The Last Federation
Jo, nach Werbung bei TB und RPS habe ich mir am WE nun diese schöne Weltraumsim zugelegt. Das ganze Spiel gliedert sich in zwei Teile.
Der erste Teil ist der Simulations/Diplomatieteil. Das Sonnensystem besteht dabei aus mehreren Planeten mit jeweils einer dominerenden Lebensform. Dabei reicht das Spektrum von Spaceschweinen über kapitalistische Roboter bis zu Hiveminds mit eigenen Regierungsformen, Parteien, Stärken, Charakteren etc. Das Ziel ist nun diese Völker so zu beeinflussen, bis man eine Federation im System etabliert hat, an der alle beteiligt sind (oder tot). Dazu fliegt man von Planet zu Planet, spricht mit den Rassen selbst oder einigen Parteien des Planeten. Alle Völker forschen selbstständig und entdecken irgendwann den Weltraum selbst. Dabei spielt nicht nur der Weltraum eine Rolle, sondern auch das Leben auf den Planeten. Es wird über Bereiche wie Lebensqualität, Bevölkerungsgröße, Wirtschaftsleistung, Regierungsstabilität beeinträchtigt, bzw. simuliert, ebenso wie das Verhalten der Völker untereinander. Klassische Diplomatie also mit vielen vielen Möglichkeiten. Jedoch spielt man selbst keine Rasse, sondern beeinflusst nur andere und kann nur in Kooperation/Competition voranschreiten. "Ein Empirespiel ohne eigenes Empire".
Der Zweite Teil ist ein Rundenbasiertes Kampfsystem. In dem man mit seinem Raumschiff Routen festlegt, seine Waffensysteme auswählt, feindlichen Schüssen ausweicht und Gegner vernichtet. Dazu kommen allerlei Gimmicks und Extras, wie eigene Jäger starten, Planetenbombadieren, Schmuggelaufgaben, das Einnehmen von Stationen usw. Generell sehr spaßig zu spielen, auch wenn ich auf Mittel gnadenlos gescheitert bin und zurzeit auf leicht mein Glück versuche
Zwischenfazit nach ca. 10 Stunden Spielzeit:
Es macht sehr viel spaß zu schauen, wie sich die Völker entwickeln. Wer kämpft gegen Wen? Welches Volk wird zu mächtig? Wie bekomm ich die stolzen Warlords, ihren Krieg einzustellen ohne an Einfluss zu verlieren oder selbst eingreifen zu müssen? Helfe ich den ohnehin aufstrebenden Robotern beim Aufbau ihrer Wirtschaft um den nötigen Einfluss für den Krieg gegen den Schwarm zusammen zu bekommen, auch auf die Gefahr hin, dass sie mir direkt danach in den Rücken fallen? Generell denke ich, ist das Storybuilding ein großer Vorteil gegenüber anderen "Grand Strategy Games" (EU4 anyone?). Auch wenn alles im Prinzip auf Nummernbashing zurückzuführen ist, hat man das Gefühl, in der Galaxy bei völlig unterschiedlichen Völkern mit eigenen Interessen unterwegs zu sein.
Das Kampfsystem ist teilweise sehr fordernd. Es wird aber schnell unübersichtlich, sobald jede Emergency Station und man selbst seine Flotten rausgepustet hat. Wobei man kleinere Jäger meist sowieso ignorieren kann. Die Spezialfähigkeiten bieten nochmal etwas mehr Möglichkeiten. Ob und wie sich das weiterentwickelt muss man aber im Laufe des Spiels abschätzen. Gerade wenn mehrere Beteiligte auf dem Screen sind... überall pew pew pew...