Euro-Krise, Dollar-Krise

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Die Idee eines Austritts Deutschlands ist nicht neu. Nur was passiert dann mit dem Euro...

Steht doch da.

Hinter dem ganzen Gerede über deutsche Absichten, eine griechische Pleite zu kontrollieren oder Griechenland aus dem Euro zu werfen, stecken die Grundlagen für einen wirklich pragmatischen Plan – für einen, der Deutschland retten soll. Der vorsieht, dass Deutschland Staaten um sich schart, die es für würdig hält, seine neue Währung zu teilen: die anderen drei Überschussländer, dazu vielleicht Polen, Tschechien und Estland. Diese Länder würden dann äußerst ordentlich aus der Euro-Zone ausscheiden. Sie würden denen, die zurückbleiben, vielleicht Geschenke anbieten – zum Beispiel könnte Deutschland die Rechnung der bisherigen Rettungsaktionen bezahlen. Sie würden eine Illusion von Einheit vermitteln; etwa mit dem Vorschlag, dass auch die neue Währung von der EZB geprägt und verwaltet wird, die dann für mehrere Währungen gleichzeitig verantwortlich wäre. Und sie würden ein paar vage Versprechen machen: über eine mögliche Fusion der Währungen, sobald es gelungen ist, den Disziplinlosen Disziplin beizubringen.
 
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Also die Idee mit dem "Neuro" ist doch langsam echt nen alter Hut, wurd doch bestimmt auch schon auf den 1. Seiten diskutiert
Was den Punkt "man kann Griechenland nicht rauswerfen" angeht, da denk ich mir langsam wenn der Rest der Euroländer wollen würde (das ist wohl eher der knifflige Punkt), könnte man Griechenland doch bestimmt ein wenig 'erpressen', so dass ihnen gar nix überbleibt, als aus dem Euro rauszugehen
 
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Wieso sollte man Griechenland überhaupt rauswerfen wollen? Das können die schon selbst entscheiden. Wir könnten aber die Zahlungen nach Griechenland einstellen. Kann uns doch egal sein ob sie im Euro Raum bleiben wollen oder nicht, solange sie nicht unser Geld vernichten.

Das das geschwafel von wegen 'alternativlos' und so nur dazu dient von der Unfähigkeit der schwarz/gelben Regierung ablenken zu wollen dürfte inzwischen ja bekannt sein.
 
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Ja, aber damals war alles theoriebla Ueberlegungen. Heute zeichnet sich langsam ein entweder -oder Szenario ab: Entweder Euro kaputt und alles kaputt oder Euro plus staerkung der Gemeinschaft zulasten einzelner Staaten (Souveraenitaet) ODER: Deutschland plus ein paar andere Staaten machen ihr eigenes Ding und geben den Suedstaaten die Chance sich zu recovern etc.
 
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naja genau das haben genug Leute auch damals schon gesehen, nur die Politik wollte halt offenbar die Augen davor verschließen und hat auf das Prinzip Hoffnung gesetzt

@zerg naja wahrscheinlich fühlt man sich halt nur stärker verpflichtet, so lange sie im Euro bleiben ;)
 

FCX

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Ein Austritt Griechenlands hätte einen sofortigen Staatsbankrott zur folge mit nahezu den selben folgen wie ein Bankrott als Mitglied der Währungsunion. Von daher würde das nicht so wahnsinnig viel bringen selbst wenn man es wollen würde.
 
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Die Euro Debatte. Das konnte ja nicht gut gehen. Starke Länder wie Deutschland und Frankreich zusammen mit Griechenland und Italien (faschostaat) in einer Währung. Klar ist das grosser Unfug gewesen. Als hätte man das nicht absehen können. Wer hat sich diesen Blödsinn eigentlich ausgedacht.
 
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Naja die Konservativen halt, Kohl und so.

Wobei ich mich schön langsam frage für was die überhaupt noch gut sein sollen. Eigentlich sollten sie ja eher gegen die ganzen Milliardengeschenke an Griechenland eintreten, auf dem No-Bailout verbot bestehen und dergleichen. Aber nein, so wie es aussieht schaffen sie es nicht mal für 'ihre eigenen' Interessen einzutreten.
 
