Mordheim - City of the Damned (PC)
Neues Suchtspiel. So ganz grob mit XCOM vergleichbar, aber eben in einem Fantasyuniversum und mit fixer 3rd-Person Perspektive. Man kann sich in der Welt frei bewegen, verbraucht dabei alle paar Meter einen Bewegungspunkt. Die Gegner sind auf der Karte ebenfalls versteckt, man kann Overwatches/Ambushes setzen, zusätzlich hat man immer ein paar taktische Ziele (Ressourcen zu looten, Insignien bestimmter feindlicher Kämpfer bekommen, Capture the Flag).
Anspruchsvoll wird das ganze dadurch, dass man quasi immer in Ironman spielt, in der Schlacht ausgeschaltete Kämpfer sammeln Verletzungen (scheinbar gibt es z.B. auch Armverlust) oder können auch permanent sterben. Gleichzeitig ist aber das Level-System unheimlich motivierend und auch, dass man mit Leadern, Heroes und Henchmen drei verschiedene "Tiers" hat und so der eigene Hauptmann z.B. schnell zur Kampfsau wird, während die Henchmen so gesehen "Kanonenfutter" sind - aber wehe, der Hauptmann stirbt...
Zusätzlich sind stärkere Kämpfer auch teurer zu unterhalten und die Ressourcen nicht gerade üppig... insbesondere neue Skills zu trainieren kann man sich nur bei den wichtigsten Leuten leisten.
Cool ist auch, dass der Fortschritt der aktuellen Warband gleichzeitig auch den "globalen" Level erhöht, sollte man dann irgendwann nochmal re-rollen startet die neue Warband mit zusätzlichen Boni. Das sorgt für ordentlich Langzeitmotivation, genauso wie die Auswahl aus etlichen "Völkern" (Söldner, Sigmariten, Chaoskult, Skaven, Untote, Fanatiker) mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
Trotz des etwas schwierigen Einstiegs (die Tutorials sind eine Geduldsprobe) und der eher mittelmäßigen Technik ein echter Geheimtipp. Das Mordheim/Warhammer-Universum ist dabei gar nicht so sehr präsent, eher ein nettes kleines Extra..
Ansonsten hab ich mir mal die PS4 Pro gegönnt
Bloodborne
Joa nach leichten Startschwierigkeiten und minimaler YouTube-Hilfe liegt jetzt zumindest mal der erste Boss. Gefällt mir eigentlich ziemlich gut bisher, kleinere Fehler scheinen nicht ganz so unverzeihlich zu sein wie in der Souls-Reihe durch die üppig zur Verfügung stehenden Heiltränke und die "Leech"-Mechanik nachdem man mal getroffen wurde. Insgesamt recht knackig und mit vielen Toden verbunden (gefühlt eigentlich genauso wie in Souls) ist es natürlich trotzdem. Bin mal gespannt wie es weitergeht. Alleine technisch natürlich eine Offenbarung gegenüber den bisher von mir gespielten Demon's Souls und Dark Souls 1.
DriveClub
Hatte ja offenbar einen völlig verkorksten Release, ich hatte allerdings aufgeschnappt dass das Spiel inzwischen ganz gut sein soll, und für 7€ wollte ich ihm dann mal die Chance geben. Fazit? Naja... Keine Katastrophe, aber als bekennender Forza/Forza Horizon-Fan muss es sich mit ebendiesen natürlich messen, und da fällt das Urteil dann doch relativ ernüchtert aus. Die Fahrphysik ist (für nen Arcaderacer) noch halbwegs erträglich, vom extrem gestelzt wirkenden Driften vielleicht abgesehen. Im Vergleich zu Forza Horizon hingegen ist das ein Unterschied von Welten. Gleiches gilt für die Grafik, die sieht vllt. im Vergleich zu einem Gran Turismo 6 ganz schick aus, kann mit Horizon2 oder 3 aber auch nicht mithalten. Die dynamischen Tag/Nacht-Wechsel sind ganz nett, gehen jedoch viel zu schnell vonstatten; da reichen 60-90 Sekunden von taghell bis zappenduster.
Der Fuhrpark ist vergleichsweise verdammt klein, insb. am unteren Ende des Leistungsspektrums, bietet aber immerhin zumindest ein paar Modelle, die ein Forza nicht hat. Mehr als die Hälfte der Autos sind aus DLCs, viele davon aber immerhin kostenlos.
Um auch mal was positives zu sagen: Es gibt gefühlt unendlich viele Veranstaltungen, auch im Singleplayer, die man fahren kann. Bis zum durchspielen sollte einen das also gut beschäftigt halten. Ehrlich gesagt ist das aber auch der einzige Grund, warum man dieses Spiel statt Forza, Project Cars, Assetto Corsa, Dirt Rally(?) oder sogar einem GT6 einschalten wird: Weil man die anderen schon "durch" hat. Driveclub ist ganz okay, aber die Konkurrenz ist einfach besser.
The Last Guardian
Definitiv mal etwas anderes. Ein Spiel das eben mehr die ruhigeren Töne trifft, einen nicht zu sehr an die Hand nimmt, selbst entdecken lässt. Das Gameplay beschränkt sich auf ein bisschen klettern und verhältnismäßig simple Rätsel, überzeugen sollen vor allem die Impressionen. Vielleicht nicht mein absolutes Lieblingsgenre, aber es gibt durchaus Spiele, die das sehr gut hinbekommen (z.B. Brothers, Journey). Ob The Last Guardian auch dazu gehört lässt sich nach 2-3 Stunden noch nicht wirklich einschätzen. Prinzipiell überzeugt die Welt und der Begleiter Trico, man ärgert sich aber recht häufig über Steuerungs- und Kameramankos. Außerdem scheinen die Grafiksettings nicht wirklich gut gewählt zu sein, das Spiel lässt in Außenbereichen die Lüfter der Pro stark hörbar aufdrehen und bekommt keine komplett flüssige Framerate gebacken.
Im Gegensatz zu Brothers und Journey ist es natürlich schade, dass es sich hier um ein Vollpreisspiel handelt - möglicherweise ist mir dafür der spielerische Kern, das Gameplay, etwas zu reduziert geraten. Insgesamt gefällt das Spiel bisher, hebt sich vom Einheitsbrei ab und wird, im Gegensatz zu vielen anderen, auch sicherlich eine Weile im Gedächtnis bleiben. Schiere Begeisterung ist bislang allerdings auch noch nicht ausgebrochen.