Körperliche Züchtigung in der Erziehung

DerHansJaDerSägt

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Unabhängig was du dir vorstellen kannst, hält unsere persönliche Erfahrung wissenschaftlicher Überprüfung selten stand.

Ich habe nicht den Eindruck, dass mich meine Eltern stark geprägt haben, und bis jetzt sagen die Statistiken dasselbe: Eltern beeinflussen ihre Kinder nicht sehr stark.

Vielleicht kann in den nächste Jahren jemand zeigen, dass Eltern ihre Kinder doch stärker prägen, als man es bisher zeigen kann. Ich habe aber keine tolle subjektive Erfahrung (die ohnehin einen Schiss Wert wäre) die dem Eindeutig widerspricht und halte es nicht für zwingend, dass sich hier das Verständnis ändert. Wer behauptet, Erziehungsverhalten der Eltern prägt (stark), muss das auch beweisen. Das ist ja wohl keine besonders empörende Forderung ;)

Edit: Öch nö :8[:

Offensichtlich, aber nicht beweisbar. Weißte, dass habe ich wirklich oft genug gehört. Wenn das sooo offensichtlich ist, muss man ja sehr inkomptent sein, um das nicht schnell eindeutig beweisen zu können. Also gogo.
 

bog

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auf dem mutterschiff
zitiere doch mal die wissenschaftlichen quellen deiner behauptungen anstaendig. :)

alleine der umstand, dass diverse formen der erziehung ueber abertausende von jahren hinweg funktionierende soziale gefuege geliefert haben, sollte eigentlich schon als empirischer beweis gelten.
 

wowbeta

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Original geschrieben von Skaarj

Falsch, denn es ist genau anders rum. Wenn ich mir das ganze antiauthoritäre pack angucke. Alles Straßenpenne geworden, weil schule ist doof, passieren tut eh nix, fangen an zu klauen whatever. Nennen ihre eltern mit schimpfwörten bei denen ich schon dreimal rausgeflogen wäre...

Schläge auf den Arsch schadet keinem Kind wenns scheiße gebaut hat. Das überlegt sich beim nächsten mal dreimal ob es nochmal scheiße baut. Solange bis es selbst kapiert was man darf und was nicht...


platinraute.


Wie manche hier die Augen vor der Realität verschließen.

Ich seh dat schon. Sohn zerkratzt den neuen BMW des Nachbarn und aMiro setzt den Bengel für 30 min auf die Stille Treppe und führt mit ihm danach ein Gespräch..."Das darfst du niiiiiieeeee wieder machen"

i lell´d



Original geschrieben von bog

alleine der umstand, dass diverse formen der erziehung ueber abertausende von jahren hinweg funktionierende soziale gefuege geliefert haben, sollte eigentlich schon als empirischer beweis gelten.

platinraute#2


Hier wird es so dargestellt, dass jedes Kind, dass den Arschvoll oder ne Backpfeife bekommen, zu einem sozial degenerierten Vergewaltiger Krüppel geworden ist.
Ohne eine strengen Hand lernt man halt Tugenden wie Fleiß usw nicht. Ohhh jetzt kommt gleich bestimmt AndersZorn und Ah ja und beschimpfen mich als rechtsradikalen Burschenschaftler. LoL
 

DerHansJaDerSägt

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Die Quellen muss ich erst raussuchen aber dein Beweis ist schonmal Schrott. Alleine weils ne unbewiesene Tatsachenbehauptung ist.

(Überigenes schön, dass ich die nicht-Existenz von Fakten belegen muss... ich geh dann meine Zeit damit verschwenden, bis die Tage mal.)

Edit: Hab mal einen echten Psychologen gefragt, mit etwas Glück kriegste heute Abend deine Belege.

Ansonsten habe ich gerade keine im Haus und du hast auch keine :elefant:

Edit2: Genau wowbeta, jeder der nicht deiner Meinung ist, dass Kinder prügeln toll ist, stellt das so dar. Ich wurde auch geschlagen bin trotzdem kein Psychopath. Geholfen hat es mir aber sicher auch nicht. Wobei denn auch?

Ich bin übrigens der Meinung, dass Bäume unsere soziale Ordnung aufrecht erhalten haben. Weil.
 