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lol die Begründung von S&P "fragile Regierungskoalition"...in Italien? olololol
das ist doch die mit Abstand stabilste Regierung die Italien jemals gesehen hat (ich kann zwar Berlusconi zwar auch nicht ab, aber das ist nunmal nen Fakt)
 
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nun gibt es ja diesen Vorschlag nicht "richtige" Eurobonds zu machen, sondern nur einen "Top-Eurobond" mit den AAA-Staaten...nur check ich nicht so ganz was das bringen soll, kann das vielleicht jemand mal ein bissl ausführen? ^^
 
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Ja also bisher lese ich auch nur das Statement von Frau Reding.

- mehrere Staaten begeben den Bond gemeinsam, stehen auch gemeinsam dafür ein. Damit es funktioniert müssten aber unbedingte Garantien über den vollen Wert durch alle Länder ausgesprochen werden. (Sonst würde ein Ratingdowngrade Frankreichs den Bond mit herunterziehen).
- Es __könnten__ Anreize zu fiskalischem Fehlverhalten entstehen (ein Staat steht dann nicht mehr vollständig für seine Fehler ein...)
- Sie schlägt diese als "Tower of Strength [] Liquidity [] Solvency" vor. Dieses würde natürlich die Liqui aus anderen AAA Staatsanleihen "ziehen" können, ergo müsste Deutschland (als Begünstigter der liquidesten Staatsanleihen) voll darauf umsteigen.

Meine Meinung: wird langfristig sicherlich das Finanzierungsinstrument der EU werden.
 
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So wie ich das verstanden habe:

AAA-Staaten geben gemeinsame Bonds heraus und zahlen dafür vergleichsweise niedrige Zinsen
Die AAA-Staaten geben jetzt das Geld weiter an andere Länder, zu günstigeren Konditionen als diese selbst Geld aufnehmen könnten, garantieren aber für das Geld.

Was das ganze soll, das leuchtet mir nicht ganz ein, da auch die AAA Staaten unterschiedliche Zinsen zahlen und Deutschland dadurch letztendlich mehr Zinsen zahlen würde. Auch sind die Kreditgeber ja nicht ganz dumm, wir können nicht unbegrenzt viel Geld aufnehmen ohne gleichzeitig unseren AAA Status einzubüßen.

Im Prinzip läuft es also auf follgendes heraus:
-Wir nehmen Schulden auf, garantieren für das Geld bei den Banken, und zahlen als Belohnung selbst höhere Zinsen
-Wir geben das Geld jetzt an Länder weiter und ignorieren gleichzeitig das Risiko, da eben die Zinsdifferenz nicht zum tragen kommt und erhalten auch keine Sicherheiten


Höhrt sich nach einem tollen Plan an, deswegen bin ich auch fest davon überzeugt, dass wir diesem Plan als alternativlos zustimmen werden.
 
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und wo ist nun der Vorteil der Bonds an sich? Geld den anderen leihen können wir ja so oder so, wenn wir unbedingt wollen
 

YesNoCancel

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das sie verpflichtend sind. wobei "vorteil" hier halt extremst auf den blickwinkel ankommt.
 
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So wie ich das verstanden habe:

...
Die AAA-Staaten geben jetzt das Geld weiter an andere Länder, zu günstigeren Konditionen als diese selbst Geld aufnehmen könnten, garantieren aber für das Geld...


...
Höhrt sich nach einem tollen Plan an, deswegen bin ich auch fest davon überzeugt, dass wir diesem Plan als alternativlos zustimmen werden.

Hi,
ich glaube nicht dass dies ein Transfermittel in Richtung "Euro-Peripherie" (geiles Wort!) sein soll. Das Geld wird wie gesagt nur zur Finanzierung der "starken" Eurostaaten verwendet.

