Geistiges Eigentum und seine Folgen

Clawg

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@Ogergolg:
Im Libertarismus ("MV Land") wird die Basis auf einer höheren Ebene angesetzt, nämlich, dass der Staat keine Gewalt initiieren darf.
Politische Idee dahinter ist, dass man durch Ignorieren der darunterliegenden philosophischen Fragen eine breitere Unterstützung, auch aus eigentlich entgegengesetzten Philosophien erreichen kann. Dieser Ansatz wird z.B. vom Objektivismus abgelehnt.


Beim Kapitalismus ("Clawland") besteht die Basis aus dem Recht auf das eigene Leben und aus dem Recht auf den Gebrauch des eigenen Lebens (Produktion, freie Meinungsäußerung etc.). Volkswirtschaftliche Betrachtungen bleiben hier völlig außen vor.

Da Theorien, Geschichten, Musik etc. offensichtlich produziert wurden, gibt es einen Produzenten. Dessen Rechte müssen also geschützt werden. Soweit die Theorie, wie diese Rechte tatsächlich dann geschützt werden ist eine Frage der praktischen Umsetzung. Der einzige Unterschied zum materiellen Gütern ist lediglich, dass es deutlich schwieriger ist, geistiges Eigentum zu schützen, offen ist, was man im Fall von Parallelentwicklungen macht und offen ist, ab wann etwas schützenswert ist.

Ein (unbefriedigender) Ansatz hier ist eben, dass man daraus ein exklusives Gut macht und es mit dem Hintergedanken, dass Ideen unabhängig voneinander entwickelt werden können, zeitlich begrenzt.
 
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Hä? "Geistiges Eigentum" soll ein staatliches Monopol sein? Soviel Schrott hab ich noch nie gelesen. Als es ist einfach eine total dumme Behauptung um deine Ideologie in eins zu bekommen. Wo bitte ist das Patent W von der privaten Firma X ein staatliches Monopol? Die Firma hat einfach die Vermarktungsrechte an der Anwendung einer Idee, genauso wie die Firma Y bei Eigentumsrechten auf das Produkt Z die Vermarktungsrechte hat. Also bitte einfach irgendwas behaupten und dann sagen: Blabla der Staat ist einfach mal dreist! Nach deiner Logik sind auch Schutzrechte wie "Meinungsfreiheit", oder ka eigentlich ALLE Rechte die die Privatperson im politischen Bereich schützen, staatliche Monopolrechte... Sie gewähren demjenigen Schutz (der Wohnung, der Meinung, vor Gewalt) vor anderen. Das einzige was du mit dem Staat aufzeigst, ist, dass man diesen bei Gesetzen und Regeln offensichtlich braucht, nicht mehr und nicht weniger.

Die Eigentumsrecht garantieren dem Eigentümer Schutz- und Vermarktungsrechte für seine Produkte und seine eingesetzte Arbeit, ob das Produkt jetzt eine CD (Copyright), ein Auto (Patente) oder ein Tisch ist, ist egal! Wer sonst überall die Eigentumsrechte von Kapitalisten verteidigt, soll jetzt bitte nicht Patente angreifen. Der Zusatz "unbefriedigend" von Claw ist mal humug, weil entweder lehnt man es ab, oder nicht. In der Praxis gibt es ja sowieso Laufzeiten von Patenten.

Und Claw, deine Differenzen mit MV interessieren mich einen Kack, ihr zieht einfach die gleiche Scheiße ab. Nur in diesem Fall ziehst du wenigstens die Konsequenzen. Ich mein allein wer hier schon stolz! drauf ist und den Begriff "MV-Land oder Clawland" positiv zu verwenden, ein Begriff der euch eigentlich diffamieren sollte, muss mal darüber nachdenken wie hier über ihn gedacht wird. Selbstreflexion ist manchmal eine gute Sache.

Ich finde SC2s einlässe übrigens sehr sinnvoll gegen das Geschwätz von anderen hier. Nur weil er eine andere Meinung hat, ihn über Regs zu flamen oder "Smurfen" vorzuwerfen, ist einfach lächerlich. Es ist auch nicht sinnvoll, wenn man ein paar mehr Diskutanten anlocken will.
 
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Es ist zumindest ein staatlich konstruiertes Monopol, im Gegensatz zu "natuerlichen" Monopolen die sich z.B. aus einer vorteilhaften geographischen Lage ergeben. Insofern macht die Bezeichnung schon Sinn.
 
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Das Problem ist, daß für MV der Begriff "staatlich konstruiertes Monopol" schon in sich selbst negtiv behaftet ist, weil das Wort Staat darin enthalten ist. Wie Golg aber schon angemerkt hat sind Dinge wie "Meinungsfreiheit" oder auch "Schutz vor Gewaltinitiation" (:ugly: ) ebenfalls ein Teil dessen.
 
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Alle Rechte sind gemeinschaftlich/staatlich konstruiert. Rechte Folgen eben nur aus der Gesellschaft. Nicht aus der Logik, nicht aus der Natur und nicht von Gott.

Deshalb ist die Nichtanerkennung von Gesellschaft auch reichlich dumm.
 
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Sicherlich, aber wie ich sagte, besteht ein Unterschied zwischen einem Monopol welches a) primaer rechtlich hergestellt wird und einem das b) sich aus mehr oder weniger "natuerlichen" Marktprozessen ergeben. Geistige Eigentumsrechte sind sehr viel voraussetzungsvoller als z.B. eine vage Garantie von Eigentum auf Boden im zweiteren Fall. Zweiteres gibt es seit vielen hunderten Jahren, ersteres seit ungefaehr 150 und in gegewaertiger Form erst seit ca. 20 Jahren. Geistige Eigentumsrechte sind sehr viel staerker auf das was wir heute als "Staat" bezeichnen, angewiesen, als vage Bestimmungen zu Eigentumsverhaeltnissen wie in den hunderten Jahren davor. Regulaeres Eigentum war genauso unter feudalistischen Systemen moeglich. Geistiges Eigentum setzt ein hochspezialisiertes und technisches Recht voraus, Verwaltungsapparate, Gerichtlichkeit, spezialisierte Anwaltskanzleien, internationale Harmonisierung von Schutzbestimmungen, Zentralregister und Sanktionsmoeglichkeiten.

Aber ist jetzt mehr ne These von mir als dass ich mir da 100 prozentig sicher waere.
 
