Euro-Krise, Dollar-Krise

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Griechenland kann jeder Zeit aus der EU austreten. Und damit auch den Euroraum verlassen. Anscheinend halten es deren Politiker aber für besser, weiter im Euroraum zu bleiben, was bedauerlich für den Großteil der Griechen ist (diejenigen ohne gutbezahlte Stelle, also 90% der Bevölkerung). Griechenland könnte sich dann einfach weigern die Schulden zurückzubezahlen, wie dies Argentinien auch getan hat.

Alternative B wäre eine großflächige Enteignung von Privatvermögen. Aber die griechischen Politiker werden sich vermutlich kaum ihr eigenes Geld enteignen.....

Möglichkeit C ist zurzeit zu sehen. Eine Kredittranche nach der anderen, Schuldendienst für die nächsten 20 Jahre und Verlust der Souveränität. Während man versucht das Staatseigentum zu versilbern. Bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage bekommt man dafür sicherlich einen guten Preis (not).
 
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Zum kotzen ists allemal: die eu gibt den griechischen eliten, die ihr land kaputtgewirtschaftet haben, die einmalige chance, sich aus der verantwortung zu stehlen und die deutsche regierung versucht einmal mehr davon abzulenken, dass sie nicht den mumm hat, den griechen endlich den geldhahn zuzudrehen.

Großes kino!
 

Deleted_228929

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Warum ist das zum Kotzen? In der Privatwirtschaft nennt man das Insolvenzverwalter... es ist in den letzten Monaten mehr als klar geworden das die griechische Politik die Probleme nicht selbst in den Griff bekommt... weil sie selbst Teil des Problems ist...
Breaking News: Griechenland ist kein Privatkonzern, sondern ein souveräner, demokratischer Staat. Die Zeiten wo man in Pleitestaaten einfach einmarschiert und zur Plünderung freigibt, sollten wir im 21. Jahrhundert doch mal hinter uns gelassen haben.

Und was soll der tolle Kolonieverwalter dann bitte wundersames vollbringen? Schnippt der mit dem Finger und dann ist die Rezession vorbei? Erklärt der per Dekret dass die Arbeitslosigkeit von nun an bei null liegt, also das DDR-Erfolgsmodell? Schwingt der den Stab um das Meer zu teilen, sodass eine funktionierende Verwaltung von Deutschland herüberwandern kann?

Eher nicht, ne? Griechenland ist total kaputt. Im Eimer. Es wird Jahre dauern die strukturellen Probleme dieses Landes zu lösen. Daran ändert auch ein Diktator nichts.

Man sollte einfach mal Neuwahlen machen, damit die Bevölkerung die Möglichkeit hat, den bestehenden Apparat abzuwählen. Derzeit formieren sich in Griechenland neue Parteien, denen lt. Umfragen durchaus zuzutrauen ist das alte Machtkartell aus PASOK und ND zu sprengen.
Aber Wahlen wollen Merkozy ja auch nicht wirklich. Der Pöbel könnte ja entscheiden, dass die derzeitige Politik falsch ist.
 
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Ein externer Verwalter steckt z.B. nicht im Filz mit drin, hat weniger persönlicheres Interesse (fachliches Interesse ist etwas anderes!) kann frischen Wind mit reinbringen, hat zusätzliche Erfahrung in solchen Sachen etc.

Alleine schafft man einfach bestimmte Sachen nicht mehr.

Sowas einen Dikator zu nennen ist *räusper* VERFICKT BESCHEUERT UND ZEIGT DASS MAN KEINEN BLASSEN SCHIMMER HAT *räusper*
 

Deleted_228929

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Es ist natürlich ein Diktator, wenn eine einzelner Person, die über keinerlei demokratische oder sonstige verfassungsrechtliche Legitimation verfügt, einem demokratisch gewählten Parlament Vorschriften macht wofür Geld ausgegeben werden darf und wofür nicht.

