Klima Guerilla Aktionen

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Klassischer Beta-Post. Das erklärte Ziel der LG ist die Veränderung der Klimapolitik in Deutschland, nicht "Weltrettung". Dass sie selbst (!) glauben, das so erreichen zu können, kann man ihnen wohl nicht absprechen. Dass die PKK dasselbe bzgl. Straftaten in Deutschland und einem kurdischen Staat glaubt halte ich für fraglich.
Klassischer Gustavo nur wischi waschi Kram zum random Beispiel ohne auf den eigentlichen Punkt einzugehen
 

Deleted_504925

Guest
Ich habe wenn ich ehrlich bin bis auf ein paar Videos aus der Ferne noch keine dieser Protestaktionen konkret gesehen, deshalb sage ich ja dass ich es nicht beurteilen kann.
Hab jetzt hier schon öfters Aktionen mitbekommen, zumindest was ich gesehen habe ist es innerstädtisch eher was für die Kameras. Da stehen dann 10 Autos die nicht zurücksetzen können, der Rest fährt einfach andere Wege. Der "Stau" geht ja natürlich immer nur bis zur nächsten Kreuzung, was oft halt nur ein paar Meter sind.
Darum kann ich auch die Aufregung nicht nachvollziehen, vor allem Sachen wie Terror oder kriminelle Vereinigung.
Ist halt Deutschland, nur der Gedanke man könnte mit seinem heiligen Auto mal kurz im Stau stehen ist für viele scheinbar "Terror".
Zeigt doch eigentlich nur wie gut es uns geht, wenn einen paar übermotivierte Kids so aufregen können.
 
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Wie gesagt: Ich finde "Geld verdienen" als "Ziel" der Mafia so abstrakt, dass deine Argumentation keinen Sinn mehr ergibt*.


*sie stellt letztendlich auch den Strafzweck in Frage: Wenn für jede Organisation das konkrete Ziel auf eine so abstrakte Definition wie "Geld verdienen" runtergebrochen werden kann und manche eben nur zu legalen und andere zu illegalen Mitteln greifen, braucht es eigentlich auch keinen § 129 StGB, denn dann spräche eigentlich nichts dagegen die konkreten Straftaten zu verfolgen, nicht schon die Gruppenzugehörigkeit
Hä? Meine Argumentation ist doch gerade dass diese abstraktion keinen Sinn ergibt, dass man gerade keinen Paragraph §129 bräuchte wenn man das so abstrahieren könnte und diese Unterscheiden zwischen Zweck und Mittel zum Zweck machen, weil der Paragraph dann völlig sinnfrei wäre und nie zur Anwendung käme.
Ich versuche hier nicht zu erklären warum man keine Mafia nach §129 verfolgen darf, sondern dass es offensichtlich nicht der Zweck dieses Paragraphs sein kann dass man sich mit "das ist nur Mittel zum Zweck" herausreden kann, weil dann selbst die offensichtlichsten Ziele dieses Paragraphen nicht getroffen werden könnten, weil sich dann absolut jede Organisation mit "das ist nur Mittel zum Zweck" herauswinden kann, selbst die Mafia. Offensichtlich muss das Bewertungskriterium sein was die Organisation tut, nicht warum sie es tut.
 

