Flüchtlingsströme Richtung Europa #2

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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#2 an Stirling.
Ist ein schönes Beispiel für die Naivität der "Willkommenskultur", wo selbst erfahrene Wirtschaftsbosse über "das neue Wirtschaftswunder" schwadroniert haben -- um dann praktisch niemanden aus diesen Kohorten einzustellen.

Müßig, ob die Leute nun tatsächlich so naiv waren, oder ob sie aus ideologischen Gründen meinten, die unqualifizierte Zuwaderung schönreden zu müssen.
 

Celetuiw

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Oder da hat einfach nur jmd verkackt obwohl es klare Leitlinien zu Sprachniveaus gibt/gab und es hat nix mit ideologie zu tun?
 
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Oder da hat einfach nur jmd verkackt obwohl es klare Leitlinien zu Sprachniveaus gibt/gab und es hat nix mit ideologie zu tun?
Was heißt denn verkackt? Es war doch ein Pilotprojekt und Pilotprojekte dienen doch dazu, neues/abweichendes auszuprobieren, oder?

Spricht ja auch nix dagegen, wenn es funktioniert hätte, wäre es super gewesen. Die meisten Flüchtlinge haben ja eben kein hohes Sprachniveau.
 

GeckoVOD

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Wenn man Menschen erst 20 Jahre fördern muss (überspitzt), damit sie einen Beruf wie Pfleger ausüben können, kann man es halt gleich lassen.
"Einen Beruf wie Pfleger", mehr Elitismus bitte. "Zu viele Krankenhäuser" <-> Pflege, auch gutes Argument aus dem Elfenbeinturm.
Man könnte jetzt lang und breit ausführen, was und wie das mit Flüchtlingen funktionieren könnte (und teilweise auch funktioniert), aber bei der Diskussionseröffnung hat man nur eingeschränkt Lust.
 
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Die wichtigsten Berufe sind meist nicht allzu anspruchsvoll in Bezug auf Qualifikationen. Das liegt in der Natur der Sache, sonst wären Gesellschaften äußerst instabil.

Edit: dass auch Flüchtlinge Pfleger (oder auch alles andere) werden können, steht ja völlig außer Frage. Die Frage ist, mit wie viel Aufwand das verbunden ist.
 
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Deleted_228929

Guest
Was heißt denn verkackt? Es war doch ein Pilotprojekt und Pilotprojekte dienen doch dazu, neues/abweichendes auszuprobieren, oder?
Aber muss man sich dermaßen deppert anstellen? A2, c'mon. Finde ich ganz unabhängig davon ob die jetzt in einem Sonderprogramm sind, wo sie direkt eine bestimmte Ausbildung bekommen sollen, ziemlich lachhaft. Sprache ist die allergrundlegendste Grundvoraussetzung um in einem Land ankommen zu können. Da sollten wir maximalen Aufwand betreiben und einfordern.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ein Jahr 40h/Woche Sprachkurs und fertig.

Das wird bei manchen funktionieren, bei anderen auch nicht. Es gibt mehr als genug Menschen, die auch nach nem Jahr Intensivsprachkurs nur sehr schlecht Deutsch sprechen und andere, die nach wenigen Monaten flüßig sprechen. Man darf eben nicht die sehr individuellen Leistungsfähigkeiten von Menschen vergessen. Aber ansonsten bin ich bei Dir, wir müssen hier größtmöglichen Aufwand betreiben. Es kann natürlich nicht sein, dass heute noch, wie zu "meiner" Zeit Anfang der 90er irgendwelche Freiwilligen oder die nette Nachbarsoma dafür zuständig sind, dass die Menschen Deutsch lernen.

ABER alles sollte im Kontext fördern und fordern stehen. Wer erwartbare Lernerfolge in einer zumutbaren Zeit nicht liefern kann und daher eine Integration in den Arbeitsmarkt fraglich erscheinen lässt, muss auch wieder gehen (soweit möglich etc). Man sollte nicht denselben Fehler wiederholen, den wir gerade mit dem Abitur machen und aus "wir brauchen mehr Studenten" (hat das überhaupt je gestimmt in den letzten 20 Jahren?) zu "ok dann kriegt jetzt jeder Abitur, der nicht schnell genug Schwänzen kann" machen.
 

