Euro-Krise, Dollar-Krise

Benrath

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Das halt wieder das so super negative? Was denn ne sinnvolle Anwednung. Ich finde es hat schon einen "Nutzen" (höhö) qualitativen Aussagen in eine mathematisches Gerüst stecken zu können und mit Equilibriumeffekten zu argumentieren.

Stört dich jetzt das dem Nutzen eine Zahl gegeben wird, oder waS?

Und k.a. auch wenn erst letztes das Prisoner Delemma in ner Studie eher mau abgeschnitten hatte, hat es da z.B. eine nützliche Anwendung allein über die strategische Situation nachzudenken wenn U(a)>U(b)>U(c) und das Diagramm male ich jetzr nicht auf. Bei anderen Entscheidungsachen macht es Sinn sich über Präferenzordnungen Gedanken zu machen und nichts anderes ist eine nutzenfunktion. Reicht es als ein Beispiel, dass ich tatsächlich manchmal so "strategisch" denke und das durch eine Nutzenfunktino dargestellt werden könnte?

Du kannst immer mit das hätte man auch qualitativ argumentieren können. Hotelingrule z.B. auch. Die Mathematik soll für mich nur dazu helfen qualitative argumentation zu unterlegen oder in einem Modell zu herzuleiten.
 

Deleted_228929

Guest
Das halt wieder das so super negative? Was denn ne sinnvolle Anwednung. Ich finde es hat schon einen "Nutzen" (höhö) qualitativen Aussagen in eine mathematisches Gerüst stecken zu können und mit Equilibriumeffekten zu argumentieren.

Stört dich jetzt das dem Nutzen eine Zahl gegeben wird, oder waS?
Mich stört dass damit in Vorlesungen und Übungen (und Klausuren) seitenweise rumgerechnet wird. Ich sage ja nicht, dass man das nicht mal mathematisch zeigen darf, aber wenn man sich dann stundenlang damit aufhält mathematisch zu "beweisen", dass altruistische Personen sich um das Wohl anderer kümmern, dann wird's halt irgendwo mal lächerlich - erst recht, wenn dann auf dieser Basis auch noch wieder alle möglichen "Optimalitäten" (schon wieder ein normativer/subjektiver Begriff) berechnet werden. Zumal das ganze empirisch wertlos ist, oder wurde "Nutzen" inzwischen mal gemessen?
 
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Naja, das Paper von der Uni HH war eher ein Paper für die Medien. Totaler Schwachsinn mit ordentlicher Vermarktung trifft es ganz gut.
Fakt ist z.B. auch, dass der Homo Oeconomicus insb. in Makromodellen gar nicht so schlecht abschneidet wie man meinen möchte.

SFJ:
Neoklassik:
Dass es typisch für die Neoklassik sei, dass heroische Annahmen getroffen werden ist übrigens auch ein harter Trugschluss. Heroische Annahmen gibt es in jeder Wissenschaft zuhauf. Wenn es etwas gibt, was die Neoklassik in einem Wort relativ ordentlich charakterisiert, dann ist es am ehesten noch "Marginalismus".
Utilitarismus:
Die Vorstellung dass es Nutzen gibt, und dass Nutzen mess- und vergleichbar ist, kommt aus der Philosophie. Geh und beschwer dich bei J Bentham und JS Mill.
Trennung der Teilfragen:
Ich bin nicht deiner Meinung. Es hängt maximal lose am Rande zusammen.
Einschränkung:
"Besserer Ausdruck einer informierten Entscheidung" ist bereits eine ausreichende Definition und Abgrenzung. Es impliziert dass aktuell uninformierte (Wahl-)Entscheidungen ohne Verständnis der Folgeeffekte getroffen werden. Das Ziel ist es, dass eine informierte anstatt einer uninformierten Entscheidung getroffen wird, und dass das Ziel, nämlich ein präferenzgerechter Kompromiss zu einem höheren Grad erreicht wird. Daraus folgt unmittelbar, dass zum Erlangen des Wahlrechts ein vom Nullniveau unterschiedliches Informationsniveau bezüglich der abzustimmenden Punkte erreicht werden muss. In diesem Zusammenhang davon zu reden dass "besser" ein dogmatischer Begriff sei, ist schlicht dumm.
Ich will auch keine Position ausschließen, sondern nur, dass Menschen auch die Konsequenzen ihrer Position verstehen. Plattes Beispiel: Wer für die Energiewende stimmt, muss damit rechnen dass er irgendwann in der Nähe eines Windrades leben muss. Wer das eine aber nicht das andere will, stellt eine verachtenswerte Doppelmoral aka NIMBY-Haltung zur Schau, und sollte erstmal verstehen dass das eine zum anderen führt. Es sind nämlich genau diese, die dann an einem vernünftigen Kompromiss nicht interessiert sind, weil "Hauptsache das Windrad/Atommüll/whatever beeinträchtigt nicht mich, stellt es doch in einer Gegend weit weg auf, z.B. bei den blöden Ossis/Bayern/Fischköppen" eine gängige Position ist.
 
