FC Bayern München

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Spieler wie Cech, Terry, Ballack, Carvalho, Lampard, Essien, Drogba, J. Cole waren alle nicht teuer als sie zu Chelsea kamen.
Wenn überhaupt haben die Ablösen gekostet die auch Bayern bezahlt.
Die wirklich teuren Einkäufe wie Robben oder Shevchenko sind ja nicht mehr da und haben nie wirklich eine Rolle gespielt oder eben zu oft verletzt.

Auch Verstärkungen wie Zhirkov, Bosingwa, A. Cole oder Anelka die mehr kosteten sind nicht gerade ausserhalb des Budgets von Bayern.

Klar kann Chelsea auch sehr hohe Gehälter zahlen und sich auch teure Flops leisten, aber ganz will ich das Geldargument nicht gelten lassen.
Bei Chelsea gibt es einfach seit Jahren ein wirklich gewachsenes Team.

Btw schon 5:0. :o

Naja ich denke die Gehälter sollte man schon nicht unterschätzen. Lampard, Ballack, Terry verdienen alle ~10mil/ Jahr. Andere Leute wie Drogba, Cole, Deco sind auch schweineteuer. Das ist sicher ne ganz andere Liga als bei Bayern.
 
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15:00Uhr Pressekonferenz bei den Bayern.
NTV bringt ein Krisen-Spezial der Bayern um 13:30Uhr.
Van Gaal ist/war nicht auf dem Trainingsplatz (laut N24)...:ugly2:
 
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EasyRider

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soviel geld rausgeballert und nur scheiße damit gebaut.
tja, hätten sie mal damals Magath einfach behalten und ihm die 100 mio zu verfügung gestellt...
 
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ich tippe mal auf fake.
auf n-tv.de kann man nicht wirklich was finden und auf der fc bayern - website gibts auch nix
 
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"Pk MIT LvG".

Also ist er schon mal nicht weg.
 
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ok, ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil.
Allerdings schauts mir nicht nach ner sensation aus
 

Teegetraenk

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Ach diese Bayernmentalität ist doch große Scheiße. Es gibt keine Selbstverständlichkeit Spiele, Liga und Cups zu gewinnen und es gibt auch keine mysteriöse Gesetzmäßigkeit für Bayerndusel, die man an Einstellungssache festmachen könnte.

Man muss eine eingeschworene Gemeinschaft haben, bei der sich jeder für jeden den Arsch aufreißt, bei der man sich bewusst ist, dass nur durch Quälerei Titel rausspringen. Bei der man gegenseitig Fehler ausputzt und ein Kaderdenken, bei dem nicht nach einer unglücklichen Aktion der SPieler beim näcjhsten SPiel auf der Bank sitzt. Wie sollen die Spieler da das Risiko suchen, das bei SPielen wie gestern gebraucht wird? Vertändeln sie den Ball sitzt man auf der Bank, sowas lähmt VOLLKOMMEN UNNÖTIG. Aber sowas kann man sich nicht selbst einreden, sowas muss man fühlen und empfinden und Van Gaal macht unabsichtlich alles um solch ein Gemeinschaftsgefühl zu verhindern.

Diese ganze Bayernmentalität, wo der größte Feind nicht der Verein direkt neben einem in der Tabelle, sondern der Vereinskamerad auf der Bank ist, wo man nur "bewiesene/gestandene Profis kauft", statt mit Fußballsachverstand die Fußballer einzukaufen, die einen weiterbringen. Wo man einen eindimensionalen 4-3-3 "Taktiker" kauft, der keinerlei Feeling für Psyhcologie, Menschen und Medien besitzt, sowie ein Management, dass sich massiv einmischt.
Und da wundert sich irgendjemand, dass Bayern trotz Moneten und durchaus intern. Stars einbricht??
Abhängig von einem Spieler ist man sicher nicht, auch nicht von zwei. Bordeaux ist abhängig von einem EINZIGEN Spieler.. Naja, just my 2 cents.