Benrath

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Ich finds jetzt nicht so verwegen innerhalb von 4 Jahren von A2 zu etwas zu gelangen, dass man als Pfleger arbeiten kann. Nicht das ich genau wüsste wieviel Papierkram die haben, aber verstehen sollte man alles nach dieser Zeit. Noch mehr gilt das wenn die Person <25 ist.

Irgendwo stand es auch, dass man den Leuten zu viel "Eigenverantwortung" gelassen hat. Fände es auch völlig ok zwischenzeitlich Prüfungsschritte einzubauen. Auf der anderen Seite wissen wir jetzt auch nicht, ob sonst keiner Bock gehabt hätte :deliver:
 

GeckoVOD

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Die wichtigsten Berufe sind meist nicht allzu anspruchsvoll in Bezug auf Qualifikationen. Das liegt in der Natur der Sache, sonst wären Gesellschaften äußerst instabil.

Edit: dass auch Flüchtlinge Pfleger (oder auch alles andere) werden können, steht ja völlig außer Frage. Die Frage ist, mit wie viel Aufwand das verbunden ist.
Weiß gar nicht, wo man eigentlich anfangen soll.

Eigentlich dürfte es egal sein, von welcher öffentlichen Stelle aus Förderungen (=Aufwand) betrachtet werden. Das geschieht nicht aus Bauchentscheidungen, sondern beruht auf statistischen Erhebungen verschiedenster Art. Die Agentur für Arbeit hat beispielsweise eine gute Datengrundlage aus diversen Quellen - geschaltete Anzeigen, IAB-Daten, usw. - und generiert daraus eine Liste an regionalen und bundesweiten Engpassberufen. Daneben gibt es gesetzliche Grundlagen wem wann eine Förderung zusteht und welche Bedingungen generell gelten.
Üblich wäre, dass eine Förderung (vma. Umschulung, Höherqualifizierung, ...) an die Bedingung geknüpft ist, dass eine Vermittlungswahrscheinlichkeit signifikant steigt. Nicht Jedem wird Alles in vollem Rahmen gefördert, die Bildungs- und Erwerbsbiographie muss logisch sein. Es sei denn das Ziel wäre das Füllen der Engpassberufe, dort gibt es höhere Sätze und generell mehr Spielraum. Es gibt also schon eine recht greifbare Kosten- und Nutzenentscheidung. Fakt ist, dass bei Engpassberufen viel reingebuttert werden kann, bzw. wird und das aus gutem Grund. Es gehen die Quellen verfügbarer Menschen einfach aus oder sind bereits nahe Null.
Das heißt aber noch lange nicht, dass das komplett ohne Konzept abläuft - wie es in dem Artikel aber wohl geschehen ist. Das lief viel über "private" Initiative . Die angesprochenen "Steuergelder" sind Steuergelder, die sowieso für Azubis verwendet werden, imo ist das schon eine Strapazierung auf Kosten möglicher Dramatisierung. Mit "realen" Steuergeldern, die von der Agentur durch das SGB II/III zur Verfügung gestellt werden, hat das in erster Linie gar nichts zu tun, verbrannt wurde also nichts, das nicht sowieso verwendet wird.