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Mich stört dass damit in Vorlesungen und Übungen (und Klausuren) seitenweise rumgerechnet wird. Ich sage ja nicht, dass man das nicht mal mathematisch zeigen darf, aber wenn man sich dann stundenlang damit aufhält mathematisch zu "beweisen", dass altruistische Personen sich um das Wohl anderer kümmern, dann wird's halt irgendwo mal lächerlich - erst recht, wenn dann auf dieser Basis auch noch wieder alle möglichen "Optimalitäten" (schon wieder ein normativer/subjektiver Begriff) berechnet werden. Zumal das ganze empirisch wertlos ist, oder wurde "Nutzen" inzwischen mal gemessen?
Dafür darfst du dich bei all den Legionen von Studenten bedanken die die Unis bevölkern. Es ist erwünscht dass wir eine unnötig hohe Akademikerquote haben, also müssen die auch irgendwie ausgebildet werden.
Es ist jedem Menschen klar dass Rechenaufgaben keine perfekte Abfrage von Skill sind. Leider ist es in Kursen/Vorlesungen mit 100 bis 1500 zu betreuenden Studenten nicht möglich jeden mündlich zu prüfen, und ebenso ist es unmöglich sinnvoll Literatur durchzunehmen.* Studenten sind nämlich in der Breite gesehen ein erschreckend faules Kackvolk das man nur unter der Androhung des Nichtbestehens überhaupt zu minimaler Arbeit bewegen kann – und dann auch nur 2 Wochen vor der Klausur. Ein guter Teil der derzeitigen Studenten ist schlicht ungeeignet für ein Studium. Da sie aber nunmal da sind, müssen Universitäten sie auch irgendwie gleich behandeln wie alle anderen auch. Das Abprüfen von relevantem Kram ist der unrealistische Wunschtraum jedes Assistenten.

*Zitat: "OMG die Pflichtlektüre ist ja auf Englisch!!!???? Gibt's das nicht auch auf Deutsch???"
 

Deleted_228929

Guest
Naja, das Paper von der Uni HH war eher ein Paper für die Medien. Totaler Schwachsinn mit ordentlicher Vermarktung trifft es ganz gut.
Wovon sprichst du?


Die Vorstellung dass es Nutzen gibt, und dass Nutzen mess- und vergleichbar ist, kommt aus der Philosophie. Geh und beschwer dich bei J Bentham und JS Mill.
Und macht's das jetzt besser?


In diesem Zusammenhang davon zu reden dass "besser" ein dogmatischer Begriff sei, ist schlicht dumm.
Ich habe auch nicht behauptet, dass das ein dogmatischer Begriff ist, sondern ein normativer und subjektiver. ;) Ich finde einen Spitzensteuersatz von 50% besser als einen von 42%. Der durchschnittliche FDP-"Finanzexperte" wird das anders sehen.


