Die Sicht des Opfers
Demnach war am Sonntagabend Marco B., Fan des 1. FC Köln mit seiner Freundin und einem Bekannten im Kölner Studentenviertel unterwegs. Laut eigener Aussage, hätte er dort den Nationalspieler gesehen und laut dessen Namen "Großkreutz" gerufen. Wie das Marco B. behauptet, soll Kevin Großkreutz daraufhin mit seinem Döner auf ihn geworfen haben. Dieser erstattete sofort Anzeige gegen den BVB-Profi und gab ein Brennen in den Augen an - der Döner hätte ihn im Gesicht getroffen.
Die Sicht des Täters
"Ich habe die Situation als beleidigend wahrgenommen und sah mich in meiner Privatsphäre verletzt und gekränkt", sagte Großkreutz der "Bild".
Sein Begleiter und Kollege Julian Schieber berichtet, eine Clique junger Fans habe vor dem Dönerladen ein Lied über Kevin gesungen. "Kevin hat dieses Lied als spöttisch und beleidigend empfunden und hat seinen Döner hingeschmissen. Auf keinen Fall hat er auf jemanden gezielt oder beabsichtigt, jemanden zu treffen."
Dem Dortmund-Spieler tut es lediglich leid, das Essen weggeworfen zu haben: "Natürlich hätte ich den Döner in der Öffentlichkeit besser nicht so auf den Boden geworfen." Nachvollziehen könne er aber nicht, dass diese Geschichte nun so aufgebauscht würde. Wer nun, wann und warum nach wem geworfen hat - die Frage bleibt leider unbeantwortet. Ein Döner dürfte sich jedoch wohl kaum als körperverletzende Tatwaffe eignen.