Geistiges Eigentum und seine Folgen

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Glaube kaum, dass John Doe irgendetwas von DRM weiß oder sich davon groß belästigt fühlt.

Deshalb hat man ja auch noch nie von extrem vielen 1-Sterne-Bewertungen auf Amazon gehört bei Spielen, die sehr übles DRM einsetzen. So eine Amazon-Bewertung ist sicherlich auch vollkommen irrelevant für Verkaufszahlen ;)

Natürlich kümmert sich der 08/15-Nutzer nicht wirklich um die Details des DRM. Aber so etwas wie "hey, dieser Schrott läuft nicht gescheit, bringt meinen Computer manchmal zum Absturz und will sich ständig mit dem Internet verbinden, ich kann das ja nichtmal auf meinem Laptop im Zug spielen!" fällt vielen auf.
 

SC2

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Nochmal ganz deutlich:
Es ist vollkommen unstrittig und bewiesen, dass "geistiges Eigentum" im Buchmarkt des 18ten und 19ten Jahrhunderts schädlich gewirkt hat. "Mein" Link weiter oben führt das sehr deutlich aus.
habe ich widerlegt, diese Schlußfolgerung kann man nicht ziehen.
Es ist ebenfalls vollkommen unstrittig, dass "geistiges Eigentum" in Form von Softwarepatenten extrem negativ wirkt. Das sieht nun wirklich jeder hier, Patentstreitigkeiten dominieren mittlerweile die IT-News und Innovationen werden ganz sicher nicht dadurch gefördert, eher zurückgehalten.
Das Patentsystem ist auf einem längeren Zeitraum ausgelegt, zuerst wird wissentlich eine Verlangsamung des technischen Fortschrittes in Kauf genommen um anschließend diesen zu beschleunigen. In Summe und langfristig gesehen ist der Nutzen größer.
Wenn es doch diese beiden offensichtlichen und ganz klaren Beispiele der schädlichen Wirkung von "geistigem Eigentum" gibt, wie kann man ernsthalft behaupten, dass dadurch angeblich Innovation gefördert wird?
In dem man die Alternativen betrachtet. Ausserdem, es ist unumstritten, dass geistiges Eigentum schädliche Wirkungen hat, das zu zeigen ist eigentlich überflüssig, da sofort einsichtig. Wichtig ist einzig ob in Summe verglichen mit den Alternativen die Vor oder Nachteile überwiegen. Es überwiegen offensichtlich die Vorteile.
 
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Ich glaub, das Argument kam hier schonmal irgendwo auf, aber wie soll man denn mit Spielen und Programmen genug Geld generieren, wenn es frei kopiert werden kann?

Musik: Möglich durch Konzerte.
Film: Möglich durch Kino.
Software: ???

Dazu hätt ich gerne mal eine Idee. Die Produktion von bestimmter Software (vor allem Spiele) fordert heutzutage nicht mehr viel weniger Investitionen als Hollywood-Filme. Über eine sinnvolle Möglichkeit, die Investitionen reinzuholen, wenn es kein Copyright mehr gibt, bin ich sehr gespannt.
 
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Spiel umsonst als Demo und ab Level 10 nur noch gegen monatliche Gebühr spielbar.
Generell glaube ich, dass es sich in Richtung Micro-Payment entwickeln wird. Sprich, du kriegst ein "halbes" Produkt und zahlst für weitere Level und Waffen nochmal Geld.
Je günstiger das Produkt, desto weniger Wert ist es beim illegalen Downloaden, aber wenn man das Spiel dann tatsächlich spielen will (hauptsächlich online) dann muss man dafür Geld zahlen.

Ansnosten: Qualität lohnt sich! Oder ein guter Name. Ja, Modern Warfare 2 wurde 4 Millionen mal verkauft, war bei Release aber das MEISTVERKAUFTESTE SPIEL ALLER ZEITEN.
Alle Blizzardtitel werden millionenfach gekauft (das wohl heutzutage wohl auch durch die quasi zwangsweise onlinegebundenheit).
 
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habe ich widerlegt, diese Schlußfolgerung kann man nicht ziehen.

Nein hast du nicht. Du hast unlogischen Unfug geschrieben, mehr nicht. Die Zahlen sind nunmal eindeutig.

Ich glaub, das Argument kam hier schonmal irgendwo auf, aber wie soll man denn mit Spielen und Programmen genug Geld generieren, wenn es frei kopiert werden kann?

Musik: Möglich durch Konzerte.
Film: Möglich durch Kino.
Software: ???

Dazu hätt ich gerne mal eine Idee. Die Produktion von bestimmter Software (vor allem Spiele) fordert heutzutage nicht mehr viel weniger Investitionen als Hollywood-Filme. Über eine sinnvolle Möglichkeit, die Investitionen reinzuholen, wenn es kein Copyright mehr gibt, bin ich sehr gespannt.

Es gibt mehr als genug Firmen, die schon heute mit OpenSource-Software Geld verdienen. Sie scheffeln keine Milliarden wie Microsoft aber sie verkaufen ihre Produkte und schreiben problemlos schwarze Zahlen. Innovation findet statt, Produkte werden effizient weiterentwickelt. Gerade die enorme Vielfalt der OpenSource-Software beweist, dass ein Copyright für Software eben nicht nötig ist.
Geschäftsmodelle für Software ohne Copyright gibt es also offensichtlich und sie funktionieren schon heute in der Praxis. Problem gelöst?

(Ja, mir ist klar dass die GPL letztendlich auch eine Lizenz ist, die durch Copyright geschützt wird. Aber der Sinn dieser Lizenz ist ja gerade, die darunter veröffentliche Software vom Copyright zu befreien, was dank der Gesetzeslage leider eben nicht anders geht als es gegen sich selbst einzusetzen. Ein Geschäftsmodell, das mit GPL-Software funktioniert, würde deshalb selbstverständlich auch in einer Welt ganz ohne Copyright weiterhin funktionieren.)

Spiel umsonst als Demo und ab Level 10 nur noch gegen monatliche Gebühr spielbar.
Generell glaube ich, dass es sich in Richtung Micro-Payment entwickeln wird. Sprich, du kriegst ein "halbes" Produkt und zahlst für weitere Level und Waffen nochmal Geld.
Je günstiger das Produkt, desto weniger Wert ist es beim illegalen Downloaden, aber wenn man das Spiel dann tatsächlich spielen will (hauptsächlich online) dann muss man dafür Geld zahlen.