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krass wie deutlich manche hier sagen "ja ich habe keinen blassen schimmer was erziehung bedeutet"

ihr glaubt allen ernstes das ein "klaps" ne leichte schelle oder whatever auch nur _irgendwas_ daran ändert ob das verhalten nochmal gezeigt wird? da kan nich nur "i lelld" sagen

lerneffekt wird durch respekt, achtung vor dem "modell" und verständnis erlangt, nicht durch angst oder einschüchterung.. das führt nur zu heimlichen ausleben. nur ma zum drüber nachdenken. und das is nicht nicht einfach von wiki copypastet sondern beruht auf (gebe zu sehr wenig) erfahrung auf dem gebiet

all in one will ich aber auch nicht sagen das nen klaps o.ä. das leben des kindes 4 life zerstört, trotzdem find ichs persönlich recht erbärmlich darauf zurückgreifen zu müssen.
 

wowbeta

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Original geschrieben von chiemsee

ihr glaubt allen ernstes das ein "klaps" ne leichte schelle oder whatever auch nur _irgendwas_ daran ändert ob das verhalten nochmal gezeigt wird?


ja glaub ich. Hat bei mir geholfen. Wenn ich ein Klaps bekommen habe, hab ich mich davor gehütet nochmal so ne Dummheit zu machen. Ergo haben meine Eltern alles richtig gemacht.

Und welches Indiz kann für jeden von uns mehr Wertund Aussagekraft haben, als seine eigenen Erfahrungen?
 

DerHansJaDerSägt

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MEIN subjektives Erleben kann gar nicht falsch sein.

Meins auch nicht!

Meins auch nicht!!!

Meins auch nicht!!!!!!

:wm:
 
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Aus Kindern, die geschlagen wurden, entwickeln sich meist wieder schlagende Eltern - die Gewaltspirale nimmt ihren Lauf. Tragisch ist, dass Eltern, die als Kind geschlagen wurden, sich nicht ihre seelischen Verletzungen aufgrund dessen eingestehen können bzw. wollen (nur 16% gestehen es sich ein). Im Gegenteil: es wird sogar noch felsenfest behauptet, es hätte ihnen nicht geschadet (84%). Ihnen ist beigebracht wurden, sich im Zweifelsfall mit Gewalt durchzusetzen, vor allem dann, wenn man körperlich Schwächere vor sich hat.

Das Problem ist, daß diese Menschen eine Therapie machen müssen. Man kann es ihnen noch so oft sagen, sie müssen es selber einsehen um es zu verstehen.
Fakt ist, daß Erziehung ohne Gewalt funktioniert. Daß alle, die als Kinder geschlagen wurden, zu unfähigen Lebewesen werden behauptet keiner. Aber z.B. wowbeta legt in vielen Threads ein überaus asoziales Verhalten an den Tag, was für mich nach diesem Thread auf jeden Fall verständlicher ist.
 
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Original geschrieben von aMrio
ansonsten dürfte nach deinem überaus intelligenten vergleich mit der herdplatte jedes kind zu jedem thema nur einen schlag benötigen und schon weiß es wo seine grenzen sind. zum einen sind viele grenzen aber nur altersspezifisch (versuch mal einen schlag zurückzunehmen) und, viel wichtiger, widerlegt die realität das was du hier großspurig als "wissenschaftlich erwiesen" anpreist. es gibt nichts was man mit einmaligen schlagen aus dem kopf eines kindes herausbekommt, im gegensatz zur herdplatte eben. das ist absolut nicht vergleichbar.

Wie kommst du auf "einmaliges Schlagen"?! Dafür gibt es doch nun wirklich keinen Grund.
Menschen lernen durch Wiederholung. Selbst das mit der Herdplatte wird wahrscheinlich mehr als einmal passieren bevor die Lektion gelernt wird.
Bei quasi allen Tierarten funktioniert die körperliche Rückmeldung (sowohl positiv, d.h. mit Hilfe von Belohnungen für gewünschtes Verhalten als auch negativ, d.h. in Form von Strafe für unerwünschtes Verhalten). Wieso sollte der Mensch da eine Außnahme sein?
 
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Original geschrieben von wowbeta



ja glaub ich. Hat bei mir geholfen. Wenn ich ein Klaps bekommen habe, hab ich mich davor gehütet nochmal so ne Dummheit zu machen. Ergo haben meine Eltern alles richtig gemacht.

