich auch heute primär wegen der Wirkung Alkohol trinke. Klar gibt es echt leckeres Bier und feinen Whisky, aber soo köstlich ist das Zeug jetzt auch nicht.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.113
Reaktionen
1.047
Naja, vielleicht gibt es ja Statistiken dazu.

Aber auf jeden Fall wird Alkohol auch für den Geschmack getrunken, so etwas wie alkoholfreies Bier gäbe es sonst ja gar nicht.
Die meisten anderen Drogen hingegen ausschließlich für den Rausch. Und das macht für viele Menschen in der Betrachtung den Unterschied.

Edit: ist dieses "Feierabendbier" denn wirklich so verbreitet? Kenne persönlich niemanden, der jeden Abend ein Bier trinkt. Außerdem merkt man von einem Bier doch auch nix?

Edit2: habe jetzt auf die Schnelle das hier gefunden:


Die meisten Deutschen machen nach 1 bis 2 Gläsern Schluss. So gaben 77,9 Prozent der Befragten an, wenn sie trinken, höchstens zwei alkoholische Getränke zu sich zu nehmen.
Man trinkt doch nicht maximal 2 Gläser, wenn man primär für den Rausch trinkt, oder? (Schätze ja mal, die meisten der Befragten werden eher 2 Gläser Wein als Wodka trinken).
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Naja, vielleicht gibt es ja Statistiken dazu.

Aber auf jeden Fall wird Alkohol auch für den Geschmack getrunken, so etwas wie alkoholfreies Bier gäbe es sonst ja gar nicht.
Und Weed wird auch für den Geschmack geraucht, sonst gäbe es ja sowas wie Eadibles nicht und Cannabisgeschmack in zig Lebensmitteln (uA sogar Energy Drinks).

Edit: ist dieses "Feierabendbier" denn wirklich so verbreitet? Kenne persönlich niemanden, der jeden Abend ein Bier trinkt. Außerdem merkt man von einem Bier doch auch nix?

Wie gesagt, Du scheinst da in einer etwas außergewöhnlichen Bubble zu leben. Ich kenne Dutzende Menschen, insbesondere Boomer, die täglich Bier konsumieren. Außerdem ca. jeder Mensch auf der Baustelle, da gehört der Kasten pro Tag zur Bezahlung. Zuletzt gesehen beim Bau des neuen Hauses meiner Eltern, wo die Arbeiter jeden Tag 2 Käster weggezogen haben.

Man trinkt doch nicht maximal 2 Gläser, wenn man primär für den Rausch trinkt, oder? (Schätze ja mal, die meisten der Befragten werden eher 2 Gläser Wein als Wodka trinken).

Also wer nach 2 Gläsern Rotwein nichts merkt, ist bereits Alkoholiker oder wiegt 200 Kg.

Abgesehen davon, dass ich den meisten nicht mal glaube, wenn sie meinen sie tränken "wegen des Geschmacks". Das ist einfach Selbstbetrug (auch ein typischer Suchtanzeichen).
 
Mitglied seit
17.04.2003
Beiträge
1.270
Reaktionen
65
Ich denke Alkohol wird fast nur wegen des Rausches und der damit einhergehenden Geselligkeit getrunken. Wenn man älter wird bullshitted man sich das halt im Einklang mit den Traditionen zurecht und sagt, man trinkt wegen des Geschmacks, der Verdauung, dem Brauch, whatever.
Alkohol schmeckt von Natur aus Kacke. Wie auch nicht, es ist ein aliphatisches, neurotoxines Lösungsmittel, lol. Wir trainieren nur über Jahre es irgendwie lecker zu finden und zelebrieren eine aufwändige Trinkkultur drum herum. Machen Wein und Whiskey tastings, damit wir uns bei unserem Rausch nicht so primitiv fühlen müssen. Wir kaufen Weine für hunderte Euro, obwohl die in Blindtastings genauso abschneiden wie irgend ein Aldi Fusel. Würden wir Alkohol wirklich ohne Bullshit wegen des Geschmacks trinken, könnte ein nicht-alkoholiker ohne Weiteres ne halbe Flasche Whiskey exen weil er halt Durst hätte. Und andersherum: Wenn es einen Stoff gäbe der genauso wie Alkohol schmeckt, keine psychoaktive Wirkung hätte und gesundheitlich völlig unbedenklich wäre, würde niemand auf die Idee kommen damit seine Drinks zu veredeln.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.484
Reaktionen
661
Naja gut 20 % von allen, die mehr als 1-2 Gläster trinken sind ne recht große Menge bei Millionen von Konsumenten, weil fast jeder Erwachsene trinkt. Find ich eher erschreckend.

