Da schleuderst du subjektiven und objektiven Wert aber ziemlich durcheinander. Das ein Gut für Person X keinen Wert hat, bedeutet noch lange nicht das es Wertlos ist geschweige denn das es keine nennenswerte Leistung darstellt. Den Mount Everest hochzuklettern ist durchaus ne Leistung, hat für mich aber keinen Wert, das schmälert die Leistung aber nicht im geringsten.
Wenn du nicht bereit bist, dafür zu bezahlen, dass jemand den Mount Everest hochklettert, dann ist die Leistung für dich offentlichtlich nicht viel wert.
Du kannst es bewundern aber anscheinend nicht genug um dafür Geld zu bezahlen. Ob irgendjemand da hochgeklettert ist ist unserer Gesellschaft halt einfach egal, pech gehabt.
Schau dir Fußballer an, die bringen eine Leistung die vielen Menschen etwas wert ist. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen und würde niemals Geld dafür ausgeben aber da es viele Menschen tun ist diese Leistung wohl relevant für unsere Gesellschaft.
Die Leistung der Fußballer ist also offensichtlich wertvoller als die Leistung des Kletterers. An ihnen erfreuen sich mehr Menschen. Beide Sportlergruppen sind letztendlich Dienstleister, die Unterhaltung bieten - Fußballer deutlich erfolgreicher als Kletterer.
Du scheinst von der Doppeldeutigkeit des Wortes "Leistung" ein wenig verwirrt zu werden. Eine Leistung für andere vollbringen (eine Dienstleistung, ein Gut zur Verfügung stellen) ist etwas anderes als etwas tolles zu leisten im Sinne einer 1 in 'ner Prüfung oder ähnlichem. Wir reden hier ja von Handel und Arbeitsleistung, d.h. offensichtlich von der ersteren Wortbedeutung. Vom Mount Everest zu reden hat in etwa so viel mit dem Thema zu tun wie zu sagen, dass sich Leistung ja gar nicht nach Geld bestimmt sondern in wirklichkeit physikalisch definiert ist. Natürlich reden wir hier nicht von physikalischer Leistung, genauso wie wir nicht von subjektiver Leistung reden.
Nochmals zum Kernpunkt:
Menschen bringen sich in die Gesellschaft ein. Wir brauchen einen Wertmaßstab, um den Grad der Leistung zu bemessen, die sie der Gesellschaft zur Verfügung gestellt haben. Geld in Kombination mit einem freien Markt ist der ideale Maßstab dafür und setzt somit die Leistungen, die andere Menschen zur Verfügung gestellt haben, in relation zueinander. Wichtig dabei ist, dass diese Leistungsbewertung immer
relativ zur Leistung aller anderen Menschen stattfindet. Deshalb ist ein schrumpfendes Arbeitsfeld Y langfristig nicht relevant. Kurzfristig kann es natürlich zu großen Verschiebungen (incl. Arbeitslosigkeit) führen, langfristig muss sich dies aber durch die relative Leistungsbemessung ausgleichen.