Dieses Pilotprojekt stellt einen, ohne den Kontext zu kennen, ziemlich laienhaften Schritt (ergo meine Interpretation: Verzweiflung) sondergleichen dar. Üblich wäre eine Gesamtkonzeption, in der ein Sprachkurs vorgeschaltet ist und dann parallel mitläuft, wobei verschiedene Förderquellen angezapft werden. Vma. ein BAMF-Kurs für das Niveau B2 und erst nach Abschluss die ersten Ausbildungsinhalte mit parallelem Ziel in 6 Monaten B1 zu erreichen (was eigentlich für die reale Arbeit schon gut ist).
Das ganze kann allerdings nicht im Vakuum ablaufen, weil man schauen müsste, was die rechtlichen Regelungen des Zielberufs so vorgeben. Hier liegt meist der Hase im Pfeffer begraben, nur weil jemand durchfällt, heißt das nicht, dass der Beruf nicht ausgeübt werden kann. Um ein Beispiel zu nennen: Massig Flüchtlinge scheitern an der Prüfung zum Berufskraftfahrer, weil die Prüfungen zwingend in Deutsch erfolgen müssen (iwie Bullshit, aber sei's drum), die Sprache aber echt übel verkompliziert gehalten wird. Da würden auch diverse Austauschstudenten scheitern, weil die Fragestellung unnötig hart ist. Faktisch kann der Prüfling wahrscheinlich die Antwort liefern, aber nicht im Rahmen.
Ergo müsste bei der Konzeption schon die Prüfungsmodalität einbezogen werden und damit die prüfende Stelle zumindest zuarbeiten - geschah hier wohl auch nicht, wie häufig bei privaten Initativen. Am Ende ist die Überraschung und der Unmut groß.


Sinnvoller und wohl auch realistisch wäre sowieso ein mehrstufiger Aufbau, wie oben beschrieben.
Kurs -> B2
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Mit jeweiligen Prüfungen nach Abschluss.
Nunja, ich bin erstaunt, dass nur 80% durchgefallen sind, das war ein Projekt zum Scheitern. Spricht für die 20% (wenn diese das gepackt haben).
 
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Oder da hat einfach nur jmd verkackt obwohl es klare Leitlinien zu Sprachniveaus gibt/gab und es hat nix mit ideologie zu tun?

Aber das passt doch viel besser ins Weltbild wenns die Ideologie ist...
...

Zitat aus dem Artikel:
Wir wollten damals, nachdem so viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren, ein politisches Signal senden“, sagt Professor Mark Dominik Alscher, der Geschäftsführer des Robert-Bosch-Krankenhauses.

Sprich: Der Leiter des Krankenhauses gibt zu, dass es keine Nachlässigkeit oder Doofheit war, sondern eben der Versuch, ein politisches Signal zu senen. Was, wenn nicht Ideologie, mag wohl die Motivation davon gewesen sein?

Wenn er wenigstens gesagt hätte: "Wir wollten es testen" -- tut er aber nicht. Es ging nicht einmal um einen Versuch, sondern um ein "politisches Signal".
 

Shihatsu

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"Ideologische Gründe die Zuwanderung schönreden zu müssen" vs "Einfach verkacken, unabhängig von der Motivation" - ich bleibe da dann doch ganz gemächlich bei der Meinung das du dich mal wieder von deiner Angst treiben lässt - wie immer bei diesem Thema.
 

GeckoVOD

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Was, wenn nicht Ideologie, mag wohl die Motivation davon gewesen sein?
Das ist was er gesagt hat, was er tatsächlich meint, kannst du nicht wissen, nur vermuten. Gehe ich davon aus, es sei Ideologie, stellt sich die Frage "welche?" und "was folgt daraus?". An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen:

Krankenhäuser geben Steuergelder für Ausbildung insofern aus, als das sie Azubigehälter und Ausbildergehälter zahlen und die Berufsschulen steuerfinanziert sind. Diese Ausgaben kommen "immer" für Krankenhäuser auf, insofern immer beschreibt, dass es Auszubildende gäbe.
Die Bonusangebote, sprich verlängerte Zeit und Sprachkurse, so Stand Artikel, kamen aus der Quelle der Stiftung, die sich nicht oder höchstens extrem indirekt aus Steuergeldern speisen.

Daraus ergibt sich für mich die Frage: Was hätte man sonst tun sollen, wenn es nur geringe Zahlen an Azubis für die offenen Stellen gibt? Offensichtlich, so mein Stand aus Agenturzeiten, wird man die Stellen mit dem lokalen Arbeitsmarkt nicht befüllen können. Dann liegt das Geld brach und die Kernleistungen für das Krankenhaus werden schwierig umsetzbar.