Heute ist das sicherlich so richtig. Allerdings musst du bedenken, dass dieses micropayment für Onlinespiele in niedriger Qualität auch nur dank Copyright in großem Umfang möglich ist.
Gäbe es diese Gesetze nicht dann kann ja jeder einen privaten WoW-Server oder NFS-Server oder wasauchimer-Server aufmachen, auf dem die Spieler dann alles kostenlos kriegen. Hier gilt dann wieder meine vorherige Aussage: Die Qualität wird steigen!
Wenn die Firmen ganz offen mit den kostenlosen Servern konkurrieren müssen (ohne sie einfach verbieten zu können) dann sind sie gezwungen, ein besseres Produkt anzubieten, damit Spieler eben für den offiziellen Server zahlen und nicht zu einem kostenlosen abwandern. D.h. sie müssen besseren Support bieten, sie müssen Server-weite Events organisieren und ganz allgemein den Spielern ein besseres Erlebnis bieten. Sie müssen für ihr Geld arbeiten, genau wie das sein sollte.
 
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Spiel umsonst als Demo und ab Level 10 nur noch gegen monatliche Gebühr spielbar.
Generell glaube ich, dass es sich in Richtung Micro-Payment entwickeln wird. Sprich, du kriegst ein "halbes" Produkt und zahlst für weitere Level und Waffen nochmal Geld.
Je günstiger das Produkt, desto weniger Wert ist es beim illegalen Downloaden, aber wenn man das Spiel dann tatsächlich spielen will (hauptsächlich online) dann muss man dafür Geld zahlen.

Ansnosten: Qualität lohnt sich! Oder ein guter Name. Ja, Modern Warfare 2 wurde 4 Millionen mal verkauft, war bei Release aber das MEISTVERKAUFTESTE SPIEL ALLER ZEITEN.
Alle Blizzardtitel werden millionenfach gekauft (das wohl heutzutage wohl auch durch die quasi zwangsweise onlinegebundenheit).

Tja, und jetzt die Preisfrage:
Warum geht das mit dem jetzigen System, welches so kritisiert wird nicht auch?

Nein hast du nicht. Du hast unlogischen Unfug geschrieben, mehr nicht.
Rofl.
Was ein Argument, halt nein, das ist kein Argument?
Wo ist es denn, das Argument....

Meines ist unter anderem:
Wieso das bitte, es gibt kein Monopol welches den Author verpflichtet ein Buch bei einem bestimmten Verlag zu veröffentlichen.

Die Situation in England zu der Zeit war simpel:
1.)sehr geringe Auflage (->~1000 Bücher)
2.)sehr teure Bücher wegen 1.)
Das alles hätte aber niemanden daran gehindert einen Massenmarkt zu erschließen. Ist aber nicht geschehen, da der Mark einfach noch nicht so weit war. Das hat sich geändert. Heute kann man auch in England Bücher billig und in großen Massen kaufen, trotz Urheberrecht!
 
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Wie man mit Spielen noch Geld verdienen soll wenn frei kopiert werden darf?

Is doch sehr simpel:
- Singleplayermodus (Storyline/Campaign/Mapeditor), evtl. 8 Mann LAN Modus gibts umsonst, darf frei verbreitet werden
- OnlineModus kostet 15 € zum erwerben eines LoginKeys und (optional) 5 € monatlich für die Servernutzung. Dafür gibts dann eben eine Kommunikationsplattform mit anderen Playern und jede Menge Features (spezielle Spielmodi, spezielle Maps, Multiplayer-Campaigns, Turniere whatever) welche nur online möglich sind.

Was wird passieren: Ist das Produkt gut genug, wird es sich rasend schnell durch die freie Kopierbarkeit verbreiten -> bietet man dann genug Content und Support (Qualität!) für den Onlinemodus kann man sehr gutes Geld verdienen.

Ebenso kann man es mit reinen Onlinegames machen die halt eine X-Tage kostenlose Trialversion haben. Der Spieler kann es testen, gefällt es dann bezahlt der den Anbieter, gefällt es nicht dann zahlt er eben nicht (kann dann aber auch nicht spielen).

So geht ein Konzept auf, denn man bekommt für sein Geld einen Gegenwert. Heute gehst Du in den Laden und kaufst ein Spiel, merkst nach 3 Stunden dass das Ding der totale Schrott ist, voller Bugs und stinklangweilig, gehst in den Laden und willst Dein Geld zurück weil die Leistung die Du erwartet hast (oder die anhand der Packung und der Werbung versprochen wurde) absolut nicht stimmt. Es grinst Dich ein Verkäufer an und meint "Sorry für geöffnete Software gibts kein Rückgaberecht!!!". Nur wegen so einem Unsinn überleben Drecksanbieter die nur Gülle produzieren.

Die Spieleindustrie MUSS eben auch mit der Zeit gehen, und heute verdient man Geld mit Online-Angeboten, nicht mehr mit dem Singpleplayercontent. Genau wie Schornsteinfeger heute nicht mehr das Geld damit verdienen wirklich Ruß und Asche zu entfernen, sondern sie erstellen Gutachten, vermessen Abgaswerte, schreiben Protokolle und verteilen Prüfsigel. Die Zeit ändert sich und wer da nicht mitgeht der WIRD untergehen, da hilft kein Gegenstemmen. Lokale Anwendungen sind toter als tot und was immer sich die Industrie an Kopierschutzmechanismen ausdenkt WIRD geknackt werden denn diese Form der Behinderung von Verbreitung ist schlicht überholt. Man kann heute verlustfrei Information kopieren, also werden die Menschen es tun. Ob mit oder ohne Kopierschutz, ob illegal oder nicht. Es hilft nichts, die Zukunft bekämpfen zu wollen, sondern lieber seine Strategie so anpassen dass sie auch in der Zukunft noch funktioniert.
 

SC2

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@dacsyzygy

Das von dir beschriebene Konzept würde auch jetzt trotz Copyright funktionieren, zumindest für gute Spiele.
 