Ich will auch keine Position ausschließen, sondern nur, dass Menschen auch die Konsequenzen ihrer Position verstehen. Plattes Beispiel: Wer für die Energiewende stimmt, muss damit rechnen dass er irgendwann in der Nähe eines Windrades leben muss. Wer das eine aber nicht das andere will, stellt eine verachtenswerte Doppelmoral aka NIMBY-Haltung zur Schau, und sollte erstmal verstehen dass das eine zum anderen führt. Es sind nämlich genau diese, die dann an einem vernünftigen Kompromiss nicht interessiert sind, weil "Hauptsache das Windrad/Atommüll/whatever beeinträchtigt nicht mich, stellt es doch in einer Gegend weit weg auf, z.B. bei den blöden Ossis/Bayern/Fischköppen" eine gängige Position ist.
D.h. du willst den Leuten vor den Wahl einen Fragebogen vorlegen "Verstehen Sie, dass die Energiewende bedeutet, dass evtl. in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein Windrad gebaut werden könnte?" und das soll dann das Ausschlusskriterium sein?


ad Klausuren: Wer redet denn von mündlichen Prüfungen? Es würde schon reichen, wenn man nicht krankhaft versuchen würde jeder klausur einen Matheanteil >80% zu verpassen, egal wie unangemessen das ist. Genauso wäre schon viel erreicht, wenn in Vorlesungen und Übungen mal klar gemacht werden würde, dass es zu verschiedenen Themen, z.B. über Sinn und Unsinn eines gesetzlichen Mindestlohns, auch in der akademischen Fachwelt verschiedene Positionen gibt und z.B. das lustige Modell mit den zwei sich kreuzenden Linien keinen Unfehlbarkeitsanspruch hat was die Darstellung des Arbeitsmarktes angeht.
 

Benrath

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Es misst auch keiner Nutzen sondern ob du Güterbündel a gegenüber Güterbündel b bevorzugst/egal bist/ablehnst. Mit ein paar weiteren sehr heroischen Annahmen kannst du dann diesen Entscheidungen Zahlen zuordnen.

Naja sonst zum Thema messen gibts die ganze Random Utility Theorie mit Choice Experimenten und so.

Das viele Modelle empirisch nicht so doll abschneiden ist auch kein Wunder es sind Modelle die gezielt viele Sachen ausblenden.

ANsonsten schliesse ich mich Brootdiskette an. Was du im Studium der VWL machst hat am Ende mit VWL wenig zu tun. In der Hinsicht war Münster sogar noch ok, weil man viel mehr qualititavies "blabla" gemacht hat, was einem persönlich und erkenntnistechnisch mehr bringt als sinnloses Lagrange rechnen lernen anderorts. Um was es wirklich geht lernt man wohl nur in wirklich vernüftigen Masterprogramm oder dann im PhD.

Btw denke ich das im Bachlor wahrscheinlich echt kein sinnvoller ausreichender Platz für heterodoxe Sachen ist, wos kaum für die standard Sachen reicht. Ich glaub der normale Student wäre am wenigstens dafür den Lehrplan noch mehr aufzublähen.

Was dich eigentlich scheinbar mehr stört ist der constraint maximazation approach statt "nutzen". Das ist wohlverständlich.
 

Deleted_228929

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Wenn wir schon bei Unistandorten und sinnvollen Mastern angekommen sind: Was können die Herrschaften denn so empfehlen? :troll: (Richtung Makroökonomie/Währungstheorie/Außenhandel)
 