Merkwürdigerweise - nein, eigentlich bezeichnenderweise - kommt das Geplärr nach einem Kolonialverwalter aus genau der gleichen Ecke, aus der sonst nur über den "Superstaat" EU geschimpft wird und wie sehr wir doch alle unter deren Fuchtel stehen.
 
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Vereinfacht gesagt: Alle Staatsgewalt geht vom Gelde aus.
 

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Wenn den Griechen die demokratische Legitimation so wichtig ist dürfen sie sich liebend gerne aus dem Euro verpissen. Ist ihnen niemand böse drum. Aber wenn sie sich für die nächsten (schätzungsweise) Jahrzehnte an den EU Geldtropf hängen wollen dann ist es imo völlig in Ordnung wenn die EU auch ein Mitspracherecht bei ihrer Ausgabenpolitik hat. Wer soviel Geld in Arsch geschoben haben möchte wie Griechenland muss sich halt auch einem gewissen Maß an Kontrolle unterwerfen. Das muss für Staaten genauso gelten wie für private Personen/Unternehmen sonst funktioniert das ganze schlicht nichtmehr.
 
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Es ist natürlich ein Diktator, wenn eine einzelner Person, die über keinerlei demokratische oder sonstige verfassungsrechtliche Legitimation verfügt, einem demokratisch gewählten Parlament Vorschriften macht wofür Geld ausgegeben werden darf und wofür nicht.

Merkwürdigerweise - nein, eigentlich bezeichnenderweise - kommt das Geplärr nach einem Kolonialverwalter aus genau der gleichen Ecke, aus der sonst nur über den "Superstaat" EU geschimpft wird und wie sehr wir doch alle unter deren Fuchtel stehen.

EU?

Und der Begriff "Kolonie" ist ein ziemlich klar definierter. Solche feststehenden Begriffe für etwas und damit mein ich absolut, andere Sachen benutzen ist halt peinlich
 
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Breaking News: Griechenland ist kein Privatkonzern, sondern ein souveräner, demokratischer Staat. Die Zeiten wo man in Pleitestaaten einfach einmarschiert und zur Plünderung freigibt, sollten wir im 21. Jahrhundert doch mal hinter uns gelassen haben.

Und was soll der tolle Kolonieverwalter dann bitte wundersames vollbringen? Schnippt der mit dem Finger und dann ist die Rezession vorbei? Erklärt der per Dekret dass die Arbeitslosigkeit von nun an bei null liegt, also das DDR-Erfolgsmodell? Schwingt der den Stab um das Meer zu teilen, sodass eine funktionierende Verwaltung von Deutschland herüberwandern kann?

Eher nicht, ne? Griechenland ist total kaputt. Im Eimer. Es wird Jahre dauern die strukturellen Probleme dieses Landes zu lösen. Daran ändert auch ein Diktator nichts.

Man sollte einfach mal Neuwahlen machen, damit die Bevölkerung die Möglichkeit hat, den bestehenden Apparat abzuwählen. Derzeit formieren sich in Griechenland neue Parteien, denen lt. Umfragen durchaus zuzutrauen ist das alte Machtkartell aus PASOK und ND zu sprengen.
Aber Wahlen wollen Merkozy ja auch nicht wirklich. Der Pöbel könnte ja entscheiden, dass die derzeitige Politik falsch ist.

Breaking News Staaten gehen schon seit Jahrhunderten Pleite/Insolvent... alleine der spanische Staat dürfte in seiner Geschichte schon ein Dutzend Bankrotts hingelegt haben...

Das Grundproblem ist (wie Merkel zum Teil sogar richtig erkannt hat) ist das eine demokratische Regierung überhaupt kein Interesse daran hat das Land zu sanieren, weil sie nicht von den nächsten Generationen gewählt wird, sondern von jener der sie Kürzungen zumutet... Deswegen kommen auch bei jeder Wirtschaftskrise die Hampelmänner von Links und Rechts und schreien "Ich habe ne Lösung die nicht weh tut..." Deswegen kommt der Druckl von aussen tatsächlich sehr gelegen... man kann ganz bequem sagen: "Kann ich ja nix dazu... ist ja die Eu/Deutschland schuld".

