Geistiges Eigentum und seine Folgen

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was meinst du mit A+?
ich weiß ganz genau was du meinst, und genau dieses problem existiert eben nicht. deine von mir zitierte frage belegt, dass du das problem offenbar nicht kennst oder grotesk missverstanden hast. es ist eine folge dessen, dass die deutschsprachige juristenwelt um sich selbst kreist; weil man eben fast ausschließlich auf deutsch über deutsche probleme schreibt, spricht und veröffentlicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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hä? wat laberscht du? gerade im kartellrecht arbeite ich zu ca. 75% auf englisch, weil so gut wie alles um europäisches recht geht. art.101, 102 AEUV und die FKVO und da ist halt fast alles auf englisch, seien es die klagen, die kommissionsbeschlüsse oder urteile, weil es die zusammarbeit mit anderen kartellrechtlern in europa wesentlich erleichtert.
mit us amerikanischem kartellrecht kenne ich mich dagegen in der tat nicht perfekt aus, wird sich aber mit dem LL.M. nächstes jahr ändern. die geläufigsten urteile und prinzipien sind mir aber durchaus bekannt. aber das was du schreibst ist absoluter schwachsinn, ws meinst du warum jede großkanzlei sehr gutes englisch verlangt? als wirtschaftsjurist arbeitet man heute so gut wie nur auf englisch.

aber mal so aus interesse, hat dir mal n jurist deine freundin augespannt oder so, oder woher kommt das undifferenzierte gehate? Oo
 
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es wird gerade im kartell und wettbewerbsrecht einiges getan um derartige monopole zu brechen. ähnliches bei der GEMA und anderen verwertungsgesellschaften, diesbezüglich kommt hoffentlich noch dieses jahr mein erster fachaufsatz

Irgendwie hab ich da ziemlich große Zweifel das die Kartellbehörden das in Griff kriegen aber hoffen kann man ja immer. Selbst innerhalb Deutschlands kriegen die nicht wirklich was auf die Reihe und bei den Journals muss da international was laufen, Wahrscheinlichkeit dass das klappt dürfte ziemlich gering sein.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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erstmal haben wir eine internationale behörde, nämlich die EU-wettbewerbskomission. zweitens arbeiten die kartellbehörden oftmals zusammen, siehe etwa die ermittlungen der EU-kommission und der FTC gegen microsoft oder aktuell google.

und dirttens hängt es natürlich von der marktsituation und dem verhalten des unternehmens ab, aber du kannst schon davon ausgehen, dass die kartellbehörden ein auge darauf haben, wenn irgendwo ein größeres monopol entsteht.

da deutsche kartellrecht wird ohnehin zum einen nur bei unternehmen eingesetzt, die nicht grenzüberschreitend tätig sind (sog. zwischenstaatlichkeitsklausel) und zum anderen ist es zum großteil deckungsgleich mit den europäischen kartellvorschriften.
 

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Oh ich bin sicher das sie ein Auge drauf haben, nur das sie wirklich was tun (können) daran hab ich meine Zweifel. Wenn man sich in der Wirtschaft mal umguckt sieht man da imo verdammt viele Monopole/Oligopole die seit Jahren exisitieren und definitiv eine Marktbeherrschende Stellung haben und was ist bisher passiert? Gar nichts. Allein die Energiebranche hier in Deutschland ist schon ein wunderbares Beispiel. Aber hey, wieso auch ein Kartell zerschlagen dessen hohe Preise dem eigenen Steueraufkommen förderlich sind.
 
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Vernünftig Geld verdienen tut man fast nur, wenn man in Institutionen arbeitet, die regelmäßig Missbrauch betreiben.

Die EU-Wettbewerbskommission hat MS doch wieder 2 Jahre lang gewähren lassen bezüglich des Anbietens der Auswahl eines Browsers. Die wollen doch Spielchen spielen, bis sie mal ordentlich auf die Kacke hauen können. Aber was hat der Bürger von dem Gemetzel, wenn so etwas jahrelang weiter läuft? Jedes mittelgroße Unternehmen wird eh nicht angetastet.