Und welches Indiz kann für jeden von uns mehr Wertund Aussagekraft haben, als seine eigenen Erfahrungen?

da sind wir halt wieder bei der individualität.
is ja schön zu hören dasses bei dir gefruchtet hat.

bei person b enstehen dadurch auf länger psychische probleme
bei person c entstehen dadurch auf länger aggressive schübe den mitschülern zb gegenüber usw
 

DerHansJaDerSägt

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Original geschrieben von MegaVolt


Wie kommst du auf "einmaliges Schlagen"?! Dafür gibt es doch nun wirklich keinen Grund.
Menschen lernen durch Wiederholung. Selbst das mit der Herdplatte wird wahrscheinlich mehr als einmal passieren bevor die Lektion gelernt wird.
Bei quasi allen Tierarten funktioniert die körperliche Rückmeldung (sowohl positiv, d.h. mit Hilfe von Belohnungen für gewünschtes Verhalten als auch negativ, d.h. in Form von Strafe für unerwünschtes Verhalten). Wieso sollte der Mensch da eine Außnahme sein?

Weil er intelligent ist. (->Rotter und seine Freunde, auch wenn die 30 Jahre alt sind. Vielleicht gibts auch schon was neueres, differenzierteres. Bestimmt sogar).
 

wowbeta

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Original geschrieben von tic0r

Aber z.B. wowbeta legt in vielen Threads ein überaus asoziales Verhalten an den Tag, was für mich nach diesem Thread auf jeden Fall verständlicher ist.

Ohhh jetzt fühl ich mich schlecht und muss über mein Verhalten nachdenken :eek3:


Original geschrieben von DerHansJaDerSägt
MEIN subjektives Erleben kann gar nicht falsch sein.

Meins auch nicht!

Meins auch nicht!!!

Meins auch nicht!!!!!!

:wm:


muss nicht jeder zuerst für sich selbst eine Meinung bilden? Und was soll die Deutschlandflagge am Ende?



Und meine Meinung vertreten halt, wie man an diversen Umfragen sieht, die Mehrheit. Ihr, die eine Backpfeife oder ein Klaps verurteilen, seid in der Minderheit. Ihr kämpft halt gegen eine funktionierende Gesellschaft an.
Und ausser "schlagen (was hier übrigens NIEMAND gutheißt) ist plöd und dum" kommen halt keine vernünftigen Argumente bei rum.
 

DerHansJaDerSägt

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Original geschrieben von wowbeta


muss nicht jeder zuerst für sich selbst eine Meinung bilden?



Und meine Meinung vertreten halt, wie man an diversen Umfragen sieht, die Mehrheit. Ihr, die eine Backpfeife oder ein Klaps verurteilen, seid in der Minderheit. Ihr kämpft halt gegen eine funktionierende Gesellschaft an.
Und ausser "schlagen (was hier übrigens NIEMAND gutheißt) ist plöd und dum" kommen halt keine vernünftigen Argumente bei rum.

Also ich bilde mir Meinung durch mein Psychologiestudium. Nicht durch mich oder meine eigene. Und subjektives Erleben ist nunmal dünnschiss. "Ich habe das Gefühl, die Frauen stehen auf meine Hakennase."

Ja schön für dich.

Edit: Ich muss jetzt weg gegen die Gesellschaft kämpfen. :stupid3:
 

Amad3us

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Und ausser "schlagen (was hier übrigens NIEMAND gutheißt) ist plöd und dum" kommen halt keine vernünftigen Argumente bei rum.

Die Contra-Gewalt Seite ist meist nicht in der Position das sie Argumente liefern muss. Das umgekehrte ist der Fall:

Wenn du Gewalt anwenden möchtest dann musst DU Argumente bringen. Und eine Floksel wie "hat noch niemandem geschadet" ist kein Argument. Ebenso nicht eine persönliche Erfahrung.
Du kannst ja mal z.B. anfangen Studien zu zitieren. Solltest du eine finden wäre ich auch gerne bereit diese in Grund und Boden zu argumentieren. Es gibt in diesem Bereich keine Erkenntnis was eine richtigt oder falsche Erziehungsmethode ist.
 

