Bin schon auch Realist und glaube nicht, dass die Menschheit schlau genug ist, auf Wohlstand zu verzichten, um langfristig das Überleben von mehr Menschen zu sichern. Wobei Auto (je nachdem, wo man lebt) und Fleisch (überall) z.B. Dinge sind, auf die man sehr gut verzichten kann. Wohnraum, Zugang zu sauberem Wasser, medizinische Grundversorgung sind hingegen unverzichtbar.
Wir haben halt jetzt ca. 75 Jahre nur Wachstum gekannt, die paar Krisen, die uns erwischt haben, sind insgesamt nahezu bedeutungslos. Das, was evtl. durch den Klimawandel auf uns zurollt, wird existenziell. Man merkt doch schon jetzt, dass die Einschläge näher kommen. Der Krieg in der Ukraine wird u.a. auch wg. Zugang zu Gasvorkommen geführt. Wer in den nächsten Jahrzehnten die fossilen Rohstoffe kontrolliert, ist automatisch stark. Gleichzeitig wird derjenige, der als erstes den Tech für die Zeit danach hat, Weltmacht.
Der Witz bzgl. der 3. Welt ist ja eben, dass dort (wie immer) am meisten Leute wg. des Klimawandels verrecken werden, aber sich keine Sau dafür interessieren kann, weil es akutere Probleme (s.o.) gibt. Nur werden diese halt immer schlimmer durch den Klimawandel. Ist schon ne räudige Entwicklung.
@zimms:
Deswegen ja mein Wunsch nach radikalen Reformen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene. (Beispiele: Massiver Ausbau des ÖPNV, noch mehr gezieltes Investment in Forschung bzgl. EE, Umdenken bzgl. der Städteplanung (De-Urbanisierung als Fernziel), Reduktion der industriellen Fleischproduktion, Verbot von Plastikverpackungen usw.))
Das, was gemacht wird, ist immer noch so Wischiwaschi nach dem Motto "Windräder ja, aber bitte nicht in meinem Dorf." Aber auch da muss man realistisch bleiben. Die Politik macht das, was ihr die dicken Konzerne erlauben. Es läuft immer auf Kuhhandel raus.