Back4Blood (Alpha)
Quasi L4D3, ist auch von den urspünglichen Entwicklern (Turtle Rock). Gibt nur eine Kampagne und keinen Versus Mode in der Alpha, und die Bots sind wirklich strunzdumm. Hat schon ziemlich viel Polish dafür, dass es noch so früh in der Entwicklung ist, aber ist als Alpha natürlich in manchen Punkten noch etwas Eckig und Kantig. Abgesehen von einer spezifischen pinning Animation, steht das L4D2 optisch eigentlich in Nichts nach. Läuft für UE4 astrein (kriege selbst ~100fps mit 'ner 1060 bei 1080p mit 100% res scale), obwohl es ja vermutlich in der Hinsicht nicht sonderlich optimiert sein wird. (Abgesehen von res scale und Auflösung gibt es noch keine Graphikeinstellungen.
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So, das mal zum Technischen. Was das Gameplay angeht, habe ich schon ziemlich viel Spaß. Charaktere sind natürlich alles "Heroes" mit spezifischen Traits, weil man das so macht. Und Karten gibt's auch, weil man das auch so macht. Und 'nen Shop in den Saferooms, weil man das auch so macht, oder so.
(Kein Echtgeldshop. Man findet statt Waffen und Granaten auch öfters mal Kupfer in den Maps, und das ist dann die Währung um in dem Shop Molotovs, Pills, Attachments, etc. zu kaufen.)
Das Kartensystem ist eigentlich ganz nice. Man kriegt halt jedes mal 5 negative oder so serviert, die das Spiel beeinflussen (sind dann so Sachen bei wie "nur crits/headshots machen brauchbaren Schaden, Horden sind größer, weniger Ammo zu finden, dunkle Map mit Nebel, etc), nimmt aber selbst auch ein Deck mit ins Spiel aus dem man am Anfang drei (positive) Karten spielt und dann in jedem Saferoom eine, jeweils aus 'ner Hand von drei Karten. Teilweise sind die ziemlich langweilig (+10% HP für's Team), teilweise ganz interessant und spielstilverändernd (-50% accuracy / +100% melee damage). Teilweise findet man auch kaufbare Karten im Spiel selbst die dann deutlich abgefahrener sind (z.b. Stamina lädt nicht mehr passiv auf, dafür kriegt man 10% pro Kill).
Achso, man hat einen Ausdauerbalken. Hatte man in L4D ja auch schon, da war es halt 'nen Kreis der quasi nur fürs Shoven benutzt wurde. In B4B kann man halt auch noch Sprinten. Ist dadurch jetzt kein Dark Souls oder so, aber man muss das schon einigermaßen aufmerksam managen, weil man von den Commons wesentlich krasser geslowt wird als in L4D. Uncommons gibt's bisher nur 4, Boomer ist dabei, der Rest ist quasi neu. Director gibt's natürlich auch, und zusammen mit dem Kartensystem kommt da schon absurd viel Variation zustande.
Movement ist so lala. Man hat 'nen Sprint und 'nen Vault mit dem man überraschend gut über und auf Dinge klettern kann, aber es gibt halt quasi keine Aircontrol und damit logischerweise auch kein Bunnyhopping. Nicht, dass ich das für so ein Spiel für essentiell halte, aber ich fands bei L4D2 schon ganz nett wenn man mal 'nen Turnier geguckt hat wieviel Skillunterschied das bei Tanks und Huntern macht, oder auch mal beim Ausweichen vor scratchenden Uncommons. Man wird mit dem Vault schon einigermaßen Juken können, aber es wird wohl nicht so ein unperfektionierbarer Skill sein wie in L4D.
Difficulty ist _wesentlich_ krasser als das in L4D der Fall war. Das Finale in der Kampagne aus der Alpha auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad lässt sich schon mit 'ner L4D2 Kampagne in 'Expert' vergleichen, wobei die Maps davor natürlich deutlich einfacher sind (aber schon so 'advanced' level), und der Director fickt einen auch mal gerne und spawnt die ersten paar level keine Schußwaffen, was natürlich gut ist für die zwei Charaktere die nur mit Melee starten.
Alles in allem bin ich zuversichtlich, dass das ein würdiger spiritueller L4D Nachfolger wird, und dass der VS mode auch ohne mods ziemlich gut ausfällt, wenn die die Difficulty nicht zu weit runterschrauben. Ein bisschen Bedenken habe ich allerdings wegen WB Games als Publisher schon. Kann halt gut sein dass das in so 'ner Evolve Situation ended wo man die VS Community dann mit DLC Charakteren und kaufbaren Kampagnen auseinanderschiebt.