RRA^StArFiRe

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hammergeil, ich seh den hans und amrio schon als zukünftige väter:

kind ist 3 jahre alt, fängt also schon an zu verstehen was richtig und was falsch ist.
kind wirft flasche runter.
vater mit sanfter stimme: "nein, tu das nicht noch einmal, das macht man nicht."

kind wirft flasche wieder runter.
dieses szenario wiederholt sich 5 mal.
kind verliert lust daran, aber macht dies immer wieder, wenn es lust drauf hat.
kind wirft das essen ins gesicht vom vater.
und er wieder mit sanfter stimme:"nein, das macht man nicht."
kind findets allerhöchstens lustig und macht auch dies weiter.



und von da an wird klar, dass euch eure hosenscheisser auf der nase herumtanzen werden, denn sie werden ja sanft begrüßt, wenn sie scheisse bauen.

und lauter werden ist tabu! das ist schmerz für die ohren, ergo körperverletzung!

was wollt ihr also machen?
lauter werden, klaps geben, flasche wegnehmen, essen wegnehmen, irgendwas verbieten oder wegnehmen.
all das sind strafen und sanktionen, die gehorsam zur folge haben, aber niemals einsicht.
 
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da kinder nicht wirklich nachdenken, ist es ihnen so ziemlich egal wenn mama sagt:" du du du, das ist böse, das darfst du nicht machen weils gefährlich ist."...

also wenn ein kind wirklich scheiße gebaut hat, dann darfs auch gerne mal ne schelle sein - von einem nackenschlag wird ein kind nicht gleich verstört aber sieht ein, dass es solche sachen nicht machen darf weils dann schellen gibt. wenn das kind dann älter ist, versteht es auch warum es die klatscher gab.


auch wenns n subjektives beispiel ist:
ich habe mit 9 oder 10 jahren den komposthaufen meines opas angezündet weil ich das wohl witzig fand oder so und drum herum standen ziemlich viele bäume, die so hätten mitbrennen können. dafür hab ich dann eben in alter manier von meinem opa eine gekriegt - für mich heute absolut okay.
 

DerHansJaDerSägt

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Und wen Richard Dawkins einen Flipflop macht und nackt Samba tanzt.

Verbales Argument ist immer noch Moppelkotze und in jeder anständigen Wissenschaft soviel wert wie Fliegendreck. "Gute Argumente" (wenn wir hier es überhaupt mit welchen zu tun haben) sind erst dann gut, wenn man sie mit objektiven Methoden auf Wahrheit überprüft hat. Logisch zusammenhängende Sätze bilden kann (auch nicht mal) jeder.
 
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Original geschrieben von bog

alleine der umstand, dass diverse formen der erziehung ueber abertausende von jahren hinweg funktionierende soziale gefuege geliefert haben, sollte eigentlich schon als empirischer beweis gelten.

Original geschrieben von wowbeta

Hier wird es so dargestellt, dass jedes Kind, dass den Arschvoll oder ne Backpfeife bekommen, zu einem sozial degenerierten Vergewaltiger Krüppel geworden ist.

[..]
ja glaub ich. Hat bei mir geholfen. Wenn ich ein Klaps bekommen habe, hab ich mich davor gehütet nochmal so ne Dummheit zu machen. Ergo haben meine Eltern alles richtig gemacht.

ich erspare mir mal die anderen mit ähnlichen ansichten ebenfalls zu zitieren. niemand hier sagt kinder die geschlagen werden werden automatisch und nur deswegen kriminell. niemand hier sagt das kinder am schlagen sterben oder gesellschaften kaputtgehen (LOL bog) wenn kinder geschlagen werden.

nichtsdestotrotz ist schlagen schlichtweg unnötig / schlecht. man kann auch auch ohne erziehen.

so, und da ihr hier so schön mit empirik argumentieren "wollt" (es aber nicht schafft), mal als gegenpol ein wenig logik:

die tatsache, dass es ausreichend kinder gibt bei denen es ohne geklappt hat zeigt, dass schlagen unnötig ist. wer dennoch schlägt wählt, sei es bewußt oder aus unfähigkeit, die schlechtere alternative.

so rein menschlich ist es aber verständlich dass diejenigen die von ihren eltern geschlagen wurden schlagen legitimieren, wer kreidet schon gerne seine eltern an ;-)

Original geschrieben von =Starfire=
hammergeil, ich seh den hans und amrio schon als zukünftige väter:

kind ist 3 jahre alt, fängt also schon an zu verstehen was richtig und was falsch ist.
.
ich kenne hans nicht, aber mein sohn ist bereits 3,5.
 