Imo hätte man Klinsmann einfach weiter machen sollen, nach der WInterpause sah alles ziemlich gut aus (man war punktgleich mit dem Herbstmeister und hatte die bis dahin beste CL Vorrunde der Vereinsgeschichte) aber diese vollkommen beschissene Bayernmentalität hat den Spielern AUsreden gegeben, hat die Mannschaft gegen den Spieler ausgespielt, hat dem Trainer viele Entscheidungen viel zu spät machen lassen (Butt statt Rensing) usw. Man muss eben auch mal durch ein Tal von 2-3 Jahren gehen um ein Erfolgsteam aufzubauen und zusammensczuschweißen. Und wenn Barca und Manchester das können, das sollte sich bayern dafür nicht zu schlecht sein. Trottels.
 
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München - Aus für VAN GAAL? – Gerland leitet Training

Sport | 04.11.2009 - 13:29:04
München – Gibt es beim FC Bayern München den vierten Trainerwechsel in der laufenden Saison?

Eine eilig einberufene PK wurde bereits von 13.30 Uhr auf 15.00 verschoben. Van Gaal der gestern nach dem Spiel noch zum Besten gab: „Wir sind noch nicht raus“, könnte nun selbst raus sein. Einiges spricht dafür. Obwohl Van Gaal heute auf dem Bayerngelände anwesend war, leitete Co-Trainer Hermann Gerland das Training. Gerland der als Amateur- und Co-Trainer beim FC Bayern München einige Erfolge errungen hat, könnte nun also das Ruder beim Traditionsverein übernehmen.

Inoffiziell heißt es aus dem engeren Umfeld der Bayern-Protagonisten, ist Van Gaal nur noch Trainer weil man sich über die Alternativlösungen noch uneinig sei.
http://www.luaktiv.de/scripts/cms_rnnews/news.php?id=18126


:rofl:
 
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N24_de Pressekonferenz mit Louis van Gaal entfällt leider! Kurzfristige Entscheidung: FC Bayern sendet kein Livesignal


FUUUU
 
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Es wird nun leider doch nichts mit dem Live-Stream von der Säbener Straße. Kurz vor Beginn der PK haben die Bayern den Sendern untersagt, das Signal der Pressekonferenz live auszustrahlen.

Da brennt der Baum beim FCB :rofl2:
 

zimms

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Udo Lattek wird neuer Cheftrainer. :top:
 
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Der Live Ticker hat aber auch nur die PK im TV gucken wollen und guckt jetzt in die Röhre. :D

15.11 Uhr: Jetzt wird's natürlich auch ein wenig schwierig mit dem LIVE-TICKER. Unsere beiden Bayern-Reporter sind momentan auch nicht erreichbar, so dass das größe Rätseln eingesetzt hat, was da an der Säbener Straße gerade vor sich geht.

15.06 Uhr: Es wird nun leider doch nichts mit dem Live-Stream von der Säbener Straße. Kurz vor Beginn der PK haben die Bayern den Sendern untersagt, das Signal der Pressekonferenz live auszustrahlen. Warum auch immer??!!
 

Noel2

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Auch auf die Gefahr hin, jetzt ganz groß auf die Schnauze fallen zu können, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Trainer hinschmeißt oder gekickt wird. Wer steht denn bitte als Nachfolger bereit?
 
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die wollten verkünden dass sie nen abnehmer für lell haben im winter. aber ihn erstmal finden bevor das über den sender geht und er dann wieder wie von der bildfläche verschwunden ist.
 

Leinad

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Auch auf die Gefahr hin, jetzt ganz groß auf die Schnauze fallen zu können, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Trainer hinschmeißt oder gekickt wird. Wer steht denn bitte als Nachfolger bereit?

Ich denke mal es würde auf eine Interimslösung (Gerland?) bis zur Winterpause oder vielleicht sogar bis Saisonende hinauslaufen.
Einzig Schuster als einer der "größeren" Namen würde mir jetzt einfallen der frei ist, aber jetzt auch keine Lösung die mich begeistern würde.
 
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boah ich guck grad dsf mit diesem einen sportjournalisten - wie polemisch kann man sein
 
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Ich denke mal LvG wird bis zur Winterpause Zeit kriegen, aber er ist definitiv angezählt.
Hoeneß und co. schweigen momentan und das sagt eigtl. schon alles.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass LvG bis Saisonende Zeit bekommt.
Nachdem das Klinsmann experiment "gescheitert" war, Bayern hat jetzt viel Geld für eine Neuausrichtung der Mannschaft ausgegeben. Einfach nochmal eine Neuausrichtung zu machen ist nciht unbedingt die naheliegendste Alternative.
 
