Was ist denn mit dem Fakt (!), dass kein Land der Welt auch nur annähernd solche Beträge für Flüchtlinge in Lagern in Staat X locker macht wie für Flüchtlinge im eigenen Land?
Das ist dann ein Hinweis darauf, dass das Land eigentlich nicht wirklich generell notleidenden Menschen helfen möchte. Sondern eben irraitonal denen, die sich bis Europa durchschlagen.
am Ende ist die Nutzenfunktion ja eine Mischung aus Egonismus (E) und Helfen (H).
Wenn du E maximieren willst, dann sind wir uns ja vermutlich einig, dass unqualifizierte Migration verhindern Nutzen maximierend ist.
Wenn du H maximieren willst, wirst du vor Ort helfen mit allen dir zur Verfügung stehenden Resourcen. Wenn die Resourcen limitiert sind, würdest du den Einsatz der Resourcen wählen, der H maximiert -- also klar Hilfe vor Ort vor der Aufnahme unqualifizierter Migranten.
Solange also keine effizenteren Wege der Hilfe erschöpft sind, als der Aufnahme hier, solange ist die Aufnahme unqualifizierter Migranten eben nicht nutzenmaximierend -- und zwar völlig egal, in welchem Mischungsverhältnis eine Gesellschaft nun E oder H fokussiert.
Selbst wenn wir mal annehmen, dass eine Milliarde Euro für Lager in der Türkei oder in Jordanien mehr Nutzen schaffen als eine Milliarde Euro in Deutschland*: "Kardinal" ist da nur etwas, wenn du dieselbe Milliarde für die Lager auch ausgeben kannst. Das schafft aber kein Land der Welt, nicht zuletzt weil die Bevölkerungen so irrational sind, dass sie den Nutzen von einer Million Flüchtlinge in einem Lager VIEL stärker diskontieren als den Nutzen von einer Million Flüchtlinge in Deutschland.
Eben! Das zeigt doch, das man nicht wirklich vor allem helfen möchte.
An dieser Irrationalität ist ja nichts unterstützenswert.
Überspitzt ausgedrückt:
Wegen der Gutmenschenidioten, die irrational sind, sollen die anderen massive Nachteile in Kauf nehmen.
Genau dagegen sollte man sich einsetzen. Du auch, da du das ja genau so siehst.
Wir haben es ja auch in Deutschland gesehen: Die "Flüchtlingskrise" war erst eine Krise, als die Leute an der deutschen Grenze standen, obwohl viele von denen bereits Monate oder sogar Jahre vorher aus ihrer Heimat geflogen sind.
Richtig.
Hier wäre die Aufgabe verantwortungsvoller Medien und Politik gewesen, das herauszustellen und eben für eine konsistente Handlungsweise zu werben -- und diese wäre eben Hilfe vor Ort und geschlossene Grenzen gewesen.
Ich hätte jedenfalls deutlich mehr Sympathie für diese Behauptungen, wenn ich mal irgendwo belegt sehen würde, warum das denn alles ein so schlimmes Problem sein soll.
Fiskalisch ist es, und das habe ich hier schon zigfach erwähnt, jedenfalls höchst zweifelhaft, dass der Gesamteffekt überhaupt spürbar sein wird.
Quelle von 2016, hast du da nichts neueres?
Sonst kann ich da auch
Raffelhüschens 900 Milliarden dagegensetzen.
Ich finde ide Studie auch komisch. Warum geht es da um die "Tragfähigkeit", und nicht einfach um die Kosten?
Ich kann wie bei der Rente auch immer irgendwie rechnen, "dass das alles schon geht", muss man halt nur Leistungen abbauen und Steuern erhöhen. "Geht irgendwie", ist aber schlecht für die Gesellschaft.
Die Befürchtungen beruhen ja auf einfacher Mathematik, was Transferleistungen, Sozialleistungen und den ihnen gegenüberstehenden Steuern und Abgaben ausmachen.
- Wer nicht oder nur geringffügig arbeitet, der belastet die Sozialsysteme und zahlt dafür keine/kaum Steuern/Abgaben
- Dass "die Hälfte einen Job gefunden hat" gilt als Erfolgsmeldung, ist es aber nicht
- Denn diese Hälfte enthält Minijobs, Mindestlohn, Arbeitsvermittlungsmaßnahmen etc & vermutlich sehr wenige überdurchschnittliche Verdiener. Kann sich also viuelleicht gerade so selbst tragen -- und die Nachricht kam kurz vor Corona
- Heißt, dass die andere Hälfte komplett von anderen Steuerzahlern finanziert wird. Ein großer Teil davon wahrscheinlich lebenslang.
Heator sagt immerhin, dass der fiskalische Effekt hinter dem kulturellen Effekt zurücktritt.
Das ist seine Einschätzung. Ich finde beide Effekte groß und negativ.
Dass es den so gibt glaube ich zwar auch nicht und ich sehe auch noch nichts davon, aber das ist zumindest etwas, was sich schwer widerlegen lässt. Der Kram, mit dem du hier immer kommst, fiskalisch und bzgl. der Kriminalitätsbelastung, lässt sich allerdings gut quantifizieren und Leute die das besser können als du verfallen da alle nicht in dieselbe Panik wie du es tust (siehe dein"leicht übertriebener" Selbstmordvergleich). Warum gibt dir das eigentlich nicht zu denken?
Der Selbstmordvergleich bezog sich auf die Argumentation. Eine Analogie ist am klarsten, wenn sie übertrieben ist.
Ich habe übrigens keine Panik, weil ich meine Schäfchen im Trockenen habe. Könnte auch Auswandern, und bin finanziell unabhängig. So wie auch bei Leuten wie Raffelhüschen keine "Panik" vorliegt, wenn sie vor den gigantischen Kosten warnen.
Es ist also eine besorgte Beobachtung, da ich mich unserer Gesellschaft und unserem Land verbunden fühle. Dazu kommt eine gewisse Leidenschaft / Wut auf Entscheidungsträger und Schönredner.