DerHansJaDerSägt

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Unter "empirisch argumentieren" verstehe ich eigentlich das man empirische Messdaten zitiert. Ich möchte mal den Datensatz sehen, der zeigt das "Kinder züchtigen" "stabile Gesellschaft" zur Folge hat.

Phantastisch argumentieren wäre wohl treffender.

Edit: Kinder entwickeln Moral so ab 2, 3 Jahren (weiß nicht mehr GENAU wann). Falls es jemanden interessiert. Damit meine ich jetzt selbstverständlich das Alter, ab den man ihnen aus der Kritik der praktischen Vernunft vorlesen sollte.
 
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Ist ja nicht zum aushalten hier.

Generell ist erst einmal fest zu halten, dass kinder gerade durch beobachtung auch vehaltensweisen erlernen. Stichwort: observational learning.
Wenn der pappi oder die mami also gewalt als erziehungsmethode anwenden lernen die kinder, dass das ok ist. Sieht man auch gut hier im thread wo die überwiegende mehrheit der leute die selber ab und an mal "einen klaps" oder "eine schelle" bekommen haben auch der meinung sind, dass das zu erzieherischen zwecken 1a ok ist.

Was sagt nun aber die wissenschaft dazu? Ich zitiere mal ein bischen:

"Unter aversiven Methoden werden Formen ei ner Bestrafung gefasst, bei denen unangenehme Konsequenzen auf unewünschtes Verhalten folgen, durch die zukünftig die Auffälligkeiten unterbunden werden sollen."

"Einer Studie von Scotti et al. (1991) ist zu entnehmen, dass aversive methoden in ihrer langfristigen Wirkung fragwürdig sind.
Jedoch ist erwiesen, dass Techniken der positiven Verstärkung und insbesondere die Unterstützung erwünschter Verhaltensweisen effektiver sind als aversive Methoden (Grawe, Donati & Bernauer 2001)."

"Bei aversiven Methoden handelt es sich letztendlich um die primitivste Form einer psychotherapeutischen Behandlung oder pädagogischen Maßnahme.
Nicht selten kommt es bei einer Bestrafung zu kritischen Nebeneffekten, wie z.B. zu einer Symptomverschiebung, zu Ängsten, zu subtilen Formen an Gegengewalt und zu einer langfristigen beschädigung der Identität (Kuhlen 1973; Axelrod & Apsche 1983).
Daher sind z.B. auch Erziehungscamps in denen aversive Methoden redlich gepflegt werden, ein untaugliches Mittel zu tragfähiger Verhaltensänderung."

Lingg & Theunissen 2008


Mit schlägen zu erziehen ist also bestenfalls einfach nur ineffektiv, schlimmstenfalls sogar stark schädigend für das kind.
Alles in allem nichts was man ernsthaft in erwägung ziehen sollte...
 

wowbeta

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ich sag ja nicht, dass es eine effektive Erziehungsmethode ist. Aber manchmal gibt es nunmal keine Alternative.

Was würdest du den mit dem Kind aus obrigen Beispiel machen:

1)Kind zündet Komposthaufen an. Der brennt lichterloh
2) Kind zerkratzt mit einem Schlüssel den nigelnagelneuen BMW des Nachbarn


Das würde mich jetzt echt mal von der Super Nanny Fraktion interessieren
 
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Original geschrieben von Outsider23
Was sagt nun aber die wissenschaft dazu? Ich zitiere mal ein bischen:

"Unter aversiven Methoden werden Formen ei ner Bestrafung gefasst, bei denen unangenehme Konsequenzen auf unewünschtes Verhalten folgen, durch die zukünftig die Auffälligkeiten unterbunden werden sollen."

"Die Wissenschaft" klingt so schlau. Aber du urteilst hier vollkommen indifferenziert über verdammt viele Erziehungsmöglichkeiten. Der Begriff der aversiven Methoden ist einfach viel zu allgemein.
Du wirst mir doch hoffentlich zustimmen, dass es einen verdammt großen Unterschied gibt zwischen einem Elternteil, das sein Kind bei einer schlechten Schulnote grün und blau schlägt (was man natürlich nicht machen sollte, das ist ja wohl selbstverständlich) und zwischen einem Elternteil, dass dem Kind eine Backpfeife gibt nachdem es ihm eine Nadel in den Oberschenkel gesteckt hat (was in so einer Situation ja nun wirklich die einzige vernünftige Handlung ist und normalerweise sowieso im Affekt geschieht).
 