Das Schaf

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Wo auf den Bergen Schlösser wachsen
Hab jetzt hier schon öfters Aktionen mitbekommen, zumindest was ich gesehen habe ist es innerstädtisch eher was für die Kameras. Da stehen dann 10 Autos die nicht zurücksetzen können, der Rest fährt einfach andere Wege. Der "Stau" geht ja natürlich immer nur bis zur nächsten Kreuzung, was oft halt nur ein paar Meter sind.
Darum kann ich auch die Aufregung nicht nachvollziehen, vor allem Sachen wie Terror oder kriminelle Vereinigung.
Ist halt Deutschland, nur der Gedanke man könnte mit seinem heiligen Auto mal kurz im Stau stehen ist für viele scheinbar "Terror".
Zeigt doch eigentlich nur wie gut es uns geht, wenn einen paar übermotivierte Kids so aufregen können.
Hier genauso.
5 Autos+ 2 LKWs und 10 Polizeiautos die umleiten
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Hä? Meine Argumentation ist doch gerade dass diese abstraktion keinen Sinn ergibt, dass man gerade keinen Paragraph §129 bräuchte wenn man das so abstrahieren könnte und diese Unterscheiden zwischen Zweck und Mittel zum Zweck machen, weil der Paragraph dann völlig sinnfrei wäre und nie zur Anwendung käme.
Ich versuche hier nicht zu erklären warum man keine Mafia nach §129 verfolgen darf, sondern dass es offensichtlich nicht der Zweck dieses Paragraphs sein kann dass man sich mit "das ist nur Mittel zum Zweck" herausreden kann, weil dann selbst die offensichtlichsten Ziele dieses Paragraphen nicht getroffen werden könnten, weil sich dann absolut jede Organisation mit "das ist nur Mittel zum Zweck" herauswinden kann, selbst die Mafia. Offensichtlich muss das Bewertungskriterium sein was die Organisation tut, nicht warum sie es tut.


Dein ursprünglicher Eindwand war, dass Straftaten ja immer nur Mittel zum Zweck sein können und man dementsprechend den Paragraph nicht bräuchte, wenn man den Zweck wahllos abstrakt definieren kann. Das ist aber wie gesagt lediglich eine Definitionsfrage: Wenn du der Mafia zugestehst, dass ihr Zweck abstrakt "Geld verdienen" ist, dann könnte sie sich rausreden. Wenn du es enger (und korrekter) fasst, nämlich dass ihr Zweck ist, mit illegalen Mitteln Geld zu verdienen, dann nicht, denn dann sind die Straftaten eben nicht mehr Mittel zum Zweck, sondern sie sind untrennbar mit dem Zweck verbunden. Und das war genau, was ich dir auch gesagt habe: Die Organisationsform "Mafia" ergibt ohne die Begehung von Straftaten keinen Sinn, weil du eben nur für Straftaten diese Organisationsform brauchst.

Dass diese Unterscheidung aber zwingend ist und du eben nicht alleine darauf abstellen kannst, was eine Organisation tut, ist offensichtlich, denn sonst bräuchtest du Abs. 3 Nr. 2 überhaupt nicht, der aber eben explizit vom Zweck der Organisation redet. Und der "Zweck" ist bei der LG nun mal ganz offensichtlich nicht die Straftat, sondern die Aufmerksamkeit. Mir ist schon klar, dass absolute Trennschärfe da nicht erreichbar ist, weshalb ich ja auch eher auf die Schwere der Straftaten abgestellt habe als auf den Zweck, aber ich sehe auch beim Zweck keine sinnvolle Sichtweise, nach der man ernsthaft behaupten kann, der Zweck der LG sei die Begehung von Straftaten. Das kannst du ja schon daran sehen, dass für die Art von Straftaten, die die LG regelmäßig begeht, andere Leute überhaupt nicht notwendig sind: Es verspricht nur eben mehr Aufmerksamkeit wenn >2 Leute eine vierspurige Straßen blockieren als wenn es eine einzelne Person tut. Wenn a priori klar wäre, dass eine Aktion keine Aufmerksamkeit bekommen wird, würde sie nicht durchgeführt.



Ach, ist nicht so? Wenn du aussteigst, den Warnblinker setzt und nach zwei Stunden wiederkommst ist dein Auto unwiderbringlich verloren?
 

zimms

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So zu tun als wäre das eine gangbare Lösung für den Alltag ist genauso absurd wie es als Geiselnahme zu bezeichnen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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So zu tun als wäre das eine gangbare Lösung für den Alltag ist genauso absurd wie es als Geiselnahme zu bezeichnen.

Dass es eine gangbare Lösung für den Alltag ist habe ich auch nicht gesagt. Nur dass man nicht festgehalten wird. Das ist halt einfach Fakt. Wenn "Nahrung/Wasser" oder auch bloß der Toilettengang ein Problem werden kannst du aussteigen und deine Bedürfnisse befriedigen. Wenn du festgehalten wirst kannst du das in aller Regel nicht.
 
