Original geschrieben von Electric.Jesus
Was passiert, denn wenn keiner spendet? Wer zahlt dann den Spaß? Wenn keiner spendet und sich jeder brav anstellt, kann niemand die Leistung des Gerichts finanzieren, und der rationale Richter hat keinen Bock für lau zu arbeiten.
Richtig. Wenn niemand mehr das aktuelle System wertschätzt, dann kann es auch nicht mehr arbeiten. Übrigens ein sehr guter Schutz vor jeglicher Art von (zumindest staatlicher) Tyrannei, aber das nur am Rande.
Du hattest vorhin geagt, wer rational ist, spendet, das ist aber quatsch. Ökonomisch rational ist es, wenn keiner spendet, wie in jedem public goods dilemma (in diesem Falle Beitragsdilemma).
Eine Maximierung des Geldes ist nicht gleichzusetzen mit einer Maximierung des 'Lebens', der Lebensqualität. Geld ist nur die halbe Miete, Angebot ist die andere Hälfte. Wenn Kriminalität überhand nimmt, kann ich mit meinem Geld nichts mehr anfangen. Bin ich bereit, X % meines Geldes auszugeben, um (100-X)% meines Geldes zu schützen? Das ist die Frage.
Ich möchte auch daran erinnern, das die Ausgaben für innere Sicherheit, wenn man sie mit Steuern begleichen würde, gerade mal etwa einen Steuersatz von etwa 2% bedürften. Jetzt ist die Frage, die sich ein rationaler Bürger stellt, folgende: Ist mir dieses System etwas wert? Ein Blick ins Ausland wird ihn wahrscheinlich hurtig dazu veranlassen, seinen Geldbeutel zu öffnen.
Nicht zu vergessen, dass man jegliche Form des Dilemmas dadurch eliminieren kann, indem man Gruppenspenden benutzt. Man verpflichtet sich zu einer Zahlung, wenn X andere ebenfalls bereit sind, zu zahlen. Möglichkeiten gibt es sehr viele, Voraussetzung ist eben, dass man den Staat als Wert und nicht als Feind begreift. Die Mentalität gegenüber dem Staat wäre in einem solchen System eine ganz andere.
Original geschrieben von Comeondieyoung
Das Claw auch ueberhaupt nicht auf die erkenntnistheoretisch relevanten Argumente von dekonstruktion eingeht ist einfach laecherlich (das einzige was Claw dazu gebracht hat war "die Philosophen der letzten 90 Jahre waren alles Idioten die zu viel Kant gelesen haben").
Dekonstruktion hat keinerlei Argumente angeführt. Er hat nur in die Puppenkiste gegriffen.
(Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz hat bereits Menschen zum Selbstmord gefuehrt, zaehlt hier aber nicht als Gewalt, da Mobbing in den meisten Faellen nicht physisch ausgeuebt wird).
Die Privatschulen werden sich hüten, Klassenstrukturen einzusetzen, in denen es zu solchen Problemen kommt.
Das ist doch bisher das einzige traurige Resultat dieses Threads.
Original geschrieben von Tür
also wenn es absolute eindeutige rationalität gibt dann haben das entweder alle oder niemand. und wenn es alle haben sollten alle zum selben schluss kommen.
könnten nicht
sollten. Denken geschieht nicht automatisch. Rational zu sein ist keine Eigenschaft wie blonde Haare zu haben, das ist eine stetige Entscheidung, das bestmögliche Leben zu leben. Man kann jederzeit aufhören zu denken und irrational werden.
wenn menschen rationalitätsfähig sind und es nur einen rational besten weg gibt werden den alle menschen bestreiten.
Ja, und der Weg lautet: Keine Gewalt gegen andere anzuwenden (stark vereinfacht, eben das was hier im Thread diskutiert wurde).