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Leinad

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Sehr interessantes und vor allem offenes Interview aus der SZ von Lahm der die hier im thread besprochene Problematik aufgreift:
SZ: Herr Lahm, Sie könnten jetzt beim FC Barcelona spielen, haben aber im Frühjahr 2008 die Offerte ausgeschlagen und beim FC Bayern verlängert. Bereuen Sie die Entscheidung inzwischen?

Philipp Lahm: Bereuen mit Sicherheit nicht, weil ich immer noch der Meinung bin, dass hier bei Bayern etwas entstehen kann. Und warum soll ich gehen, wenn ich glaube, dass ich es hier haben kann, zu Hause, bei meinem Verein, bei dem ich groß geworden bin? Aber man muss die Lage natürlich kritisch analysieren.

SZ: Die Lage ist in der Tat seit dieser Woche kritisch: Es droht das vorzeitige Aus in der Champions League.

Lahm: Wenn man unsere Mannschaft mit anderen Topteams aus der Champions League vergleicht, dann sind diese eben auf sieben, acht Positionen strategisch erstklassig besetzt - und das fehlt uns. Wenn man sich mit Barcelona, mit Chelsea, mit Manchester United messen will - dann braucht man als FC Bayern eine Spielphilosophie. Das muss auch das Ziel des Vereins sein.

SZ: Massiv investiert hat der Verein ja in den vergangenen Jahren durchaus.

Lahm: Aber ich glaube, in der Vergangenheit lief das mit den Transfers nicht immer glücklich. Sicher lag es auch daran, dass wir in den letzten Jahren verschiedene Trainer mit verschiedenen Vorstellungen hatten. Aber man muss auch ganz klar feststellen: Vereine wie Manchester oder Barcelona geben ein System vor - und dann kauft man Personal für dieses System. Man holt gezielt Spieler - und dann steht die Mannschaft.

SZ: Und der FC Bayern?

Lahm: Wir haben zum Beispiel Arjen Robben geholt, weil er ein sehr guter, internationaler Spieler ist. Aber wir haben ihn nicht geholt, weil wir gesagt haben: Okay, wir spielen jetzt künftig im 4-3-3-System. So etwas gibt es bei uns nicht: Dass der Verein etwas vorgibt und alles darauf aufgebaut wird.

SZ: Ihnen fehlt bei Bayern eine Philosophie, eine fußballerische Identität?

Lahm: Ja, denn genau so muss es doch gehen: Man sagt, okay, wir spielen jetzt 4-3-3 in den nächsten Jahren, und dann überlege ich: Welche drei Spieler hole ich dafür im zentralen Mittelfeld? Die zwei offensiven haben wir mit Sicherheit mit Ribéry und Robben, und einen richtigen Stürmer, der vorne drin ist, haben wir auch. Sogar mehrere.

SZ: Woran hakt"s dann?

Lahm: Wir brauchen im Mittelfeld Spieler, die man aus der Abwehr immer anspielen kann. Das muss gar nicht jemand sein, der auch mal einen ausspielt, wie Xavi oder Iniesta beim FC Barcelona. Schauen Sie Chelsea an: Ein Frank Lampard, ein Michael Ballack, die spielen auch nicht wirklich einen aus - aber sie interpretieren so routiniert ihre Position, dass du sie immer anspielen kannst. Ich glaube einfach, unser größtes Problem liegt im Mittelfeld. Man macht uns ja den Vorwurf, dass wir zu viel hinten herum spielen . . .

SZ: . . . was der neue Trainer Louis van Gaal vorgibt, er verlangt Ballkontrolle.

Lahm: Ja, und das ist auch wichtig, aber jetzt müssen wir anfangen, mehr nach vorne spielen. Nur: Wen soll man denn anspielen? Wo ist jemand, der mal was bewegt, der den Ball zur Seite mitnimmt, nach vorne schaut und irgendwie den Ball durchsteckt, dass man nachrücken kann? Das passiert bei uns kaum.