EU-Wettbewerbskommission gegen Wirtschaft: Korruption gegen Korruption.
 
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oO?

Heator: Ich hab Juristen im Studium kennengelernt, ich hab sie in Teilen der Familie, etc.pp. – Jura befördert schon ein gewisses Mindset bei Menschen. Mein persönlicher Eindruck.

Worum es bei der Journal/OpenAccess Sache geht ist, dass manche Journals nunmal renommierter sind als andere. Deshalb ist man als Forscher gezwungen bei denen einzusenden wenn man in den Augen der Fachkollegen "gut" veröffentlichen will. Und da kannst du Gesetze machen wie du willst, dieses Problem löst du nicht per Gesetz/Regulierung weil du damit nicht in die Köpfe der Menschen kommst. Das braucht einfach v.a. viel Zeit.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ist halt schon ne geile Frage, wenn du vorgibts über die Problematik von Jounrals zu schreiben.

ich schreibe nicht über journals, sondern über verwertungsgesellschaften.

bzgl journals habe ich geschrieben, dass ich mal gelesen habe, dass es dort bedenken aufgrund einer möglichen monopolstellung geben könnte, auch wenns nur um ratings geht. auch das kann den markt beeinflussen, wenn wir uns die ermittlungen gegen google angucken.
aber ich bin nicht super tief drin in dem thema, hab ich auch nie behauptet.

Oh ich bin sicher das sie ein Auge drauf haben, nur das sie wirklich was tun (können) daran hab ich meine Zweifel. Wenn man sich in der Wirtschaft mal umguckt sieht man da imo verdammt viele Monopole/Oligopole die seit Jahren exisitieren und definitiv eine Marktbeherrschende Stellung haben und was ist bisher passiert? Gar nichts. Allein die Energiebranche hier in Deutschland ist schon ein wunderbares Beispiel. Aber hey, wieso auch ein Kartell zerschlagen dessen hohe Preise dem eigenen Steueraufkommen förderlich sind.

naja eine marktbeherrschende stellung reicht nicht für eine Maßnahme. nichtmal ein monopol. denn wir haben hier kein per se monopolverbot. es geht um den MISSBRAUCH der machtbeherrschenden Stellung. der muss nachgewiesen werden und das ist halt bei energieunternehmen noch nicht gelungen, bzw nur in einzelfällen. deine bedenken wegen steueraufkommen sind aber zu weit gegriffen, denn auch die bußen fließen in die staatskasse und die können wie bei microsoft schonmal in den milliardenbereich gehen.

Oh ich bin sicher das sie ein Auge drauf haben, nur das sie wirklich was tun (können) daran hab ich meine Zweifel. Wenn man sich in der Wirtschaft mal umguckt sieht man da imo verdammt viele Monopole/Oligopole die seit Jahren exisitieren und definitiv eine Marktbeherrschende Stellung haben und was ist bisher passiert? Gar nichts. Allein die Energiebranche hier in Deutschland ist schon ein wunderbares Beispiel. Aber hey, wieso auch ein Kartell zerschlagen dessen hohe Preise dem eigenen Steueraufkommen förderlich sind.

microsoft hat aber auch erst vor kurzem fast ne milliarde strafe gezahlt UND die kommission führt zur zeit extrem aufwändige ermittlungen gegen google, die fast die ganzen kapazitäten binden. die jungs arbeiten extrem gründlich. keine sorge, das verfahren wegen der browser ist schon eröffnet und MS wird wieder nen batzen geld los, nur geht es nicht so schnell aufgrund der begrenzten mittel der behörde. n bisschen mehr investitionen in die kartellbehörden würden sie auch schneller handlungsfähig machen, den beamten dort aber korruption vorzuwerfen halte ich nicht für fair. die sind schon gestraft genug. letztens auf ner kartelltagung gewesen, wir wruden vom veranstalter alle schön mitm taxi gefahren, haben n essen bekommen und ne flasche wein, die armen kartellbeamten durften nix annehmen, damit ja nicht der verdacht der bestechlichkeit aufkommt. so wie ich die bisher kennengelernt habe, sind das ziemliche Idealisten. deswegen geh ich da auch nicht hin :D
 
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so siehts aus...... wie war das nochmal: Infiziere die 10 reichsten Menschen der Welt mit Krebs und Aids (ja ich weiß dass man niemanden mit krebs infizieren kann), und du hast 2 wochen später 10 verschiedene Heilmittel....