Randfakten: 2015 - 2017 sah die Strategie des BAMF sehr dünn aus, sprich es wurden eher Feuer gelöscht. Das komplette Angebot zur Arbeitsmarktintegration waren quasi nur Sprachkurse allgemein und etwas verzögert beruflich geprägte Spezialkurse. Es gab keine nationale Strategie (kA ob es die jetzt gibt), die die Agentur oder die Kammern (oder ähnliche K.d.ö.R) eingebunden hätten. An dieser Stelle sei abgebrochen, da auch die Rechtslage, ab wann welche Gelder aus welchen Töpfen für welche Aufwände der Flüchtlinge mit welchem Status zu zahlen sind nicht in der Fläche bekannt waren - und damit auch potenziellen Arbeitgebern und den Flüchtlingen selbst. Ich bin mir sicher Leute wie Cele können das genauer darstellen.
Es gab und gibt noch den Engpass, damals wie heute.
Eventuell war das "politische Signal" einfach nur zu handeln, wenn auch sehr naiv und aus der Sicht eines einzelnen sozialwirtschaftlichen Komplexträgers, der seine Kompetenzen in pädagogischer Hinsicht weit überschätzt hat, weil das System offensichtlich nicht durchdrungen wurde. Daraus kann ich aber nicht hinreichend folgern es gäbe da eine politische Agenda, die pro- oder anti Einwanderung aussieht, auch wenn der Schluß nahe scheinen mag.
 
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Das ist was er gesagt hat, was er tatsächlich meint, kannst du nicht wissen, nur vermuten.
Richtig, deswegen schrieb ich ursprünglich ja auch:
"Müßig, ob die Leute nun tatsächlich so naiv waren, oder ob sie aus ideologischen Gründen meinten, die unqualifizierte Zuwaderung schönreden zu müssen."
Ich behauptete also nicht, es sei auf jeden Fall Ideologie am Werk. Naivität ist auch möglich.

Gehe ich davon aus, es sei Ideologie, stellt sich die Frage "welche?" und "was folgt daraus?". An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen:

Krankenhäuser geben Steuergelder für Ausbildung insofern aus, als das sie Azubigehälter und Ausbildergehälter zahlen und die Berufsschulen steuerfinanziert sind. Diese Ausgaben kommen "immer" für Krankenhäuser auf, insofern immer beschreibt, dass es Auszubildende gäbe.
Die Bonusangebote, sprich verlängerte Zeit und Sprachkurse, so Stand Artikel, kamen aus der Quelle der Stiftung, die sich nicht oder höchstens extrem indirekt aus Steuergeldern speisen.

Daraus ergibt sich für mich die Frage: Was hätte man sonst tun sollen, wenn es nur geringe Zahlen an Azubis für die offenen Stellen gibt? Offensichtlich, so mein Stand aus Agenturzeiten, wird man die Stellen mit dem lokalen Arbeitsmarkt nicht befüllen können. Dann liegt das Geld brach und die Kernleistungen für das Krankenhaus werden schwierig umsetzbar.
Wie wäre es damit, interessierten Auszubildenden ohne ausreichende Sprachkenntnisse erstmal die Sprache fokussiert beizubringen? Wenn man das Full Time macht -gerne schon mit einem Teilschwerpunkt medizinische Fachsprache- dann kann man in 1 Jahr viel erreichen.
Das ganze war eh auf 1 Jahr länger ausgelegt.
 
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Absurdes Post. Ich bin doch auf dein Post durchaus eingegangen, und du antwortest mit einem unkonstruktiven ad hominem, mit dem du selbst den Vorwurf erfüllst, den du an mich richtest.
 

GeckoVOD

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Ich poste in #930 wie üblicherweise Projekte der Arbeitsmarktintegration in der Periode 2015 - 2020 liefen, nämlich gestaffelt mit "Sprache zuerst".