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echt leute, ich verstehe die aufregung nicht. müssen leute, die jeden tag 1-2h pendeln, halt aus ihrem auto aussteigen und den rest der strecke zur arbeit zu fuß laufen. kommt der chirurg halt 3h zu spät zur herz-OP. für's klima!
 
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Sorry, aber das ist einfach eine absurde Argumentation. Niemand wird festgehalten. Die Leute können jederzeit aussteigen und weglaufen, sie müssten lediglich ihr Auto stehen lassen.
Ja klar. Einfach das Auto auf einer Bundesstraße stehen lassen. Weil man so genau weiß, wann es weiter geht & dann selbst den Straßenverkehr blockiert.

Die "unbestimmte Zeit" ist nur genau so lange, bis die Polizei sie von der Straße gekratzt hat, was wie wir wissen in aller Regel eher kürzer dauert als ein handelsüblicher Stau, also keineswegs so lange, dass fehlende Wasser und Nahrung ein ernstzunehmendes Problem sind.
Achso, die Nötigung ist nicht schlimm, weil die Polizei so schnell einschreitet? Wenn das so wäre, wäre es allermindestens versuchte schwere Nötigung. Wenn die Polizei nicht einschreitet, bleibt die Blockade sicher eine ganze Weile.

Du dramatisierst, weil dir die Handlung nicht passt.
Oder du verharmlost, weil dir die Handlung passt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ja klar. Einfach das Auto auf einer Bundesstraße stehen lassen. Weil man so genau weiß, wann es weiter geht & dann selbst den Straßenverkehr blockiert.


Ob das praktikabel ist oder nicht ist nicht die Frage. Wenn du allerdings mit so hanebüchenen Argumenten kommst wie dass man von Wasser und Nahrung abgeschnitten ist, wirst du dir diesen Einwand wohl gefallen lassen müssen.


Achso, die Nötigung ist nicht schlimm, weil die Polizei so schnell einschreitet? Wenn das so wäre, wäre es allermindestens versuchte schwere Nötigung. Wenn die Polizei nicht einschreitet, bleibt die Blockade sicher eine ganze Weile.


Die Nötigung ist weniger schlimm, weil sie länger anhält, ganz recht. Und dass hier eben KEINE schwere Nötigung vorliegt (nicht mal eine reguläre Nötigung, die als besonders schwerwiegend empfunden wird) ist völlig evident und mittlerweile zigfach durch Gerichte bestätigt, wie das FAZ-Zitat zeigt. Du steigerst dich hier in eine total absurde Argumentation rein. Die Zweite-Reihe-Rechtsprechung gibt es mittlerweile lange genug und Gerichte beurteilen solche als Demonstration gesehene Blockaden schlicht sehr milde, woraus du schließen kannst, dass es unter den möglichen Begehungsarten einer Nötigung nun mal eine der harmloseren ist.


Oder du verharmlost, weil dir die Handlung passt.

Mir passt die Handlung überhaupt nicht, ich finde sie falsch.
 
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Das erklärte Ziel der LG ist die Veränderung der Klimapolitik in Deutschland
bist du dir da sicher?
ich lese überall, dass sie im wesentlichen 3 konkrete forderungen an die bundesregierung stellen:

1) 9€ ticket bahn
2) tempolimit 100 auf den autobahnen
3) einrichtung eines "gesellschaftsrats", der sich mit klimafragen befasst

zu punkt 3 konnte ich nichts wirklich spezifischeres finden, aber punkt 1 und 2 sind völlig gewöhnliche und beinahe schon alltägliche forderungen.
 
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Veränderung ist in der Tat etwas missverständlich. Eigentlich fordern sie, dass die Politik in solcher Form agiert, dass die bereits erklärten Klimaschutzziele tatsächlich erreicht werden. Wir leben ja in so schizophrenen Zeiten, in denen zwar jede Partei von sich behauptet, Klimaschutz zu betreiben, aber dieser letztlich direkt hinten rausfällt, wenn es an die Umsetzung geht. Die momentan vorgeschlagenen Policies reichen dafür nicht aus, daher fordern sie die Regierung(en) dazu auf, konsequenter zu handeln.
Die LG ist daher auch nicht feindlich dem Rechtsstaat gegenübergestellt, da sie diesen durch ihre Aktionen ja zum handeln auffordern möchte, ein Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates also besteht. Lediglich am Willen wird gezweifelt, und das denke ich mit gutem Grund.
 