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Volkswirtschaftliche Betrachtungen bleiben hier völlig außen vor.

Da Theorien, Geschichten, Musik etc. offensichtlich produziert wurden, gibt es einen Produzenten. Dessen Rechte müssen also geschützt werden.

Hier bist du nicht konsequent.

Natürlich gibt es einen Produzenten. Dieser Produzent hat auch ganz natürlich die alleinige Verfügungsgewalt über die von ihm produzierten Theorien, Geschichten etc., indem er sich vollkommen frei entscheiden kann, diese mit anderen Menschen zu teilen oder eben auch nicht.
Was du forderst ist ein zusätzlicher, staatlicher Schutz der über diese natürliche Macht am eigenen Produkt hinausgeht. Was du fordest ist, dass das Produkt weiterhin künstlich geschützt bleibt, obwohl der Produzent es freiwillig mit anderen Menschen geteilt hat.
Dieser zusätzliche Schutz ist nicht durch die Produktion und nicht durch deine Basisaxiome ableitbar. Er ist unlogisch.

Schlimmer noch, er ist einzig durch volkswirtschaftliche Betrachtugen motiviert, die du angeblich ablehnst. Der Produzent hat ganz natürlich die Macht, seine Erfindung für sich zu behalten oder sie eben zu teilen. Da er nur diese beiden Möglichkeiten hat ist es schwer, eine Erfindung zu vermarkten. Du willst also einen künstlichen Schutz immaterieller Güter um deren kommerzielle Nutzung zu erleichtern, du ignorierst also deine eigenen Prinzipien (Recht an seinem Produkt hat der Produzent vollkommen natürlich, ganz ohne "geistiges Eigentum", er muss halt einfach seine Idee für sich behalten oder sie nur unter strengen vertraglichen Auflagen an andere weitergeben) weil du dir davon einen volkswirtschaftlichen Vorteil versprichst (der höchst zweifelhaft ist wie hier ja gezeigt wurde).

Bei dieser ganzen Betrachtung machen wir beide allerdings einen großen Fehler. Wir gehen von dem Künstler aus, der einsam in seiner Kammer sitzt und ganz von sich alleine heraus neue Ideen produziert.
Das gibt es aber nicht. Jede Idee, die jemals "produziert" wird, baut auf nahezu unendlich vielen vorherigen Ideen auf. Sie ist das Produkt eines Lernprozesses, des Austauschs an Informationen mit anderen Menschen. Wenn du ein "geistiges Produkt" schaffst dann bist du eben nicht der alleinige Produzent. Jeder Mensch, mit dem du dich jemals unterhalten hast oder von dem du jemals ein Buch gelesen hast hat einen Anteil daran. Indem du weitreichende Eigentumsrechte für dich alleine an deinen Ideen forderst begehst du Diebstahl am "Baumaterial" für deine Ideen, das andere Menschen dir geliefert haben.

@Golg: Dass "geistiges Eigentum" ein durch den Staat garantiertes Monopol ist bestätigen sogar die Befürworter. Der Unterschied zu exklusiven Gütern, die ganz natürlich nur einen Besitzer haben können, ist offensichtlich. Kein Wunder, dass du SC2 magst - ihr seid in etwa gleich peinlich.
 
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1. War "Wissen" früher kein so wichtiger Produktionsfaktor.
2. Gab es genug Schutzmechanismen wie Klöster, Gilden, sehr stark selektierende "Universitäten" oder bestimmte Priesterherrschaften. Hinzu kam der natürliche geographische Faktor, d.h. der Wissenstranfser war um einiges kompliziert als heute. Aber Wissen wurde auch schon damals geschützt. Als ob es da einen total freien flow an Wissen gegeben hätte und dann kam der böse Staat und vergab Rechte.
3. Das Argument für andere, politisch-persönliche Schutzrechte wurde damit nicht widerlegt.
 

Clawg

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Hier bist du nicht konsequent.

Natürlich gibt es einen Produzenten. Dieser Produzent hat auch ganz natürlich die alleinige Verfügungsgewalt über die von ihm produzierten Theorien, Geschichten etc., indem er sich vollkommen frei entscheiden kann, diese mit anderen Menschen zu teilen oder eben auch nicht.
Jemand bricht in seine Wohnung ein, kopiert seine Unterlagen und veröffentlicht wenige Monate später seine tolle Formel, sein tolles Musikstück, sein tolles Buch. Der Einbrecher kann nach deiner gewünschten Gesetzgebung lediglich wegen des Einbruchs an sich belangt werden.
Oder der Schreiber verliert versehentlich eine Kopie seines Manuskripts. Oder bei demjenigen, mit dem der Schreiber seine Werke geteilt hat, wird eingebrochen usw.
Ich kann mir noch viele andere Möglichkeiten ausdenken.

Schlimmer noch, er ist einzig durch volkswirtschaftliche Betrachtugen motiviert, die du angeblich ablehnst.
Das geht noch viel weiter.
Jemand macht ein privates Photo von sich und es kommt abhanden. Darf es dann überall veröffentlicht werden oder behält der einzelne das Urheberrecht an dem Photo?

Der Produzent hat ganz natürlich die Macht, seine Erfindung für sich zu behalten oder sie eben zu teilen. Da er nur diese beiden Möglichkeiten hat ist es schwer, eine Erfindung zu vermarkten. Du willst also einen künstlichen Schutz immaterieller Güter um deren kommerzielle Nutzung zu erleichtern, du ignorierst also deine eigenen Prinzipien (Recht an seinem Produkt hat der Produzent vollkommen natürlich, ganz ohne "geistiges Eigentum", er muss halt einfach seine Idee für sich behalten oder sie nur unter strengen vertraglichen Auflagen an andere weitergeben) weil du dir davon einen volkswirtschaftlichen Vorteil versprichst (der höchst zweifelhaft ist wie hier ja gezeigt wurde).
Nein. Ich habe doch explizit gesagt, dass volkswirtschaftlicher Nutzen keinerlei Rolle spielt.
Wenn jemand einen neuartigen Antrieb entwickelt, der nur 5% der Energie vergleichbarer Antriebe benötigt, diesen Antrieb aber nicht mit anderen Menschen teilen möchte, wo ist in deinem System sein Schutz?

