Ich bitte Dich. In Europa vielleicht. Aber schau doch mal in die USA oder nach Lateinamerika...
USA ist immer noch ein säkularisierter Staat, auch wenn evangelikale Fundamentalisten das Fundament aushebeln wollen. Und fundamentalistischer Glauben hat auch in Südamerika viel Unheil angerichtet, einen Grund mehr für Säkularisierung. Ansonsten ich dachte immer, christliches Abendland bezieht sich eher auf Europa.
Heator implizierte einen übergeordneten Schorsch der die Gesamtheit, diese ganze inhomogene Masse, konzentriert agieren lässt. Ist halt Unsinn. Und natürlich kann man das runterbrechen auf ein milliardstel. Dann ist der Patriarch daheim auch der Anführer seiner kleinen muslimischen Gemeinde (mama, papa, kind)... Einen politischen Wert für den Islam hat er dadurch aber nicht gewonnen. Schon gar keinen um Interpretations oder Bewertungsmaxim herhalten zu können. Nach dem Motto: "Da! Das ist er! Der Anführer! Der ist scheiße! Alle folgen ihm! Alle sind scheiße!" Das ist unredlich und gereicht dem Intellekt nicht zur Nahrung.
Es hat einen Einfluss, die meisten Muslime gehören doch den größeren Strömungen an, und die Strömungen sollten am Ende einige intellektuelle Köpfe und Führer haben, wie jede Gruppe.
Wenn der Hausmufti scheiße labert, ist das auch schädlich, zwar nur für die Familie, aber trotzdem scheiße.
Es gibt auch nicht-moslems, die immernoch behaupten Deutschland wäre besetzt und man könne hier seine Freiheit nicht ausleben etc pp. Unwichtig. Unterm Strich hat hier jeder Bürger hinreichend Rechte und Anreize zur persönlichen und religiösen Entfaltung.
Ich find dieses Getue auch immer extrem affig. Da morden am anderen Ende der Welt Extremisten Menschen, und das erste was reflexartig dabei rausgestammelt wird: "der Islam ist nicht so, bla blubb". Fakt ist: der Islam ist inhomogen und in allen Extrema vertreten.
Und am Ende ist die Verteilung beim Islam wohl etwas anders als bei Christen. Einige Staaten werden von radikalfundamentalistischen Islamisten geführt, die Zustimmung zu IS oder Terroranschlägen ist verglichen mit dem christlichen Abendlandes höher, 10-20% in Umfragen. Ich würde das als gesellschaftliches Problem betrachten.
Mir scheint Du lebst unterm Stein. Die Führungsregie der IS besteht hauptsächlich aus Irakern, aus dem Regime Husseins. Geographisch eindeutig Naher Osten...
Historischer Unsinn. Die ersten Kriege führten Moslems aus Verteidigungsgründen. Die wurden nämlich ebenso wie Juden und Christen in den "Gründungsjahren" verfolgt. Anschließend folgend Expansionen im arabischen Raum. Dahinter stand im Grunde nichts weiter als ewig alte Fehden zwischen den Stämmen mit der Absicht einen Herrscher hervorzubringen. Göttliche Legitimation durch Religion war spätestens seit Caeser Instrument zur Massenmobilisierung. Was genau verstehst Du nicht?
Und Jesus hat im Gegensatz zu anderen Predigern oder Widerständlern in Judäa zu der Zeit nicht zum bewaffneten Widerstand etc. gegen die römischen Besatzer gerufen. Das Urchristentum war deswegen in der Entstehung friedfertig, das kann der Islam nicht von sich behaupten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed#Die_medinensische_Periode_der_Prophetie_.28622-630.29
hier steht nicht, dass der Koran am Anfang mit Verteidigungsschlachten anfing, die überfielen Karawanen und wurden deshalb in einen fehlgeschlagenen Hinterhalt gelockt und mussten sich dann gegen die Vergeltung verteidigen. Das klingt für mich nicht unprovoziert. Aber vllt kann Hamas deswegen problemlos Raketen nach Israel schießen und sich unfair behandelt fühlen.