ansonsten kain. selbst wenn alle IS-Islamisten Befreiungskämpfer seien oder zumindest so gesehen werden (von einem Teil der sunnitischen Bevölkerung in Syrien und Irak anscheinend), rechtfertigt das ihre Methodik? Dürfte man, solange man sozusagen für die "gerechte Sache" kämpft, wirklich alles machen?
Ich weiss jetzt irgendwie nicht, wie man nach Afghanistan, Irak, Lybien, Gitmo und allen weiteren Folterknästen, NSA Skandal, Drohnenterror in diversen Ländern und der ganzen beschissenen Geopolitik der letzten Jahrzehnte hier solche moralischen Fragen stellen kann.
IS ist ein Produkt von Al-Kaida, welches den Mudschaheddin entsprang, was ein DIREKTES Konstrukt der Amerikaner und Saudi Arabiens ist. Bereits in den 90ern haben die Amis aber gemerkt, dass das wohl keine so gute Idee gewesen ist. 2001 dann nochmal.
Was also machen? Genau, in Afghanistan und Irak einmarschieren und gut 10 Jahre später komplett destabilisiert wieder verlassen. Im Chaos dieser Kriegsjahre konnten sich die Islamisten aber wunderbar weiter ausbreiten.
Zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien wurde, wenn ich das richtig verstanden habe, ISIL als Rebellengruppe und Feind von Bashar wieder mal von Saudi Arabien und vermutlich USA (da fehlen noch die Beweise?) unterstützt. Hat ja bereits in Afghanistan wunderbar funktioniert, ne?
ISIL hat sich dann aber im 2013 weiter radikalisiert und mit den anderen Rebellentruppen zerstritten, und ist nun im 2014 nicht nur die wohlhabendste Terrorgruppe, sondern auch im Besitz weiter Teile Iraks und Syriens mitsamt Ölfeldern, welche sie an Syrien und den Iran verticken?
Ich jedenfalls peile mittlerweile gar nichts mehr. Wo es die letzten Jahre noch recht einfach gewesen ist, wer von den USA invasiert/destabilisert wird (wer Öl/Rohstoffe hat oder sich zu stark mit den Kommunisten anfreundet), so sehe ich jetzt nur noch Chaos.
IS (islamische Terroristen) etablieren unbekümmert einen Gottesstaat und werden von Saudi Arabien finanziert. Saudi Arabien fliegt zusammen mit den USA (Drohnen- und Geheimdienstterroristen/Weltpolizei) Bahrein (Unterdrückungsstaat), Jordanien (Folterstaat), Katar (Sklavenstaat inklusive Shari'a) und sonstigen Demokraten Angriffe auf Terrorstellungen in Syrien, welche das im Moment anscheinend noch hinnehmen (danach lassen sich dann die restlichen Rebellen womöglich einfacher bekämpfen). Kämpfen tun auch die Kurden (PKK gelten noch immer als Terorristen) und kriegen dafür Waffen aus dem Ausland, weil mehr Waffen in einem völlig unüberschaubaren Kriegsgebiet schon immer die Wahl #1 war. Somit ists dann auch OK, wenn die Türkei ihre Grenzen dicht macht und Flüchtlinge mit Wasserwerfern vertreiben. Apropos Türkei: die hält sich - irgendwie - eh komplett raus (nach der eher missratenen Falseflag Giftgasattacke in Syrien hätt ich auch kein Bock mehr). Oder woher kam nochmal das Giftgas? Egal, mittlerweile kann man Syrischen Boden auch ohne Rote Linie bombardieren. Giftigen Boden gibt's aber bald auch in den USA, die sind nämlich dieses Jahr Ölförderungsland Numero Uno, dank Fracking. Vielleicht daher das eher halbherzige Interesse im nahen Osten?
Wie auch immer, endlich haben wir mal wieder weltweit TERRORALARMSTUFE ROT!!!