Das widerspricht sehr gefestigten Erkenntnissen der Kriminologie: Wirklich kriminogen ist nur eine Gruppe, junge Männer.
Imo eine klar falsche Aussage.
Wir brauchen nur auf Einkommen oder Bildung zu schauen -- Beispiel:
Income Inequality as Determinant of Crime Rate). Auch soziale Strukturen spielen nachweislich eine Rolle (Beispiel:
Effects of Fatherless Families on Crime Rates).
Kultur wiederum hat klar Einfluss auf diese Faktoren. Bspw. Thema Bildungsaffinität:
Wenn asiatische Kinder erfolgreicher in der Schule sind, mag das ein wesentlicher Grund sein, warum sie weniger kriminell sind. Danach dann aber nur noch über Bildung zu reden, und den Faktor Kultur zu ignorieren, der wesentlich zu Unterschieden in Bildung, sozialen Strukturen, Vaterrollen etc. führt, finde ich nicht ehrlich.
Und diese Gruppe altert aus ihrem hohen kriminogenen Potential raus. Dementsprechend ist "die bleiben wahrscheinlich kriminell" eine extrem waghalsige Annahme, zumindest in dem Sinne dass sie kriminell auf eine Art bleiben, die merklich ins Gewicht fällt.
Naja, bei den Mhallami ist genau das passiert: Die sind auch in Folgegenerationen extrem kriminell.
Nicht jeder, aber eben in einem gesellschaftsgefährdenden Maße mehr als andere Bevölkerungsgruppen.
Richtig ist, dass das nicht bedeutet, dass Syrer, Afghanen und Gambier sich ähnlich entwickeln müssen.
Aber es besteht eben ein klares Risiko, dass diese Probleme nicht nur ein temporäres Problem der ersten Einwanderergeneration sind.
Und wiederum: Nichts für ungut, aber Ausländer "die ihren Kindern eine Ablehnung unseres Staates beibringen" sagt mir halt nur, dass du zu viele Quatschmedien liest, denn das ist ein völlig absurdes Medienargument, mit dem man versucht Zeitungen zu verkaufen.
Nochmal: Ich bin nicht derjenige, der pauschel "Ausländer" sagt. Das machst du, um dann daraus abzuleiten, dass sie vermeintlich von mir getroffenen Aussagen falsch seien.
Natürlich bringen Japaner oder Franzosen, und auch Ägypter die für einen Job herkommen, ihren Kindern nicht in relevantem Maße "Ablehnung unseres Staates" bei. Vermutlich sogar weit weniger als deutsche Eltern mit links- oder rechtsradikalem Gedankengut.
Nichtsdestotrotz bringen bspw. konservative Muslime ihren Kindern ihre Einstellungen direkt, oder indirekt (Stichwort Koranschule) bei. Sie lassen ihre Kinder die schlimmsten Suren auswendiglernen & ihnen eindoktrinieren, dass diese die absolute, unanzweifelbare Wahrheit seien. Willst du da ernsthaft behaupten, das hätte
keine Auswirkung auf die Einstellung gegenüber der FDGO?
(Und ja, das ist kein exklusiv muslimisches Problem. In der Policy reicht mir ja auch ein Fokus auf unqualifizierte junge Männer. In der Praxis ist aber der Islam relevanter als andere problematische Ideologien bei der Einwanderergruppe, um die es geht.)
Mit der Realität davon, wie es zu sozialen Problemen kommt, hat das nun so gar nichts zu tun. Genau wie der Gedanke, es bestehe die Gefahr, Flüchtlinge könnten als Gruppe mal eben das kriminogene Potenzial der Mhallami-Kurden ausbilden. Gibt es IRGENDEINEN Hinweis darauf? Hast du irgendein domain knowledge, solche Vermutungen anstellen zu können?
Die Mahllami sind nur ein extremes Beispiel für dieses Potential.
Was konkret bei den Mahallami dazu geführt hat, weiß ich nicht. Vermutlich vieles, und dabei bestimmt auch schlechte Integrationsbedingungen seitens der deutschen Gesellschaft. Am Ende zählt aber das Ergebnis & das Risiko.