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SFJ: Was Klausuren angeht ist das Problem, dass du als Lehrstuhl/Uni einfach bis ins nächste Jahrtausend verklagt wirst wenn du nicht genau diese Matheklausuren stellst. Sobald man sich "zuviel" Freiheiten nimmt bei der Bewertung von Textaufgaben, steht man mit einem Bein im Gericht. Du glaubst gar nicht wie schnell sowas geht wenn Söhnchen/Töchterchen aus besserem Hause meint benachteiligt zu werden weil es mal eine gerechte Note gab. Bei Matheaufgaben bist du da auf der sicheren Seite weil es ein richtig falsch gibt. Bei Text ist der Interpretationsspielraum schlicht zu groß, und damit meine ich den, der sich auch vor Gericht verteidigen lässt. Dieser Tatsache verdankt man auch, dass man keine sinnvollen MC-Fragen mehr stellen kann. D.h. wenn ein Prof bei dir an der Uni Maluspunkte für falsche Antworten im MC-Teil gibt, kannst du die Klausur anfechten weil sie nach Juristenlogik unfair war. Gibt ein Urteil dazu OVG Münster 2008, siehe u.a. hier: http://www.pflichtlektuere.com/16/05/2012/multiple-choice-verwirrung-um-minuspunkte/

Die Empfehlung eines Masterstudiengangs hängt sehr wesentlich davon ab was du danach damit tun willst. Solltest du nicht in den Bereich Forschung, Zentralbanken oder Forschungsinstitute wollen, rate ich mit Nachdruck von einem VWL-Master ab. Zum Geld verdienen taugt da ein sinnvoll orientierter BWL-Master deutlich mehr. Der Ruf der Uni ist natürlich auch nicht irrelevant, spielt aber wirklich nur dann eine Rolle wenn wir von Top 5 oder Bottom 5 reden. Die Lehrinhalte unterscheiden sich im Großen und Ganzen kaum zwischen den Unis, selbst die Betreuung ist meistens äquivalent schlecht wenn es keine Privatuni ist wo es traumhafte Betreuungsverhältnisse gibt und man als Bachelorstudent jederzeit einen Doktoranden von seinen Aufgaben abhalten kann ohne dass dieser sich wehren könnte.
Zsfg.: Hängt stark davon ab was man erreichen will.
 
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Benrath

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Also nix gegen A Lange, der hats wirklich drauf.

Bisschen auf den Behaveioral Zug aufspringen.
 
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Wenn man mal seine Pubs querliest muss man dir zustimmen dass das nicht von der Hand zu weisen ist. Das Paper dürfte ja auch eher auf dem Mist seines Doktoranden gewachsen sein, und bei meiner Einschätzung bleibe ich: Es wird der übertriebenen Berichterstattung bei weitem nicht gerecht.
 

Gelöscht

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okay. das sie es nun wirklich derart verkacken, ist schon überraschend.

U.S. government shuts down as Congress can't agree on spending bill

The US government shutdown went into effect at 12:01 a.m. ET Tuesday after lawmakers in the House and the Senate couldn't agree on a bill to fund the government.

http://edition.cnn.com/2013/09/30/politics/shutdown-showdown/index.html?hpt=hp_t1

So wirkt sich der "Shutdown" auf die USA aus

Die Börsenaufsicht SEC macht de facto zu. Von 4149 Mitarbeitern sollen nur noch 252 weiterarbeiten. Zwar kann man bestimmte Anträge, etwa für Börsengänge, noch einreichen, ihre Bearbeitung und Genehmigung wird jedoch länger als üblich dauern.

http://www.sueddeutsche.de/politik/...t-sich-der-shutdown-auf-die-usa-aus-1.1784581
 

Chnum

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kaum ist breaking bad vorbei, machen die amis ihren laden dicht...
 
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Angesichts solchem sturen Verhaltens beider Seiten in Amerika erstrahl die Fähigkeit der deutschen Politiker wenn es sein muss ihre Positionen zu ändern und flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren gleich in einem sehr viel positiveren Licht.
 

Teegetraenk

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Keine deutsche Partei würde Kompromisse schließen über ein Gesetz, das sowohl beide Kammern durchlaufen hat als auch vom Bundesverfassungsgericht abgesegnet wurde. Die Republikaner sind die einzigen, die man hierfür verantwortlich machen kann. Obama macht genau das einzig Richtige. Wenn es gut geht, ist die USA vielleicht auch wieder ein regierbares Land.
 