Hast du dir grad diese Schwachsinnsthese ausgedacht?

1. Gibt es genug Multimillardäre die ganz erbärmlich an den "übliche" Sachen verrecken (zb. Steve Jobs)
2. Hättest du mehr Geld wenn dir 300 Mio Afrikaner nen 10er für die Aidsheil Pille abdrücken würden

Naja aber Hauptsache erstmal schön auf den Kapitalismus und Die-da-oben schimpfen, kommt immer an beim Gutmenschen Stammtisch
 
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1. Gibt es genug Multimillardäre die ganz erbärmlich an den "übliche" Sachen verrecken (zb. Steve Jobs)
der hat halt auch probiert sich mit Homöopathie und ähnlichem Hokus Pokus zu heilen...vielleicht hat er auch noch zum Apfelgott gebetet...ergo schlechter Vergleich, mal davon ab, dass er wohl nie zu den 10 reichsten gehört hat afaik
 

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Naja aber Hauptsache erstmal schön auf den Kapitalismus und Die-da-oben schimpfen, kommt immer an beim Gutmenschen Stammtisch

Das hat mal so gar nix mit Stammtisch zu tun sondern ist einfach eine logische folge kapitalischen Denkens. Forschung dauert Jahre oder Jahrzehnte und verschlingt in dieser Unsummen an Geld. Wenn hinterher nicht die Chance besteht dieses Geld zumindest wieder reinzuholen wird auch nicht geforscht. Wenn eine Krankheit zu selten ist wird nicht an einem Heilmittel geforscht da es sich schlicht nicht lohnt.

@ Heator 1 Milliarde zahlt Microsoft aus der Portokasse, wirklich ganz dolle Strafe... und ob sie es nun nicht nachweisen können oder nicht wollen kann wohl letzten Endes keiner von uns mit Sicherheit sagen von daher lohnt sich ne Diskussion nicht wirklich. Es sollte dir allerdings klar sein das die Mehreinnahmen durch höhere Steuern die 1 Milliarde Euro Strafe die jetzt einmalig gezahlt wurde binnen kürzester Zeit wieder aufwiegt und man spart sich die Kosten für die Ermittlungen und Gerichtsverfahren. Und den Beamten im Kartellamt unterstelle ich auch nichts, die Probleme sitzen viel weiter oben.
 
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Die EU-Wettbewerbskommission hat MS doch wieder 2 Jahre lang gewähren lassen bezüglich des Anbietens der Auswahl eines Browsers.

ach komm, der fall ist ja wohl eher mimimi von den anderen browsern.
zumindest ist es imo keine eindeutige sache, eine verschiebung klingt nachvollziehbar.

ich mein, wo wird man denn gezwungen den ie zu benutzen ?
 
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Man wird dazu gezwungen ihn zu benutzen um einen anderen browser runterzuladen! Eine undzumutbare unverschämtheit. Finde das geschies darüber eher lächerlich. DIe vorwürfe von opera, dass sich microsoft beim ie nicht an gängige internetstandards halte und somit de fakto dank marktposition eigene standards schafft die nicht kompatibel sind ist dann doch etwas stichhhaltiger.
 
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man muss ihn ja nicht mal zwingend benutzen um nen anderen browser runterzuladen.
die installationsdatei von anderen browsern bekommt man auch anders auf den rechner, wenn das denn wirklich so wichtig ist.
 