Du stimmst ja sogar zu, dass die von uns diskutierten Einwanderergruppen ("unqualifizierte junge Männer, die ohne Einreiseerlaubnis aus sicheren Drittstaaten einreisen") netto-negativ sind -- wir streiten ja nur über den Umfang der Nachteile, die wir von dieser Gruppe haben.
Das Beispiel der Mahllami dient nur dazu, tail risks aufzuzueigen, die solche Einwanderergruppen mit sich bringen
können. Die Reduzierung der optionalen Einwanderung solcher Gruppen reduziert auch diese tail risks.
ICH habe mir im Übrigen gar nichts rausgepickt. Du hast von "Sexualmorden" gesprochen (natürlich weil dort der prozentuale Anteil an Delikten durch Ausländer/Flüchtlinge hoch ist), dafür kassierst du dann halt ein lol, weil das halt von enormer intellektueller Unehrlichkeit zeugt, wenn man nicht gleichzeitig auf die EXTREM geringe Fallzahl hinweist.
Ich habe eine
Liste von Beispielen genannt, in der auch Sexualmorde vorkommen. Und sogar die Daten verlinkt.
Kann es dir gerne nochmal copy-pasten:
- 2 von 3 Syrern leben nach wie vor von Hartz 4 (quelle)
- Die gesamtgesellschaftlich recht kleine Gruppe der Asylbewerber. Asylberechtigten, und Geduldeten verübt 30% der Sexualmorde, 15% aller Morde, 15% der Raubüberfälle (quelle)
Da ist es einfach selektiv-manipiulativ, dann schön nur ein Wort herauszupicken, und dazu herum-zu-lolen.
Was ist daran ein ad hominem? Du hast sie nicht, das wirst du doch nicht ernsthaft bestreiten wollen?
Bei 99% der Themen, die in einem Forum diskutiert werden, ist zu 99% davon auszugehen, dass die Diskussionsteilnehmer keine Experten sind.
Das selektiv zu erwähnen dient also nicht der Erkenntnis, sondern dem Diskreditieren des Gegenübers.
Gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge sind nun mal extrem komplex. Du tust immer so als wäre der Dissens hauptsächlich zwischen directionality des Effekts, aber er ist halt zu 100% magnitude. Und da kommt von dir immer, explizit oder implizit, dass das alles ganz schlimm ist.
Von dir kommt auch nur, dass es peanuts sind.
Ich halte die Kosten für groß, und vor allem für
unnötig. Es gibt keinen positiven Aspekt davon, selbstselektierte unqualifizierte Migranten einwandern zu lassen.
Und ich frage mich halt: Woher willst du das wissen? Du hast mal eben den ganzen letzten Teil dieses Zitats weggelassen, also frage ich halt penetrant nochmal: Kannst du die volkswirtschaftlichen Effekte einer 15% höheren (oder niedrigeren) Sozialleistungsbezugsquote von Flüchtlingen quantifizieren oder nicht? Ich bin ziemlich sicher dass nicht.
Nein, weder du noch ich können das konkret quantifizieren. Kann scheinbar niemand so, dass es total wasserdicht überzeugend ist.
Ergo ist die Frage danach ziemlich absurd: Wir müssen unsere Meinung zum Thema auf Basis unvollständiger Information bilden.
Nach den mir zur Verfügung stehenden Informationen sind die finanziellen & sozialen Kosten hoch und vermeidbar/dämpfbar. Deswegen spreche ich mich für Maßnahmen aus, welche zu ebendieser Dämpfung führen werden.
Das ist ja auch keine Schande, die wenigsten Leute können das (und wenn dann nur mit weiten Konfidenzintervallen). Mein Problem mit dir ist lediglich, dass du dich hier hinstellst und so tust als wüsstest du, dass das alles ganz schlimm ist. Das scheint mir allerdings eine Meinung zu sein, die durch keinerlei volkswirtschaftliche Kenntnis untermauert ist, sondern lediglich vibes.
Die Polarisierung zwischen "du hast es volkswirtschaftlich selbst komplett modelliert" und "vibes" ist absurd & dient hier nur dazu, jeden ohne VWL-Publikationen das Mitspracherecht entziehen zu wollen.