Seingalt

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Bei Text ist der Interpretationsspielraum schlicht zu groß, und damit meine ich den, der sich auch vor Gericht verteidigen lässt. Dieser Tatsache verdankt man auch, dass man keine sinnvollen MC-Fragen mehr stellen kann. D.h. wenn ein Prof bei dir an der Uni Maluspunkte für falsche Antworten im MC-Teil gibt, kannst du die Klausur anfechten weil sie nach Juristenlogik unfair war. Gibt ein Urteil dazu OVG Münster 2008, siehe u.a. hier: http://www.pflichtlektuere.com/16/05/2012/multiple-choice-verwirrung-um-minuspunkte/
Ist zwar jetzt schon her, aber dazu würd ich gern noch was sagen.

1. In vielen Studienfächern kommt Mathematik gar nicht vor. Ich meine zu wissen, dass auch dort erfolgreich Klausuren gestellt werden. Warum benötigen Wirtschaftsklausuren also einen hohen Mathe-Anteil?
Das scheint mir doch eher ein organisatorisches Problem zu sein, vielleicht durch die hohen Studentenzahlen begründet?

2. Ich kann die rechtlichen Vorbehalte gegen Negativ-Punkte in MC-Tests nachvollziehen. Es ist doch bedenklich, wenn Studenten mehr als die benötigte Punktzahl durch eigene Leistung erreichen, davon aber wegen eines Punktabzugs an anderer Stelle nicht profitieren. Und genau daran stören sich auch Gerichte, wenn ich mich nicht irre.
Ich persönlich finde es auch nicht in Ordnung, dass im Zweifelsfall der Student bestraft wird, der sich nach bestem Wissen bemüht, nur weil er auch durch raten bestehen könnte - aufgrund einer Prüfungsform, die er sich nicht ausgesucht hat,
 
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1.1 ja die hohen studierendenzahlen haben ihren anteil. die meisten lehrstuhlmitarbeiter haben wenig lust darauf einen großteil ihrer zeit in lehre zu investieren die ihnen von seiten der studenten nicht im ansatz gedankt wird. sicherlich eine positive rückkopplungsschleife

1.2 ob vwl mit oder ohne mathe ist eine frage des alten und neuen methodenstreits. mathe hat gegen gelaber gewonnen. meine meinung: wer nicht einmal das bisschen mathematik nicht machen will, welches einem bis zum bachelor begegnet, der kann auch gleich sein abitur wieder abgeben. mathe ist die regelmäßig wichtigste strukturwissenschaft, mathe braucht man täglich wenn man akademiker sein will. deal with it.

2.1 multiple choice aufgaben reduzieren die korrekturzeit von klausuren sehr stark. ich hätte keine lust anstelle des MC-teils eine textaufgabe zu korrigieren wo man sich dann in der klausureinsicht für jeden halben punkt rechtfertigen muss weil man nicht mindestens 80% der punkte für eine antwort à la "ich bin dum, pls kill me" rausrückt.

2.2 man kann die argumentation des gerichts nachvollziehen, aber es ist nun einmal ebenso behindert dass man für richtiges belohnt, aber falsches nicht sanktioniert werden soll. mc ist keine tolle option, vollkommen richtig. bedenke trotzdem noch einmal dass pro studenten der einen grundstudiumsschein besteht ca. 2-3 klausuren korrigiert werden müssen. für eine große klausur geht echt viel arbeitszeit drauf. das sollte man nicht ohne not noch um 10-25% erhöhen. studentenperspektive schön und gut, aber die leute auf der anderen seite sind auch menschen.*

*die auch lieber eine richtige bezahlung hätten, und neue computer, mehr dankbarkeit, etc.pp.

P.S.: mehr anspruchshaltung pls.
 