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Gäbe es diese Gesetze nicht dann kann ja jeder einen privaten WoW-Server oder NFS-Server oder wasauchimer-Server aufmachen, auf dem die Spieler dann alles kostenlos kriegen. Hier gilt dann wieder meine vorherige Aussage: Die Qualität wird steigen!
Wenn die Firmen ganz offen mit den kostenlosen Servern konkurrieren müssen (ohne sie einfach verbieten zu können) dann sind sie gezwungen, ein besseres Produkt anzubieten, damit Spieler eben für den offiziellen Server zahlen und nicht zu einem kostenlosen abwandern. D.h. sie müssen besseren Support bieten, sie müssen Server-weite Events organisieren und ganz allgemein den Spielern ein besseres Erlebnis bieten. Sie müssen für ihr Geld arbeiten, genau wie das sein sollte.
Und selbst hier ist der Anbieter ja nicht verpflichtet die Server-Software öffentlich zu machen, das heisst "private Server" müssten erstmal eine eigene Server-Software schreiben die mit dem Client klarkommt und dann noch die selbe (oder bessere) Leistungen erbringt wie die offizielle Version. Das ist erstens nicht so einfach und zweitens ist die Hardware und die Anbindung welche heutige Massen-Onlinegames serverseitig benötigen nicht mal so eben von zu Hause aus möglich. Das Risiko dass es also sofort 1000 private Server gibt die dem eigentlichen Hersteller die Kunden abgraben ist sehr gering.
 

SC2

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Und selbst hier ist der Anbieter ja nicht verpflichtet die Server-Software öffentlich zu machen, das heisst "private Server" müssten erstmal eine eigene Server-Software schreiben die mit dem Client klarkommt und dann noch die selbe (oder bessere) Leistungen erbringt wie die offizielle Version. Das ist erstens nicht so einfach und zweitens ist die Hardware und die Anbindung welche heutige Massen-Onlinegames serverseitig benötigen nicht mal so eben von zu Hause aus möglich. Das Risiko dass es also sofort 1000 private Server gibt die dem eigentlichen Hersteller die Kunden abgraben ist sehr gering.

Im Endeffekt würde jedes mal wenn die privaten Server funktionieren würden ein Update erscheinen welches dieses wieder unterbindet.
Jetzt bleibt den Kunden die Wahl mit veralteten Produkten zu spielen oder aber eben Geld zu bezahlen.
Wie es zur Zeit auch schon ist. Guter Service oder private Server, man kann sich entscheiden.

Ist alles schon so gegeben.
Das fehlen dieser Updates zur Zeit hängt mit dem zu geringem Schaden zusammen.
 
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Ist alles schon so gegeben.

Wozu brauchen wir dann Copyright ;) ?

Die Situation in England zu der Zeit war simpel:
1.)sehr geringe Auflage (->~1000 Bücher)
2.)sehr teure Bücher wegen 1.)
Das alles hätte aber niemanden daran gehindert einen Massenmarkt zu erschließen. Ist aber nicht geschehen, da der Mark einfach noch nicht so weit war. Das hat sich geändert. Heute kann man auch in England Bücher billig und in großen Massen kaufen, trotz Urheberrecht!

Ach komm, muss man dir auch noch erklären, wie du geradeaus läufst?
Beim ersten mal war mir das eigentlich zu blöd und trivial um darauf einzugehen, aber wenn du unbedingt darauf bestehst ...
Selbstverständlich hat sich der Buchmarkt in Deutschland und England angeglichen. Deutschland hat ja auch das Urheberrecht eingeführt und seinen Buchmarkt damit kastriert.
Trotzdem könnte er (in beiden Ländern) ohne Copyright eben noch viel besser aussehen. Man bedenke z.B. nur die ganzen wissenschaftlichen Publikationen (die ja durchaus wichtiger als Groschenromane sind), die dann frei verfügbar wären.

Das Patentsystem ist auf einem längeren Zeitraum ausgelegt, zuerst wird wissentlich eine Verlangsamung des technischen Fortschrittes in Kauf genommen um anschließend diesen zu beschleunigen. In Summe und langfristig gesehen ist der Nutzen größer.

Du hast da etwas falsch verstanden. Genau das Gegenteil soll doch erreicht werden: Man will in der Theorie kurzfristig die Innovation durch finanzielle Anreize beschleunigen (der Erfinder ist viel motivierter, wenn er ein Monopol auf die Erfindung erwarten kann).
Ich sage, dass das langfristig schädlich wirkt; durch zwei Effekte, einerseits wird die Weiterentwicklung der Erfindung durch dieses Monopol unmöglich gemacht, andererseits wird der schlaue Erfinder, wenn er wirklich durch Geld motiviert wurde, danach nichts neues mehr erfinden, da er ja von seinem Monopol wunderbar leben kann. Ohne dieses Monopol müsste er ganz schnell wieder etwas neues erfinden, bevor jemand seine erste Erfindung nachbauen kann.

Zusammengefasst haben wir jetzt also gezeigt, dass erfolgreiche Geschäftsmodelle in so ziemlich allen Bereichen vollkommen ohne Copyright möglich sind. Die einzige Begründung für Copyright, nämlich dass Innovation gefördert werden soll, ist somit widerlegt. Man braucht es nicht, man kann auch ohne mit Innovation und Kreativität Geld verdienen. Die kurzfristigen Anreize sind redundant und somit nicht wirksam, Copyright ist letztendlich aufgrund der langfristigen Effekte schädlich, nicht nützlich.
 

SC2

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Wozu brauchen wir dann Copyright ;) ?
Um das jetzige System welches das ganze erst ermöglich hat zu erhalten?


Ach komm, muss man dir auch noch erklären, wie du geradeaus läufst?
Beim ersten mal war mir das eigentlich zu blöd und trivial um darauf einzugehen, aber wenn du unbedingt darauf bestehst ...
Selbstverständlich hat sich der Buchmarkt in Deutschland und England angeglichen. Deutschland hat ja auch das Urheberrecht eingeführt und seinen Buchmarkt damit kastriert.
Trotzdem könnte er (in beiden Ländern) ohne Copyright eben noch viel besser aussehen. Man bedenke z.B. nur die ganzen wissenschaftlichen Publikationen (die ja durchaus wichtiger als Groschenromane sind), die dann frei verfügbar wären.
Tja, nur logisch wäre es dann, wenn sich der deutsche dem englischen Markt angeglichen hätte.
Offensichtlich war das also eine Entwicklung die unabhängig vom Copyright-Recht sowieso stattgefunden hätte.