Bei dieser ganzen Betrachtung machen wir beide allerdings einen großen Fehler. Wir gehen von dem Künstler aus, der einsam in seiner Kammer sitzt und ganz von sich alleine heraus neue Ideen produziert.
Das gibt es aber nicht. Jede Idee, die jemals "produziert" wird, baut auf nahezu unendlich vielen vorherigen Ideen auf.
Oh, toll, das übliche sozialistische Argument, dass man ja nur Produkt seiner Umgebung sei.

Und die erste Idee baut auf was genau auf? Göttliche Eingebung?

Sie ist das Produkt eines Lernprozesses, des Austauschs an Informationen mit anderen Menschen. Wenn du ein "geistiges Produkt" schaffst dann bist du eben nicht der alleinige Produzent. Jeder Mensch, mit dem du dich jemals unterhalten hast oder von dem du jemals ein Buch gelesen hast hat einen Anteil daran. Indem du weitreichende Eigentumsrechte für dich alleine an deinen Ideen forderst begehst du Diebstahl am "Baumaterial" für deine Ideen, das andere Menschen dir geliefert haben.
D.gif


Denke mal logisch deine Argumentation für intellektuelles Eigentum auf 'normales' Eigentum um und du wirst eine sehr sozialistische Position auch dort einnehmen. Deine Argumente sind nämlich identisch. Deine Position zum Kapitalismus bei 'normalem' Eigentum ist inkonsequent. Genauso könntest du behaupten, dass jemand, der einen Stuhl oder einen Schrank produziert, eigentlich nur die Ideen hierfür geklaut hat und das Holz sowieso nicht ihm gehört, da derjenige, der das Holz abgebaut hat, vor demselben Problem steht.
 

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Bei dieser ganzen Betrachtung machen wir beide allerdings einen großen Fehler.

Das kann man so sagen.



Der Fehler ist ziemlich simpel, MV versteht zum Beispiel einfach nicht was geistiges Eigentum eigentlich ist.

Nicht umsonst hat er auch nicht auf 2 simple Fragen geantwortet:

1.)
Ist es Ziel deines Axiomes die Gewaltanwendung zu minimieren ?
2.)
"Du sollst den Wert einer Erfindung angemessen würdigen"
Richtig oder Falsch?

Der Grund weswegen er nicht geantwortet hat ist natürlich klar, die Anworten gefallen ihn nicht. Also macht MV das was er am besten kann, er ignoriert sie.


Abgesehen davon ist MV nicht in der Lage scharf zwischen Begriffe zu trennen, denn die Idee, das Wissen welches vermittelt wird ist eben nicht geschützt. Jeder kann es verwenden um weiteres Wissen aufzubauen.
 
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Der Fehler ist ziemlich simpel, MV versteht zum Beispiel einfach nicht was geistiges Eigentum eigentlich ist.

Nicht umsonst hat er auch nicht auf 2 simple Fragen geantwortet:

Deine Fragen habe ich ignoriert, weil sie mir einfach zu dumm sind und die Antwort für jeden mit ausreichend Gehirnzellen schon lange klar erkennbar hier steht.

Jemand bricht in seine Wohnung ein, [...]
Dann muss man halt vernünftig auf seine Sachen aufpassen, wertvolle Erkenntnisse verschlüsseln etc. Es ist doch nicht die Aufgabe des Staates, die Dummheit einzelner Menschen mit Gesetzen zu kompensieren. Wenn du die Weltformel entdeckt hast und sie offen zu Hause herumliegen lässt bist du einfach nur selbst schuld.
Der Einbrecher kann ja wie du selbst erkannt hast problemlos für den Einbruch bestraft werden.

Nein. Ich habe doch explizit gesagt, dass volkswirtschaftlicher Nutzen keinerlei Rolle spielt.
Wenn jemand einen neuartigen Antrieb entwickelt, der nur 5% der Energie vergleichbarer Antriebe benötigt, diesen Antrieb aber nicht mit anderen Menschen teilen möchte, wo ist in deinem System sein Schutz?

Genau das ist doch das lustige. Du sagst dass volkswirtschaftlicher Ntzen keinerlei Rolle spiele, forderst aber etwas das sich eben nur aus demselben ableiten lässt (und bei genauerer Betrachtung nichtmal das).
Wenn jemand einen neuartigen Antrieb entwickelt, der nur 5% der Energie verbraucht und ihn nicht teilen möchte dann braucht er keinen Schutz. Er muss einfach nur die Klappe halten und seine Forschung niemandem zeigen. Problem gelöst.
Der zusätzliche Schutz zum "Klappe halten" den du forderst kann nur wirtschaftlich motiviert sein. Du möchtest dem Erfinder mehr Möglichkeiten einräumen, um seine Erfindung einfacher vermarkten zu können. Das ist rein volkswirtschaftlich motiviert, auch wenn du es nicht zugeben willst.


Oh, toll, das übliche sozialistische Argument, dass man ja nur Produkt seiner Umgebung sei.
[...]
Denke mal logisch deine Argumentation für intellektuelles Eigentum auf 'normales' Eigentum um und du wirst eine sehr sozialistische Position auch dort einnehmen. Deine Argumente sind nämlich identisch. Deine Position zum Kapitalismus bei 'normalem' Eigentum ist inkonsequent. Genauso könntest du behaupten, dass jemand, der einen Stuhl oder einen Schrank produziert, eigentlich nur die Ideen hierfür geklaut hat und das Holz sowieso nicht ihm gehört, da derjenige, der das Holz abgebaut hat, vor demselben Problem steht.

Nein. Wie schon mehrfach gesagt existiert ein fundamentaler Unterschied zwischen materiellem Eigentum und Ideen.
Ideen sind immer nicht-exklusiv, d.h. bei der Verbreitug der Ideen verliert der Produzent absolut nichts. Er hat seine Idee immernoch, niemand tastet sein Eigentum an.
Materielle Güter sind immer exklusiv, d.h. bei der Weitergabe eines materiellen Gutes verliert der vorherige Eigentümer dieses.
Deshalb (und nur deshalb!) macht es Sinn, Eigentumsrechte (als verallgemeinerten Besitz) an materiellen Gütern zu formulieren. Für nicht-exklusive Güter funktioniert das aber nicht.