SZ: Das berüchtigte Kreativloch im Zentrum des FC Bayern, das schon seit Jahren klafft.

Lahm: Und dann holt man zum Beispiel Anatoli Timoschtschuk, eine Art zweite Nummer sechs - aber dann spielt man nach Robbens Transfer plötzlich wieder nur mit einer Nummer sechs!

SZ: Demnach wäre der teure Timoschtschuk plötzlich überflüssig.

Lahm: Oder er spielt wirklich auf der Sechs und nicht rechts im Mittelfeld.

SZ: Mit anderen Worten: Die ständigen Ballstaffetten sind auch Ausdruck einer gewissen Ratlosigkeit?

Lahm: Wie gesagt, Ballbesitz ist sehr wichtig. Auch Barcelona hat sehr, sehr viel Ballbesitz - aber sie haben eben auch Spieler, die sagen: ,Okay, jetzt geht"s nach vorne." Das ist das, was uns fehlt. Ich sehe unsere Spiele der letzten Wochen und frage mich: Wer soll das denn machen bei uns? Und jetzt haben wir ja nur über eine Position geredet. In der Bundesliga reicht es vielleicht, wenn du dort gut besetzt bist. Aber international brauchst du eben mindestens acht Spieler, die auf ihrer Position ausgebildet sind, Sicherheit haben und damit konkurrenzfähig sind. Ich sehe diese acht Spieler bei uns nicht, und das liegt nicht an den Spielern, sondern an der fehlenden Philosophie über die letzten Jahre.

SZ: Ein anderes Thema wäre in diesem Zusammengang die zweite Außenverteidiger-Position neben Ihnen, sie ist im Grunde vakant, seitdem sich Willy Sagnol verletzte - 2007.

Lahm: Ja, es kam jetzt Edson Braafheid, Massimo Oddo wurde mal ausgeliehen, Marcell Jansen war kurz da, Christian Lell kam hoch und Andreas Görlitz aus Karlsruhe zurück. Doch es kam seitdem kein Spieler mehr, dem das Vertrauen ausgesprochen wurde oder der seine internationale Klasse bereits unter Beweis gestellt hat.

SZ: Sie spielen zurzeit auch deshalb auf rechts, weil es dort keine hochwertige Alternative gibt. Wollen Sie das wirklich, wie es sich zuletzt anhörte?

Lahm: Rechts oder links, darüber lasse ich mit mir diskutieren - man sollte sich nur mal auch für die nächsten Jahre festlegen, wo ich spielen soll. Ich traue mir zu, auf beiden Seiten den Anforderungen des FC Bayern mehr als zu genügen. Dass man bei 50 Spielen rechts oder links auch mal ein paar schlechte macht, ist ganz normal. Aber ob Philipp Lahm beim FC Bayern links oder rechts spielt, hat nichts mit der momentanen Situation zu tun.

SZ: Woran liegt es Ihrer Ansicht nach, dass die Elf so unrund aufgestellt ist? Gibt es ein Scouting-Problem, liegt es am Trainer, fehlt der Mut? Oder fehlt ein klassischer Sportdirektor, weil Uli Hoeneß diesen Bereich wegen der gewachsenen Aufgaben im wirtschaftlichen Bereich zwangsläufig nicht mehr allein abdecken kann?

Lahm: Nochmal: Der Verein muss sagen, wenn ein Trainer kommt: So spielen wir. Bei Barcelona kommt doch keiner mehr auf die Idee, dass sie 4-4-2 spielen. Der FC Barcelona ist 4-3-3 - das ist einfach so! Wir dagegen haben jetzt viele Spieler, für die es in einem 4-3-3, das unser Trainer gerne spielen möchte, gar keine Position mehr gibt. Zum Beispiel unsere Stürmer. Wir haben wirklich gute Stürmer - aber beim 4-3-3 sitzen zwei, drei immer auf der Bank. Wenn ich einen Mario Gomez kaufe, muss ich sagen: Okay, dann spielen wir mit zwei Spitzen. Und wir haben ja auch in der gesamten Vorbereitung nur 4-4-2 gespielt. Und dann kommt plötzlich Robben, ein toller Spieler, der zu uns passt - und der am liebsten im 4-3-3 spielt.