Wichtig wäre erst mal ne zu wissen wieviel überhaupt konsumiert wird

Cannabis nimmt unter den illegalen Drogen weiterhin die prominenteste Rolle ein. Im Jahr 2018 haben 8,0 % der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren und 7,1 % der Erwachsenen innerhalb eines Jahres mindestens einmal Cannabis konsumiert. Der Anteil für alle anderen Substanzen ist deutlich geringer: 1,2 % der Jugendlichen und 2,3 % der Erwachsenen haben in einem Jahr irgendeine andere illegale Droge konsumiert.
Alkohl dagegen ( Bei Staista vermutlichähnlich aber bin zu doof das hier reinzubekommen und will mich nicht registrieren)

wie_oft_wird_alkohol_getrunken.png
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Naja, vielleicht gibt es ja Statistiken dazu.

Aber auf jeden Fall wird Alkohol auch für den Geschmack getrunken, so etwas wie alkoholfreies Bier gäbe es sonst ja gar nicht.
Die meisten anderen Drogen hingegen ausschließlich für den Rausch. Und das macht für viele Menschen in der Betrachtung den Unterschied.

Edit: ist dieses "Feierabendbier" denn wirklich so verbreitet? Kenne persönlich niemanden, der jeden Abend ein Bier trinkt. Außerdem merkt man von einem Bier doch auch nix?

Man trinkt doch nicht maximal 2 Gläser, wenn man primär für den Rausch trinkt, oder? (Schätze ja mal, die meisten der Befragten werden eher 2 Gläser Wein als Wodka trinken).
Hab wg. Quote ein wenig gekürzt.

Bzgl. Geschmack: Man kann Alkoholkonsum halt nicht getrennt von der Trinkkultur betrachten. Es steckt jahrtausendelanger Aufwand drin, halbwegs gut schmeckende alkoholische Getränke zu erstellen. Und trotzdem schmeckt gerade "harter" Alkohol fast immer einfach nur scheiße, wenn man nicht noch drölf andere Sachen drüber kippt.

Bzgl. Feierabendbier - Gegen-Nahbereich: Allein in meiner Familie gab und gibt es alle Alkoholiker-Varianten. Da haste welche, die wirklich nur 1 Bier / Glas Wein pro Tag trinken und welche, die auch mal 12-18 Bier wegsnacken. Wobei die Alki-Quote von Generation zu Generation niedriger wird. Ist auch nachvollziehbar, von den Leuten aus der Generation meiner Mutter haben fast alle im örtlichen Stahlwerk malocht. Das hältst du ohne Bier nicht aus.

Passend dazu:
Im März 1960 legten 7.500 Arbeiter der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg ihre Arbeit nieder (Bier-Streik), als die Unternehmensleitung aus Gründen der Arbeitssicherheit den Bierkonsum einschränken wollte. Der Ende des Streiks erfolgte 32 Stunden später, als der bayerische Arbeitsminister Walter Stain unter den Parteien vermittelt hatte

Bzgl. Rausch: Seitdem ich fast gar keinen Alkohol mehr trinke, fällt mir umso stärker auf, wie sehr schon 1 Bier knallt. Deutlich anderes Körpergefühl, leichter Buzz, erhöhte Redebereitschaft usw. Ein Vollrausch ist natürlich was anderes, aber Alkohol wirkt auch in kleineren Mengen schon bewusstseinsverändernd.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.113
Reaktionen
1.047
Also ich trinke Alkohol wegen des Geschmacks. Dass ich mir damit meine Sucht schön rede, halte ich für unwahrscheinlich. Trinke vielleicht einmal pro Monat nen kleinen Whiskey.
Bier ist tatsächlich ekelhaft, deshalb trinke ich das gar nicht :deliver:

Würden wir Alkohol wirklich ohne Bullshit wegen des Geschmacks trinken, könnte ein nicht-alkoholiker ohne Weiteres ne halbe Flasche Whiskey exen weil er halt Durst hätte.
Pralinen isst man ja wohl für den Geschmack, sind aber trotzdem oft zu "intensiv" um ne ganze Packung am Stück zu fressen.
Warum wird eigentlich Alkohol an zB manche Kuchen gemacht? Um sich besoffen zu fressen?