Rettungsplan für Griechenland:

1.Reformen werden durchgepeitscht
2.Schuldenschnitt
2.Eigene Währung zurück
3. Abwertung (passiert eh von alleine)
4. Stabilisierung der Währung über die EZB (kauft Drachme 2.0)

So in der Form wird es passieren... irgendwann merkt auch der letzt Depp das man das Land so nur an der Infusion verhungern lässt...
 
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das alles war aber schon seit 2010 klar, fragt sich warum der ganze blödsinn überhaupt veranstaltet wird und wurde. ich schätze man wollte (beraten von ackermann und co.) den banken zeit geben ihre griechenland papiere loszuwerden und den anderen piigs die möglichkeit geben reformen einzuleiten, bevor man griechenland in die unvermeidliche insolvenz gehen lässt.

was als europäische solidarität für griechenland verkauft wird dient letztlich den griechen am allerwenigsten, deren dahinsiechen wird lediglich seit 2 jahren in die länge gezogen um zeit für andere interessen zu gewinnen, ohne dass sich am endgültigen ausgang (insolvenz) etwas geändert hätte. pervers. nebenbei freuen sich die banken über jeden cent hilfe für griechenland, denn davon geht jeder einzelne an die gläubigerbanken.
 
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nicht zu vergessen, dass es den armen Banken immer noch total dreckig geht...jetzt hat die Deutsche Bank ja nur 5,4 Mia statt 10 Gewinn gemacht, die hat echt übel unter der Eurokrise zu leiden :8[:
 

Deleted_228929

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Wenn den Griechen die demokratische Legitimation so wichtig ist dürfen sie sich liebend gerne aus dem Euro verpissen. Ist ihnen niemand böse drum.
Ja, wäre nett wenn man das endlich mal durchsetzen würde. Wäre besser für alle beteiligten.


Aber wenn sie sich für die nächsten (schätzungsweise) Jahrzehnte an den EU Geldtropf hängen wollen dann ist es imo völlig in Ordnung wenn die EU auch ein Mitspracherecht bei ihrer Ausgabenpolitik hat.
Die Troika hat auch jetzt schon ein Mitspracherecht. Dazu braucht man keinen Kolonieverwalter einsetzen.


Wer soviel Geld in Arsch geschoben haben möchte wie Griechenland muss sich halt auch einem gewissen Maß an Kontrolle unterwerfen. Das muss für Staaten genauso gelten wie für private Personen/Unternehmen sonst funktioniert das ganze schlicht nichtmehr.
*gähn* die Leier schon wieder.
Griechenland kriegt das Geld vor allen Dingen in den Arsch geschoben, um dt. und frz. Banken zu bezahlen. Und was heißt hier eigentlich "haben möchte". Die griechische Bevölkerung hat niemals darum gebeten, "gerettet" zu werden. Die war mehrheitlich schon gegen das erste "Rettungs"paket.


EU?

Und der Begriff "Kolonie" ist ein ziemlich klar definierter. Solche feststehenden Begriffe für etwas und damit mein ich absolut, andere Sachen benutzen ist halt peinlich
???


Breaking News Staaten gehen schon seit Jahrhunderten Pleite/Insolvent... alleine der spanische Staat dürfte in seiner Geschichte schon ein Dutzend Bankrotts hingelegt haben...
Ja, eben. Was soll dann das dauernde Geschrei, dass eine Pleite Griechenlands das Ende des Abendlandes bedeutet? Da brauchen wir keinen Dikt- Verzeihung "Sparkommissar". Der wird das Unvermeidliche genausowenig abwenden wie Papademos oder sonstwer.