SZ: Fazit: Der FC Bayern muss anfangen, eine Mannschaft zu entwickeln?

Lahm: So ist es, das ist meine Meinung, ganz klar. Man darf Spieler nicht einfach kaufen, weil sie gut sind . . .

SZ: . . . oder weil sie mal zwei Tore gegen den FC Bayern schossen, eine beliebte Münchner Strategie.

Lahm: Genau, und nochmal das Beispiel FC Barcelona: Die hätten neben Ibrahimovic den Eto"o ja auch behalten können. Haben sie aber nicht, weil sie genau wussten: Bei uns spielen vorne Henry und Ibrahimovic, und ein Dritter von diesem Kaliber sorgt nur für Ärger, wenn einer immer auf der Bank sitzt.

SZ: Es gibt ja im Verein inzwischen einen neuen Sportdirektor, Christian Nerlinger, der demnächst Manager Hoeneß beerben soll. Was bedeutet dieser Machtwechsel - Hoeneß soll an Stelle von Franz Beckenbauer Präsident des Vereins werden - für den FC Bayern?

Lahm: Ich bin überzeugt, dass Christian ein guter Mann ist, der die Situation richtig einschätzt. Er wächst mit dieser Aufgabe, und er kann die Philosophie vorgeben. Und ich glaube, jetzt, mit diesem Trainer, wäre das ein guter Zeitpunkt, sich grundsätzlich auf eine neue Vorgehensweise festzulegen. Die Spieler sind sich bei Christian Nerlinger relativ einig, wir haben viel mit ihm geredet. Wenn er wirklich diese klassische Sportdirektorenstelle ausfüllen würde, wäre das gut. Die Frage wird sein, wie seine Position vom Vorstand gesehen wird.

SZ: Schon jetzt muss sich der Vorstand mit Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß positionieren - wegen des drohenden Aus in der Champions League steht der neue Trainer bereits heftig in der Kritik. Ist Louis van Gaal angesichts der beschriebenen Strukturprobleme überhaupt verantwortlich für die Krise?

Lahm: Ich glaube schon, dass wir auch mit diesem Kader besser spielen müssen. Deshalb liegt es in erster Linie an den Spielern, um das hier mal klar zu sagen. Der Trainer mag zwei kritisierte Transfers getätigt haben, aber ansonsten hat er schon einen guten Blick dafür, was fehlt. Seine Experimente und die unterschiedlichen Aufstellungen zeigen doch, dass auch er noch auf der Suche ist. Mir gefällt aber, wie viel Wert er auf Taktik legt. Er ist einfach ein Lehrer, den ich so noch nicht hatte. Ich glaube schon, dass wir jetzt den Trainer haben, der den Bau einer Mannschaft hinbekommen kann.

SZ: Es heißt, er verunsichere die Spieler mit seiner rauen Art.

Lahm: Er ist sicher ein ganz anderer Trainer als diejenigen, die bisher hier waren. Er legt sehr viel Wert auf Disziplin, auf Genauigkeit, und er ist sicher auch manchmal schwierig im Umgang für viele Spieler. Aber er ist bestimmt kein Unmensch, er verlangt keine Undinge von uns. Es braucht noch Zeit, aber ich bin der Überzeugung, dass er ein guter Trainer ist. Sicher, er ist eigen, aber er ist auch ein Mann, der herzlich ist - auch wenn man das vielleicht nicht so mitkriegt. Wir führen ja einige Gespräche, und ich mag ihn als Typ. Aber ich weiß auch, dass viele mit dieser Art nicht zurechtkommen.

SZ: Haben die Spieler Angst vor ihm?

Lahm: Viele haben noch so eine Mischung aus Respekt und Angst. Und auch ich finde, dass ein Trainer nicht mit jedem Spieler gleich umgehen sollte, doch auch das lernt er gerade. Aber wir machen jetzt zum Beispiel nach jedem Spiel eine Analyse: Was haben wir gut gemacht, was nicht? Manche Spieler kommen damit nicht zurecht, dass sie vor der ganzen Mannschaft kritisiert werden: Warum spielst du diesen Pass? Warum hast du jene Entscheidung getroffen? Dabei finde ich das gut und ganz normal.