"Dein" Eigentumsanspruch aus der "Schaffung von Gütern" ist unbefriedigend.
Angenommen ich nehme Sand und baue daraus eine Statue. Dann habe ich diese geschaffen und deiner Meinung nach sollte ich dann Eigentumsrechte daran haben, oder?
Was passiert nun, wenn ich den Sand gestohlen habe?
Was passiert, wenn ich eine Statue stehle und sie dann mit Hilfe eines schönen großen Hammers zurück in Sand verwandle. Bin ich dann automatisch Eigentümer des Sandes, weil ich ihn geschaffen haben?
Wieso sollte die Verwandlung von Sand in die Statue höherwertiger sein als die Verwandlung der Statue in Sand? Welcher Schaffensakt zu Eigentum führt und welcher nicht definierst du letztendlich rein willkürlich. Dinge wie Schaffungshöhe usw. sind willkürliche, subjektive Begriffe. Willst du dich wirklich darauf berufen?

Eigentum lässt sich viel einfacher, viel "sauberer" begründen:
Besitz ist etwas natürliches. Besitz folgt ganz direkt aus der nicht-Exklusivität materieller Güter. Besitz gibt es seit Anbeginn der Menschheit und ist unabhängig von Staaten oder Gesellschaften. Besitz gibt es selbst unter Tieren.
In einer komplexen Gesellschaft ist es nur leider ziemlich unpraktisch, alle wichtigen Güter immer ständig aktiv zu besitzen, d.h. sie immer in den eigenen Händen zu halten oder bewachen zu lassen. Deshalb führt man - einfach nur als Hilfsmittel - den Begriff des Eigentums ein, das Besitz verallgemeinert und den praktischen Mangel, immer einen Finger auf seinem Besitz halten zu müssen, beseitigt.
Daraus folgt aber auch direkt, dass man nur Eigentümer von etwas sein kann, was man auch besitzen kann - materielle Güter, mehr nicht. "Geistiges Eigentum" existiert nicht, da "geistiger Besitz" nicht existiert.
 

SC2

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Deine Fragen habe ich ignoriert, weil sie mir einfach zu dumm sind und die Antwort für jeden mit ausreichend Gehirnzellen schon lange klar erkennbar hier steht.
Ernsthaft?
Billige flames?
Und das nur weil du offensichtlich dich um 2 simple Fragen drücken willst, deren Antwort 2 simple Ja/Nein sind.

Na, dann scheine ich wohl doch recht gehabt zu haben, nicht die Fragen sind das Problem, die sind in Ordnung, aber die Antworten passen einfach nicht in deine kleine Gedankenwelt.


Übrigens:
Es ist doch nicht die Aufgabe des Staates, die Dummheit einzelner Menschen mit Gesetzen zu kompensieren
Es sollte die einzige Aufgabe des Staates sein die Dummheit der Menschen zu kompensieren. Das Regelwerk Staat ist nur aus diesem Grund notwendig.

Wobei es natürlich an sich ziemlich lächerlich ist dem Bestohlenen Dummheit zu unterstellen, da er Opfer eines Verbrechens wurde.
 
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Dann muss man halt vernünftig auf seine Sachen aufpassen, wertvolle Erkenntnisse verschlüsseln etc. Es ist doch nicht die Aufgabe des Staates, die Dummheit einzelner Menschen mit Gesetzen zu kompensieren. Wenn du die Weltformel entdeckt hast und sie offen zu Hause herumliegen lässt bist du einfach nur selbst schuld.
Ich dachte dein Staat ist gerade dafür ausgelegt, Gewaltfreiheit für mich und mein Eigentum zu garantieren. Warum bin ich in diesem Staat für den Schutz meines Eigentums und Privatraums selbst verantwortlich? Welchen Sinn macht das Gebot der Gewaltfreiheit, wenn ich mich und mein Privateigentum gegen Gewalt weitaus stärker absichern muss als heute? Es könnte ja durchaus auch jemand mich entführen und die Ideen rausprügeln oder -foltern. Hier bietet mir dein MV-Land schlicht deutlich weniger Sicherheit und deutlich mehr Anreize für Verbrechen, bei denen nicht der komplette Schaden, der mir entsteht, bestraft und zurückgezahlt werden würde, der Verlust meiner Idee ist in deinem Land einfach kein Schaden, für mich persöhnlich aber eventuell ein sehr großer, den man durch mehr Absicherung auch nur begrenzt verhindern kann.

Scheint fast so, als würde MV-Land eine gewisse Art der Kriminalität extrem fördern.
 
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Auf die Lächerlichkeit mit dem Einbruch hat cyclonus ja schon hingewiesen. Ein weiteres Beispiel für das verbiegen deiner eignen Ideologie.
Also das Opfer ist selbst Schuld, weil jemand sich entschließt bei ihm einzubrechen? Das ist ja mal eine geile Logik!

Aber noch ein Zusatz zum geistigen Eigentum, den du natürlich immernoch ignorierst: Es geht um die VERMARKTUNG von Ideen und geistigen Eigentum (deshalb auch mein Einwand bezüglich des Kapitalismus). Hierfür sind Schutzmechanismen notwendig! In der Wissenschaft sieht das mit den Ideen ganz anders aus. Grund? Hier geht es nicht um die Vermarktung nach kapitalistischen Prinzipien.
 
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Da es in MV land keine öffentlich finanzierte forschung mehr gibt gibt es auch nur noch forschung deren sofortiger kapitalistischer nutzen immanent ist, was auch wieder patentschutz oder geheimhaltung der forschung bedeutet, was das letzendlich für die lehre bedeutet kann sich jeder nautrwissenschaftler ausmalen...
 
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Ich dachte dein Staat ist gerade dafür ausgelegt, Gewaltfreiheit für mich und mein Eigentum zu garantieren. Warum bin ich in diesem Staat für den Schutz meines Eigentums und Privatraums selbst verantwortlich? Welchen Sinn macht das Gebot der Gewaltfreiheit, wenn ich mich und mein Privateigentum gegen Gewalt weitaus stärker absichern muss als heute? Es könnte ja durchaus auch jemand mich entführen und die Ideen rausprügeln oder -foltern. Hier bietet mir dein MV-Land schlicht deutlich weniger Sicherheit und deutlich mehr Anreize für Verbrechen, bei denen nicht der komplette Schaden, der mir entsteht, bestraft und zurückgezahlt werden würde, der Verlust meiner Idee ist in deinem Land einfach kein Schaden, für mich persöhnlich aber eventuell ein sehr großer, den man durch mehr Absicherung auch nur begrenzt verhindern kann.

