Zu Mali:
Einerseits ist Frankreich in Nordafrika ca. IMMER als Ex-Kolonialmacht aktiv. Weiterhin ist Mali ein wichtiger Bezugsort für Uran und hat somit in Frankreich oberste Priorität.
In Somalia sind ja auch zuweilen Äthiopien (massiv) und Kenia (weniger) aktiv. Der Erfolg ist mäßig.
Nein, das Argument ist
a) dass Interventionen des Westens ein wichtiger Grund dafür sind, dass der Nahe Osten momentan so aussieht.
westliche Intervention hat es teils hinausgezögert, teils verursacht, teils waren die Länder selber zu blöd und haben sich selber in die Scheiße geritten, entweder aus eigener Unfähigkeit oder weil die ehemaligen Kolonialmächte nur einen Scherbenhaufen hinterlassen hatte.
b) dass der dauerhafte Erfolg von Militärinterventionen eher mäßig (scheiße) ausfällt.
und kein Eingreifen kann dann zu sowas wie den Kongo führen, der sich aus eigener Instabilität von einst einem der reichsten afrikanischen Länder (nach Abschüttlung der Belgier) zum schlimsten Loch entwickelt hat. Keine Blutdiamanten oder Konfliktmineralien kaufen wird alleine auch nicht viel helfen, für die ist das ja nur Geldbeschaffung und sonst zum töten werden die immer Wege finden, um Geld dafür zu beschaffen.
Meinst du wirklich, dass der Syrienkrieg schneller vorbei gewesen wäre, wenn sich da von außen wirklich niemand eingemischt hätte, nicht mal Russland und Iran auf Assads Seite?
Anderes Beispiel Jugoslawienkriege, Kosovo war totaler Reinfall, aber die übrigen Staaten sind mittlerweile stabil. Da hieß es doch glaube ich, dass man zu spät eingegriffen hatte. Wären Srebenica und andere Massaker nicht unsere Verantwortung gewesen, wenn wir nicht eingegriffen hätten?
Es ist utopisch zu meinen, dass sie Hurensöhne in Bürgerkriegen nicht irgendwoher Waffen besorgen können.
Was ist denn DEIN realistischer Vorschlag, was man dort machen sollte? Was meinst DU könnte man tatsächlich auf die Beine stellen, um das Leid der Menschen zu lindern und eine stabile Situation zu erschaffen?
UNO mehr Rechte und Befugnisse geben, damit die effektiver was zu sagen haben, mehr Geld und Truppen für Blauhelme, um in Krisengebieten überhaupt effektiv stabilisieren zu können, freien Handel weiter befördern, Saudi-Arabien atomisieren, damit die nicht mehr diese islamistische Pest verbreiten können,
aber man merkt ja schon, wie schwer es schon innerhalb der einzelnen Staaten es ist, außenpolitisch zu agieren, oder wie schwer es für die EU ist, sich auf eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zu einigen, aber das wäre ein wichtiger Schritt, um eine tragender Rolle international zu haben.
Ich habe schon mal die Zahlen von Bill Gates verlinkt, der Welt geht es eig. immer besser und es wäre eine Schande, wenn es nicht mehr besser werden kann.
Hans Rosling erklärt es auch spitze.
Zu ISIS jetzt, jetzt ist es zu spät, Assad wegzubomben, aber wenn Assad es wirklich gelingt, ISIS zu besiegen, muss man verhindern können, dass sie sich einfach nach Irak zurückziehen können. Waffenlieferungen sind alleine nicht gut, in Betracht, wie schwach und behindert die irakische Zentralregierung ist, am Ende landet zu viel bei der PKK, die wieder in der Türkei wüsten kann, da wäre eine international zusammengestellte Einsatztruppe im Norden vllt nicht schlecht, bis die irakische Regierung vllt mal den Scheiß selber machen kann. Sonst könnten die von der IS besetzen Gebiete wie Somalia oder Jemen ein dauerhaftes Terroristenmüllloch werden, man hat vllt jetzt noch die Chance, das zu verhindern. Wenn du den Artikel vom atlantic zur Geschichte der ISIS gelesen hast, wirst du vllt gesehen haben, dass die Amis 2006 schon die Vorgängerorganisation der ISIS militärisch erfolgreich unterdrückt hatte, aber die AQI dann in Syrien sich in Ruhe wieder aufbauen konnte etc.
Da fällt mir ein, wie schnell es bei der arabischen Liga ging, Aufstände in Bahrain niederzuschlagen, aber Genozid in Irak zu verhindern ist wohl unter arabischer Würde.