SZ: Solche Analysen müssten Sie doch noch aus der letzten Saison kennen, von Jürgen Klinsmann.

Lahm: Nein, da gab es so etwas nicht, da wurde nicht mal drüber gesprochen. Deswegen ist das jetzt auch eine große Umstellung. Und viele sagen sich vielleicht auch: Okay, lieber spiele ich jetzt einen Rückpass, bevor ich morgen wieder vor der ganzen Mannschaft für einen Fehlpass kritisiert werde. Was wir jetzt haben, ist das absolute Gegenteil von dem, was wir letztes Jahr hatten. Aber wenn ich selbst kritisiert werde und im Video sehe: Die Flanke hätte früher oder weiter nach vorne geschlagen werden müssen - dann muss ich sagen, ja, der Trainer hat recht! Der Trainer, das sagt er uns auch immer, kritisiert doch nur, damit es der Spieler besser machen kann. Und wir wollen doch besser werden! Alles muss besser werden.

SZ: Haben Sie die Sorge, dass der Trainer, für den Sie sich hier offensiv aussprechen, nach einer Niederlage am Samstag gegen Schalke keine Zeit mehr erhält?

Lahm: Klar ist, dass man bei Bayern Erfolg haben muss, das weiß auch der Trainer. Und in der Champions League schaut"s jetzt eng aus, im Pokal sind wir im Viertelfinale, und in der Liga sind die nächsten Spiele sicher mitentscheidend, ob wir vielleicht doch bald ganz vorne stehen oder eben nicht. Aber ich denke, dass wir trotz der bisherigen Ergebnisse auf dem richtigen Weg sind mit diesem Trainer. Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich Hoffnung, weil ich Struktur erkennen kann. Man sieht eine Handschrift. Trotzdem muss sich natürlich einiges ändern.
 

Leinad

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SZ: Zum Beispiel, dass der FC Bayern trotz der Forderung nach Ballbesitz wieder offensiver das Tor sucht?

Lahm: Ja, wir müssen wieder offensiver spielen. Und was vorne im letzten Drittel passiert, ist zu wenig. Wir haben immer das Übergewicht, aber vier, fünf hundertprozentige Torchancen - das passiert bei uns eigentlich nie.

SZ: Man hat das Gefühl, so dringend wie dieser FC Bayern hat selten eine Mannschaft ein frühes 1:0 gebraucht.

Lahm: Stimmt, dann würden die Zuschauer unser Spiel auch besser finden und vielleicht wie in anderen Stadien bei Ballstaffetten mitgehen: Ooh-ooh-ooh!, und der Gegner läuft hinterher.

SZ: Wenn alles ausbleibt, die Entwicklung einer Mannschaft, die Ergebnisse, die Geduld mit dem Trainer: Was würde das für Ihre Zukunft bedeuten?

Lahm: Ich bin ein Eigengewächs, ich fühle mich sehr wohl, und mir liegt der FC Bayern am Herzen - deshalb spreche ich unsere Situation so offen an. Und ich denke, ich bin jetzt in einer Position, dass ich das so ansprechen kann. Wir wollen mit Bayern auch international erfolgreich sein und Titel gewinnen. Aber: Wenn ich merke, es tut sich nichts, es verliert sich irgendwie, dann will ich eingreifen und unangenehme Wahrheiten ansprechen. Man kann nie wissen, ob man die Champions League gewinnt, das ist schwierig. Aber man muss eine Entwicklung erkennen können: Sehen, dass man konkurrenzfähig ist.

SZ: Wenn Sie schon mit Bayern nicht die Champions League gewinnen: Wird Deutschland dann wenigstens mit Ihnen 2010 Weltmeister in Südafrika?

Lahm: Jetzt haben wir erstmal die Qualifikation geschafft, und in Russland, finde ich, haben wir auch eine ordentliche Leistung geboten. Nicht überragend, aber ordentlich. Aber auch da gilt, was für den FC Bayern gilt: Wir müssen um einiges besser spielen. Wir haben enorme Probleme gegen Teams, die hinten drin stehen. Wir können keine Mannschaft auseinandernehmen - das ist das Problem, bei der Nationalmannschaft wie beim FC Bayern.