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1.1 ja die hohen studierendenzahlen haben ihren anteil. die meisten lehrstuhlmitarbeiter haben wenig lust darauf einen großteil ihrer zeit in lehre zu investieren die ihnen von seiten der studenten nicht im ansatz gedankt wird. sicherlich eine positive rückkopplungsschleife
Das ist ne Aussrede mit der sich nen Proff aus der Verantwortung stehlen kann aber doch nicht ein Doktorand der die Klausuren korrigiert.


2.2 man kann die argumentation des gerichts nachvollziehen, aber es ist nun einmal ebenso behindert dass man für richtiges belohnt, aber falsches nicht sanktioniert werden soll.
Behindert ist einzig und alleine die Inkonsequenz.

Entweder man wird überall, in allen Klausuren, zumindest aber in Laberaufgaben für falsches bestraft oder aber nirgendswo.
 
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Benrath

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Immer dieses Prinzipenreiten. Schreibaufgaben udn MC sind schon mal nicht vergleichbar, weil es imho einfacher ist, wenn man Antworten vorgegeben hat und die richtige erkennen muss. Wenn man sich meinetwegen besonders anstrengt mit den Fragen und den Antwortmöglichkeiten, dass man so komplizierte fragen stellen kann, dass es mit reinem Raten sehr schwer wird, kann man von mir aus darüber diskutieren, ob Abzug nötig ist.

Bei reinen Wahr/Falsch sachen, ist es allein durch den Erwartungswert irgendwie nötig, was zu machen um raten zu berücksichtigen.
 
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bei grundlagenvorlesungen ist es halt zeitlich ein fass ohne boden sich gute MC aufgaben auszudenken. und die gängigen übungsbücher die es gibt sind auch voller fehler.
mir persönlich wäre eine weitere textaufgabe eigentlich lieber. ein weiteres stück realität ist aber, dass die noch schlechter ausfällt als MC, selbst bei normaler schwierigkeit.
MC median der punkte liegt übrigens unter 50% bei allen mit denen ich bisher so geredet habe, auch von anderen unis. aka: die studenten schneiden nur marginal besser ab als ein affe mit darts.
 

Seingalt

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@Benrath:
Das kann man so sehen. Aber mir persönlich ist es lieber, dass ein paar Studenten durch Raten bestehen, als dass Leute aufgrund von ehrlichen Fehlern durchfallen, die ihre richtigen Antworten auffressen. Und das wird zwangsläufig passieren, weil Menschen dumme Fehler machen, auch wenn sie es eigentlich besser wissen.
Stell Dir bitte mal vor, in Beweisaufgaben gäbe es nicht nur sofort null Punkte, sobald sich eine kleine Ungenauigkeit eingeschlichen hat, sondern sogar Punktabzug. Ähnlich kann es Dir aber gehen, wenn Du eine mathematische Aussage als wahr oder falsch bewerten sollst und Dir die vermeintliche Begründung nur skizzenhaft überlegst.

Ich bin auch nicht gegen MC-Tests im Allgemeinen, aber gegen eine unehrliche Diskussion darüber. Login hat einen guten Punkt, wenn er von Inkonsequenz spricht. Es ist nämlich eher die Regel, dass man mit ein paar hingeklierten Schnapsideen durchaus noch entscheidende Pünktchen abstauben kann, wenn die Korrektoren großzügig sind - was sie ja meistens sind.
Wo liegt der große Unterschied zum Raten in MC-Tests? Ich hab den Verdacht, dass er hauptsächlich in der Vorstellung der Korrektoren existiert: der Student mag den größten Stuss geschrieben haben, aber da er immerhin was geschrieben hat, das auch entfernt mit dem Thema zu tun hat, scheint er sich Gedanken gemacht zu haben, die ein paar Punkte noch rechtfertigen.
Genau diese Anmutung eines Lösungsversuchs fehlt beim MC-Tests und jedes Nachdenken, das nicht zielsicher zum richtigen Ergebnis führt, kann als falsches Raten ausgelegt werden.