Das Grundproblem ist (wie Merkel zum Teil sogar richtig erkannt hat) ist das eine demokratische Regierung überhaupt kein Interesse daran hat das Land zu sanieren, weil sie nicht von den nächsten Generationen gewählt wird, sondern von jener der sie Kürzungen zumutet...
Äh ja, gut. Dann können wir aber die Demokratie gleich überall abschaffen, oder was soll die Konsequenz daraus sein? Griechenland ist nicht kaputt, weil es da Demokratie gibt, sonder weil der politische Apparat korrupt ist.


Deswegen kommen auch bei jeder Wirtschaftskrise die Hampelmänner von Links und Rechts und schreien "Ich habe ne Lösung die nicht weh tut..." Deswegen kommt der Druckl von aussen tatsächlich sehr gelegen... man kann ganz bequem sagen: "Kann ich ja nix dazu... ist ja die Eu/Deutschland schuld".
Ja, und nationalistische Stimmungsmache gegen Deutschland/EU ist natürlich viel besser als Propaganda von links-/rechtsaußen.
 

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Die Troika hat auch jetzt schon ein Mitspracherecht. Dazu braucht man keinen Kolonieverwalter einsetzen.

Scheinbar nicht genug um sicherzustellen das die Maßnahmen die notwendig sind auch durchgesetzt werden.

Griechenland kriegt das Geld vor allen Dingen in den Arsch geschoben, um dt. und frz. Banken zu bezahlen.

Oh bitte. Es wäre für die EU grade auf lange sicht 1000 mal billiger gewesen Griechenland pleite gehen zu lassen und dann ggf gefährdete Banken zu retten. Zumal die Banken sowieso schon knapp die hälfte ihrer Forderungen verloren haben und die andere hälfte über kurz oder lang ebenfalls verlieren werden.

Und was heißt hier eigentlich "haben möchte". Die griechische Bevölkerung hat niemals darum gebeten, "gerettet" zu werden. Die war mehrheitlich schon gegen das erste "Rettungs"paket.

Tja da sieht man mal wieder wie hervorragend doch die Demokratie funktioniert nech?
 
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*gähn* die Leier schon wieder.
Griechenland kriegt das Geld vor allen Dingen in den Arsch geschoben, um dt. und frz. Banken zu bezahlen. Und was heißt hier eigentlich "haben möchte". Die griechische Bevölkerung hat niemals darum gebeten, "gerettet" zu werden. Die war mehrheitlich schon gegen das erste "Rettungs"paket.
ah jetzt verwaltet also schon die griechische Bevölkerung die Gelder, du hast ja lustige Argumentationswindungen...die griechische Regierung hat beschlossen, dass sie EU-Hilfen haben will, also will Griechenland geben haben. So funktioniert Politik nunmal
wobei die griechische Bevölkerung mit ihren ganzen Generalstreiks etc nicht grad besser ist
 

Deleted_228929

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Scheinbar nicht genug um sicherzustellen das die Maßnahmen die notwendig sind auch durchgesetzt werden.
Nochmal: Unter den geg. Umständen kann die Regierung die Forderungen nicht umsetzen. Wo soll bei fünf Prozent Rezession und 19 Prozent Arbeitslosigkeit bitte ein ausgeglichener Haushalt herkommen?
Himmel, da wissen nichtmal innerhalb der Minister die einzelnen Abteilungen, was die anderen eigentlich machen. Da werden keine Reformen von diesem Ausmaß umgesetzt werden. Ein Diktator wird daran nichts ändern. Schön, der ist nicht im Filz drin, aber er ist trotzdem auf denselben Apparat angewiesen um seine Forderungen umzusetzen.