Du hast da etwas falsch verstanden. Genau das Gegenteil soll doch erreicht werden: Man will in der Theorie kurzfristig die Innovation durch finanzielle Anreize beschleunigen (der Erfinder ist viel motivierter, wenn er ein Monopol auf die Erfindung erwarten kann).
Nein.

der Einfachheit halber zitiert:
as grundsätzliche Problem, das der Patentschutz lösen soll, ist Marktversagen, das sich aus der positiven Externalität von Forschung ergibt: In der Regel liegt der soziale Nutzen einer Erfindung deutlich über dem privaten Nutzen. Deswegen würde die private Forschung allein zu wenig investieren. Zu schwache Eigentumsrechte führen zu suboptimalen Innovationsraten, weil Investoren unzureichend entlohnt werden. Der Staat kann dieses Marktversagen bekämpfen, indem er Forschung durch Steuergelder subventioniert, oder indem er geistige Eigentumsrechte definiert und schützt. Ein zu starker Eigentumsschutz ist jedoch ebenfalls nicht optimal, weil Erfindungen dann zu wenig genutzt und weiterentwickelt werden können. Die Stärke des Eigentumsschutzes variiert entlang verschiedener Dimensionen.
sowie, entscheidend hier:
Es besteht also im Fall von Patenten ein Tradeoff zwischen der Schaffung von Anreizen zur Forschung und Veröffentlichung von Erfindungen einerseits, und der Einschränkung der Nutzung geschützter Erfindungen während der Patentlaufzeit andererseites
Also
kurzzeitig schlecht, langfristig gut.
Ich sage, dass das langfristig schädlich wirkt; durch zwei Effekte, einerseits wird die Weiterentwicklung der Erfindung durch dieses Monopol unmöglich gemacht,
Das ist komplet falsch, ein Patent verhindert keine Folgepatente anderer. Ausserdem ist es zeitlich beschränkt.

andererseits wird der schlaue Erfinder, wenn er wirklich durch Geld motiviert wurde, danach nichts neues mehr erfinden, da er ja von seinem Monopol wunderbar leben kann. Ohne dieses Monopol müsste er ganz schnell wieder etwas neues erfinden, bevor jemand seine erste Erfindung nachbauen kann.
Rofl. Wie wäre es mit einer Erbschaftssteuer von 100% bei großen Vermögen? Wer zuviel Geld ohne Arbeit erhält ist unproduktiv! Er muss motiviert werden! Enteignet ihn!

Zusammengefasst haben wir jetzt also gezeigt, dass erfolgreiche Geschäftsmodelle in so ziemlich allen Bereichen vollkommen ohne Copyright möglich sind.
Äja, nicht wirklich.
 
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Mir ist grad langweilig, darum werfe ich auch nen Satz in die Runde, nein zwei.

1. In meinem VWL-Studienmodul "Ordnungspolitik" sind wir auch lang und breit auf Patentschutz/Urheberrecht eingegangen. Bei allem Für und Wieder war doch der Tenor: Patentschutz ist nötig, weil es sonst weniger Anstrengugen und Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung gibt.

Soweit zur Theorie, die mir auch voll einleuchtet.

2. Mein Vater hat lange in der Entwicklung von Anlagen gearbeitet, hält Patente und ist immer noch auf dem Gebiet aktiv. Er sagt: Diese ganze Patentgeschichte ist viel zu umständlich, teuer und langwierig. Er hätte lieber keinen Patentschutz und würde sich den ganzen Aufwand sparen. Geforscht werden muss sowieso, weil man ansonsten keine Chance gegen die Konkurrenz hat.

Was ich damit sagen will: Auch in drölf Seiten werdet ihr keine Lösung haben und die Sache abschließend geklärt haben. :)
 
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Danke für das Zitat, wenn du etwas nicht in deinen eigenen Worten ausdrückst macht es sogar mal halbwegs Sinn ;)

as grundsätzliche Problem, das der Patentschutz lösen soll, ist Marktversagen, das sich aus der positiven Externalität von Forschung ergibt: In der Regel liegt der soziale Nutzen einer Erfindung deutlich über dem privaten Nutzen. Deswegen würde die private Forschung allein zu wenig investieren. Zu schwache Eigentumsrechte führen zu suboptimalen Innovationsraten, weil Investoren unzureichend entlohnt werden. Der Staat kann dieses Marktversagen bekämpfen, indem er Forschung durch Steuergelder subventioniert, oder indem er geistige Eigentumsrechte definiert und schützt. Ein zu starker Eigentumsschutz ist jedoch ebenfalls nicht optimal, weil Erfindungen dann zu wenig genutzt und weiterentwickelt werden können. Die Stärke des Eigentumsschutzes variiert entlang verschiedener Dimensionen.

Erstmal ist die Aussage, dass der imaginäre "soziale Nutzen" über dem privaten Nutzen liegt, sehr fragwürdig. Eine solche Pauschalisierung ist einfach nicht zulässig.
Zudem ist vollkommen offensichtlich, dass ein Patent den "sozialen Nutzen" senkt. Das wird in dem Zitat ja auch indirekt angesprochen, da zu starker Schutz als negativ gesehen wird (dieser würde den sozialen Nutzen auf 0 senken).
Patente senken also den "sozialen Nutzen" von Erfindungen in der Hoffnung, damit einen angeblich zu niedrigen privaten Nutzen zu erhöhen.

Dieses Konzept ist aber wieder falsch und zwar aus verschiedenen Gründen:
Erstens werden Erfinder nunmal selten finanziell motiviert. Frag' mal Einstein, warum er forscht. Echte Innovationen entstehen aus Idealismus, nicht aus Materialismus.
Zudem ist der Ausgangspunkt, der geringe private Nutzen, wie gesagt sehr fragwüdig. Macki hat das ja schon perfekt zusammengefasst:

Geforscht werden muss sowieso, weil man ansonsten keine Chance gegen die Konkurrenz hat.

Der private Nutzen durch Forschung ist ganz natürlich schon enorm hoch. Konkurrenzdruck sorgt dafür, dass Forschung notwendig ist.

Außerdem solltest du dir bewusst werden, dass der von dir angesprochene "soziale Nutzen" letztendlich ein kommunistisches/planwirtschaftliches Konzept ist. Der Staat sagt, dass wir etwas brauchen, was der Markt sonst nicht produzieren würde, weshalb wir einen Plan ausarbeiten, um den Markt dazu zu drängen. Der Staat misst einem Gut einen imaginären hohen Wert zu, der nicht dem Marktwert entspricht. Wie bei so ziemlich allem hat das aber Effizienzverluste zur Folge. Auch das hat Macki schön zusammengefasst:
2. Mein Vater hat lange in der Entwicklung von Anlagen gearbeitet, hält Patente und ist immer noch auf dem Gebiet aktiv. Er sagt: Diese ganze Patentgeschichte ist viel zu umständlich, teuer und langwierig. Er hätte lieber keinen Patentschutz und würde sich den ganzen Aufwand sparen.