Das ganze hat aber glaube ich fast mehr Nachteile (finanziell, informationsökonomisch, politisch) als Vorteile. Auch hat das Finanzministerium schon wieder dankend abgelehnt :ugly:
http://www.bloomberg.com/news/2011-...tion-of-euro-bonds-after-reding-proposal.html
 
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Hi,
ich glaube nicht dass dies ein Transfermittel in Richtung "Euro-Peripherie" (geiles Wort!) sein soll. Das Geld wird wie gesagt nur zur Finanzierung der "starken" Eurostaaten verwendet.

Das ist es aber was zumindest die Presse zu diesem Thema schreibt, siehe z.B.
http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/0,2828,788028,00.html
Wobei die natürlich auch nur voneinander abschreiben und all zu oft recht kreativ berichten, insofern muss es nicht korrekt sein.

= wir werden alle sterben

Die deutsche Öffentlichkeit glaubt weiterhin, sie habe die Wahl, ob sie den Euro unterstützt oder nicht. Das ist ein schwerwiegender Irrtum. Der Euro existiert, und wegen seiner Einbindung in das weltweite Finanzsystem, in die Vermögenswerte und Schulden dieser Welt, würde ein Zerfall des Euro eine Kernschmelze auslösen, die weder von deutschen Institutionen noch von irgendeiner anderen Stelle eingedämmt werden könnte.
 
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YesNoCancel

Guest
die kernschmelze wird aber sowieso eintreten: wir zögern den dringend nötigen reformationsprozess der eu nur heraus. die griechen werden sich zu tode sparen und ihrem kümmerlichen binnenmarkt den rest geben, exporte sind ja sowieso kaum vorhanden. steuereinahmen werden also sukzessive wegbrechen mit der auflage, das ausgabendefzit weiter zu reduzieren. das ist ja quasi das rennen hase gegen igel. das wird einfach nicht funktionieren, es ist ja auch nicht so, dass mit argentinien nicht ein relativ aktuelles beispiel vorhanden wäre, wie das problem lokal zu lösen wäre.

wie ein gleichtgewicht innerhalb der eu herzustellen sein soll, bleibt aber weiterhin offen. im prinzip müssten unfassbare summen just jetzt in die hand genommen werden, um dort industrien und kmus zu etablieren und damit steuereinnahmen zu generieren. derzeit füttern wir mit den hilfen allerdings nur die banken und deren gewinne. ein nullsummenspiel aus volkswirtschaftlicher sicht: da entsteht nämlich gar nix.
 
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Anstatt Griechenland an kurzfristigen Sparplänen und deren Zieleinhaltung zu messen, die es eh nicht einhalten kann, sollte man langfristige Sparziele setzen verbunden mit positiven Investitionsanreizen.
Alles was bisher geschehen ist, lässt die eh schon schlechte Wirtschaft Griechenlands noch weiter schmelzen und macht es immer noch schlimmer.
Wirtschaftswachstum is durch die Auflagen der EU nicht mehr möglich. Das Land spart sich zu Tode.
Jeder der paar Vorlesungen VWl belegt hat, weiss das Kürzung der Staatsausgaben mit gleichzeitiger Erhöhung der Steuern das Volkseinkommen senkt und die Zinsen erhöht. Alle positiven Wirtschaftsanreize gehen damit verloren.
Diese Politik , unterstützt durch populäre Schmierblätter ( "Pleitegriechen, Betrüger etc..), schürt nur nationalistische Tendenzen auf allen Seiten.
Deutschlands Weigerung Eurobonds einzuführen seh ich als eine Folge davon.
Aber für die EU, die als Organisation zur europäischen Integration gegründet wurde, würde dadurch enorm profitieren.
Natürlich würden dann für Deutschland die Anleihen negativer ausfallen, man würde es jedoch der EU und nahezu allen anderen Staaten ermöglichen sich leichter zu refinanzieren. Hier sollte man darüber nachdenken nationale Interessen in den Hintergrund zu stellen und im Interesse der EU zu handeln.
Dies gilt nicht für Deutschland sondern auch für Finnland, Polen die Niederlande usw.