Scheint fast so, als würde MV-Land eine gewisse Art der Kriminalität extrem fördern.
Das zeigt sehr schön die grundsätzliche Problematik die es mit MV-Land gibt, wie ich finde. Das Ziel einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung würde fast jeder Mensch wohl ähnlich definieren: Minimeriung von Leid, Maximierung von Glück und das Ganze auch noch praktisch funktionierend.

MV allerdings, als der Ideologe der er ist, baut eine Gesellschaftsordnung aufgrund der Schönheit/Einfachheit der Gesetze auf und guckt dann was dabei rauskommt. Outsider hat ja schonmal eine schöne Dystopie aufgezeigt, die ich mir in MV-Land vorstellen könnte, genauso scheint mir cyclonus' Post ein realistisches Szenario. Aber MV kann wohl nicht verstehen, daß seine Prämissen unvollständig sind und sein Prinzip tatsächlich zu viel mehr Leid führen kann als ihm Lieb ist.
Die Konsequenz sollte ja sein die Gesetze anzupassen, und nicht die Realität.
 
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Scheint fast so, als würde MV-Land eine gewisse Art der Kriminalität extrem fördern.

Wer in dein Haus einbricht wird bestraft, wer dich zusammenschlägt wird bestraft.
Wie ist das denn heute, wenn jemand bei dir einbricht und deine Geschäftsidee stiehlt? Er kann sie auch heute schon frei benutzen (solange er beim Einbruch nicht gefasst wird) weil es vollkommen unmöglich ist zu beweisen, dass er sie nicht selbst gehabt hat.
Schlimmer noch, wenn er in dein Haus einbricht, deine Idee klaut und sofort ein Patent anmeldet dann kann er dich von deiner eigenen Idee ausschließen.
Industriespionage gibt es heute schon massenhaft und Patente fördern sie - wer das Patent zuerst anmeldet gewinnt.
In MV-Land geht das nicht und das ist gut so.

Natürlich kannst du etliche Einzelfälle konstruieren, in denen ein Verbrecher irgendetwas schlechtes macht. Das kannst du in MV-Land genauso wie im jetzigen System. Von möglichem Verhalten eines Verbrechers auf das ganze System zu schließen ist aber nicht gerade sinnvoll.

@Outsider:
Hör doch auf so einen Blödsinn zu labern. Die Antwort darauf habe ich doch auch schon oft genug gegeben: Es gibt eben nicht nur Handlungen, die Gewinn bringen. Menschen sind eben nicht rein kapitalistisch, nicht rein rational. Menschen spenden, Menschen gründen Stiftungen die Forschung finanzieren, reiche Menschen spenden über 50% ihres Vermögens (such das topic selbst raus, du weißt von welchem ich rede) und so weiter. Davon lässt sich ganz wunderbar beliebig viel Forschung finanzieren, vollkommen ohne Gewinngedanken.

@Golg:
Nein, gerade weil es um die Vermarktung geht darf es keinen Schutzmechanismus geben. Wenn der Marktteilnehmer selbstständig kein Geschäftsmodell findet dann dürfen wir ihm nicht per Gesetz eins liefern, nur weil er eben selbst unfähig ist. Für die Vermarktung ist jeder selbst zuständig, wer seine Ideen nicht vernünftig umsetzen kann ist einfach selbst schuld und hier nach dem Staat zu schreien ist in etwa so wie Agrarsubventionen zu fordern.
 
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Wie ist das denn heute, wenn jemand bei dir einbricht und deine Geschäftsidee stiehlt? Er kann sie auch heute schon frei benutzen (solange er beim Einbruch nicht gefasst wird) weil es vollkommen unmöglich ist zu beweisen, dass er sie nicht selbst gehabt hat.
Schlimmer noch, wenn er in dein Haus einbricht, deine Idee klaut und sofort ein Patent anmeldet dann kann er dich von deiner eigenen Idee ausschließen.
Industriespionage gibt es heute schon massenhaft und Patente fördern sie - wer das Patent zuerst anmeldet gewinnt.

Das ist uebrigens gar kein so abwegiges Beispiel, fuer sogenannte "Biopiraten" ist das gang und gaebe. Man isoliert mittels des Wissens von Ureinwohnern eine verwendbare DNA Sequenz, patentiert diese, und diejenigen, die es erfunden haben, duerfen schoen Lizenzgebuehren zahlen.
Dass einige Leute da so gar keinen Bock drauf haben, ist eigentlich recht verstaendlich.
 
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Aber noch ein Zusatz zum geistigen Eigentum, den du natürlich immernoch ignorierst: Es geht um die VERMARKTUNG von Ideen und geistigen Eigentum (deshalb auch mein Einwand bezüglich des Kapitalismus). Hierfür sind Schutzmechanismen notwendig!

Ja und die Vermarktung ueber Patente fuehrt dann z.B. im Falle von Aids-Medikamenten dazu, dass alle bei Pfizer oder GSK kaufen muessen, zu einem Preis, der bei einem nicht-lizenzierten Generika Hersteller um 99% geringer waere. Und die Zahl hab ich mir jetzt nicht ausgedacht, sondern das sind wirklich die Dimensionen von denen wir reden.
 
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@Outsider:
Hör doch auf so einen Blödsinn zu labern. Die Antwort darauf habe ich doch auch schon oft genug gegeben: Es gibt eben nicht nur Handlungen, die Gewinn bringen. Menschen sind eben nicht rein kapitalistisch, nicht rein rational. Menschen spenden, Menschen gründen Stiftungen die Forschung finanzieren, reiche Menschen spenden über 50% ihres Vermögens (such das topic selbst raus, du weißt von welchem ich rede) und so weiter. Davon lässt sich ganz wunderbar beliebig viel Forschung finanzieren, vollkommen ohne Gewinngedanken.

Jojo, gibt paar einzel beispiele, wunderbar alles in butter, du hast keine ahnung wovon du sprichst,alles dumme mutmaßungen und schöngerede, wenn die leute so viel forschung freiwillig finanzieren würden, wären öffentliche gelder dafür ja jetzt schon obsolet, sind sie aber komischerweise nicht...

Ja und die Vermarktung ueber Patente fuehrt dann z.B. im Falle von Aids-Medikamenten dazu, dass alle bei Pfizer oder GSK kaufen muessen, zu einem Preis, der bei einem nicht-lizenzierten Generika Hersteller um 99% geringer waere. Und die Zahl hab ich mir jetzt nicht ausgedacht, sondern das sind wirklich die Dimensionen von denen wir reden.