Die von dir zitierte Begründung für Patente ist also sehr löchrig und keinesfalls überzeugend. Planwirtschaftliche Konzepte einsetzen um irgendeine eingebildete Wertungleichheit zu beseitigen hat noch nie funktioniert.


Auf den Seitenhieb mit der Erbschaftssteuer muss ich wohl wirklich nicht näher eingehen. Wenn du keinen Unterschied zwischen materiellem Eigentum und freien Informationen siehst dann ist dir wirklich nicht mehr zu helfen.
 
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SC2

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Erstmal ist die Aussage, dass der imaginäre "soziale Nutzen" über dem privaten Nutzen liegt, sehr fragwürdig. Eine solche Pauschalisierung ist einfach nicht zulässig.
Diese Pauschalisierung ist eben in der Regel richtig, nicht mehr, nicht weniger.
Zudem ist vollkommen offensichtlich, dass ein Patent den "sozialen Nutzen" senkt. Das wird in dem Zitat ja auch indirekt angesprochen, da zu starker Schutz als negativ gesehen wird (dieser würde den sozialen Nutzen auf 0 senken).
Patente senken also den "sozialen Nutzen" von Erfindungen in der Hoffnung, damit einen angeblich zu niedrigen privaten Nutzen zu erhöhen.
Offensichtlich hast du nicht ganz verstanden. Die Idee ist es durch Stärkung des privaten Nutzens die ANzahl der Erfindungen zu erhöhen, so dass in Summe der soziale Nutzen steigt.

Dieses Konzept ist aber wieder falsch und zwar aus verschiedenen Gründen:
Erstens werden Erfinder nunmal selten finanziell motiviert. Frag' mal Einstein, warum er forscht. Echte Innovationen entstehen aus Idealismus, nicht aus Materialismus.
Hach ja, und warum schreibt dann ein merkwürdiger Diskutant:
andererseits wird der schlaue Erfinder, wenn er wirklich durch Geld motiviert wurde, danach nichts neues mehr erfinden, da er ja von seinem Monopol wunderbar leben kann.
Also was jetzt, entscheide dich einfach einmal.

Zudem ist der Ausgangspunkt, der geringe private Nutzen, wie gesagt sehr fragwüdig. Macki hat das ja schon perfekt zusammengefasst:
Dann frage Macki doch einfach einmal warum sein Vater trotzdem den Papierkram mit den Patenten durchführen musste, obwohl der Nutzen fragwürdig war?

Wenn du keinen Unterschied zwischen materiellem Eigentum und freien Informationen siehst dann ist dir wirklich nicht mehr zu helfen.
Öhm, deine Argumentation war:
Geistiges Eigentum macht unproduktiv.
-> Geistiges Eigentum abschaffen.
Ist aber falsch.
Nicht das geistige Eigentum macht unproduktiv, sondern der Gegenwert den man dafür erhält.
 
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Also n Kumpel von mir hat ne Wii und ungefähr drölfmillionen Spiele auf ner Festplatte..

ich habe extra prozentual "geschrieben".
das es leute gibt die trotzdem cracken ist mir klar, die dicke masse gibt aber das geld aus.

PC-Spiele sind auch günstiger als Konsolenspiele, sollte also ne höhere Gewinnspange möglich sein. Außerdem ist für viele Menschen der PC Arbeitsgerät und die Konsole Unterhaltungsgerät.

das hat doch damit nix zu tun.
wie gesagt, konsole recht kopierschutzsicher, daher große gewinne.
pc markt von crackern kaputtgemacht, daher nur noch portierungen von konsolengames bis auf weniges ausnahmen.


und worüber reden wir ?
ihr seid euch schon im klaren das wenn morgen geistiges eigentum in deutschland abgeschafft werden würde, sich innerhalb von 2-3 wochen alles ändern würde ?

wenn morgen cracken von gesitigen eigentum legal wäre, dann könnte man sich z.b. adobe photoshop von spiegel online runterladen, weil die jetzt eine downloadplattform haben mit gecrackter software, ganz offiziell und legal.
musik gibts auch umsonst, alles aus den charts, alles in topqualität gecrackt.
riesige seiten sprießen aus dem boden die sich um die gunst der kunden streiten.
gewinne machen hier nur die seiten, die künstler und herrsteller bleiben auf der strecke.
und langfristig natürlich auch wiederrum die kunden.
weil komischerweise gibt es dann keinen support mehr für adobe produkte, weil die firma dicht machen musste.


Spiel umsonst als Demo und ab Level 10 nur noch gegen monatliche Gebühr spielbar.
Generell glaube ich, dass es sich in Richtung Micro-Payment entwickeln wird. Sprich, du kriegst ein "halbes" Produkt und zahlst für weitere Level und Waffen nochmal Geld.

da es kein geistiges eigentum gibt kann man sich alles ab lvl 10 halt cracken.
die waffen und level holt man sich halt von spiegel online.
super durchdacht.


Wie man mit Spielen noch Geld verdienen soll wenn frei kopiert werden darf?

Is doch sehr simpel:
- Singleplayermodus (Storyline/Campaign/Mapeditor), evtl. 8 Mann LAN Modus gibts umsonst, darf frei verbreitet werden
- OnlineModus kostet 15 € zum erwerben eines LoginKeys und (optional) 5 € monatlich für die Servernutzung. Dafür gibts dann eben eine Kommunikationsplattform mit anderen Playern und jede Menge Features (spezielle Spielmodi, spezielle Maps, Multiplayer-Campaigns, Turniere whatever) welche nur online möglich sind.

und was ist mit singleplayer games ?
nicht jedes spiel hat seine stärken im mulitplayer, was super ist.
durch dein system stirbt die singleplayer kultur aus.

ausserdem liegt dann der fokus von firmen eben nicht mehr auf guter story usw, sondern nur noch darauf wie man möglichst noch irgendwie geld aus einem online modus rausziehen kann, obwohl das spiel dafür gar nicht geeignet ist.
d.h. die wertvolle energie der entwickler wandert oft in irgendeinen bullshit.

das selbe mit musik.
wenn ich mir musik kaufe dann mit der absicht geile musik zu kaufen.
irgendwelche sticker usw sind mir egal, ich will gute musik und nichts mehr.
 