Üblich wäre eine Gesamtkonzeption, in der ein Sprachkurs vorgeschaltet ist und dann parallel mitläuft, wobei verschiedene Förderquellen angezapft werden. Vma. ein BAMF-Kurs für das Niveau B2 und erst nach Abschluss die ersten Ausbildungsinhalte mit parallelem Ziel in 6 Monaten B1 zu erreichen (was eigentlich für die reale Arbeit schon gut ist).

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Sinnvoller und wohl auch realistisch wäre sowieso ein mehrstufiger Aufbau, wie oben beschrieben.
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Dann postest du was in #931 und ich antworte in #933 auf deine "Ideologie?!", worauf du mich in #934 fragst: "sollte nicht die Sprache zuerst kommen?", während du auf den Rest des Postings nicht eingehst.
Vier Posts. Untereinander. Auf einer Seite. DAS ist, unter anderem, absurd.
 

Celetuiw

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welche Gelder aus welchen Töpfen für welche Aufwände der Flüchtlinge mit welchem Status zu zahlen sind nicht in der Fläche bekannt waren - und damit auch potenziellen Arbeitgebern und den Flüchtlingen selbst. Ich bin mir sicher Leute wie Cele können das genauer darstellen.
Da ich nie bei der Agentur gearbeitet habe kann ich das auch nicht abschließend sagen, sondern nur aus Sicht der angebundenen Schnittstelle:
Flüchtlinge im Asylverfahren kann das Sozialamt einen Bamf Platz in einem Integrationskurs zuweisen bei vorliegen einer guten bleibeperspektive
Der schließt mit dem B1 Zertifikat ab, also für ne echte Ausbildung i.d.R. zu wenig.
Flüchtlinge mit abgeschlossenem negativen Asylverfahren (Duldung) können nur dann am Integrationskurs teilnehmen, wenn es Altfälle sind.

Die größte Zahl der Flüchtlinge hat aber erst mit Sytemwechsel in das SGB II Zugang zum Integrationskurs, den da dann auch wirklich alle kriegen. Weiterführende Kurse bis B2 und seltenst C1 hat der Arbeitsvermittler aus dem Jobcenter im Schnitt den jungen Leuten mit entsprechenden Bildungsvorausetzungen bewilligt, die eine Ausbildung anfangen wollten/ das vor kurzem hatten.

Meine Erfahrung in der praktischen Arbeit mit Flüchtlingen ist, dass selbst die fleissigsten und hellsten extreme Probleme in der Berufsschule hatten, weils einfach doch n echter Brocken ist: mit 13 aus Syrien gekommen, ab 15 ein Jahr Sprachkurs mit b1 und dann mit 16 ausbildungsbegleitend b2 in berufen, die technisches, kompliziertes vokabular haben, handbücher sind i.d.r altmodisch geschrieben so dass die auch kein durchschnittlicher deutscher Realschüler eben versteht etc.
Kann mich lebhaft an die Inhaberin eines Autohauses erinnern, die beteuerte “ihr Achmed“ sei sehr engagiert, die praxisanleiter im betrieb wären sehr angetan, aber in der berufsschule einfach keine schnitte.

Das war durchaus eine durchschnittserfahrung, ich denke es wurde im Vorfeld unterschätzt, wie aufwendig es ist eine große anzahl menschen sprachlich zu qualifizieren (gab auch viel zu wenig plätze) und welche sprachlichen Anforderungen auch die Ausbildung zum Altenpfleger, lkw fahrer, kfz mechaniker oder frisör eben so mit sich bringen. Und wie lange es dauert, bis man selbst junge gut vorgebildete menschen sprachlich soweit hat.
 
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Offensichtlich wurde das von Fachfremden geplant, sonst wäre das nicht dermaßen daneben gegangen.
Genau, das liegt nur an der Planung. Hättest du das geplant wäre es eine Erfolgsgeschichte geworden 🤭

Ich muss mich halt anstrengen, wenn ich in ein anderes Land emigriere und dort etwas erreichen möchte, z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ich kriege alle Möglichkeiten und was ich daraus mache liegt doch alleine an mir.
 