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Eigentlich fordern sie, dass die Politik in solcher Form agiert, dass die bereits erklärten Klimaschutzziele tatsächlich erreicht werden.
völlig in ordnung, aber warum erzählen sie dann auf ihrer eigenen homepage von diesen 3 konkreten forderungen?
soll ich mich jetzt auch an die straßen kleben mit der forderung, dass die krankenkassenbeiträge sinken müssen?
 
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Wenn dir das so wichtig wäre, dass du das dafür auf dich nimmst? Theoretisch wäre das jederzeit für jedes Thema möglich, offensichtlich finden sich bei Fragen der Klimapolitik genug Gleichgesinnte, die da eine solche Dringlichkeit empfinden, dass sie es tun.
Die sind ja nicht die ersten, die Sitzblockaden in Deutschland erfunden haben. Die gab es auch schon gegen AKWs/Castor Transporte, gegen rechtsextreme Aufmärsche usw. usf. Ich hab noch nie bei sowas mitgemacht und werde das auch in Zukunft nicht tun (voraussichtlich), aber nicht weil ich den jeweiligen Motiven nicht beipflichte oder das jetzt so mega schlimm finde, eher weil ich nicht davon ausgehe, dass das einen signifikanten Unterschied machen wird.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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bist du dir da sicher?
ich lese überall, dass sie im wesentlichen 3 konkrete forderungen an die bundesregierung stellen:

1) 9€ ticket bahn
2) tempolimit 100 auf den autobahnen
3) einrichtung eines "gesellschaftsrats", der sich mit klimafragen befasst

zu punkt 3 konnte ich nichts wirklich spezifischeres finden, aber punkt 1 und 2 sind völlig gewöhnliche und beinahe schon alltägliche forderungen.

Wenn ich es richtig verstehe: Ja. Letztendlich ist die Idee wohl, dass 3) der springende Punkt ist, 1) und 2) sind nur Taschenspielertricks. Was wohl bei 3) wirklich passieren soll ist dass der "Gesellschaftsrat" ein Mandat bekommt, darüber zu entscheiden WIE CO2 eingespart werden soll, aber nicht über die Menge entscheiden soll (die soll "wissenschaftlich" festgelegt sein). D.h. sie wollen letztendlich extreme Einschnitte, nur sollen zufällig ausgewählte Bürger entscheiden wo die passieren. Manchmal antworten sie auf die Frage tatsächlich auch anders (bspw. wenn jemand fragt "was, wenn die Bürger gar keine Einschnitte wollen?" etc.), aber worauf es wohl tatsächlich hinauslaufen soll ist sowas wie CO2-neutral bis 2030.
 

Benrath

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Die Forderung nach dem Gesellschaftsrat find ich immer süß. Als ob der dann wirklich in Ihrem Sinne entscheiden würde, ist mehr als fraglich.
 
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Wär ja gespannt wenn sich als nächstes die "Letzte deutsche Generation" oder so bildet, die dann mit Menschenketten Flüchtlingsheime, Ämter für entsprechende Leistungen oder Gerichte in denen Prozesse bzgl Abschiebungen stattfinden blockiert, gepaart mit ein paar Forderungen zu Flüchtlingsgesetzen...tic0r, Cele und Misfit wären dann bestimmt total entspannt :mond:
 

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Wär ja gespannt wenn sich als nächstes die "Letzte deutsche Generation" oder so bildet, die dann mit Menschenketten Flüchtlingsheime, Ämter für entsprechende Leistungen oder Gerichte in denen Prozesse bzgl Abschiebungen stattfinden blockiert, gepaart mit ein paar Forderungen zu Flüchtlingsgesetzen...tic0r, Cele und Misfit wären dann bestimmt total entspannt :mond:
Oh, das dumme Argument hat man ja noch nie gehört. :troll:

Wo ist der wisschenschaftliche Konsens für so eine Forderung? Wo ist der gesellschaftliche Rückhalt dafür? Wo ist die zeitliche Dringlichkeit? Wo sind die Zusagen der Politik für eine Umsetzung?
Wie sehen die Folgen aus? Bessere Luft vs. Leute in den eventuellen Tot abschieben?
Wer sind die "Opfer"? Leute die aus einem Kriegsgebiet Schutz suchen und von Nazis belagert werden vs. Karl-Heinz der 20 Minuten im Stau steht?
 