Grundsätzlich gebe ich dir zwar recht, in den ländern in denen sie wirklich in massen benötigt werden bringen aber billige moderne aidsmedikamente an sich nicht besonders viel, diese medikamente müssen sehr genau auf die jeweilige viruslast abgestimmt werden, da sie schwere nebenwirkungen haben, für diese abstimmung fehlt in den aidshochburgen schlicht und ergreifend die medizinische infrastruktur. Mit den modernen aidsmedikamenten stirbt man zwar nicht mehr an aids, dafür aber früher oder später an den nebenwirkungen. Wenn das nicht genau kontrolliert wird, wird sich die lebenserwartung durch die medikamente nicht großartig verbessern.
 
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Jojo, gibt paar einzel beispiele, wunderbar alles in butter, du hast keine ahnung wovon du sprichst,alles dumme mutmaßungen und schöngerede, wenn die leute so viel forschung freiwillig finanzieren würden, wären öffentliche gelder dafür ja jetzt schon obsolet, sind sie aber komischerweise nicht...

Andersrum: Weil es öffentliche Ausgaben in Forschung gibt wandern die Spenden in andere Bereiche, in denen das Geld dringender gebraucht wird.
Sinken die öffentlichen Investitionen in Forschung dann werden mehr Spendengelder dorthin wandern.
Sinkt die Steuerlast um einen enormen Betrag so ist zudem davon auszugehen, dass das gesamte Spendenaufkommen stark steigen wird. Gerade die Millionäre/Milliardäre profilieren sich doch durch Spenden.

Abgesehen davon wird schon heute die Forschung nicht nur staatlich finanziert. Es gibt bereits viele Stiftungen und wohltätige Organisationen, die Forschung betreiben.
Dazu kommt, dass man auch ohne Patente mit Forschung noch wunderbar Geld verdienen kann. Es ist ja nicht so, dass Ideen plötzlich unmöglich zu vermarkten wären. Wer ein neues Produkt entwickelt ist der Konkurrenz auch ohne Patente noch Monate voraus, schafft sich einen guten Markennamen und so weiter.

Um nochmal das Beispiel der letzten Seite aufzugreifen: Deutschland wurde zum Land der Dichter und Denker, gerade weil es kein Urheberrecht gab und jeder Bürger, egal ob arm oder reich, in Deutschland wunderbaren Zugriff auf Bildung hatte und diese vollkommen frei verbreitet werden konnte.
Auch ohne Urheberrecht wurden Bücher geschrieben und verkauft. Viel mehr als in vergleichbaren Ländern mit Urheberrecht. Das ist eine Tatsache.
Die freie Verbreitung von Ideen, die direkt zu enormer Kreativität der ganzen Bevölkerung führt, ist einfach viel, viel wichtiger als ein kleiner künstlicher Anreiz für gierige Geschäftsleute, die unfähig, sich funktionierende (nicht staatlich erzwungene) Geschäftsmodelle auszudenken.
 
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Wer in dein Haus einbricht wird bestraft, wer dich zusammenschlägt wird bestraft.
Wie ist das denn heute, wenn jemand bei dir einbricht und deine Geschäftsidee stiehlt? Er kann sie auch heute schon frei benutzen (solange er beim Einbruch nicht gefasst wird) weil es vollkommen unmöglich ist zu beweisen, dass er sie nicht selbst gehabt hat.
Schlimmer noch, wenn er in dein Haus einbricht, deine Idee klaut und sofort ein Patent anmeldet dann kann er dich von deiner eigenen Idee ausschließen.
Industriespionage gibt es heute schon massenhaft und Patente fördern sie - wer das Patent zuerst anmeldet gewinnt.
In MV-Land geht das nicht und das ist gut so.
Das ist ja schön und gut, aber im Normalfall läßt man keine gute Ausgearbeiteten Ideen/Produkte irgendwo im Tresor liegen, sondern hat sie schon als Patent angemeldet, bevor man über eine Vermarktung nachdenkt. Gerade deine "Welt" sorgt doch dafür, dass ich eine Idee lieber erstmal im Schrank liegen lasse und mir Gedanken darüber machen muss, wie ich da Gewinn draus ziehe. In einer Welt mit geistigem Eigentum kann ich jede einigermaßen marktreife Idee schützen, bei dir nicht. Und halbgare Ideen lohnt es sich im Normalfall eher weniger zu stehlen.

Und was ist eigentlich mit Datenschutz, gibt es den in deiner Welt? Wenn ich jemanden Passwörter oder ähnliches abziehe, bemächtige ich mich auch nur "geistigen Eigentums". Wüsste nicht wie man solche Verbrechen in deiner Welt bestrafen soll.
 
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Guter Punkt. Oder private Photos auf dem Rechner. Man selbst hat sie ja noch, Diebstahl ist es also offensichtlich nicht.
 

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Das ist uebrigens gar kein so abwegiges Beispiel, fuer sogenannte "Biopiraten" ist das gang und gaebe. Man isoliert mittels des Wissens von Ureinwohnern eine verwendbare DNA Sequenz, patentiert diese, und diejenigen, die es erfunden haben, duerfen schoen Lizenzgebuehren zahlen.
Dass einige Leute da so gar keinen Bock drauf haben, ist eigentlich recht verstaendlich.
Das ist Unsinn, zumindest nach hier geltendem Patentrecht. Die Ureinwohner dürfen selbstverständlich ihre "Erfindung", was auch immer sie damit gemacht haben, weiterbenutzen.

Ja und die Vermarktung ueber Patente fuehrt dann z.B. im Falle von Aids-Medikamenten dazu, dass alle bei Pfizer oder GSK kaufen muessen, zu einem Preis, der bei einem nicht-lizenzierten Generika Hersteller um 99% geringer waere. Und die Zahl hab ich mir jetzt nicht ausgedacht, sondern das sind wirklich die Dimensionen von denen wir reden.

Was vieleicht daran liegt, dass die Generika Hersteller nicht die vielen Millionen, bei mehreren Medikamtenten eher Milliarden Euro/Dollar in die Forschung stecken müssen.
Aporpos Generika, ein Großteil der in Deutschland verordneten Medikamante sind genau das.
 
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Und was ist eigentlich mit Datenschutz, gibt es den in deiner Welt? Wenn ich jemanden Passwörter oder ähnliches abziehe, bemächtige ich mich auch nur "geistigen Eigentums". Wüsste nicht wie man solche Verbrechen in deiner Welt bestrafen soll.