Das sind schon sehr klare Worte. Viele Spieler würden für so ein Interview großen Ärger kriegen (klare Kritik an der Vereinsführung), bin mal gespannt wie die Führung da reagiert.
 
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Hui. Hartes Brot. Naja, Lahm darf das. (Sollte er zumindest...)
 

Leinad

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Ich finds ziemlich populistisch sich als Spieler jetzt da so hinzustellen und solche Aussagen zu machen auch wenn sie in vielen Punkten richtig sind.
Dennoch geht er ja z.b. seine Mitspieler an und spricht diesen die Qualität ab, ein wirkliches no go.
Genauso war er es der noch letzte Saison betonte die Abwehrarbeit sei Aufgabe der ganzen Mannschaft, aber hier macht er allein die Mittelfeldspieler für die mangelnde Offensivkraft verantwortlich.
Dabei könnte Lahm mal anfangen als RV vernünftige Flanken zu schlagen, denn das was er macht hat offensiv als RV Oddo Niveau und das muss man dann auch mal so sagen.
Wenn er ein "Leader" sein will, dann soll er das auf dem Platz bzw. intern machen und nicht mit solchen Interviews.

Normalerweise müsste ein Spieler dafür 1-2 Spiele Pause aufgebrummt kriegen, aber angesichts der Tatsache, dass Lahm nen Medienliebling ist und der momentanen Situation wird das wohl nicht passieren.

Etwas widersprüchlich sind auch seine Aussagen bzgl. LvG. Zwar spricht er sich für LvG aus, aber lässt auch durchblicken, dass viele Spieler eben nicht so gut mit ihm zurechtkommen und sagt ja selber man habe bisher noch keine Linie gefunden.
 
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Ich finde das Interview von Lahm absolut richtig und gut so..

Lahm ist kein Leader und will keiner sein.. ( denke ich )

Dass er momentan selber nicht das spielt was er eigentlich kann weiß er wohl auch.. trozdem hat er finde ich sehr recht mit dem was er anspricht und sagt..

Gerade das Problem mit dem Mittelfeld.. is doch auch so..
 

Leinad

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Ich finde das Interview von Lahm absolut richtig und gut so..

Lahm ist kein Leader und will keiner sein.. ( denke ich )

Dass er momentan selber nicht das spielt was er eigentlich kann weiß er wohl auch.. trozdem hat er finde ich sehr recht mit dem was er anspricht und sagt..

Gerade das Problem mit dem Mittelfeld.. is doch auch so..

mag alles richtig sein, aber er ist Angestellter des Vereins und da sollte man mit solchen Aussagen schon sehr vorsichtig sein.
Die Vereinsführung so massiv zu kritisieren und auch den Mitspielern indirekt ihre Qualität abzusprechen ist keine Kleinigkeit.
Klar kann Lahm sich berechtigterweise sowas denken und meinetwegen auch mit den Verantwortlichen intern besprechen, aber so öffentlich?
Er ist ja auch nicht ganz dumm, frage mich was er damit bezwecken will.
Gerade Hoeneß ist jemand der eher trotzig auf sowas reagiert als das er diese Kritik dankbar aufnehmen würde.
 
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Krasses Interview. In vielen Punkten hat er auch absolut Recht, allerdings frage ich mich auch, ob das bei den Bayernbossen gerne gehört wird. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, weil er ja schon ziemlich vom Leder lässt und einige Sachen besser intern geklärt werden sollten.
 

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Irgendwas muss halt passieren beim FC Bayern. Offensichtlich kommt die Führung von alleine nicht drauf, also Bedarf es vielleicht einer kleinen Revolte seitens der etablierten Spieler. Bei jedem anderen Verein hätte ich gesagt, dass sowas eher kontraproduktiv ist. Momentan ist mir alles, was auf die Oberen bei diesem Verein eindrischt, mehr als nur recht.
Und Lahms Karriere schadet das auch nicht. Wenn er deswegen rausgeschmissen wird (was ich aber nicht glaube), wechselt er halt zu einem anderen europäischen Spitzenverein.

Bliebe noch die Frage, wer beim FCB eigentlich als etablierter Spieler zählt. Schweinsteiger, Lahm, Demichelis(?) - das wars.
 
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