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den gesellschaftlichen rückhalt gibt es für die letzte generation auch nicht, da lehne ich mich mal aus dem fenster.

die validität von protesten muss nicht von der wissenschaft, der politik, nicht mal "der gesellschaft" abgesegnet werden, jeder mensch darf sich mit anderen zusammentun und aus jedem beliebigen grund auf die straße gehen. wir sind hier in deutschland, nicht in der türkei.
 
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Wo ist der wisschenschaftliche Konsens für so eine Forderung? Wo ist der gesellschaftliche Rückhalt dafür? Wo ist die zeitliche Dringlichkeit? Wo sind die Zusagen der Politik für eine Umsetzung?
Wie sehen die Folgen aus? Bessere Luft vs. Leute in den eventuellen Tot abschieben?
Wer sind die "Opfer"? Leute die aus einem Kriegsgebiet Schutz suchen und von Nazis belagert werden vs. Karl-Heinz der 20 Minuten im Stau steht?
Wo genau richten sich jetzt Bestrafungen aufgrund von Gesetzen nach irgendwas von dem was du da faselst?
Wenn die LG damit durchkommt und ggf sogar noch ihre Wünsche erfüllt kriegt, WIRD es irgendwann Nachahmer dieser "Protestform" geben, aus welchem Lager auch immer
 

Deleted_504925

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Wo genau richten sich jetzt Bestrafungen aufgrund von Gesetzen nach irgendwas von dem was du da faselst?
Wenn die LG damit durchkommt und ggf sogar noch ihre Wünsche erfüllt kriegt, WIRD es irgendwann Nachahmer dieser "Protestform" geben, aus welchem Lager auch immer
Natürlich, aber wie erfolgreich denn? Eben weil der Rückhalt für die Ziele fehlt. Es hindert den Rattenjungen ja niemand daran sich für Rassenreinheit auf die nächste Straße zu kleben. Ob sowas dann bundesweit Anklang findet bezweifele ich mal.

Die Letzte Generation nimmt die Strafen ja in Kauf, ka was da jetzt der Punkt sein soll.
jeder mensch darf sich mit anderen zusammentun und aus jedem beliebigen grund auf die straße gehen. wir sind hier in deutschland, nicht in der türkei.
Auch die Letzte Generation? Dann ist doch alles ok.
 

Shihatsu

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Witzigerweise bin ich in meiner Arbeitsbubble der einzige der die LG gutheißt. Die sind sonst eigentlich mehrheitlich linkes berliner Gesocks mit viel Grüneinschlag, aber hier sind sie echt pissy weil sie in ihrem Leben gehindert werden. Mein provokantes "Letzte Generation wirkt" als Hinweis dazu brachte mir nicht gerade freundliche Worte ein... Ich mag die LG.
 

Deleted_504925

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Ich finde es jetzt auch nicht die schlauste Protestform, kann aber gut nachvollziehen warum die da kleben.
Was mich wundert sind die völlig überzogenen Reaktionen darauf. Was ist denn die Angst? Ein harmloseres Anliegen als Klimaschutz gibt es doch kaum. Dafür müssen die sich täglich von Leuten prügeln lassen die zuviel Bild konsumieren.
usw.
Aber die sind die Terroristen? Ist doch eine völlig verschobene Realität.
 

haschischtasche

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Wo genau richten sich jetzt Bestrafungen aufgrund von Gesetzen nach irgendwas von dem was du da faselst?
Wenn die LG damit durchkommt und ggf sogar noch ihre Wünsche erfüllt kriegt, WIRD es irgendwann Nachahmer dieser "Protestform" geben, aus welchem Lager auch immer
Das wäre echt tragisch. Man stelle sich nur mal vor es gäbe eine Gruppe von Menschen die sich vor noch gefährlicheren Dingen auf den Transportwegen festsetzen und dann ggf. ihre Wünsche teilweise erfüllt kriegen würde. Keine Ahnung was es da so gibt. Vielleicht Atommülltransporte oder sowas. Das wäre schon ein Ding, wenn dann jemand auf die Idee käme die Verwendung ungeeigneter Zwischen- und Endlager zu überdenken und ein neues Endlagersuchgesetz zu erlassen, oder gar irgendwann mal den Atomausstieg zu beschliessen.
Hoffentlich wird es nie dazu kommen, dass so eine Protestform funktioniert.
 