Ich weiss sehr wohl, dass die Griechen selbst schuld an ihrer Situation sind, vor allem die Politiker im Staat, die immer Klientelpolitik betrieben haben.
Man soltle aber auch bedenken, dass es sehr viele Leute gibt, die an der jetzigen Situation unschuldig sind, weil sie in ein System hinengeboren wurden, wo sie entweder Teil von werden konnten oder auf der Strecke blieben , siehe Fakelaki, was bezahlt werden muss um z.B. bessere medizinische Betreuung zu erhalten.
Und man sollte bedenken, dass Griechenland in den 60er Jahren Teil der EG ( später dann Vollmitglied) wurde, um den Land an der südostflanke Europas politische Stabilität zu geben und es in Europa zu integrieren. Man wusste dass Griechenlands Wirtschaft nicht konkurrenzfähig war, man hatte die Aufnahme Griechenlands in die EU nur an nicht an wirtschaftliche Maßstäbe gebunden sondern an politische und kulturelle. Es ging um Integration
Die jetzige Politik führt zu dem Ergebnis, dass das damalige Ziel unterlaufen wird und am Ende das Resultat hinterlässt, was man damals mit der Aufnahme in die EG verhindern wollte
 
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naja natürlich ist es auch ein Problem, dass man bei den Griechen nicht schon vor langer Zeit den Zeigefinger ganz weit ermahnend hochgehalten hat...das da jetzt auch Unschuldige drunter leiden ist immer so...leider ein notwendiges Übel, aber das sind ja auch Dinge die wir in DE auch kennen, als zB das Arbeitslosengeld Richtung Harz4 gekürzt wurde, dass war ja auch primär weil einige das System ausgenutzt haben und sich auf die faule Haut gelegt haben und deswegen riesige Kosten verursacht wurden. Gleichzeitig wurden da natürlich auch "brave" Bürger getroffen, die eigentlich fleißig sein wollten, aber eben in einer toten Branche arbeiteten oder zu alt waren o.ä.
Es wär zwar schön, wenn man vermeiden könnte, dass auch Unschuldige an solchen Dingen leiden nur wird das kaum möglich sein.
 
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Je schneller es den Menschen klar wird, dass ihre Einlagen eben nicht sicher sind, je schneller wird das Ponzi zusammenbrechen. Wir müssen weg von diesem betrügerischem Mindesteinlagesystem, hin zu einem System mit ehrlichen Zinsen, das es erlaubt, dass sich Investitionen durch zuvor gespartes Kapital realisiern und eben nicht durch Kreditschöpfung.

http://www.youtube.com/watch?v=aC19fEqR5bA
 

Benrath

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gott was ein bullshit, von welchem Stammtisch haste das denn her?

Auch wenns dumm klingt, setz dich erst mal mit dem "Finanzsystem" auseinander.
 
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Und derweilen in Griechenland.
Athens Kreditgeber der Troika – EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) – sollen die Entlassung von mindestens 100.000 Staatsdienern verlangen. Dass die Regierung dazu nicht bereit war, war einer der Gründe dafür, dass Troika-Prüfer Mitte September aus Athen abreisten – und Griechenland weiter auf acht Milliarden Euro Kredite wartet, mit der es eine Pleite zumindest verzögern kann. Am Donnerstag nehmen die Troika-Prüfer ihre Arbeit in Athen wieder auf.

Zuvor versprach Ministerpräsident Giorgos Papandreou in Berlin, Griechenland werde endlich alle Verpflichtungen umsetzen. Doch Finanzminister Evangelos Venizelos kann den Prüfern wieder nur wenig Konkretes bieten. Die Anweisung, Namenslisten für Entlassungen vorzulegen, ignorierten die meisten Ministerien und Behörden. Stattdessen schrieben sie dem Minister, wie viele zusätzliche Stellen ihr Haus benötige.
 
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geil Griechenland braucht also noch ein paar mehr Beamte? :rofl2: Die habens echt drauf dreist zu sein ^_^
 
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also wegen den Beamten ist Griechenland zumindestens nicht bankrott
 

Chnum

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Postet doch bitte zu euren Links (v.a. youtube-Links) auch noch ein paar Worte!
 
