Das ist doch nur noch korinthenkackerei Junge. Es gibt offensichtlich auch objektive Unterschiede zwischen dir und mir (wir sind nicht die selbe Person!) trotzdem werden wir vor dem Gesetz gleich behandelt. Meinen Punkt hast du sehr wohl verstanden: Der _objektive_ Unterschied leitet nicht automatisch ab, dass wir als Land die Asylanträge dieser Menschen unterschiedlich betrachten. Deswegen gibt es für mich dahingehend keinen Unterschied, ob der Asylantrag von einer Ukrainerin oder einem Syrer kommt, für dich schon.
Überhaupt keine Korinthenkackerei.
Du hast exploizit behauptet, es gäbe
keinen objektiven Unterschied - und daraus abgeleitet, dass es rassistisch sei, die unterschiedliche Behandlung von Ukrainern und Syrern zu favorisieren.
Jetzt gibst du zu, dass es einen objektiven Unterschied gibt - du diesen nur nicht heranziehen möchtest fpr das Thema Asyl. Deutschland & die EU
können diesen Unterschied aber absolut machen - einwandfrei im Rahmen internationaler Abkommen & des Grundgesetzes.
Wo wir uns nicht einig sind, ist lediglich ob wir diesen Unterschied machen
sollten. Aus meiner Sicht sollten wir, weil es ganz klar in unserem Interesse & auch ethisch defensibel ist. Eben weil bspw die Syrer in der Türkei hinreichend sicher sind & keineswegs in die EU müssen.
Schon wieder korinthenkackerei: Ja, jeder darf einen Antrag stellen und wer ein Recht hat, sollte Asyl bekommen und wer nicht, sollte es nicht. Ich denke auch hier hast du mich sehr wohl verstanden. Und natürlich sollte jeder Mensch auch aus seinem Heimatland einen Asylantrag stellen dürfen. Ist bei berechtigtem Asyl, also z.B. Kriegslage, wohl nicht ganz so einfach. Worüber genau diskutieren wir hier?
Der Grund, dass man aus dem Heimatland keinen Asylantrag stellen kann ist nicht, weil es "nicht ganz so einfach" ist (bspw weil es dort Krieg gäbe).
Sondern schlicht, weil wir das nicht wollen. Weil wir wissen, dass es dann viel zu viele gäbe, die das machen würden.
Ich stelle die Frage nochmal anders:
Wärest du dafür, dass Menschen aus aller Welt visafrei nach Deutschland reisen können, um dann hier einen Asylantrag stellen zu können?
Ja, weil ich weiß was der Vergleich war. Aber mein Argument ist doch offensichtlich, oder du bist nicht so clever wie du dich hältst: Wir reden über Vorurteile und Stereotypisierung von Migranten und du bringst das Beispiel einer Vergewaltigung. Selbst mit dem Asterisk, dass es "auf die Spitze getrieben ist", bringst du Migranten und schwere Kapitalverbrechen in Zusammenhang um zu Rechtfertigen, dass Menschen Stereotype gegen Fremdaussehende haben dürfen.
Absurd. Ich habe extra ein Nicht-Migranten-Beispiel gebraucht.
Und natürlich habe ich eine traumatische Sache wie Vergewaltigung genutzt - weil es mir darum geht, dass es völlig normal ist, wenn man bei negativen Erlebnissen (generell, insb bei traumatischen) Stereotype entwickelt und nach ihnen handelt. Das musst du nicht gut finden, es ist aber so.
Ach dann darf also der linke Autonome alle Polizisten scheiße finden, der Palästinenser alle Juden und ich als Wessi alle Ossis, weil die die AfD wählen? Du wärst der erste, der sich über sowas beschwert und es ist letztlich nichts anderes.
Nein. Du vermischst zwei Sachen:
- Vorurteile gegenüber einer Gruppe haben & dann aufgrund dieser Vorurteile probabilistisch zu handeln.
- Daraus abzuleiten, dass alle Mitglieder dieser Gruppe scheisse sind.
Beispiel:
Der Linke Autonome wird vermutlich keinen Polizisten daten wollen - würde also nicht matchen wollen auf einer Dating-Plattform. Völlig legitim.