Ernsthaft? Passwörter sind doch schon heute vollkommen ungeschützt. Viel Spaß beim Versuch, Urheberrecht auf dein Passwort geltend zu machen :rofl:
Das Passwort zu benutzen, um jemandem etwas zu stehlen ist allerdings in Deutschland genauso wie in MV-Land strafbar, ist doch selbstverständlich.
 
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Was genau habe ich dir denn in MV-Land gestohlen, wenn ich dir deine Kreditkartendaten abziehe und auf deine Kosten irgendwas schicken lasse?
Als kleine Hilfe...Geld wohl kaum, ich hatte es ja nie in der Hand und geistiges Eigentum gibt es nicht.
 
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Was genau habe ich dir denn in MV-Land gestohlen, wenn ich dir deine Kreditkartendaten abziehe und auf deine Kosten irgendwas schicken lasse?
Als kleine Hilfe...Geld wohl kaum, ich hatte es ja nie in der Hand und geistiges Eigentum gibt es nicht.

Natürlich Geld. Davon habe ich ja weniger als vorher. Geld ist ein physischer Gegenstand und du hast durch Betrug (d.h. mit der Nutzung meiner Passwörter hast du vorgetäuscht, ich zu sein) dafür gesorgt, dass ich keinen Zugriff mehr auf mein Eigentum habe. Dass ich mein Geld einem Vermittler (der Bank) anvertraut habe und du es deshalb niemals wirklich in den Händen hälst ändert daran nichts.
Ganz klar auch in MV-Land eine Straftat.
 
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Geld auf dem Konto in deiner Welt kann dir nicht gehören, da es geistiges Eigentum ist. Du hast meinetwegen einen Vertrag mit der Bank, dass du dort die Summe X einzahlst und deswegen die Berechtigung hast, zum Zeitpunkt t die Summe Y(t) augezahlt zu bekommen, aber es wird dort wohl kaum dein Geld irgendwo gebunkert.
Ich als Dieb habe mit diesem Vertrag nichts zu tun. Und solange ich dir in MV-Land nicht physisch die Karte abziehe, habe ich dir um an dein Geld auf dem Bankkonto zu kommen erstmal gar nichts gestohlen. Um an dein Buchungsgeld zu kommen, muss ich noch nichtmal Daten von dir stehlen, es reicht wenn ich eine Kopie habe.

Wie wird in MV-Land überhaupt die Durchsetzbarkeit von irgendwelchen Verträgen geregelt? Ohne weiteres auf dein Basisaxiom kann man es wohl kaum zurückführen.
 
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Ernsthaft? Passwörter sind doch schon heute vollkommen ungeschützt. Viel Spaß beim Versuch, Urheberrecht auf dein Passwort geltend zu machen :rofl:
Das Passwort zu benutzen, um jemandem etwas zu stehlen ist allerdings in Deutschland genauso wie in MV-Land strafbar, ist doch selbstverständlich.
Das ist Unsinn.
Das stehlen ist nicht verboten. Denn was keinen Eigentümer hat kann man auch nicht stehlen.
Sachbeschädigung usw, das wäre allerdings verboten.

Merke: "stehlen" nicht exklusiver Güter ist im MV Land erlaubt. Daten an sich sind keine exklusiven Güter.
Ist aber nichts neues, dass du es mit Begriffen nicht so genau nimmst.

Auch das fälschen eines Vertrages wie sie zur Zeit funktioneren wäre erlaubt, denn nichts was in dem Vertrag steht ist ein exklusives Gut. Die Münzen/Banknoten sind bekanntlich nicht Eigentum des Staates.



Allerdings es kommt noch besser:

Selbst die Produktion von Falschgeld wäre möglich.

Denn auch hier ist das Monopol, in diesem Fall absolut und durch den Staat eines Herstellungsprozesses die Grundlage.
 
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Geld auf dem Konto in deiner Welt kann dir nicht gehören, da es geistiges Eigentum ist.

:cry:
Mehr kann man dazu nun wirklich nicht sagen. Geld ist "geistiges Eigentum" ... ja klar.
Wenn ich das nächste mal etwas mit Kreditkarte bezahle fordere ich danach einfach mein Geld zurück, ich habe ja ein Urheberrecht drauf :rofl:
 
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Das ist Unsinn, zumindest nach hier geltendem Patentrecht. Die Ureinwohner dürfen selbstverständlich ihre "Erfindung", was auch immer sie damit gemacht haben, weiterbenutzen.

Deswegen sind die suedlichen Staaten auch gegenwaertig dabei, ueber 2 internationale Abkommen zu verhandeln, wo genau das verhindert werden soll. Sowohl im Rahmen der UN als auch im Rahmen der Konvention ueber Artenvielfalt sind momentan Verhandlungen im Gange, um fragwuerdige Aneignungspraxen von genetischem Material zu verhindern.

Falls dir das zu hoch ist, google mal den Neem Baum.

Was vieleicht daran liegt, dass die Generika Hersteller nicht die vielen Millionen, bei mehreren Medikamtenten eher Milliarden Euro/Dollar in die Forschung stecken müssen.
Aporpos Generika, ein Großteil der in Deutschland verordneten Medikamante sind genau das.

Dann schau dir mal die Verteilung von Kosten und Umsatz bei den Pharmagiganten an. Die hohen Preise stehen in keinem Verhaeltnis zu den tatsaechlichen Forschungskosten, die mittlerweile sogar von den Werbeausgaben uebertroffen werden.


Fazit: du machst dich mit deinen Beitraegen immer laecherlicher.
 
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Auch das fälschen eines Vertrages wie sie zur Zeit funktioneren wäre erlaubt, denn nichts was in dem Vertrag steht ist ein exklusives Gut. Die Münzen/Banknoten sind bekanntlich nicht Eigentum des Staates.

Allerdings es kommt noch besser:

Selbst die Produktion von Falschgeld wäre möglich.

Denn auch hier ist das Monopol, in diesem Fall absolut und durch den Staat eines Herstellungsprozesses die Grundlage.

Und direkt noch ein Knueller. Geistiges Eigentum in Form von Patenten oder Copyrights wird gewaehrt fuer Erfindungen oder Ausdruecke von Ideen (Patente ersteres, Copyright letzteres). Sind Muenzen und Banknoten eins davon? Eher nicht.