@Biotdiskette:
Das zeigt doch das Problem. Denn wir sind uns wohl darüber einig, dass selbst ein fauler und dummer Student noch wesentlich schlauer ist als ein Affe mit Darts. Wenn trotzdem viele Studenten kaum besser abschneiden, stimmt doch wohl etwas mit der Test- oder der Lehrmethode nicht.
 
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Benrath

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Ich seh keine Inkonsequenz unterschiedliche Aufgabentypen unterschiedlich zu bewerten, sondern Konsequenz tbh.

Das unterschiedliche Typen von Studenten oder Menschen eher mit Textaufgaben oder MC klar kommen ist Schicksaal. Verschiedene Aufgabentypen werden verwendet um zeitlichen und anderen Restriktionen gerecht zu werden. Im Paradis gibts für jeden Studenten ne mündliche Prüfung, damit man sich wirklich sicher ist, ob er zu dum ist oder nicht...
 

Benrath

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ich wollte erst antworten, aber zu dum.
 
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ich wollte erst antworten, aber zu dum.
#

daher nur sehr kurz:

Denn wir sind uns wohl darüber einig, dass selbst ein fauler und dummer Student noch wesentlich schlauer ist als ein Affe mit Darts.
Nein, bereits da sind wir uns nicht einig. Wer ein Semester lang zu 16 Übungsterminen jeweils mehrfach gesagt bekommt dass es wichtig ist, sich Aufgabenstellungen in Ruhe und sorgfältig durchzulesen, oder der erst gar nicht in die Übung kommt, der darf sich nicht über eine konsequente Bewertung von Fehlern beklagen die offensichtlich auf mangelnde Sorgfalt beim Lesen der Aufgabe zurückzuführen sind.

Rambosdad: "Lustige" Videos bitte in den Vidthread im OT.
 

Seingalt

Guest
Ich seh keine Inkonsequenz unterschiedliche Aufgabentypen unterschiedlich zu bewerten, sondern Konsequenz tbh.

Das unterschiedliche Typen von Studenten oder Menschen eher mit Textaufgaben oder MC klar kommen ist Schicksaal. Verschiedene Aufgabentypen werden verwendet um zeitlichen und anderen Restriktionen gerecht zu werden. Im Paradis gibts für jeden Studenten ne mündliche Prüfung, damit man sich wirklich sicher ist, ob er zu dum ist oder nicht...

Naja, jetzt weichst Du aus. Es steht ja nicht die Behauptung im Raum, dass manche Menschen mit bestimmten Aufgaben besser klarkommen, sondern dass es Testmethoden gibt, die den Prüfling systematisch benachteiligen - im Vergleich zu anderen.
Das für sich ist auch noch kein Problem. Es kommt eben auf den Einzelfall an: Wie wird das Ergebnis bewertet? Welche Auswirkung hat die Bewertung auf das Studium? Welche Alternativen sind denkbar?
Mit ähnlichen Fragen muss sich ein Gericht im Zweifelsfall auseinandersetzen. Damit es tatsächlich zur Aufhebung eines Prüfungsergebnisses kommt, muss sicherlich mehr erfüllt sein, als dass man für ne falsche Antwort Punkte abgezogen kriegt.
 

Benrath

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Naja, jetzt weichst Du aus. Es steht ja nicht die Behauptung im Raum, dass manche Menschen mit bestimmten Aufgaben besser klarkommen, sondern dass es Testmethoden gibt, die den Prüfling systematisch benachteiligen - im Vergleich zu anderen.
Das für sich ist auch noch kein Problem. Es kommt eben auf den Einzelfall an: Wie wird das Ergebnis bewertet? Welche Auswirkung hat die Bewertung auf das Studium? Welche Alternativen sind denkbar?
Mit ähnlichen Fragen muss sich ein Gericht im Zweifelsfall auseinandersetzen. Damit es tatsächlich zur Aufhebung eines Prüfungsergebnisses kommt, muss sicherlich mehr erfüllt sein, als dass man für ne falsche Antwort Punkte abgezogen kriegt.