Ich verstehe die Zusammenhänge genug, um mir eine aus meiner Sicht fundierte Meinung zu bilden. Du bringst keine wirklichen Gegenargumente, sondern bewertest die für die Gesellschaft nachteiligen Effekte als kleiner/weniger wichtig. Und bringst dabei genau so wenig substantielle Daten wie ich.
2. Der Unterschied zwischen durchschnittlichen und marginalen Kosten. Deutschland unterhält die Verwaltungssysteme bereits, die du erwähnst. Wenn überhaupt könnte man das Geld nur sehr langsam aus ihnen umschichten und viele Fixkosten (bspw. für Infrastruktur) ließen sich wenig bis gar nicht sparen. In Systeme, die mehr oder weniger alle Bürger nutzen (wie bspw. die Polizei oder Justiz) wäre das Einsparpotenzial dementsprechend gering. Lediglich in Systemen, in denen es zu gluts kommt (bspw. Schulen) sind die marginalen Kosten näher an den Durchschnittskosten.
Die Grenzkostenbetrachtung ignoriert die Nachteile überlasteter Verwaltungen. Die Justiz bspw. ist nachweislich überlastet. Da dann zu sagen "ach komm, der Mehraufwand verursacht ja abnehmende Grenzkosten" ist reichlich mutig, da wir die Nachteile der überlasteten Justiz schwer quantifizieren können.
Ich kann diese Nachteile auch nicht genau quantifizieren -- aber damit kommen wir wieder zur Krux: Ich möchte vorsichtishalber diese Kosten minimieren, indem ich den Zuzug unqualifizierter Migranten reduziere. Das ist für mich logischer als dein Prinzip Hoffnung.
3. Ist eine Volkswirtschaft ein dynamisches System. Aus irgendeinem Grund scheinst du davon überzeugt zu sein, dass "Verkonsumieren" etwas schlechtes ist, aber das ist aus volkswirtschaftlicher Sicht sowas wie Viersäftelehre. Natürlich sage ich nicht, dass sich die Sozialausgaben selbst tragen, aber der Fiskalmultiplikator ist aufgrund der geringen Sparquote auch deutlich höher als Null.
Du bringst immer viele Argumente dieser Art. "Aufgrund X sind die Kosten etwas kleiner". Nie aber sagst du, wie hoch die Kosten tatsächlich sind. Wenn ich Kosten X für zu hoch halte, dann sehe ich immer noch nicht, warum ich bspw. Kosten X/2 oder gar X/3 hinnehmen sollte, wenn ich sie generell für vermeidbar halte.
Insofern ist es halt einfach wahr, dass man es nicht so einfach sagen kann, egal ob du das jetzt glaubst oder nicht. Und merke: Ich sage keineswegs, dass der Nettoeffekt positiv ist. Das sind sie bei Einwanderern allerdings selten.
Stimmt schlicht nicht. Viele Einwanderergruppen haben einen positiven Nettoeffekt. Es hängt eben von der Komposition ab.
Ich sage allerdings, dass die meisten Schätzungen, die ich gesehen habe, bei weitem keinen so negativen Effekt annehmen wie du und die basieren auf richtigen Modellen, die zumindest bisher halbwegs brauchbare Prognosen liefern, nicht einfach nur auf einem Bauchgefühl wie bei dir. Auch bei Raffelhüschen und co. fallen die wirklichen Kosten am Ende des Lebens an, nicht während des Erwerbslebens.
Bei Leuten, die nicht für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen, sind auch die Kosten heute schon substantiell.
Und die Kosten in der Zukunft (Grundsicherung, Gesundheitsversorgung im Alter) sind ja nicht deswegen irrelevant, nur weil sie in der Zukunft liegen. Kannst ja gerne einen DCF drauf anwenden -- die entsprechendenen Gegenwartskosten sind immer noch so hoch, dass ich sie gern vermeiden möchte.
Für den "Reichtum" Deutschlands ist es unerheblich, ob das Geld vom Staat oder von der Privatwirtschaft verteilt wird. Im Übrigen nimmst du wieder einen Fiskalmultiplikator von Null an, was komplett unrealistisch ist.
Komisches Argument. Mit der Logik könnten wir ja 1000 Mrd ans Ausland verschenken und es wäre für den Reichtum Deutschlands unerheblich.