Celetuiw

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Wär ja gespannt wenn sich als nächstes die "Letzte deutsche Generation" oder so bildet, die dann mit Menschenketten Flüchtlingsheime, Ämter für entsprechende Leistungen oder Gerichte in denen Prozesse bzgl Abschiebungen stattfinden blockiert, gepaart mit ein paar Forderungen zu Flüchtlingsgesetzen...tic0r, Cele und Misfit wären dann bestimmt total entspannt :mond:
Ich finde die Aktionen von LG nicht richtig und auch nicht zum Erreichen der Ziele geeignet, einfach weil es die Bevölkerung mehr auf die Palme bringt (zu Recht, mich auch) als alles andere.

Das ist aber eine getrennte Frage dazu, ob es gerechtfertigt ist, die Gruppe als kriminelle Organisation einzustufen.
 
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Natürlich, aber wie erfolgreich denn? Eben weil der Rückhalt für die Ziele fehlt. Es hindert den Rattenjungen ja niemand daran sich für Rassenreinheit auf die nächste Straße zu kleben. Ob sowas dann bundesweit Anklang findet bezweifele ich mal.
den rückhalt gibt es vage für das ziel "klimaschutz". auf SUVs, fleisch oder flüge im inland will dann doch niemand verzichten, höhere steuern bezahlen auch nicht. bei den mitteln, mit denen LG die ziele durchzudrücken sucht, mangelt es an der gesellschaftlichen zustimmung. LG hat 80% ablehnung laut letzter umfrage von der spiegel berichtet hat.
 
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Witzigerweise bin ich in meiner Arbeitsbubble der einzige der die LG gutheißt. Die sind sonst eigentlich mehrheitlich linkes berliner Gesocks mit viel Grüneinschlag, aber hier sind sie echt pissy weil sie in ihrem Leben gehindert werden. Mein provokantes "Letzte Generation wirkt" als Hinweis dazu brachte mir nicht gerade freundliche Worte ein... Ich mag die LG.
Ich weiß nicht, ob ich es direkt gutheiße. Anfangs hab ichs nur belächelt. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob dem Diskurs nicht ohne LG was fehlen würde und ihr Beitrag unterm Strich positiv ausfällt.
Nicht leugnen kann ich, dass mir die Entschlossenheit dieser (größtenteils) jungen Leute durchaus imponiert.
 
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Ich finde die Aktionen von LG nicht richtig und auch nicht zum Erreichen der Ziele geeignet, einfach weil es die Bevölkerung mehr auf die Palme bringt (zu Recht, mich auch) als alles andere.

Das ist aber eine getrennte Frage dazu, ob es gerechtfertigt ist, die Gruppe als kriminelle Organisation einzustufen.
Ich finde ja vor allem die Forderungen bescheiden … das ist dermaßen allgemein und schwach _und_ dazu noch autoritär gedacht und mit einem Pathos vorgetragen, dass manch amerikanischer Blockbuster erblasst.

Die Protestform betrifft mich nicht weil ich fast nie Auto fahre. Aber sie ist halt auch nicht so gut geeignet, um die Massen zu mobilisieren. Irgendwie war FFF da insgesamt in jeder Hinsicht besser und erfolgreicher. Sowohl bei den Protesten als auch bei den Forderungen.
 

Celetuiw

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Also beim Punkt Pathos stimm ich dir 100 pro zu. "wir kommen alle in die Klimahölle, deshalb kann ich nachts vor Angst nicht schlafen". Okeeee.
 