Also wer nach 2 Gläsern Rotwein nichts merkt, ist bereits Alkoholiker oder wiegt 200 Kg.
Aha. Also ich trinke vielleicht 3 mal im Jahr Wein, weil mir das meistens zu säuerlich ist. Aber nach "2 Gläsern" (wobei so ein Weinglas ja meist auch nur zu 1/3 oder 1/2 gefüllt wird), merke ich nichts, was einem Rausch nahe kommt und ist wenn überhaupt Nebenprodukt, aber nicht Ziel.

Naja gut 20 % von allen, die mehr als 1-2 Gläster trinken sind ne recht große Menge bei Millionen von Konsumenten, weil fast jeder Erwachsene trinkt. Find ich eher erschreckend.
Es ging ja nicht darum, ob das ne problematisch große Gruppe ist. Sondern warum Alkohol von den meisten Menschen anders bewertet wird als andere Drogen.

Ich kann aus den Statistiken jetzt ehrlich gesagt nicht herauslesen, dass der Großteil der Alkoholkonsumenten sich damit möglichst berauschen möchte.

Cannabisgeschmack in zig Lebensmitteln (uA sogar Energy Drinks).
Unter anderem deshalb dürfte die Akzeptanz von Cannabis auf ungefähr Platz 3 unter den Drogen liegen. Je weniger stark der Rauschgedanke im Vordergrund steht, desto eher wird es akzeptiert.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.895
Reaktionen
323
I beg to differ. Komm mal Freitag Abends auf die Reeperbahn und sag das nochmal lul. Sonst hätte ja alkoholfreies Bier auch nur im Ansatz denselben Absatz wie Bier mit Alkohol etc. Ich glaub du schließt zu doll von dir auf den Durchschnittsverbrauch. Auch kippt sich Mutti bestimmt nicht für den Geschmack jeden Abend die halbe Pulle Rotwein hinter die Binde und Daddy haut sich nicht drei Flaschen "Feierabendbier" hinter die Kiemen, weil der Gerstensaft so mundet. Da bist Du echt ein bisschen naiv bzw. merken und wissen viele gar nicht, dass sie schon lange Alkoholiker sind. Auch wer jeden Abend sein Feierabendbiertrinkt, ist Alkoholiker. Hinzu ist Alkohol einfach unfassbar gefährlich, würde man Alkohol und Cannabis heute gegenüberstellen, müsste es mit dem Teufel zugehen, damit man Alkohol nicht verbietet. Kann dich schon bei der ersten Überdosis töten, macht körperlich UND physisch extrem abhängig, zerstört alle inneren Organe, führt zu Aggressivität und Gewalt etc. Keine Ahnung wie der Scheiss überhaupt jemals legal sein konnte, außer "Tradition". Und Traditionen are bekanntlich an idiot thing.
Also 2 Korrekturen hierbei:
1. Alkohol macht nicht Aggressiv sondern enthemmt - die Aggressionen hast Du also wenn dann schon vorher. Oder die Traurigkeit (wenn man plötzlich heult weil xyz) oder die Freude die noch viel größer wird etc.
2. meinst Du bestimmt "psychisch" und nicht "körperlich UND physisch", oder?

Als Anmerkung warum Alkohol je legal war: weil es sehr viele Leben gerettet hat. Quelle für sauberes = bakterienfreies Wasser waren soweit ich weiß im Mittelalter (aber auch zu Zeiten der Römer?) Bier (und Wein).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Also 2 Korrekturen hierbei:
1. Alkohol macht nicht Aggressiv sondern enthemmt - die Aggressionen hast Du also wenn dann schon vorher. Oder die Traurigkeit (wenn man plötzlich heult weil xyz) oder die Freude die noch viel größer wird etc.
2. meinst Du bestimmt "psychisch" und nicht "körperlich UND physisch", oder?

Als Anmerkung warum Alkohol je legal war: weil es sehr viele Leben gerettet hat. Quelle für sauberes = bakterienfreies Wasser waren soweit ich weiß im Mittelalter (aber auch zu Zeiten der Römer?) Bier (und Wein).
Hast Du natürlich mit beiden Punkten Recht (meinte natürlich psychisch).