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Viel Spaß beim Cracken der Blizzard Server ^^ Ist halt total Banane was du auf deinem Rechner hast, wenn du online nur das bekommst was du bezahlst hast. Mir ist auf jedenfall noch nichts erwähnt worden, dass es ne Möglichkeit gäbe wow umsonst auf den richtigen servern zu spielen.

Natürlch würde es Adobe noch weiterhin geben. Der Support wird dann halt kostenpflichtig. Die ganzen DAUs in unternehmen können nichtmal n Virenscanner installieren.
 
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Selbstverständlich hat sich der Buchmarkt in Deutschland und England angeglichen. Deutschland hat ja auch das Urheberrecht eingeführt und seinen Buchmarkt damit kastriert.
Trotzdem könnte er (in beiden Ländern) ohne Copyright eben noch viel besser aussehen. Man bedenke z.B. nur die ganzen wissenschaftlichen Publikationen (die ja durchaus wichtiger als Groschenromane sind), die dann frei verfügbar wären.

Mein Eindruck ist jedenfalls, dass englische Buecher wesentlich teurer sind als Deutsche. Hab jetzt keine Zahlen um das zu belegen und keinen Bock welche zu suchen, aber wenn ich englische Fachliteratur kaufe zahl ich da das doppelt und dreifache vom deutschen Aequivalent. Wuerde mal einfach tippen, dass das an der Buchpreisbindung liegt, sozusagen als Einschraenkung des geistigen Eigentums auf Buecher.
 
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Würde eine Buchpreisbindung nicht eher den Preis künstlich oben halten?
 

Clawg

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Ein Grund, weshalb englische Fachliteratur soviel mal besser ist.
Wer veröffentlicht Fachliteratur denn bitte auf Deutsch?
 
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Gibt schon Forschungszweige die in Deutschland präsenter sind als in England.
Vor gar nicht so langer Zeit war es absolut üblich, dass man Büche rüber die ENGLISCHE mediavistik auf deutsch schreibt, da Deutschland viel viel viel viel mehr Geforscht hat in dem Bereich. Aber das ändert sich so langsam mit dem Generationenwechseln.
 
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Viel Spaß beim Cracken der Blizzard Server ^^ Ist halt total Banane was du auf deinem Rechner hast, wenn du online nur das bekommst was du bezahlst hast. Mir ist auf jedenfall noch nichts erwähnt worden, dass es ne Möglichkeit gäbe wow umsonst auf den richtigen servern zu spielen.

nur zur info, es gibt nicht nur wow.

Natürlch würde es Adobe noch weiterhin geben. Der Support wird dann halt kostenpflichtig.

support in form von patches bräuchte auch wieder nur einer für bezahlen.
der stellt ihn dann halt online und alle anderen bekommen den support wieder umsonst.
 
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support in form von patches bräuchte auch wieder nur einer für bezahlen.
der stellt ihn dann halt online und alle anderen bekommen den support wieder umsonst.

Nochmal:
Es klappt heute schon im OpenSource-Bereich. Hört doch mit diesen Scheinargumenten auf, die ganz offensichtlich nicht stimmen können, weil die Praxis heute schon ganz anders aussieht.
Der OpenSource-Markt blüht auf und produziert wunderbare Software die sich marktwirtschaftlich sehr produktiv sowohl verkaufen als auch einsetzen lässt.
 

Clawg

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An irgendeiner Stelle muss das Geld halt gemacht werden.
Open Source klappt wenn man das mit einer Beratung verknüpft, über das Wissen aus dem Netzwerk der Mitarbeiter hat man dann das Informationsmonopol und kann daraus schöpfen.
 
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An irgendeiner Stelle muss das Geld halt gemacht werden.
Open Source klappt wenn man das mit einer Beratung verknüpft, über das Wissen aus dem Netzwerk der Mitarbeiter hat man dann das Informationsmonopol und kann daraus schöpfen.

Nein, hat man nicht. Das Wissen ist offen überall zugänglich.
Aber sich dieses Wissen anzueigenen kostet Zeit und Geld und deshalb ist das Modell der OpenSource-Firmen erfolgreich, nicht aufgrund eines Informationsmonopols.
 
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nur zur info, es gibt nicht nur wow.
Nenn mir irgendein anders mmorpg wo man dank cracks oder ähnlichem kostenlos auf offiziellen Servern spielen kann.
wow ist nunmal das größte und bekannteste, da wäre sicherlich der Anreiz am größten genau da reinzucracken.
 

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Nein, hat man nicht. Das Wissen ist offen überall zugänglich.
Aber sich dieses Wissen anzueigenen kostet Zeit und Geld und deshalb ist das Modell der OpenSource-Firmen erfolgreich, nicht aufgrund eines Informationsmonopols.
?
Bitte ein paar Beispiele für erfolgreiche kommerzielle Open Source Projekte nennen welche auch wirklich Geld einbringen.
Klar gibt es Ubuntu, Firefox und ähnliches für den Privatanwender, damit wird aber kaum Geld verdient.
Oracle z.B. veröffentlich mit Solaris auch den Quellcode, allerdings behält es sich das "Monopol" über dessen weitere Entwicklung vor. Städte wie München die teils auf Linux umgestellt haben zahlen im Endeffekt mehr als wie wenn sie Windows benutzen würden.
 
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SC2

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Das mit München und Linux müsstest du mal bitte belegen.
Naja, auf die schnelle

http://www.heise.de/open/meldung/Muenchner-Linux-Migration-bleibt-auf-Kurs-188657.html

Durch Open-Source-Produkte soll in München zum einen dauerhaft Kosten gesenkt werden. Drei Millionen Euro würden durch den Wegfall von Lizenzgebühren alleine in den kommenden fünf Jahren eingespart, prognostizierte Strobl. Darüber hinaus sollen durch 12,8 Millionen Euro teure Vorzeige-Projekt einheitlich verbindliche Standards und interopable Arbeitsverfahren eingeführt, künftige Updates und Anpassungen durch die freie Software vereinfacht werden. Hofmann betonte, dass durch die Umstrukturierung auch die Münchner Wirtschaft gestärkt werde. Aufträge in Höhe von vier Millionen Euro seien innerhalb des Projekts bereits an kleinere und mittlere Firmen aus der Region vergeben worden.