Oh bitte. Es wäre für die EU grade auf lange sicht 1000 mal billiger gewesen Griechenland pleite gehen zu lassen und dann ggf gefährdete Banken zu retten. Zumal die Banken sowieso schon knapp die hälfte ihrer Forderungen verloren haben und die andere hälfte über kurz oder lang ebenfalls verlieren werden.
Ideologische Verirrungen (lt. Juncker folgt aus dem Austritt Griechenlands aus dem Euro ja anscheinend zwangsläufig der Einmarsch der Wehrmacht äh Bundeswehr in Polen. :ugly2:) spielen natürlich auch eine Rolle. Ansonsten war das Muttis offizielle Begründung für das erste "Rettungs"paket ("Wir schützen das Geld der deutschen Anleger") und sie hat das auch bei Günther Jauche unlängst nochmal wiederholt: "Wir machen das ja nur für uns.", wobei gilt: "uns" = "Banken".


Tja da sieht man mal wieder wie hervorragend doch die Demokratie funktioniert nech?
Und Mängel in der Demokratie bekämpfen wir, indem wir sie gleich ganz abschaffen? Meine Güte, Merkel et al bestimmen schon darüber ob in Griechenland eine Volksabstimmung durchgeführt wird oder nicht. Wie viel Mehr an Kontrolle darf es denn noch sein?


ah jetzt verwaltet also schon die griechische Bevölkerung die Gelder, du hast ja lustige Argumentationswindungen... die griechische Regierung hat beschlossen, dass sie EU-Hilfen haben will, also will Griechenland geben haben. So funktioniert Politik nunmal
wobei die griechische Bevölkerung mit ihren ganzen Generalstreiks etc nicht grad besser ist
Welche Windungen? Es geht doch grds. mal darum, dass die griechische Bevölkerung ausbaden muss, was ihre korrupten Politiker verbockt haben. Es ist eben nicht so, dass da die Masse der Bevölkerung die letzten zehn Jahre in Saus und Braus gelebt hat.
Jetzt soll der Bevölkerung auch noch ein Diktator vor die Nase gesetzt werden, der eine Politik durchsetzen soll die sie nicht haben will.

Also ich finde schon, dass man mal ein bischen zwischen Regierung und Staat auf der einen und der Bevölkerung auf der anderen Seite unterscheiden sollte.
 

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Ansonsten war das Muttis offizielle Begründung für das erste "Rettungs"paket ("Wir schützen das Geld der deutschen Anleger") und sie hat das auch bei Günther Jauche unlängst nochmal wiederholt: "Wir machen das ja nur für uns.", wobei gilt: "uns" = "Banken".

Und weil Mutti das behauptet ists auch so? Komm schon über das Niveau sind wir doch echt hinaus. Mutti will vorallem Großpapis failprojekt retten, das dürfte ihre primäre Motivation sein.

Und Mängel in der Demokratie bekämpfen wir, indem wir sie gleich ganz abschaffen? Meine Güte, Merkel et al bestimmen schon darüber ob in Griechenland eine Volksabstimmung durchgeführt wird oder nicht. Wie viel Mehr an Kontrolle darf es denn noch sein?

Nur gehts hier eben nicht darum einen Diktator einzusetzen sondern eher einen externen Finanzminister. Da ist schon ein Unterschied. Ansonsten wird in der Griechischen Verfassung sicherlich auch Raum für etwas wie nen Volksentscheid sein. Wenn die Griechen also wirklich dagegen sind das alles mitzumachen brauchen sie nur entsprechend Stimmen sammeln. Ich bin mir sicher wenn 60-70% der Griechen für einen Austritt aus der EU plädieren wird die EU das auch anerkennen. Nur bezweifle ich das eine solche Abstimmung auch nur in die Nähe dieser zahlen käme. Ich glaube nämlich schon das die meisten Griechen gerne in der EU bleiben wollen. Die wissen nämlich was ihnen blüht wenn die Drachme wiederkommt.
 