Das letzte Argument kann man aber genau so für Hanf verwechselt. Es war über Jahrtausende eine der meistgenutzten Pflanzen der Menschheit, nicht nur für Kleidung, Isolation, Seile etc. sondern auch für den Rausch. Das Verbot ist eine moderne Geschichte, die aus wirtschaftlichem Druck entstand, nicht aus irgendwelchen gesundheitlichen Bedenken. Die waren bekanntlich vorgeschoben, um die Hanfindustrie zu töten.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.895
Reaktionen
323
Wie gesagt, Du scheinst da in einer etwas außergewöhnlichen Bubble zu leben. Ich kenne Dutzende Menschen, insbesondere Boomer, die täglich Bier konsumieren. Außerdem ca. jeder Mensch auf der Baustelle, da gehört der Kasten pro Tag zur Bezahlung. Zuletzt gesehen beim Bau des neuen Hauses meiner Eltern, wo die Arbeiter jeden Tag 2 Käster weggezogen haben.

Ich habe vor mittlerweile 24 Jahren eine Lehre auf dem Bau gemacht. Auf den Baustellen auf denen ich war hat niemand Bier konsumiert. Kein Maurer, kein Gas Wasser Installateur, kein Dachdecker, kein Elektriker.
Es gab einmal vor Weihnachten eine Ausnahme weil jemand ein Feierabendbier geholt hat. Einmal in 4 Jahren.

Das gilt also für die offiziellen Baustellen.

Was SCHWARZ gemacht wird, das ist natürlich eine andere Geschichte. Aber ganz ehrlich: ich habe mein Haus umgebaut. Wenn Freunde geholfen haben, dann haben wir auch Bier getrunken. Um 11 Uhr und dann nach der Arbeit irgendwann. Während der Arbeit mehr als 1-2 Bier? Dann ist die Arbeit zuende und keiner macht mehr was, das geht ohne Übung einfach nicht. Ich könnte auch jetzt kein Bier oder was auch immer trinken und danach am Rechner weiterarbeiten, ich würde sterben vor Müdigkeit etc. danach.

Wenn ich alleine + mit meiner Frau hier im Haus auf der Baustelle war, dann gab es am Ende vielleicht ein Cola-Bier oder sowas (mussten ja noch Auto fahren).
Eine Baustelle wo die Arbeiter jeden Tag 2 Kästen plätten? Das ist mir SEHR suspekt. Und ganz sicher nicht die Norm.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.895
Reaktionen
323
Hast Du natürlich mit beiden Punkten Recht (meinte natürlich psychisch).

Das letzte Argument kann man aber genau so für Hanf verwechselt. Es war über Jahrtausende eine der meistgenutzten Pflanzen der Menschheit, nicht nur für Kleidung, Isolation, Seile etc. sondern auch für den Rausch. Das Verbot ist eine moderne Geschichte, die aus wirtschaftlichem Druck entstand, nicht aus irgendwelchen gesundheitlichen Bedenken. Die waren bekanntlich vorgeschoben, um die Hanfindustrie zu töten.
Überhaupt keinen Widerspruch von meiner Seite dazu, ich sehe das ganz genau so.
Aber Alkohol war lange halt "mehr" als nur der Rausch. Trotzdem gar kein Grund gegen Hanf. Ich bin da auch voll für die Legalisierung. Hätte mich aber gefreut wenn das ab 21 oder so erlaubt gewesen wäre - einfach aus dem Grund der möglichen schädigenden Wirkung für Heranwachsende.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Eine Baustelle wo die Arbeiter jeden Tag 2 Kästen plätten? Das ist mir SEHR suspekt. Und ganz sicher nicht die Norm.

Waren alles Polen und Ukrainer haha. (Aber legal...soweit ich weiß!) Gibt es überhaupt noch deutsche Bauarbeiter? In der Region bei meinen Eltern scheint der Markt fest in osteuropäischer Hand zu sein. Ansonsten #2 an Gras ab 21. Fände ich auch besser.
 

zimms

StarCraft 2
Mitglied seit
20.06.2007
Beiträge
2.426
Reaktionen
230
Naja gut 20 % von allen, die mehr als 1-2 Gläster trinken sind ne recht große Menge bei Millionen von Konsumenten, weil fast jeder Erwachsene trinkt. Find ich eher erschreckend.