Deleted_504925

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Also beim Punkt Pathos stimm ich dir 100 pro zu. "wir kommen alle in die Klimahölle, deshalb kann ich nachts vor Angst nicht schlafen". Okeeee.
Naja, je nach Prognose ist in 80 Jahren Schluß mit großen Teilen der Menschheit. Schon keine so gute Aussicht, vor allem wenn man da seit Jahrzehnten sehenden Auges drauf zuläuft.
Selbst die positiven 1,5°-2° werden ja massive Auswirkungen haben.
520px-Temp_2100_DKRZ_ge%C3%A4ndert.jpg
 

[fN]Leichnam

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Ihr müsst einfach mal anfangen, das positiv zu sehen und zugeben, dass weniger Menschen dem Planeten nur gut tun können. :mond:
 

[fN]Leichnam

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Lieber Jens, du weißt, dass ich keine eindeutige Meinung zu der Sache habe. Ziemliches Dilemma imo. Man muss beides sehr ernst nehmen: Die Folgen, wenn man die jungen Leute und ihr Anliegen einfach ignoriert. Aber auch die reale Gefahr, dass sich die Proteste radikalisieren können, eben weil man die jungen Leute einfach ignoriert.
 
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sibirien, der norden kanadas und die antarktis werden bewohnbar, wenn afrika unter wasser liegt. alle klimaflüchtlinge dorthin abschieben, problem gelöst.
 

Deleted_504925

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Lieber Jens, du weißt, dass ich keine eindeutige Meinung zu der Sache habe. Ziemliches Dilemma imo. Man muss beides sehr ernst nehmen: Die Folgen, wenn man die jungen Leute und ihr Anliegen einfach ignoriert. Aber auch die reale Gefahr, dass sich die Proteste radikalisieren können, eben weil man die jungen Leute einfach ignoriert.
Also die jungen Leute nicht ignorieren?

Sehe da ehrlich gesagt auch ziemlich schwarz, mir im Prinzip auch egal, habe keine Kinder, bis es richtig reinhaut bin ich tot. Es ist aber schon absurd da so unsinnig ins Messer zu laufen.
Hätte ja niemand ahnen können, man war doch 50 Jahre technologieoffen.
Hat sich aber gelohnt alle Ressourcen in 100 Jahren Menschheit rauszuballern, dafür konnten wir mit 200 PS über die Autobahn brettern und für paar Euro nach Malle fliegen. Nimm das Greta!
 

Gustavo

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Naja, je nach Prognose ist in 80 Jahren Schluß mit großen Teilen der Menschheit. Schon keine so gute Aussicht, vor allem wenn man da seit Jahrzehnten sehenden Auges drauf zuläuft.
Selbst die positiven 1,5°-2° werden ja massive Auswirkungen haben.
520px-Temp_2100_DKRZ_ge%C3%A4ndert.jpg

Man muss allerdings schon anmerken, dass vier Grad ein Szenario ist, wenn man nicht viel macht. Realistischer ist wohl, dass ein Pfad eintrifft, der irgendwo zwischen 2 und 2,5 Grad, wenn es schlecht läuft knapp über 2,5 liegt. Das sind zwar nur die Mittelwerte von Szenarien mit Konfidenzintervallen und jedes Zehntelgrad wird einen beträchtlichen Unterschied machen und wäre besser vermieden, aber man sollte jetzt auch nicht so tun, als wäre das wirklich die "Letzte Generation".
 

Deleted_504925

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Man muss allerdings schon anmerken, dass vier Grad ein Szenario ist, wenn man nicht viel macht. Realistischer ist wohl, dass ein Pfad eintrifft, der irgendwo zwischen 2 und 2,5 Grad, wenn es schlecht läuft knapp über 2,5 liegt. Das sind zwar nur die Mittelwerte von Szenarien mit Konfidenzintervallen und jedes Zehntelgrad wird einen beträchtlichen Unterschied machen und wäre besser vermieden, aber man sollte jetzt auch nicht so tun, als wäre das wirklich die "Letzte Generation".
Ist deren claim auch nicht eher Letzte Generation die noch deutlich was ändern kann?
Die Bezeichnung der Gruppe wird mit einem Tweet von Barack Obama in Verbindung gebracht:

“We are the first generation to feel the effect of climate change and the last generation who can do something about it.”
 
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