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gott was ein bullshit, von welchem Stammtisch haste das denn her?

Auch wenns dumm klingt, setz dich erst mal mit dem "Finanzsystem" auseinander.

Ich bin dir da mit Sicherheit um einges voraus. Was an meiner Aussage passt dir denn nicht? Höre ich da bei dir ein paradox of thrift raus? Wo genau liegen d.M. nach denn die Ursachen warum es mit dem "Finanzsystem" nicht so rund läuft.
 
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Ich bin dir da mit Sicherheit um einges voraus. Was an meiner Aussage passt dir denn nicht? Höre ich da bei dir ein paradox of thrift raus? Wo genau liegen d.M. nach denn die Ursachen warum es mit dem "Finanzsystem" nicht so rund läuft.

hat sich die usa schon aufgespalten?
 

Benrath

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Was willst du mir mit dem Paradoxon sagen ( habs tatsächlich gelesen) ?

Grund fürs versagen:

Man darf nicht mehr ausgeben als man einnimmt :)


Meinetwegen bisschen mehr Regulierung

Wir sitzen ja am Stammtisch.

Wo wir beim Fragen sind

was sind denn ehrlichen Zinsen und das betrügerischem Mindesteinlagesystem?
 
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Schon unfair, wenn man den Abgeordneten die Frage stellt worüber sie da eigentlich abstimmen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789405,00.html
bzw
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/rettungsschirm111.html

Leider nur so ein kurzer Ausschnitt, die hätten ruhig alles zeigen können, egal ob richtig oder falsch, einfach damit man mal sieht was die sehr geehren Politiker eigentlich so wissen. Wobei man zu der ganzen Geschichte sagen muss, der Typ mit 250 Milliarden Euro lag richtig und die Reporter hatten wohl selbst keine Ahnung vom Thema, zumindest wenn das hier stimmt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789103,00.html
Denn im Gesetz, das am Donnerstag verabschiedet wurde, ist bereits ein Puffer von 20 Prozent vorgesehen. Dieser greift "bei unvorhergesehenem und unabweisbaren Bedarf". Im Extremfall könnte der deutsche Steuerzahler statt mit 211 mit 253 Milliarden Euro haften. Die höhere Summe müsste aber nur noch vom Haushaltsausschuss abgesegnet werden.
 
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oh weh...wenn man bei irgendner Kleinigkeit nicht so genau weiß, worüber man da im Detail abstimmt und sich an die Parteilinie hält, ist das sicher nicht optimal, aber noch zu verschmerzen...aber bei sowas immens wichtigem, wo in allen Medien eben jene Zahlen konstant genannt werden, ist das einfach nur peinlich
eigentlich schreit das ja gradezu danach (u.a.) den Bundestag zu verkleinern, reicht auch wenn wir nur halb so viele Pfeifen bezahlen würden t_T
 
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Was ist eigentlich die hoffnung europas?
Derzeit hört man überall untergangsszenarien: wenn dieser rettungsschirm nicht kommt, dann gnade uns gott.
Aber wie sieht ein realistisches szenario aus, in dem europa sich aus der krise freikämpft - gibts sowas?

Politiker begründen die ausweitung des rettungsschirms meistens mit einer ansteckungsgefahr: wenn griechenland pleite geht, sind spanien, italien und irland als nächste dran.

Ich habe keine ahnung von vwl und versuche dieses argument als interessierter laie zu verstehen: spanien und italien sind selbst nicht mehr kreditwürdig, sondern nur durch die solidarität der eu. Darauf vertrauen die gläubiger und wir sorgen dafür, dass länder ohne eigene kreditwürdigkeit weiter schulden machen. Gleichzeitig machen wir selbst weiter schulden.

Was mich nun interessiert: geht irgend jemand ernsthaft davon aus, dass europa diese schulden jemals zurückzahlen kann?

Ich sehe darauf eigentlich nur zwei mögliche antworten:
1. Ja, europa wird sich konsolidieren, denn...?
2. Nein, nur ein narr hält eine konsolidierung für möglich. Ein gläubiger leiht ohnehin nur noch geld, weil er darauf vetraut, dass die politiker lange genug auf zeit spielen, so dass er sein geld mit zinsen zurückbekommt. Danach die sintflut.