Deleted_228929

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Und weil Mutti das behauptet ists auch so? Komm schon über das Niveau sind wir doch echt hinaus. Mutti will vorallem Großpapis failprojekt retten, das dürfte ihre primäre Motivation sein.
Ja, ich sagte doch, dass auch ideologische Verirrungen mit reinspielen.


Nur gehts hier eben nicht darum einen Diktator einzusetzen sondern eher einen externen Finanzminister. Da ist schon ein Unterschied. Ansonsten wird in der Griechischen Verfassung sicherlich auch Raum für etwas wie nen Volksentscheid sein. Wenn die Griechen also wirklich dagegen sind das alles mitzumachen brauchen sie nur entsprechend Stimmen sammeln. Ich bin mir sicher wenn 60-70% der Griechen für einen Austritt aus der EU plädieren wird die EU das auch anerkennen. Nur bezweifle ich das eine solche Abstimmung auch nur in die Nähe dieser zahlen käme. Ich glaube nämlich schon das die meisten Griechen gerne in der EU bleiben wollen. Die wissen nämlich was ihnen blüht wenn die Drachme wiederkommt.
Also wenn die EU ein Bundesstaat wäre, dann hätte ich wesentlich weniger Probleme mit solchen Forderungen. Denn dann könnten sich Deutschland und andere gegenüber den "Sündern" auf eine Bundestreue berufen und mit durchaus harten juristischen Bandagen gegen clubschädliches Verhalten vorgehen. Aber die EU ist kein Bundesstaat und ihre Mitglieder immer noch souveräne, demokratische Staaten. Und diesen haben - das hat am Do in dieser schecklichen Illner-Sendung auch diese eine Prof (mE) richtig gesagt - nunmal durchaus das Recht, sich über internationale Verträge hinwegzusetzen. Dann sollte man halt einfach mal die Zahlungen einstellen. Davon hat Griechenland und der einfache griechische Bürger sowieso nichts.

So ist das letztlich ein Frontalangriff auf die Souveränität Griechenlands. Es nun nicht so, dass ich den Nationalstaat in der Form nicht auch für ein Auslaufmodell halten würde (gerade in Europa), aber so geht es nicht.

Was nun die Abstimmung angeht: Papandreou wollte ja, aber Merkozy wollten nicht. Ergebnis: Papandreou weg, keine Volksabstimmung. IIRC will die Mehrheit der Griechen zwar den Euro behalten und auch in der EU bleiben, aber die brutale Sparpolitik nicht. Hier ist tatsächlich ein Punkt, an dem man der Masse der Bevölkerung mal klar was vorwerfen kann. Eines davon muss kommen: Entweder ökonomisch hirnverbrannte Sparpolitik und zehn Jahre wirtschaftliches Siechtum oder Austritt aus der Eurozone. Ich bin da klar für die letzte Alternative. Da geht es zwar kurzfristig erst recht noch mal ins Tal der Tränen, aber dafür werden die Grundlagen gelegt, dass es hinterher auf absehbarer Zeit auch wieder bergauf geht. Diese ganzen Horrorszenarien, die für einen Fall des Austritts da immer an die Wand gemalt werden halte ich für vollkommen übertrieben.

Und würfeln wir nicht EU und Eurozone durcheinander. Dass Griechenland aus der EU austritt ist gar nicht möglich. Und komme mir jetzt keiner mit europäischen Verträgen...
 
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Welche Windungen? Es geht doch grds. mal darum, dass die griechische Bevölkerung ausbaden muss, was ihre korrupten Politiker verbockt haben. Es ist eben nicht so, dass da die Masse der Bevölkerung die letzten zehn Jahre in Saus und Braus gelebt hat.
Also ich denke schon das der durchschnittliche Grieche im letzten Jahrzehnt besser gelebt hat als zB der durchschnittliche Tscheche und das sicher nicht zu recht...man darf nicht immer alles an deutschen Massstäben messen

Jetzt soll der Bevölkerung auch noch ein Diktator vor die Nase gesetzt werden, der eine Politik durchsetzen soll die sie nicht haben will.

