Menschen haben viele verschiedene Gründe, um Drogen zu konsumieren. Die meisten tun es im Zusammenhang mit sozialen Ereignissen. Alleine konsumieren ist bei fast allen Drogen ziemlich stigmatisiert, was sich damit begründen lässt, dass Drogenkonsum i.d.R. mit einem geringeren Beitrag zur Gesellschaft in Zusammenhang gebracht wird. (Heil Protestantismus! Heil Kapitalismus!)
Im Ernst: Schon jetzt nehmen sehr viele Leute in ihrer Freizeit alle möglichen Drogen, nur weil fast alle illegal sind, ist das kein ernsthaftes Hindernis. Konsum wird halt dann problematisch, wenn er zur Betäubung von Emotionen / Selbstmedikation eingesetzt wird.
Die Ursachen für problematischen Konsum sind natürlich auch divers. Das reicht von Leuten, die in den Konsum "reingewachsen" sind über Personen, die schleichend in die Sucht rutschen, bis hin zu Leuten, die nach einem akuten Erlebnis / Trauma zu Drogen greifen. Hinzu kommt die psychische Prädisposition, die im Volksmund gerne "Suchtpersönlichkeit" genannt wird. Manche Leute neigen einfach dazu, über die Grenzen zu gehen, während andere z.B. pauschal keinen Kontrollverlust wollen.
Drogen können, sofern sie maßvoll konsumiert werden, das Leben ungemein bereichern. Gleichzeitig braucht man sie nicht zum Überleben. Sie sind ein Luxusgut. Ferner hat jede Zeit ihre Drogen. Derzeit sind insgesamt Upper / "Konzentrationsdrogen" relativ beliebt, weil sie einem das Funktionieren kurzfristig erleichtern. Bei den Hippies waren es z.B. eher Downer / Halluzinogene, weil man auf der Suche nach neuen Erfahrungen war und ausbrechen wollte.
Was ich sehr problematisch finde, ist, wie schnell Ärzte immer noch Benzos und Opioide verschreiben. Ich kenne einige Personen, die damit richtig räudige Erfahrungen gemacht haben. Die Grenzen zwischen Medikament und Droge verlaufen fließend. Da würde ich mir ein ausgeprägteres Bewusstsein wünschen. Immerhin ist es bei uns noch nicht so schlimm wie in den USA. Was da derzeit mit Fentanyl passiert, ist nicht schön.