Wenn ich mir angucke, wie sich wirtschaft und schulden in den letzten zwanzig jahren entwickelt haben, dann sehe ich keinen plausiblen grund, weshalb der trend sich gerade jetzt umkehren sollte.
Wäre die folgerung daraus nicht, dass europa sowieso schon pleite ist und wir loslassen sollten?
 
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Naja einen Grund nen anderen Trend anzunehmen, gibt es schon imho...immerhin VERSUCHEN die meisten (oder alle, kA...jedenfalls die relevanten) Länder nun endlich mal ernsthaft zu sparen, wie gut das gelingt und wie viel das bringt, muss man zugegebenermaßen sicher noch abwarten...aber ich würd schon schätzen, dass außer Griechenland potentiell noch alle zu retten sind. Das setzt natürlich vorraus, dass nicht noch eine weitere Krise von außen kommt o.ä.
 

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Nach meiner bescheidenen Einschätzung gibt es zumindest im Falle von Griechenland keine Chance das die ihre Schulden jemals zurückzahlen können. Selbst wenn Griechenland es schafft sich auf ein für sie gesundes Maß zurückzuschrumpfen ohne das dabei nen Bürgerkrieg ausbricht. Was dann noch übrig ist an Wirtschaftsleistung wird kaum in der Lage sein den riesigen Schuldenberg abzutragen. Selbst wenn sie keine Neuverschuldung mehr produzieren.
Griechenland wird sein Schuldenproblem langfristig wohl nur lösen können wenn ihnen zumindest partiell die Schulden erlassen werden.

Irland sollte mit dem Rettungsschirm eigentlich auf dem besten Weg aus seiner Krise sein, das Land ist gesund, es hat sich lediglich mit seiner bankenrettung übernommen.

Zum Thema Italien, Spanien und Portugal kann ich nicht viel sagen, zu deren Situation hab ich nicht genügend Informationen. Wobei Spanien grundsätzlich wohl in einer ähnlichen Situation ist wie Griechenland, wenn auch nicht ganz so krass.

Was den Rest der EU angeht, kA. Der Rettungsschirm pumpt im endeffekt Geld in ein schwarzes Loch, denn wie schon gesagt Griechenland wird seine Schulden nicht zurückzahlen können, das schließt die Schulden der EU gegenüber mit ein. Ob die EU das verkraften kann bzw für wie lange bevor ihre Kreditwürdigkeit ebenfalls den Bach runter geht vermag ich nicht zu sagen. Aber wenn nicht in naher Zukunft ein bissel Bewegung in die Sache kommt und alles so bleibt wie es grade ist, dürfte es nur ne frage der Zeit sein bis die EU selbst in Schwierigkeiten gerät.
 
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Bei Spanien hätte ich noch die größten Sorgen, wenn jetzt wegen der ganzen Sparerei, die Katalenen sich doch auf einmal ernster überlegen unabhängig zu werden...der Rest des Landes dürfte dann wohl ziemlich am Arsch sein...wobei man es ihnen anderseits kaum übel nehmen könnte :8[:
 
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Was man in Griechenland wohl unter Entlassung versteht:
Laut einem Bericht der griechischen Zeitung "Ta Nea" ist die Troika unzufrieden mit den Plänen für den Personalabbau im öffentlichen Dienst. Die griechische Regierung hatte angekündigt, 30.000 Stellen zu streichen und die Betroffenen in einer Personalreserve zu parken. Ihnen stehen damit nur noch 60 Prozent ihres Gehalts zu.
Die Kontrolleure fürchten laut "Ta Nea", dass Griechenland diese Einschnitte nur Staatsbediensteten kurz vor der Pensionierung zumuten wird. Damit ließe sich kaum Geld sparen. Zudem gebe es in der Troika die Befürchtung, dass viele der laut Verfassung unkündbaren Staatsbediensteten vor Gericht ziehen und dort ihre Wiedereinstellung erstreiten könnten.
 
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