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GeckoVOD

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Ich muss mich halt anstrengen, wenn ich in ein anderes Land emigriere und dort etwas erreichen möchte, z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ich kriege alle Möglichkeiten und was ich daraus mache liegt doch alleine an mir.
Na, dann hast du hoffentlich mindestens einen Meister-, Techniker- oder Fachwirtszertifikat oder höher, wenn du so prahlst. Oder hast du am Ende auch nur gerade so mit viel Glück eine zweijährige Ausbildung mit anschließendem Vertrag in prekären Verhältnissen erreicht, weswegen du jetzt so einen Hass aufbaust?
 
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Oder da hat einfach nur jmd verkackt obwohl es klare Leitlinien zu Sprachniveaus gibt/gab und es hat nix mit ideologie zu tun?
jetzt nimm ihm doch nicht seine offenbar psychologisch wichtige Angstfantasie dass die pösen linken dieses Land zerstören :)
 

Celetuiw

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Genau, das liegt nur an der Planung. Hättest du das geplant wäre es eine Erfolgsgeschichte geworden 🤭

Ich muss mich halt anstrengen, wenn ich in ein anderes Land emigriere und dort etwas erreichen möchte, z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ich kriege alle Möglichkeiten und was ich daraus mache liegt doch alleine an mir.
Hast du was gelesen von dem, was die leute die in dem bereich gearbeitet haben hier schreiben oder steht deine meinung fest und du haust einfach immer wieder das gleiche raus?
 

Benrath

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Naja nich das ich Gasvogel Fan wäre, aber er hat auch nicht völlig unrecht. Beides ist wichtig. Sinnvolle und realistische Angebote und ausreichend Eigeninitiative. Er formuliert es etwas extrem mit "alle Möglichkeiten" und "alleine an mir".
 

Celetuiw

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Ja natürlich liegt's immer auch an der Person selbst, das ist ja obvious. Aber “alle Möglichkeiten“ und “nur am.mir selbst“ trifft einfach nicht ganz zu.
 

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Naja nich das ich Gasvogel Fan wäre, aber er hat auch nicht völlig unrecht. Beides ist wichtig. Sinnvolle und realistische Angebote und ausreichend Eigeninitiative. Er formuliert es etwas extrem mit "alle Möglichkeiten" und "alleine an mir".
Man ist nicht nur Opfer, sondern auch ein bischen Täter. Klar ist es ein Allgemeinplatz, das nicht jeder alles kann und sich auch Leute bewerben, die nicht geeignet sind. Interessant wird es dann, wenn diese Leute letztlich auch auf dem Azubiplatz sitzen, dann ist nicht mehr nur die Person schuld. In obigem Falle wäre die Frage, ob vorher überhaupt irgendwer geprüft hätte, ob die Leute geeignet sind. Usus wäre bspw. vor einer Umschulung ein internes Gutachten der ARGE mit Failsafes. Außerdem sollte der Betrieb nochmal kritisch prüfen, dafür gibt's ja Bewerberprozesse, zu schweigen davon, dass das erstmal 3-4 Jahre läuft ohne die Ergebnisse zu prüfen oder zu eskalieren. Keine Kammer und kein Jobcenter der Welt können in den Betrieb schauen, sondern sind auf Rückmeldungen angewiesen, v.a. bei der Masse an Klienten.

Wenn man was kritisieren möchte, dann wohl eher, dass die nationale Strategie fehlte mit zumindest groben Ablaufplänen und Konsequenzen, wenn die Eigeninitiative fehlt - Konsequenzen, die über "Ausbildung abgebrochen" hinauslaufen und dann engmaschig / automatisch greifen. Das hat aber Gasadler nicht gemeint, sondern er ist halt stur auf seiner xenophobischen Schiene verhaftet. Auf solche Meta-Argumente einzugehen ist müßig, wenn dem gegenüber gar nichts daran liegt.
 