Ist aber auch der allgemeine Tenor der Pesse dazu, kurzfristig/mittelfristig wäre Windows günstiger gewesen, langfristig vermutlich Linux, was sich aber erst noch zeigen muss. Durhcaus möglich, dass es langfristig wieder bessere Lösungen gibt, siehe google, siehe cloud, nur um ein Beispiel zu nennen.
Strategisch gesehn ist Open Source zu bevorzugen, was aber deswegen nicht bedeutet es sei günstiger.
 
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Bitte ein paar Beispiele für erfolgreiche kommerzielle Open Source Projekte nennen welche auch wirklich Geld einbringen.
Klar gibt es Ubuntu, Firefox und ähnliches für den Privatanwender, damit wird aber kaum Geld verdient.
Oracle z.B. veröffentlich mit Solaris auch den Quellcode, allerdings behält es sich das "Monopol" über dessen weitere Entwicklung vor. Städte wie München die teils auf Linux umgestellt haben zahlen im Endeffekt mehr als wie wenn sie Windows benutzen würden.


Dir ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen Firmen und einzelnen OpenSource-Projekten gibt?
Dir ist hoffentlich auch klar, dass München keine OpenSource-Firma ist (ganz unabhängig davon, dass deine Behauptung, die Umstellung auf Linux wäre teurer als Windows, einfach falsch ist).

Google halt einfach mal SUSE/Novell, RedHat oder Canonical. Das sind z.B. drei Firmen, die ganz tollen Umsatz mit Produkten machen, die auf OSS basieren.
 
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...
Du kannst nicht einfach die Kosten so gleichsetzen. Da fallen ja sicherlich auch Punkte drunter, die bei WIndows etc. auch angefallen werden. Lizensen sind ja nicht die einzigen Sachen die Geld kosten.
Und 5 Jahre bei den Lizensen is echt ein sehr sehr kurzer Zeitraum.
AUßerdem ist Open Access und ein freier Zugang zu den Quellcodes eine Sache die in einer Demokratie selbstverständlich sein sollte. Deswegen wären sogar höhere Kosten zu rechtfertigen.
 

SC2

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Du kannst nicht einfach die Kosten so gleichsetzen. Da fallen ja sicherlich auch Punkte drunter, die bei WIndows etc. auch angefallen werden. Lizensen sind ja nicht die einzigen Sachen die Geld kosten.
Und 5 Jahre bei den Lizensen is echt ein sehr sehr kurzer Zeitraum.

5 jahre sind in der IT Geschichte eine halbe Ewigkeit, die Branche erfindet sich ziemlich schnell neu.

Dir ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen Firmen und einzelnen OpenSource-Projekten gibt?
Offensichtlich ist dir nicht klar, wie klein diese Unterschiede sind sobald eine Firma diese Projekte dominiert, wie es auch bei dem von dir genannten Beispielen der Fall ist.
Zum Konzept des Open Source sei noch angemerkt, dass diese Firmen wie Novell oder Redhat auf einmal dann doch auch ziemlich viele Patente halten und/oder die Lizensen so gestalten, dass die Software zwar Open Source ist, das verändern dieser aber nicht so ohne weiteres möglich ist, zumindest dann wenn es um komerzielle Anwendungen geht.
Es ist traurig zu sehen wie wenig du offensichtlich über OpenSource weisst, sonst hättest du entsprechende Beispiele nicht gebracht.

Dir ist hoffentlich auch klar, dass München keine OpenSource-Firma ist (ganz unabhängig davon, dass deine Behauptung, die Umstellung auf Linux wäre teurer als Windows, einfach falsch ist).
Belege bitte das Gegenteil, selbst die zuständigen Personen in München sprechen im Nachinhein darüber wie Naiv sie doch in diesem Zusammenhang waren. Was das ganze für die Anfangs geschätzen kosten bedeutet muss sofort jedem klar sein.
AUßerdem ist Open Access und ein freier Zugang zu den Quellcodes eine Sache die in einer Demokratie selbstverständlich sein sollte. Deswegen wären sogar höhere Kosten zu rechtfertigen.
Open Source ist zweifelsohne zu begrüßen, auch wenn teurer, alleine schon wegen den ansonsten existierenden Monopolen seitens z.B. Microsoft. Allerdings macht es deswegen Open Source leider noch nicht überlegen.

Google halt einfach mal SUSE/Novell, RedHat oder Canonical. Das sind z.B. drei Firmen, die ganz tollen Umsatz mit Produkten machen, die auf OSS basieren.
Es gibt unzählige Projekte welche auf Open Source basieren. Entscheidend ist immernoch ob diese Firmen für die daraus entwickelten Produkte das Copyright und ähnliches in Anspruch nehmen, insbesondere im kommerziellen Bereich. Machen sie. Wer hätte das nur gedacht....
 
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Kurz gefragt und das meiste nicht gelesen:

Schränkst du mit einem "Verbot" auf geistiges Eigentum nicht die Vertragsfreiheit zwischen 2 Parteien ein?

Szenario:
A möchte Buch von B kaufen. B will es nur mit folgenden Konditionen verkaufen: Keine Vervielfältigung und kein Wiederverkauf, keine Weitergabe oder Benutzung von Dritten. A ist einverstanden.

Das staatlich gestützte geistige Eigentum hilft halt, dass die letzten 2 Konditionen nicht forciert werden müssen weil Dritte auch so nicht vervielfältigen dürfen.
 
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Kurz gefragt und das meiste nicht gelesen:

Schränkst du mit einem "Verbot" auf geistiges Eigentum nicht die Vertragsfreiheit zwischen 2 Parteien ein?

Szenario:
A möchte Buch von B kaufen. B will es nur mit folgenden Konditionen verkaufen: Keine Vervielfältigung und kein Wiederverkauf, keine Weitergabe oder Benutzung von Dritten. A ist einverstanden.

Das staatlich gestützte geistige Eigentum hilft halt, dass die letzten 2 Konditionen nicht forciert werden müssen weil Dritte auch so nicht vervielfältigen dürfen.

Nein, ein solches Szenario ist auf jeden Fall auch noch möglich. Ich will ja keine bestimmte Vertragsgestaltung verbieten, wer solche Verträge abschließen will darf das selbstverständlich tun.