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wenn wir von züchtigung und erziehung reden dann wohl kaum von handlungen im affekt.

und ich weiß echt nicht in welcher welt du lebst und wie du drauf bist, aber in meiner welt kann man auch kindern ab nem gewissen alter durchaus konsequenzen erklären.
 

RRA^StArFiRe

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Original geschrieben von aMrio
wenn wir von züchtigung und erziehung reden dann wohl kaum von handlungen im affekt.

jetzt widersprich dich mal nicht. klaps gegeben ist klaps gegeben, egal ob affekt oder pure berechnung.
sowas muss dann schon 'im blut' des erziehers sein, auch dort nicht die hand ausrutschen zu lassen.

Original geschrieben von aMrio

und ich weiß echt nicht in welcher welt du lebst und wie du drauf bist, aber in meiner welt kann man auch kindern ab nem gewissen alter durchaus konsequenzen erklären.

kinder leben in ihrer eigenen welt.
da ist es oft falsch ihnen mit rationalen erklärungen zu kommen.
 
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welcher der an dem meinungsaustausch beteiligten hat selber kinder?

nur mal so interesse halber

edit:

letzte woche hat meine kleine (3 jahre) mit ihrem spielzeugkamm in der steckdose rumgestochert. wiederholtes ermahnen mit erhobener stimme brachte keinen effekt ausser der "schockstarre" solange papa schimpft, danach fleissig weiter. also hab ich ihr den kamm abgenommen. als ich später auf toilette war und wieder kam hatte sie wieder den kamm in der hand und war mit der steckdose beschäftigt.

ich muss nun gestehen dass ich wohl verabscheungswürdig bin, ein schlechter mensch, ein überfordertes häuflein dreck, eurer definition nach. denn ich habe ihr nicht nur den kamm wieder abgenommen sondern ihr ausserdem eine auf die finger gegeben!
 
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unglaublich. dicke raute an I)eViL, David da Vinci und aMrio.
gewalt gehört in absolut keine kindererziehung. punkt.
 
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Das stimmt. Und da dein Kind zumindest bisher nicht bundesweit negativ aufgefallen ist hast du damit die Erziehungsdiskussion gewonnen.
 
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das schreckliche ist doch, wenn man den vater irgendwann im armdrücken erledigt und ihm geistig mehr als gewachsen ist.

das ist der zeitpunkt an dem man am besten das haus verlässt...
 

wowbeta

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Original geschrieben von Tianshi
welcher der an dem meinungsaustausch beteiligten hat selber kinder?

nur mal so interesse halber

edit:

letzte woche hat meine kleine (3 jahre) mit ihrem spielzeugkamm in der steckdose rumgestochert. wiederholtes ermahnen mit erhobener stimme brachte keinen effekt ausser der "schockstarre" solange papa schimpft, danach fleissig weiter. also hab ich ihr den kamm abgenommen. als ich später auf toilette war und wieder kam hatte sie wieder den kamm in der hand und war mit der steckdose beschäftigt.

ich muss nun gestehen dass ich wohl verabscheungswürdig bin, ein schlechter mensch, ein überfordertes häuflein dreck, eurer definition nach. denn ich habe ihr nicht nur den kamm wieder abgenommen sondern ihr ausserdem eine auf die finger gegeben!

DU MONSTER! :8[:



Übrigens lustig wie keiner auf meine Frage eingeht.
 
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Original geschrieben von Tianshi
welcher der an dem meinungsaustausch beteiligten hat selber kinder?

nur mal so interesse halber

edit:

letzte woche hat meine kleine (3 jahre) mit ihrem spielzeugkamm in der steckdose rumgestochert. wiederholtes ermahnen mit erhobener stimme brachte keinen effekt ausser der "schockstarre" solange papa schimpft, danach fleissig weiter. also hab ich ihr den kamm abgenommen. als ich später auf toilette war und wieder kam hatte sie wieder den kamm in der hand und war mit der steckdose beschäftigt.

ich muss nun gestehen dass ich wohl verabscheungswürdig bin, ein schlechter mensch, ein überfordertes häuflein dreck, eurer definition nach. denn ich habe ihr nicht nur den kamm wieder abgenommen sondern ihr ausserdem eine auf die finger gegeben!

es gibt übrigens kindersicherungen für steckdosen. egal wie du erziehst, die gehören eingebaut...
 

