Original geschrieben von HeatoR
gut, dann möchte ich das klarstellen: sollte es so rüberkommen entspricht dies NICHT den tatsachen. mir ist durchaus klar, dass russland da seinen teil zu beigetragen hat.
mich regt einfach nur die selektive berichterstattung auf und ich finde es traurig, dass es einseitig zu gunsten georgiens ausfällt.
warum werden russische militärberichte nicht als überschriften für artikel von spiegel und co. verwendet? warum nur georgische.
das zeigt mir nur: russland ist in deutschland immernoch ein feindbild und das macht mich traurig, weil zumindest das russische volk deutschland und den westen als freunde ansieht und hier auf so einen hass stößt. das finde ich einfach nicht fair. obwohl ich es natürlich irgendwo nachvollziehen kann, ihr seid einfach mit 50 jahren antirussischer propaganda aufgewachsen, dieses feindbild ist hier so gefestigt, dass man auch mit vernunft nicht dagegen ankommt...traurig macht es mich dennoch, wenn zB die usa trotz ihrer ganzen fehltritte und verbrechen, zwar getadelt werden, aber trotzdem "irgendwie als freunde" angesehen werden, russland dagegen, bei genau derselben handlungsweise, der feind ist.
Mich würde ja interessieren, wie die berichterstattung in anderen ländern ausserhalb der westlichen medien und russland ausfällt, wie sehen das z.B. andere ehemalige sowietrepubliken und satelitenstaaten? In russland selbst ist die berichterstattung über dieses thema auf jeden fall nicht im geringsten ernst zu nehmen, wenn man gesehen hat was in russland in sachen pressefreiheit in den letzten jahren geschehen ist, kann man leider kaum einer professionellen quelle aus russland noch trauen. Da fällt dich berichterstattung sicherlich auch sehr selektiv und einseitig aus. Im moment kann man eben keiner quelle so richtig trauen.
Natürlich war die sowjetunion nach den nazis der große böse mann im 20. jahrhundert. Und natürlich sind sie nicht in dem maße unsere freunde wie die USA, mit denen wir schließlich schon seit gründung der bundesrepublik mehr oder weniger aktiv zusammenarbeiten. Gemeinsame politk/zusammenarbeit mit russland betreibt man aber erst seit ca. 10 Jahren.
Zudem bin ich mit CyoZ einer meinung was Putin und die aktuelle russische regierung angeht. Putin ist auch der mann, der zum nichtauffinden der irakischen massenvernichtungswaffen gesagt hat:"Ich hätte welche gefunden." und dem ich persönlich auch zutrauen würde einen vorfall wie diesen zu konstruieren, wenn er gerade in seine machtpolitischen interessen passen würde.
Was da vorsich geht wird im westen selbstverständlich und meiner meinung nach auch gerechtfertigt kritischer betrachtet.
Ausserdem kriegen die amis von unseren medien doch auch immer schön den hintern versohlt, dass politisch da nichts passiert ist eine ganz andere geschichte, hier wird politisch aber auch nichts großartig passieren, keine sorge.
Ein weiterer faktor bei der berichterstattung über diesen konflikt ist natürlich auch die größe georgiens.
Das winzige georgien gegen das rießige russland. Wo da rein intuitiv zunächst ein mal die sympathien liegen sollte klar sein...
Zudem kommt noch hinzu, dass der auslößer dieses konfliktes total undurchsichtig ist. Wie kam es überhaupt zur gewalteskalation? Das ist alles sehr mysteriös. Und nein, "GEORGIENS VERRÜCKTER PRÄSIDENT!!!" ist keine ausreichende erklärung.
Wenn man sich "Cui bono?" fragt ist die einzige befriedigende antwort Russland, oder, dass der georgische präsident sein militär nicht unter kontrolle hat und diese eigenmächtig diese scheisse abgezogen haben. Großartig durchdacht und geplant kommt diese aktion auf jeden fall nicht vor, die frage ist auch warum ausgerechnet jetzt solch ein angriff erfolgen sollte wo der konflikt nun schon fast 20 jahre am schwelen ist.