Aber dritte, die niemals den Vertrag gesehen oder unterschrieben haben, dürfen eben nicht aufgrund dieser Vertragsbedingungen verfolgt werden. Wenn A gegen der Vertrag verstößt dann darf nur A zur Rechenschaft gezogen werden, niemals C, D, E, etc.
 

Benrath

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das ist aber ne müde lösung seines Problems. vor allem das würde bedeuten dass C, D, E z.b. Mp3s runtergeladen hätten und B sein "Buch" geklaut hätten. das ist genau das gleiche beispiel, dafür könnte A dann auch nix.

seine frage ist durchaus berechtigt, denn sie zeigt dein problem, dass dadruch deine "vertragsfreiheit" ad absurdum geführt würde bzw es dann ja auch ein Copyrigh gäbe über die Verträge, das theoretisch dann für immer gülte.
 
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Nein, ein solches Szenario ist auf jeden Fall auch noch möglich. Ich will ja keine bestimmte Vertragsgestaltung verbieten, wer solche Verträge abschließen will darf das selbstverständlich tun.

Aber dritte, die niemals den Vertrag gesehen oder unterschrieben haben, dürfen eben nicht aufgrund dieser Vertragsbedingungen verfolgt werden. Wenn A gegen der Vertrag verstößt dann darf nur A zur Rechenschaft gezogen werden, niemals C, D, E, etc.

Mein Punkt war halt, dass man mit dem richtigen Vertragstext genau bei der gleichen Situation landet, die wir heute haben und wenn man halt so weit gehen muss das Besitzrecht nie ganz abzutreten, sodass jeder der gegen das de-facto Copyright verstößt entweder Diebstahl oder Vertragsbruch begeht.

Selbst patent-artige Zustände würden sich mit ganz peniblen Vertragstexten machen lassen (Verpflichtung den Vertragsgegenstand nicht zu untersuchen zb).

Damit änderst du dann nichts im Effekt und verkomplizierst die Abläufe.

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass du mir "Vervielfältigen" nicht durchgehen lässt. Sowas wie "Klar kann man das in den Vertrag reinschreiben, aber man kann Materie nicht vervielfältigen. Wenn er abschreibt , vervielfältigt er nicht sondern produziert ein neues Buch "zufälligerweise" mit den gleichen Buchstaben."
 
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Mein Punkt war halt, dass man mit dem richtigen Vertragstext genau bei der gleichen Situation landet, die wir heute haben und wenn man halt so weit gehen muss das Besitzrecht nie ganz abzutreten, sodass jeder der gegen das de-facto Copyright verstößt entweder Diebstahl oder Vertragsbruch begeht.

Selbst patent-artige Zustände würden sich mit ganz peniblen Vertragstexten machen lassen (Verpflichtung den Vertragsgegenstand nicht zu untersuchen zb).

Damit änderst du dann nichts im Effekt und verkomplizierst die Abläufe.

Nein, der Effekt wird ganz enorm verändert.
Angenommen A bricht den Vertrag und macht das Buch doch öffentlich. Dann kann absolut jeder das Buch kopieren und weiter veröffentlichen ohne jemals eine Strafe fürchten zu müssen. Nur A kann rechtlich belangt werden, niemand sonst.
Heute ist das ganz anders, da alle anderen Menschen dieser Welt eben auch belangt werden, ohne jemals einen Vertrag unterschrieben zu haben.

Das führt dazu, dass eine Firma, die eine gewisse Information nicht öffentlich haben will diese eben für sich behalten muss und keinem sagen kann. Sobald irgendjemand eine Idee offen ausspricht ist sie automatisch frei und niemand kann etwas dagegen tun.
Das ist etwas vollkommen anderes als ein staatlich gestütztes Monopol auf eigentlich schon veröffentlichte Ideen.

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass du mir "Vervielfältigen" nicht durchgehen lässt. Sowas wie "Klar kann man das in den Vertrag reinschreiben, aber man kann Materie nicht vervielfältigen. Wenn er abschreibt , vervielfältigt er nicht sondern produziert ein neues Buch "zufälligerweise" mit den gleichen Buchstaben."

Naja dann schreibt man eben in den Vertrag, dass sich der Vertragspartner verpflichtet, niemals ein Buch mit "zufällig" gleichen oder sogar sehr ähnlichen Buchstaben zu veröffentlichen. In einen privaten Vertrag können sie ja reinschreiben was sie sollen, das ist mir total egal.
Wichtig ist eben nur, dass dieser Vertrag einzig und allein zwischen A und B gilt und niemand anderes durch irgendetwas in dem Vertrag gebunden wird. Wenn irgendjemand anderes als A an diese Information kommt kann er machen was er will und den Vertrag, den er niemals unterschrieben hat, vollkommen ignorieren.
Unser heutiges Urheberrecht gilt dagegen automatisch für alle, unabhängig ob sie dem jemals zugestimmt haben oder nicht. Ihnen wird also unter Androhung physischer Gewalt eine Handlung verboten, die selbst keine physische Gewalt darstellt. In anderen Worten: Der Staat initiiert physische Gewalt gegen unschuldige Bürger. So etwas lehne ich prinzipiell ab.
 
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Selbst patent-artige Zustände würden sich mit ganz peniblen Vertragstexten machen lassen (Verpflichtung den Vertragsgegenstand nicht zu untersuchen zb).
Nehmen wir mal an es sei so: wunderbar, dann geht ja alles so, wie es sich die Befürworter geistigen Eigentums wünschen, blos ganz ohne Zwang. :deliver:

In der Realität wirst du aber nur in Spezialfällen mit jedem der von deiner Idee mitbekommt einen Vertrag abschließen können.
 
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Nein, ein solches Szenario ist auf jeden Fall auch noch möglich. Ich will ja keine bestimmte Vertragsgestaltung verbieten, wer solche Verträge abschließen will darf das selbstverständlich tun.

Aber dritte, die niemals den Vertrag gesehen oder unterschrieben haben, dürfen eben nicht aufgrund dieser Vertragsbedingungen verfolgt werden. Wenn A gegen der Vertrag verstößt dann darf nur A zur Rechenschaft gezogen werden, niemals C, D, E, etc.

Lustigerweise hattest du damals im MV-Land Topic sowas noch abgelehnt. Es ist also doch möglich, daß jemand einfach alles Land um dein Grundstück herum aufkauft und sämtliche Lieferungen mit Strom/Wasser/Gas verbietet. Er hat ja schließlich keinen Vertrag mit deinen Energielieferanten abgeschlossen. :deliver:
 
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