Ich finds ja gar nicht mal so schlimm dass du keine Ahnung hast, bloss dann so weit den Mund aufzumachen, ehrlich...
 
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:cry:
Mehr kann man dazu nun wirklich nicht sagen. Geld ist "geistiges Eigentum" ... ja klar.
Was ist bitte nicht physisch vorhandenes Geld ohne hinterlegten Sachgegenwert sonst?
Wenn ich mit kopierten Kreditkarteninformationen einkaufe, nehme ich das Geld ja nichtmal selbst in die Hand.
Wenn ich das nächste mal etwas mit Kreditkarte bezahle fordere ich danach einfach mein Geld zurück, ich habe ja ein Urheberrecht drauf :rofl:
Buchungsgeld ist kein geistiges Eigentum im Sinne des Urheberrechts, aber ist ist ein besonders geschütztes, immaterielles Gut.

Ich Frage mich ja immer noch, wie du Vertragsrecht aus deinem Basisaxiom ziehst?
 
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Was ist bitte nicht physisch vorhandenes Geld ohne hinterlegten Sachgegenwert sonst?
Wenn ich mit kopierten Kreditkarteninformationen einkaufe, nehme ich das Geld ja nichtmal selbst in die Hand.

die abstraktionsfähigkeit einiger hier geht echt gegen null. mv hat bereits weiter oben ausgeführt das in der heutigen welt phsysicher besitz nicht ausreichend ist um eigentumsverhältnisse zu begründen, wichtig ist nur die exklusivität von gütern und geld, auch elektronisches, kann nunmal nicht beliebig kopiert werden, ist somit exklusiv und gehört ganz normal geschützt.

passwörter, kontodaten, ideen, zeichnungen, rezepte, bücher und ähnliches kann man sich jedoch aneignen ohne das wer anderes sein eigentum verliert. sie sind nicht exklusiv und daher würden sie nicht geschützt werden.
 
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Jo das mit dem Geld find ich auch kein gutes Beispiel, wie Valhalla schon sagt ist es exclusiv. Ich fänds aber schon schlimm genug, daß alle meine persönlichen Daten nicht geschützt wären im MV-Land, denn die sind ganz offensichtlich _nicht_ exclusiv.

Und das passt dann kein Stück zusammen MV. Wie kannst du dich immer so für die Piratenpartei aussprechen und dann Datenschutz vollkommen ablehnen?
 

SC2

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Deswegen sind die suedlichen Staaten auch gegenwaertig dabei, ueber 2 internationale Abkommen zu verhandeln, wo genau das verhindert werden soll. Sowohl im Rahmen der UN als auch im Rahmen der Konvention ueber Artenvielfalt sind momentan Verhandlungen im Gange, um fragwuerdige Aneignungspraxen von genetischem Material zu verhindern.

Der Grund ist
Falls dir das zu hoch ist, google mal den Neem Baum.
1.) Betreffen die Lizensgebühren nicht "die Erfinder", also diejenigen die schon Produkte aus dem Baum herstellen oder diejenigen die diese Produke kaufen.
2.) Google sagt:
Das internationale Handelsabkommen TRIPS zwingt alle beteiligten Länder, ein Patentrecht einzuführen, das den Interessen der Industrienationen auf den Leib geschneidert ist. Aber das TRIPS-Abkommen lässt eine wichtige Möglichkeit offen: In der nationalen Gesetzgebung darf die Patentierung von Pflanzen ausdrücklich ausgeschlossen werden.



Dann schau dir mal die Verteilung von Kosten und Umsatz bei den Pharmagiganten an. Die hohen Preise stehen in keinem Verhaeltnis zu den tatsaechlichen Forschungskosten, die mittlerweile sogar von den Werbeausgaben uebertroffen werden.


Fazit: du machst dich mit deinen Beitraegen immer laecherlicher.
Dumm nur, dass selbiges auch bei den Hersteller für Generika der Fall ist.

Fazit:
du trollst.
 
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die abstraktionsfähigkeit einiger hier geht echt gegen null. mv hat bereits weiter oben ausgeführt das in der heutigen welt phsysicher besitz nicht ausreichend ist um eigentumsverhältnisse zu begründen, wichtig ist nur die exklusivität von gütern und geld, auch elektronisches, kann nunmal nicht beliebig kopiert werden, ist somit exklusiv und gehört ganz normal geschützt.

Das lässt sich aber nicht aus seinem basisaxiom der "freiheit von physikalischer gewalt" ableiten, da es sich um ein immaterielles gut handelt, dem ich per definition schon einmal garkeine physische gewalt antun kann.

€: Das gilt übrigens für jedweden besitz, den ich nicht gerade an meinem körper trage. Wie eitet sich aus der freiheit von physikalischer gewalt denn bitte das besitzrecht an einem grundstück ab, dass ich im moment garnicht bewohne o.ä.? Freiheit von physikalischer gewalt kann da ja wohl kaum die begründung sein. Was berechtigt mich bei diesem einzigen axiom zum besitz von irgendetwas?
Die besitzrechte aus der heutigen gesellschaft nehmen das dann mit dem "Freiheit von physikalischer gewalt" axiom verknüpfen und dann zu behaupten, dass liesse sich alles darauf zurück führen ist einfach lächerlich.
 
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die abstraktionsfähigkeit einiger hier geht echt gegen null. mv hat bereits weiter oben ausgeführt das in der heutigen welt phsysicher besitz nicht ausreichend ist um eigentumsverhältnisse zu begründen, wichtig ist nur die exklusivität von gütern und geld, auch elektronisches, kann nunmal nicht beliebig kopiert werden, ist somit exklusiv und gehört ganz normal geschützt.
Wieso soll man Geld nicht beliebig kopieren können?
Da es dann seinen Wert verliert, der nur auf Grund des Monopoles entsteht?

Gilt doch genau so für geistiges Eigentum, auch desen Wert begründet sich alleine auf dem Monopol

Abgesehen davon darf jeder in der MV Welt sowieso sein eigenes Geld herstellen, also MV-Taler statt Euro, und ist nicht gewzungen mit dem Geld des Staates zu bezahlen, denn das wäre ja Gewalt. Da man aber auf die Herstellung in der MV Welt kein Monopol erhalten kann, da der Herstellungsprozess an sich nicht exklusiv ist, kann ich auch jedes Geld kopieren.
 
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