Es kommt eben doch darauf an, an wen es verschenkt wird.
Und ja, wir bekommen "Rakeback", wenn wir das Geld an Leute verschenken, die es dann großenteils hier verkonsumieren. Aber eben bei weitem keine 100%. Konsum ist Konsum.
Wenn wir also jedes Jahr zig Milliarden für Konsum unqualifizierter Migranten ausgeben, so ist das auch dann teuer, wenn über Steuern & Unternehmen ein Teil wieder in den Kreislauf einfließt.
Auch hier aber wieder ein Beispiel, wie du extrem viel Energie darauf verwendest, zu überzeugen, dass ich die Kosten zu hoch ansetze. Aber dann selbst auch keine Schätzung lieferst. Vermutlich weil du es auch nicht kannst und hoffst, dass der geneigte Leser dir dann einfach glaubt, dass über solche Rückflusseffekte die Kosten schon "gering" sein werden.
Ich weiß, dass du dich aus irgendeinem Grund auf dieses Mantra von den "unqualifizierten jungen Männern" eingeschossen hast, aber auch die sind im Durchschnitt sehr selten überhaupt kriminell, zumal "unqualifiziert" bei Flüchtlingen sowieso viele Gründe haben kann.
Ich kann aber vorher nicht die Spreu vom Weizen trennen.
Wenn ich die Wahl habe, 1 Million unqualifizierte junge Männer aufzunehmen, dann entscheide ich mich dagegen. Ohne zu denken, dass die alle kriminell wären, oder auf der faulen Haut lägen. Sondern weil wir wissen, dass diese Gruppen netto mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringen, und wir sowohl für Einwanderung als auch für humanitäre Hilfe bessere Methoden haben.
Die ganze Sichtweise ist doch eine einzige Milchmädchenrechnung: Du hast die sozialen Kosten durch die marginale Gewalt, die durch Flüchtlinge verursacht wird auf der einen Seite. Wenn du nur Frauen und Kinder resettlest, hast du nur schlechte Optionen. Frauen haben in diesen Ländern sowieso schon wenig Humankapital und wir wissen, dass es einen enormen negativen Effekt auf Kinder hat, von einem solchen Elternteil aufgezogen zu werden. Das ist ein absolutes Patentrezept um eine deprivierte Unterschicht zu schaffen. Und dazu ergibt es noch nicht mal Sinn, weil du einfach unter den Tisch fallen lässt, dass Viktimisierung ja nicht nur in Deutschland vorkommt (wo sie vergleichsweise gering ist), sondern auch dort, wo die Flüchtlinge bleiben würden, wenn sie nicht nach Deutschland gelassen werden (unklar wie hoch sie da ist, aber vermutlich ein Vielfaches der Quote, die in Deutschland herrscht). Von den ideologischen Problemen die es schafft, Männer von ihren Frauen und Kindern zu trennen mal ganz abgesehen.
Ich habe nie geschrieben, dass ich Männer von ihren Frauen & Kindern trennen möchte.
Alleinerziehende Mütter mit Kindern sind nur ein einfaches, greifbares Beispiel für Flüchtlingsgruppen, die gleichzeitig besonders schutzbedürftig sind, als auch weniger problematisch.
Das ist so völlig undurchdacht, dass man sich echt nur an den Kopf fassen kann. Und das wofür? Damit die Kriminalitätsraten statt um 3% pro Jahr um 5% sinken? Was glaubst du denn, was der Grenznutzen von sinkender Kriminalität in einem Land ist, das sowieso schon extrem sicher ist?
Ja, wenn die Kriminaliät statt um 3% p.a. um 5% p.a. sinkt, dann wäre das super.
Und dazu kann man viel Geld sparen (auch wenn du es nicht für viel Geld hältst, weil nur 0.X% GDP).
Und ich habe das gute Gefühl, schwer quantifizierbare Tail Risks (Stichwort Mhallami, gesellschaftliche Konflikte mit großen Gruppen konservativer Muslime) auch zu dämpfen.
Das reicht mir als Benefits für die von mir präferierte Policy, eben weil ich sie auch für ethisch-moralisch voll vertretbar halte.