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Beide Seiten haben hier ihre Punkte:
  • Man sollte von Einwanderern hohe Eigeninitiative erwarten, gerade was das Erlernen der Sprache angeht.
  • Diese Erwartungshaltung kann man auch formulieren, ohne selber die meiste Eigeninitiative unter der Sonne zu haben. Life is not fair, und als Einwanderer musst du halt eine neue Sprache lernen, als Einheimischer nicht.
  • Gleichzeitig ist es absolut nicht leicht, richtig gut Deutsch zu lernen. Gerade wenn du vielleicht gar nie richtig gelernt hast, zu lernen -- und ggf nicht einmal deine Muttersprache richtig beherrschst (insbesondere in der Schriftform).
Am Ende finde ich lenkt diese Debatte aber vom eigentlichen Kern ab:

Während die Erwartungshaltung gegenüber Einwanderern legitim ist, muss man auf die statistischen Ergebnisse schauen. Wenn dann einfach zu wenige nicht richtig die Sprache lernen / nicht für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen können, dann kann man sich darüber aufregen oder nicht -- man sollte aber irgendwann einfach feststellen, dass das dann nicht der richtige Mix an Einwanderern ist, und diesen nach Möglichkeit optimieren.

Andere Länder versuchen genau das. Nur Deutschland und wenige andere Länder haben diesen Komplex, dass wir den wirtschaftlichen und sozialen Integrationserfolg entweder als hoch individuelle Leistung des Migranten sehen, oder als Ergebnis der Bemühungen der deutschen Gesellschaft.

Statt dessen kann man eben einfach auf Statistiken schauen, und die Migration von Gruppen minimieren, die es eben hier nicht schaffen.

Manche wollen das natürlich nicht, weil "kein Mensch ist illegal" und so, und sie eigentlich total gerne ihre Welt offener Grenzen haben würden. Das ist aber eine Minderheit, ebenso wie Leute eine Minderheit sind, die in jeder Art der Migration Nachteile für Deutschland sehen
 

Benrath

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Ihr könnt dann im OT weitermachen. Back to topic und Contenance
 

GeckoVOD

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Statt dessen kann man eben einfach auf Statistiken schauen, und die Migration von Gruppen minimieren, die es eben hier nicht schaffen.
Ich verstehe das Argument nicht. 2015 hat gezeigt, dass unser System nicht wirklich auf Arbeitsmarktintegration ausgelegt ist, gerade für die Lücken, die es tatsächlich zu füllen gilt. Selbst wenn ich mit dir übereinstimmen würde, dass die Hauptbringschuld bei Einwanderern zu finden sein müsste, so müsste sich dennoch systemseitig etwas ändern. Solange selbst Leute mit C2 die Augenbrauen bei einem Berufskraftfahrertest (!) hochziehen, kann ich nicht erwarten, dass das "nur" Fachkräfte lösen könnten.
 
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Ich verstehe das Argument nicht. 2015 hat gezeigt, dass unser System nicht wirklich auf Arbeitsmarktintegration ausgelegt ist, gerade für die Lücken, die es tatsächlich zu füllen gilt. Selbst wenn ich mit dir übereinstimmen würde, dass die Hauptbringschuld bei Einwanderern zu finden sein müsste, so müsste sich dennoch systemseitig etwas ändern. Solange selbst Leute mit C2 die Augenbrauen bei einem Berufskraftfahrertest (!) hochziehen, kann ich nicht erwarten, dass das "nur" Fachkräfte lösen könnten.
Wichtig ist die Reihenfolge.

Ich fände gut, wenn wir das System verbessern, dann testen, ob dies hinreichende Effekte auf den Erfolg des Spracherwerbs / der Arbeitsmarktintegration hat. Und falls ja, dann hochskalieren.

Aber einfach sagen "Das System ist Schuld. Also ist es ja nicht die Schuld der Migranten. Also lassen wir einfach weiter unqualifizierte Migranten rein und hoffen, dass 'das System' sich verbessert" ist mir zu wenig.
 