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jo, das ist für mich ungefähr so, als wenn ich mir ein Mac(Book) kaufe und mich dann beschwere, dass ich MacOs nicht deinstallieren kann, um da nur Windows drauf laufen zu lassen :doh:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist gar nicht das ding. es geht darum, dass microsoft eine verpflichtungszusage an die kommission geleistet hat die auswahl zu implementieren und das haben sie nicht getan. ob es dann im jetzigen fall wettbewerbsbeschränkend wirkt oder nicht ist dann schon egal, denn microsoft hat sich wie gesagt strafbewährt dazu freiwillig verpflichtet.
 
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Man wird dazu gezwungen ihn zu benutzen um einen anderen browser runterzuladen! Eine undzumutbare unverschämtheit.

Wenn man sich mal die Geschichte des Browsermarktes anguckt erscheint die Sache in einem ganz anderen Licht. Durch das Mitliefern des damals neuen IE hat Microsoft den Netscape Navigator kaputt gemacht, der zuvor der meistgenutzte Browser war. Ihr Monopol haben sie dann dazu genutzt, um jede Menge inkompatible Scheiße einzuführen (Die berüchtigte Strategie ist unter "Embrace, extend, extinguish" bekannt).
Diese browserchoice-Sache ist nicht irgendein Verbraucherschutzquatsch, weil man es den Leuten nicht zumuten kann, den Firefox mit dem IE herunterzuladen.* Es geht viel mehr darum, dass es zeitweilig neben dem IE überhaupt gar keinen anderen relevanten Browser gab, und man wieder einen fairen Wettbewerb garantieren wollte.

*zugegebenermaßen ist das ja das, was man von der EU erwarten würde. :deliver:
 
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Es geht viel mehr darum, dass es zeitweilig neben dem IE überhaupt gar keinen anderen relevanten Browser gab, und man wieder einen fairen Wettbewerb garantieren wollte.

aber die zeiten sind doch schon längst vorbei.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:INT_BROWSERS_USED.png&filetimestamp=20120820140514

das ist gar nicht das ding. es geht darum, dass microsoft eine verpflichtungszusage an die kommission geleistet hat die auswahl zu implementieren und das haben sie nicht getan. ob es dann im jetzigen fall wettbewerbsbeschränkend wirkt oder nicht ist dann schon egal, denn microsoft hat sich wie gesagt strafbewährt dazu freiwillig verpflichtet.

wieso und wann haben die das denn gemacht ?
so ganz freiwillig kann das ja nicht gewesen sein.

und wenn sie ne auswahl für nen browser haben müssen, dann will ich auch ne auswahl für alle pinball und kartenspiele.
 
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Wenn man sich mal die Geschichte des Browsermarktes anguckt erscheint die Sache in einem ganz anderen Licht. Durch das Mitliefern des damals neuen IE hat Microsoft den Netscape Navigator kaputt gemacht, der zuvor der meistgenutzte Browser war. Ihr Monopol haben sie dann dazu genutzt, um jede Menge inkompatible Scheiße einzuführen (Die berüchtigte Strategie ist unter "Embrace, extend, extinguish" bekannt).
Diese browserchoice-Sache ist nicht irgendein Verbraucherschutzquatsch, weil man es den Leuten nicht zumuten kann, den Firefox mit dem IE herunterzuladen.* Es geht viel mehr darum, dass es zeitweilig neben dem IE überhaupt gar keinen anderen relevanten Browser gab, und man wieder einen fairen Wettbewerb garantieren wollte.

*zugegebenermaßen ist das ja das, was man von der EU erwarten würde. :deliver:

Das ganze microsoft anzulasen find ich aber schon ein bischen komisch, ich meine ich kann mich noch an zeiten erinnern, da hat man bei der kostenlosen opera version permanent einen werbebanner eingeblendet gekriegt, dass das dann kein mensch benutzen will verwundert nicht. Ich hab seinerzeit auch noch netscape benutzt aber ehrlichgesagt war das auch mal ein extrem beschissener browser, da war IE einfach besser.
 
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Also zumindest Windows XP hat doch schon ewig und drei Tage nach irgendeinem Update die Browserauswahl drin gehabt, werden ja sogar die hinterletzten Browser angeboten mit nur 2 Usern weltweit.
 
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