Wichtig wäre erst mal ne zu wissen wieviel überhaupt konsumiert wird


Alkohl dagegen ( Bei Staista vermutlichähnlich aber bin zu doof das hier reinzubekommen und will mich nicht registrieren)

wie_oft_wird_alkohol_getrunken.png
56% der Deutschen trinken nie, oder maximal 1x im Monat Alkohol? Das überrascht mich dann schon.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.507
Reaktionen
1.725
Alkohol ist eine klassische Droge, wo das Paretoprinzip greift: 20% der Konsumenten trinken ungefähr 80% des Alkohols (10% ungefähr 50%). Da kommt man schnell auf beängstigende Zahlen, wie viele alkoholische Getränke die Leute so pro Woche trinken.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.482
Reaktionen
252
56% der Deutschen trinken nie, oder maximal 1x im Monat Alkohol? Das überrascht mich dann schon.
Betrifft mich auch - ich trinke wegen des Geschmacks (Likör oder Cocktails). Bier ist nicht mein.

Zu Cannabis: Denke, die Probleme mit Drogen sind die Probleme der Menschen vor sich selbst. Es sollte eine Art Führerschein geben, die die Leute befähigt, es zu trinken, weil psychisch stabil. Ich weiß, nicht umsetzbar, aber das sollte wohl besse sein als legal und incht legal. Gleiche mit Cannabis: Jugendliche sollten es nicht nehmen, weil man sie vor sich selbst schützt (Jugendliche und Gefahreneinschätzung passt einfach nicht). Bei Cannabis hat man Auswirkungen auf die Hirnreifung, die nicht so ohne weiteres gut sind.

Zu anderen/harten Drogen (leicht abhängig machend bei einmaligem Konsum): sollten weiterhin nicht erlaubt sein, weil es zu krasse Folgen hat (zB Crystal Meth: einmal genommen und vorbei).
 
Mitglied seit
11.07.2021
Beiträge
231
Reaktionen
79
56% der Deutschen trinken nie, oder maximal 1x im Monat Alkohol? Das überrascht mich dann schon.
#
Kenne niemanden in meinem Umfeld, der nie Alkohol trinkt. Ich hab in den letzten zwei Jahren wohl maximal 5 Radler getrunken, sonst nix und bin damit schon eher extrem unterwegs. Evtl. sind unter den 25% viele Muslime?
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Das mit Meth ist so ne urban legend. Ja, das Zeug macht wahnsinnig schnell abhängig und jeder, der seine geistige Gesundheit schätzt, sollte davon unbedingt die Finger lassen. Aber auch hier gilt wieder: Viele Komplikationen entstehen auch daraus, dass das Meth, das auf dem Schwarzmarkt erhältlich ist, unfassbarer Dreck ist. Ich will Meth auf gar keinen Fall verharmlosen, aber wenn man reines Meth konsumiert, kann man ziemlich lange ziemlich gut funktionieren. Konrad Adenauer hat es z.B. während seiner Kanzlerschaft genommen, um fyt zu bleiben.

Ich bin auch dagegen so Zeug komplett zu legalisieren. Aber eine Entkriminalisierung würde vielen Abhängigen sehr helfen. Damit einhergehend muss es natürlich auch mehr Präventionsmaßnahmen und Therapieangebote geben. Der Haken dabei: Drogensüchtige sind meistens arm. Es müsste also über den Staat laufen und das wird nicht passieren, solange Leute, die Sätze wie "Cannabis ist kein Brokkoli" sagen, in der Politik mitmischen.

Eine Art Führerschein sehe ich als Gängelung. Was es geben muss: Mehr Aufklärung. Und totales Werbeverbot für ALLE Drogen. Wer Drogen wirklich nehmen will, braucht keine Werbung.

Edit:
Was mich wirklich triggert, ist das Verbot von Drogen, die einfach so wachsen. Hanferzeugnisse gehören dazu, aber z.B. auch sowas wie Pilze. Klar kann man durch gezielte Zucht die Wirkung stark erhöhen, sieht man ja auch am THC-Gehalt von Gras/Hasch.

Ebenfalls witzig: Das Hase-und-Igel-Spiel zwischen Laboren und Politik bzgl. LSD-Prodrugs. Da wird jedes Jahr die aktuell gängige Substanz verboten und vier Wochen später gibts in den legalen Shops wieder ein neues Molekül. Völlig Banane.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.528
Reaktionen
1.456
Ort
Baden/Berlin
56% der Deutschen trinken nie, oder maximal 1x im Monat Alkohol? Das überrascht mich dann schon.
Hier.
Von 18-24 gut gesoffen, jetzt trink ich 5 mal im Jahr Alkohol und es fehlt mir überhaupt nicht.

