Eigentlich ist die ganze Diskussion sinnfrei. Dass in Hamburg ne sehr aktive linksradikale Szene ist, wusste doch nun wirklich jeder Depp. Und dass mit massiven Riots zu rechnen war, auch. Was mir nicht ganz in den Kopf geht, ist, weshalb die Polizei bei den Riots gestern so lange nix gemacht hat. Waren die ernsthaft überrascht oder wurde auf eine Deeskalation durch Ignoranz spekuliert?
Dass die Staatsgewalt gegen Randalierer Gewalt einsetzt, halte ich für legitim. Diese Idioten, die da "ANTIKAPITALISTA" schreien, haben mit Kapitalismuskritik so viel zu tun wie Claudia Roth mit Klamottengeschmack. Dass im Kapitalismus nicht alles supi ist, leugnet sicher niemand. Mit einer solchen - im Gebaren faschistoiden - "Protestform" erreicht man jedoch nur das Gegenteil dessen, was gewollt war: Mehr Repression. Na Herzlichen Glückwunsch. Es muss doch verdammt noch mal möglich sein, friedlich zu demonstrieren.
Wobei der schwarze Block größtenteils aus Vollpfosten besteht, die tatsächlich "für die Sache" "kämpfen" wollen. Ja geil, wir besiegen das Schweinesystem per Ladendiebstahl.
Die Distanzierungsdebatte halte ich für unnötig, weil sie von der Kernfrage ablenkt: Wie geht man in einer Demokratie mit antidemokratischen gewaltbereiten Kräften um?