Stadt Bielefeld gibt kein Geld für Arminia
Oberbürgermeister Clausen geht von Insolvenz aus
Bielefeld. Die Stadt Bielefeld wird Arminia Bielefeld nicht mit 4,85 Millionen Euro unterstützen. Dies ist das Ergebnis der Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstagabend. Nur die SPD und Oberbürgermeister Pit Clausen sprachen sich dafür aus, dass der Rat in seiner Sitzung am Freitag für Arminias Begehren stimmt. Alle anderen Parteien waren dagegen.
"Ich gehe von der Insolvenz nicht nur der KGA, sondern auch des Vereins Arminia Bielefeld aus", erklärte Clausen mit belegter Stimme. Schon im Vorfeld der Hauptausschusssitzung war klar, dass CDU und Grüne gegen Arminia stimmen würden. So hatte Clausen versucht, den Kommunalpolitikern klar zu machen, "was kostet es und was bringt es in Euro" Arminia zu unterstützen.
Gekostet hätte es knapp fünf Millionen Euro, die nicht aus dem Haushalt der Stadt, sondern von der Tochter BBVG gekommen wären. Gebracht hätte es, dass der öffentlichen Hand 16 Millionen Euro Totalverlust erspart bleiben würden. Diese, so Clausen, setzen sich aus 3,6 Millionen Euro Verbindlichkeiten Arminias bei der Stadt und 12,2 Millionen Euro Kreditschulden bei der Sparkasse zusammen.
Clausen erklärte, dass er Respekt vor der Mehrheitsentscheidung habe. Die anderen Parteien hätten kein Vertrauen in Arminia gehabt, dass mit diesen 4,85 Millionen Euro Unterstützung das Problem langfristig gelöst worden wäre. Mit anderen Worten: Lieber jetzt ein Ende mit Schrecken, als ein Fass ohne Boden.
CDU: Risiken sind zu groß
"Jeder kann sich ja selbst fragen, ob er eigenes Geld in den Verein investieren würde. Wir entscheiden über das Geld aller Bürger und müssen deshalb noch vorsichtiger sein. Die grundsätzlichen Risiken einer städtischen Beteiligung sind zu groß", erklärte Rainer Lux, Fraktionsvorsitzender der Bielefelder CDU. Aber: "Wir gehen davon aus, dass es weiterhin Profifußball in Bielefeld geben wird