Man wird auch älter und realisiert dass das alkoholische Gesamtpaket schon ziemlich beschissen ist. Alkoholische Getränke sind bitter, muss ich nicht haben, Mischgetränke ergeben keinen Sinn, dann kann ich auch nen Saft ohne Gift trinken, der Kater steht (je älter man wird) in keinem Verhältnis zum Rausch, das High ist mittelok, man stinkt unangenehm..also plz.

Ich erwarte aber von keinem 17jährigen das zu wissen, wer aber mit 30+ noch regelmäßig bis zum abkacken oder in die Nähe dessen trinkt, sollte auf sein Leben klarkommen.

Zu Cannabis, schwierig.
Legalize it auf jeden Fall, unbegrenzte Abgabe an 16jährige, eher nicht. Wie bei allem steht safer use und Aufklärung im Vordergrund und gäbe es in Deutschland Stellen, die professionell erste Drogenerfahrungen begleiten würden, dann könnte man auch gleich MDMA, LSD, 2CB legalisieren und kontrolliert für 21+jährige abgeben, denn schlimmer als Alkohol ist das Zeug auf keinen Fall.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.502
Reaktionen
826
Ort
Köln
Betrifft mich auch - ich trinke wegen des Geschmacks (Likör oder Cocktails). Bier ist nicht mein.
Gerade Cocktails greifen doch da überhaupt nicht; du kannst Cocktails problemlos ohne Alkohol trinken. Machen die meisten aber auch nicht, und sicherlich nicht "wegen des Geschmacks". Bei normalen Konsumenten, und dazu zähle ich mich jetzt mal dazu, reicht eben schon ein Cocktail bzw. 1-2 Bier oder Wein, um auch eine Wirkung des Alkohols zu spüren. Glaube da @Stirling auch nicht, dass er nix merkt nach 2 Gläsern.

Es gibt alkoholfreies Bier und alkoholfreie Cocktails und die werden nicht mal ansatzweise so viel konsumiert wie die alkoholischen Versionen. Und wer jetzt nur behauptet das würde daran liegen, dass diese Getränke anders schmecken, der macht sich doch was vor: Sie "schmecken" anders, weil eben keine Wirkung des Alks einsetzt, die die meisten dann doch erwarten. Beim normalen Konsumenten reicht eben schon eine leicht spürbare Wirkung und man braucht jetzt nicht den Vollrausch. Ich trinke selten Bier, aber wenn ich mir in Gesellschaft mal 1-2 Bier gönne, dann wegen einer Mischung aus Geschmack und entspannender Wirkung. Ich denke bei den meisten wird es um die Mischung aus Geschmack und Wirkung gehen.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.113
Reaktionen
1.047
Mischgetränke ergeben keinen Sinn, dann kann ich auch nen Saft ohne Gift trinken
Also es gibt auch leckere alkoholfreie Cocktails, aber imo schmecken die schon anders. Und so was wie ein Manhattan geht alkoholfrei glaube nicht.

Ich denke bei den meisten wird es um die Mischung aus Geschmack und Wirkung gehen.
Ganz genau und bei anderen Drogen schlägt für die meisten Menschen die Mischung viel stärker in Richtung Wirkung aus.

Evtl. sind unter den 25% viele Muslime?
Denke da sind auch viele alte und kranke dabei, die nicht "dürfen".

Glaube da @Stirling auch nicht, dass er nix merkt nach 2 Gläsern.
Ja keine Ahnung, vielleicht verschätze ich mich auch. Trinke sehr selten 2 Gläser Wein. Wobei ich für so ein Glas dann auch gerne mal ne Stunde oder so brauche, trinke das nicht wie ne Limo weg. Bin so ein Snob, der den Schluck ne Weile im Mund lässt :troll:
Aber wenn ich mal Wein trinke, dann definitiv nicht für die Wirkung. Wenn, dann ist die eher Nebeneffekt.

Was jetzt auch nicht heißen soll, dass ich nie Alkohol trinken würde um mich zu betrinken, bei einer fetten Geburtstagsfeier oder so. Aber manchmal eben auch unabhängig davon.
 
Oben