Nicht legitim, wenn er behauptet, alle Polizisten seien scheiße.
Genauso sage ich eben nicht, dass alle unqualifizierten muslimischen jungen Männer nachteilhaft für Deutschland sind.
Aber sie sind es oft genug, so dass es ceteris paribus besser ist, wenn die Migration dieser Gruppe minimiert wird - eben weil wir nicht in die Köpfe blicken & realistisch soriteren können, wer cool ist & wer nicht.
Genauso könnte ja auch ein gebildeter Expat aus Japan, Norwegen oder Nigeria sich als Serienmörder entpuppen.
Das ist aber so selten, dass es eben vorteilhaft ist, die Migration dieser Gruppe nach Deutschland zu befördern - auch wenn ein kleiner Teil dieser Gruppe sich als nachteilhaft herausstellen wird.
Und jetzt fängt wieder die Diskussion mit deinen imaginären Zahlen an, die auch nur deine Vorurteile und Stereotypen darlegt. Wenn dich Leute im Blaumann in 1 von 10.000.000 Fällen dumm anmachen und die im Anzug in 1 von 1.000.000 Fällen, dann ist die relative Häufigkeit der Anzugträger auch größer, aber eine negative Erwartungshaltung ungerecht und stereotypisierend, weil sie die 999.999 Fälle der friedlichen Zusammenkunft ignoriert und einen Zusammenhang konstruiert, der in Wahrheit nicht da ist und nur gemacht wird, weil der Anzug nach außen hin sichtbar ist. Vielleicht gibt es unter Blaumännern und Anzugträgern ja einen Anteil an Menschen mit enger Unterwäsche, der viel stärker mit dem dumm anmachen korreliert, 1:1.000 oder so.
Richtig, wenn die Häufigkeiten in beiden Gruppen Blaumann & Anzug absolut sehr niedrig ist, dann sollten relative Häufigkeitsunterschiede keinen Unterschied machen.
Das ist in der Tat tricky - und ich möchte auch nicht behaiupten, dass alle Menschen da "richtig" handeln.
Dennoch ist es normal, und kann je nach absoluter Häufigkeit auch sehr rational sein, so zu handeln.
Wir wissen aber eben, dass unqualifizierte entwurzelte junge Mönner nicht nur deutlich überproportional kriminell werden - sondern auch, dass sie als Gruppe wirtschaftlich wahrscheinlich einen negativen, mindestens aber keinen relevant positiven Beitrag leisten.
€: Bei 9 von 10 Fällen der erwarteten Gewalt reden wir von Beispielen, in denen ein Migrant mit einem Messer in der Hand und "Allahu Akbar" rufend auf mich zugerannt kommt. Jo, kann sein dass er eigentlich zu seiner Brotschnitte möchte, die direkt hinter mir auf dem Boden liegt. Aber für diese Situationen würde ich auch eine negative Erwartungshaltung haben. Und ich denke niemand würde schlecht über jemanden denken, der sich in so einer Situation in Sicherheit bringt. Darüber reden wir hier aber nicht und darum ist das wieder ein hervorragendes Beispiel für eine rassistische Aussage. HOW DARE ME?!
Tja, es ist halt nicht so schwarz weiß wie du es gerne möchtest. Auf der einen Seite extrembeispiele wie deines, und alles andere ist rassistisch.
Ein gutes Beispiel wären imo die S-Bahn-Schubser. Da waren einige in der Presse, und mehrfach waren es Eritreer.
Erwartest du da, dass die Mutter mit Kind, die das mitbekommen hat, sich trotzdem bei eritreeisch aussehenden Menschen am Bahnsteig normal verhält - oder doch vorsichtiger wird?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung als Vater sagen, dass ich da durchaus drauf achte.
Nicht in erster Linie auf eritreeisches Aussehen - aber in der Kombination aus Kleidung, Verhalten & Ethnie wird es halt relevant.
Sprich: Beim Eritreer im Anzug bin ich null vorsichtiger als beim Deutschen im Anzug.
Beim Jogginganzug und suchendem Blick bin ich aber beim aufgrund dieser Vorkommnisse Eritreer vorsichtiger als bspw beim westafrikanisch oder mitteleuropäisch aussehdnen Dude mit Jogginganzug.