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Die Integration ist ja auch schlecht gemacht.
Wenn man sich die Behörden und Politik anschaut sind massig Lahmärsche vertreten, die jeden Monat ihr Geld für wenig Einsatz sicher haben. Es dauert einfach viel zu lange und Geld, dass von Anderen erwirtschaftet wurde, ist schnell ausgegeben.
Wäre der Staat und seine Verwaltung eine Firma in der freien Wirtschaft, wäre sie in Nullkommanichts insolvent. Einfach ineffektiv.

Früher sind die Leute noch zum Arbeiten gekommen (Stichwort Gastarbeiter). Heute kommen viele (nicht alle) zum Handaufhalten.
Und der Staat unterstützt es MMn.

Liebe Grüße, Euer geliebter Gasadler
 
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Celetuiw

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Wenn man sich die Behörden und Politik anschaut sind massig Lahmärsche vertreten, die jeden Monat ihr Geld für wenig Einsatz sicher haben. Es dauert einfach viel zu lange und Geld, dass von Anderen erwirtschaftet wurde, ist schnell ausgegeben.
Wäre der Staat und seine Verwaltung eine Firma in der freien Witschaft, wäre sie in Nullkommanichts insolvent. Einfach ineffektiv.
Das ist so ein nichtssagender Allgemeinplatz/ Klischee. Woran machst du das fest?
Es ist einfach, alles was einem nicht passt der ineffizienten politik/verwaltung in die schuhe zu schieben als sich zu fragen, worin die tatsächlichen Gründe liegen.
“ja es ist kacke weil die Beamten alle faul sind“ ist ein Lückenbüßer für eine Erklärung, die genau garnichts aussagt.
 
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Celetuiw

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Das könntest du dich selbst fragen anstatt dich in billige Allgemeinplätze zu flüchten.
 

parats'

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Wenn man sich die Behörden und Politik anschaut sind massig Lahmärsche vertreten, die jeden Monat ihr Geld für wenig Einsatz sicher haben. Es dauert einfach viel zu lange und Geld, dass von Anderen erwirtschaftet wurde, ist schnell ausgegeben.
Wäre der Staat und seine Verwaltung eine Firma in der freien Wirtschaft, wäre sie in Nullkommanichts insolvent. Einfach ineffektiv.
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Busseweise "ukrainische Flüchtlinge" die angeblich in englischer Sprache in der Ukraine studiert haben. Aber weder Russisch, Ukrainisch, noch Englisch sprechen.

Ein Schelm, wer denkt, dass das jetzt einfach doch wieder die illegalen Migranten bspw aus Weißrussland sind, die Lukaschenko angelockt hatte. Oder andere Trittbrettfahrer.

Wenn es tatsächlich Studenten wären, was würde gegen eine unmittelbare Heimkehr sprechen?
 
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Man rechnet mit vielen Müttern und Kindern (...) Doch die Anzahl derer ist überschaubar (...) Der Rest sind Männer aus Afrika und Asien.

Steht doch sogar da wer kommt.
 
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Da der obige Artikel sich ja potentiell nur um eine Bayerische Stadt dreht, hier noch ein Interview zur bundesweiten Lage:

Befürchtung: Unserer neuen Regierung ist ganz recht, wenn man auch hier wieder genau keine Kontrollen macht. Dass auch viele Nicht-Flüchtlinge mit einreisen wird nicht nur in Kauf genommen, sondern ist für viele vermutlich wünschenswert, die ja schon letztes Jahr bei der Situation in Weißrussland gefordert haben, diese Migranten hierher zu holen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Geiles Framing wieder. Muslime brennen Schweden nieder und Schuld sind natürlich irgendwelche „Rechtsextremen“, nicht deren Kultur und Aggresivität die auf die Ankündigung ein Buch zu verbrennen einen Kriegszustand anzufangen als quasi völlig normale, natürliche Reaktion erscheinen lässt.

Schaut euch mal die Videos an, es ist wirklich wunderbar bunt :love:

Und dann fragen so richtig dumme Kartoffeln noch „aber mimimi warum
seid ihr zu ukrainischen Frauen und Kindern so nett und zu denen nicht?“.

:deliver:
 
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