DerHansJaDerSägt

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Outsider ich wüsste gerne wie die Stichproben in den Studien gebildelt wurden.

@wowbeta: Deine Frage ist dämlich. Das kommt auch darauf an, wie alt das Kind ist und ob es sowas schonmal gemacht hat. Trotzdem können wir von diesem Beispiel nix lernen.

lol :top2: Muss schon schwer sein, den Kamm dahin zu tun, wo sie nicht dran kommt. Ich wundere mich manchaml gar nicht, warum manche Eltern Angst haben, ihr Kind könnte ihnen auf der Nase herumtanzen. :fein:
 

wowbeta

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Die Frage ist ganz und garnicht dämlich. Aber damit du dich nicht um eine Antwort drücken kannst konkretisiere Ich die Frage:


Was würdest du den mit dem Kind aus obrigen Beispiel machen:

1)Kind zündet Komposthaufen an. Der brennt lichterloh
2) Kind zerkratzt mit einem Schlüssel den nigelnagelneuen BMW des Nachbarn

Beide Kinder sind normale 8 Jahre alte Buben, besuchen die Grundschule und die Eltern mussten noch nie die Supernanny rufen. Aber treiben natürlich auch manchmal Schabernack, wie jeder 8 jährige Bub.


Das würde mich jetzt echt mal von der Super Nanny Fraktion interessieren
 
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24.08.2006
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Original geschrieben von Skaarj

Falsch, denn es ist genau anders rum. Wenn ich mir das ganze antiauthoritäre pack angucke. Alles Straßenpenne geworden, weil schule ist doof, passieren tut eh nix, fangen an zu klauen whatever. Nennen ihre eltern mit schimpfwörten bei denen ich schon dreimal rausgeflogen wäre...

Schläge auf den Arsch schadet keinem Kind wenns scheiße gebaut hat. Das überlegt sich beim nächsten mal dreimal ob es nochmal scheiße baut. Solange bis es selbst kapiert was man darf und was nicht...
lt. deiner argumentation dürfte es in den ländern des ehem. ostblocks keine bodachlosen, willensschwachen und kriminellen geben, da dort bis heute mächtig geprügelt wird und auf dem land z.t. auch noch in den schulen...

im übrigen bist du scheinbar nicht in der lage autorität von körperlicher gewalt zu unterscheiden, oder respektierst du nur menschen,die dir mindestens einmal ordentlich auf die fresse gegeben haben..?

Original geschrieben von WD40


Dem kann ich nicht zustimmen. Ich habe meine eigenen Eltern weder als überfordert noch unfähig in erinnerung. Trotzdem gab es bei uns ab und zu mal schläge.

Das soll natürlich nicht heissen, dass ich gewalt als ein probates Mittel in der Erziehung von Kindern ansehe. Jegliche Gewaltanwendung an Kindern ist verabscheuungswürdig.
warum haben sie dich denn sonst geschlagen, wenn es nicht daran lag, dass sie überfordert waren..?
oder haben sie dir einfach nen paar verpasst ohne mit dir zu reden..?
haben sie dich auch geschlagen, wenn du verbal formulierte verbote/anweisungen umgesetzt hast..?
sind sie sadisten..?

Original geschrieben von stitch3


es gibt übrigens kindersicherungen für steckdosen. egal wie du erziehst, die gehören eingebaut...

# ... ohne witz wie fahrlässig kann man bitte sein..?

Original geschrieben von wowbeta
Die Frage ist ganz und garnicht dämlich. Aber damit du dich nicht um eine Antwort drücken kannst konkretisiere Ich die Frage:


Was würdest du den mit dem Kind aus obrigen Beispiel machen:

1)Kind zündet Komposthaufen an. Der brennt lichterloh
2) Kind zerkratzt mit einem Schlüssel den nigelnagelneuen BMW des Nachbarn

Beide Kinder sind normale 8 Jahre alte Buben, besuchen die Grundschule und die Eltern mussten noch nie die Supernanny rufen. Aber treiben natürlich auch manchmal Schabernack, wie jeder 8 jährige Bub.