In Vergleich zu anderen Prüflingen oder Prüfungsmethoden?

Ersteres ist doch nicht der Fall, da alle die selbe Prüfung bekommen und wie Prüfungsmethoden sind nicht 1 zu 1 vergleichbar Punkt.
 
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Dir ist aber schon klar, dass die Uni weder irgendewas unterrichten noch prüfen kann? Das verdammt viel Energie investiert wird die Standards in den Unis zumindest theoretisch vergleichbar zu machen.
Wenn die Prüfungsmethoden nicht vergleichbar sind, dann darf man eben einer dieser Methoden nicht benutzen. Punkt. Aus. Ende.
 
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Deleted_228929

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Ich lese seit geraumer Zeit nur noch rudimentär Zeitung und wenn ich die letzten beiden Links so überfliege dann weiß ich auch warum.
 
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Wie überraschend. Korrupte 3.Welt-Wirtschaften ohne konkurrenzfähige Industrie in einem Währungsraum mit einer der stärksten Volkswirtschaften der Welt mit tausenden Weltmarktführern und starken Hidden Champions.

Aber die Idee muss ja weiterleben..
Irgendwann wird der Euroraum aufgeteilt werden und wenn es soweit ist hätte man es auch schon bestimmt 10 Jahre früher haben können um schlimmeres zu verhindern.


Die wettbewerbsfähigste Nation Europas ist die Schweiz, welch Überraschung :rolleyes:
Dieses Land macht einfach alles richtig.
 
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Benrath

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Jo alles was in der Schweiz gut läuft hat nur mit der Politik zu tun und nicht mit exogenen Faktoren oder reinen ZUfällen die sich aus der historischen Entwicklung ergeben haben.
 
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Natürlich nicht, aber die Politik sorgt zumindest etwas dafür, dass dieses tolle Biotop erhalten bleibt.
Die Schweiz hat einfach alles und ist darüber hinaus nicht der Zahlmeister in einem System mit 1000 Schwachen Trotteln.
Große Bigplayer in sicheren Zukunftsbranchen, ein angesehener Finanz- und Versicherungsplatz, genau die richtige Landesgröße um alles effektiv zu verwalten, geiles Sozial udn Steuersystem,politische Neutralität (trotzdem top vernetzt in der Welt), eigene Währung und Währungspolitik und dazu noch landschaftlich schön und Tourismushochburg. Die Schweiz ist der Garten Eden der Welt.
 

Gelöscht

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wenns nur nicht voller schweizer wäre, den alpentaliban von europa.
 

Benrath

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Natürlich nicht, aber die Politik sorgt zumindest etwas dafür, dass dieses tolle Biotop erhalten bleibt.
Die Schweiz hat einfach alles und ist darüber hinaus nicht der Zahlmeister in einem System mit 1000 Schwachen Trotteln.
Große Bigplayer in sicheren Zukunftsbranchen, ein angesehener Finanz- und Versicherungsplatz, genau die richtige Landesgröße um alles effektiv zu verwalten, geiles Sozial udn Steuersystem,politische Neutralität (trotzdem top vernetzt in der Welt), eigene Währung und Währungspolitik und dazu noch landschaftlich schön und Tourismushochburg. Die Schweiz ist der Garten Eden der Welt.

Und sie profiziert nicht von dem System um sich herum, ohne dafür zu zahlen?

Wenn halt alle Länder so denken würden und man früher ernsthaft gegen das Bankgeheims vorgegangen wäre, sähe das allese anders aus. Unabhängig von der Politik. Das die Politik jetzt darauf abzielt den Status Quo zu erhalten , ist klar, ob das klappt wer weiss.

Und von wegen Garten Eden, als 0815 Bürger nen vernüftiges Haus hier in der Stadt kaufen ist quasi unmöglich etc. Warst du überhaupt schon mal hier?

Naja immerhin laberst du sonst nicht was von sozial, daher ist deine Symphathie hier verständlich.
 
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