Das würde mich jetzt echt mal von der Super Nanny Fraktion interessieren
ganz normale 16 jährige bewaffnen sich bis an die zähne mit pumpguns un stürmen ein mädcheninternat in rosa unterwäsche um alle schülerinnen anal zu missbrauchen, was würdest du tun..?

vorsicht fangfrage, denn ganz normale 16jährige tun sowas nicht, genauso wie "ganz normale" 8jährige sowas nicht tun, dass nennt man dann verhaltensauffälligkeit und ich würde mir in diesem fall professionelle hilfe holen...
 
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naja, das mit dem komposthaufen geht ja noch, aber auch da sollte eine standpauke bzw. ein ernsthaftes gespräch schon helfen.
 

DerHansJaDerSägt

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Original geschrieben von wowbeta
Die Frage ist ganz und garnicht dämlich. Aber damit du dich nicht um eine Antwort drücken kannst konkretisiere Ich die Frage:


Was würdest du den mit dem Kind aus obrigen Beispiel machen:

1)Kind zündet Komposthaufen an. Der brennt lichterloh
2) Kind zerkratzt mit einem Schlüssel den nigelnagelneuen BMW des Nachbarn

Beide Kinder sind normale 8 Jahre alte Buben, besuchen die Grundschule und die Eltern mussten noch nie die Supernanny rufen. Aber treiben natürlich auch manchmal Schabernack, wie jeder 8 jährige Bub.


Das würde mich jetzt echt mal von der Super Nanny Fraktion interessieren

Schabernack.... aja. Ich habe nie solchen Schabernack gemacht, mein Freund ständig. Dein Beispiel ist affig theoretisch und konstruiert.

Aber wenn du ne Antwort willst:

In beiden Fällen den Bengel zu Rede stellen. Da aber hier wohl kaum mangelndes Verständnis zu Grunde liegt gibts auch ne Strafe. Hausarrest oder sowas. Unter Umständen würde ich mir selbst Gedanken machen, ob den Kind eine sinnvolle Beschäftigung fehlt. Wie gesagt, es ist ein albern theoretisches Beispiel.

Außerdem dürfen meine hypothetischen Rotzblagen natürlich je mehr, desto mehr ich ihnen vertrauen kann. Und ich denke, dass kann man Kindern auch klar machen. So von wegen positiven Ansätzen.

Edit: Eben Cicatritz hat recht. Im echten Leben wird man ziemlich schnell sehen, ob (wahrscheinlich das) es ein grundsätzliches Problem gibt. In dem Fall ->professionelle Hilfe. Wäre ja sogar in der glücklichen Position, die kritisch beurteilen zu können :jump:

In der Pädagogik gibts ja leider auch genug shit :flop:
 

wowbeta

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tanga tragende amokläufer und ein brennender Komposthaufen sind ja auch wunderbar vergleichbar.
 
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beides einzelfälle, die auftreten können. warum nicht?

und es ist durchaus so, das man mehr über die leutz wissen muss(auftreten des verhaltens oder ähnlichem in der vergangenheit, verhalten in letzter zeit, seelisches allgemeinbefinden blaaaah) um ideen zu entwickeln, warum das kind den kompost anzündet. gibt ja nicht umsonst die ewigen gesprächsstunden beim psychodoc wa.


und mit 8 jährigen kann man so ernst reden das sie begreifen was für auswirkungen das anzünden des komposts haben kann. da sind wir wieder bei dem vertrauen gegenüber den bezugspersonen, welche das gespräch dann mit ihnen führen sollen. bei respekt, wertschätzung und einem "hohen ansehen" glaubt das kind was die eltern ihm sagen.
oder was wollt ihr mit dem schlagen hinterher bezwecken? natürlich vorbeugung. und das lässt sich way einfacher mit nem gespräch bewirken.

funktioniert bewiesenermaßen. kann man sich ja raussuchen ob man die letzte instanz, das schlagen, wählt (was kommt danach?) oder von anfang an der erziehung den "kommunikativen" weg wählt, bei welchem sich auch eigentlich garnicht erst so eine absurde situation ergeben sollte, aber wie gesagt einzelfälle passieren halt.
 

DerHansJaDerSägt

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Guter Punkt. Auf mich hat mein Bruder eher gehört als auf meine Mutter. Ich denke das hast was damit zu tun, dass ich nicht unfair, unehrlich und abfällig ihm gegenüber war.

Naa... das muss meine Traumwelt sein, wo Menschlichkeit Vertrauen schafft.
 
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