Also ich finde schon, dass man mal ein bischen zwischen Regierung und Staat auf der einen und der Bevölkerung auf der anderen Seite unterscheiden sollte.
achso und ihre aktuelle Regierung wollen die? Das wollen die also mit ihren Generalstreiks ausdrücken, na gut das ich das jetzt auch mal verstanden hab :elefant:

Aber die EU ist kein Bundesstaat und ihre Mitglieder immer noch souveräne, demokratische Staaten. Und diesen haben - das hat am Do in dieser schecklichen Illner-Sendung auch diese eine Prof (mE) richtig gesagt - nunmal durchaus das Recht, sich über internationale Verträge hinwegzusetzen. Dann sollte man halt einfach mal die Zahlungen einstellen.
das ist doch eh der Hintergrund...sowas würde ja immer nach dem Motto laufen a) ihr nehmt unseren "Finanzdiktator" oder b) ihr kriegt halt kein weiteres Geld mehr

Was nun die Abstimmung angeht: Papandreou wollte ja, aber Merkozy wollten nicht. Ergebnis: Papandreou weg, keine Volksabstimmung.
zu Recht hat man sich dagegen gewehrt...man kann wenn der Staat nahezu zahlungsunfähig ist, nicht mal eben 2 Monate warten bis das Volk nen paar Kreuze gemacht hat

IIRC will die Mehrheit der Griechen zwar den Euro behalten und auch in der EU bleiben, aber die brutale Sparpolitik nicht.
genau, die Griechen haben ja nix dagegen einfach auf unsere Kosten zu leben, den meisten scheint das Prinzip dahinter ja scheiß egal zu sein...Hauptsache denen gehts gut
wobei man zugeben muss, dass das bei uns ja auch nicht soo anders ist, sobald an einem gespart werden soll, wird erst mal ein wenig gezetert, nur imho nicht in griechischen Dimensionen...andererseits spart man bei uns ja eher auch in kleinen Schritten
 

Deleted_228929

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Also ich denke schon das der durchschnittliche Grieche im letzten Jahrzehnt besser gelebt hat als zB der durchschnittliche Tscheche und das sicher nicht zu recht...man darf nicht immer alles an deutschen Massstäben messen
Der durchschnittliche Deutsche hat im letzten Jahrzehnt auch besser gelebt als der großteil der Menschheit. Und? Wo ist jetzt der Sinn deiner Aussage?


achso und ihre aktuelle Regierung wollen die? Das wollen die also mit ihren Generalstreiks ausdrücken, na gut das ich das jetzt auch mal verstanden hab :elefant:
Nein, die aktuelle Regierung wollen sie nicht. Die scheinen überhaupt einen Großteil ihrer korrupten Politiker nicht mehr zu wollen. Das ist aber kein Grund, da von außen einen Diktator einzusetzen. Es ist nicht die Aufgabe der Bundesregierung anderen souveränen Ländern die Wirtschaftspolitik zu diktieren. Genausowenig wie die Bundesregierung durch irgendwen oder irgendwas gezwungen wird, da Geld hinzuüberweisen.


das ist doch eh der Hintergrund...sowas würde ja immer nach dem Motto laufen a) ihr nehmt unseren "Finanzdiktator" oder b) ihr kriegt halt kein weiteres Geld mehr
Nochmal: Einen souveränen Staat kann man nicht derart erpressen. Man muss das Geld nicht überweisen, aber auch Gegenforderungen haben mal Grenzen. Und die sind hier für mich erreicht.


zu Recht hat man sich dagegen gewehrt...man kann wenn der Staat nahezu zahlungsunfähig ist, nicht mal eben 2 Monate warten bis das Volk nen paar Kreuze gemacht hat
Ach Gott, die Scheiße läuft jetzt zwei Jahre, da wären zwei Monate auch kein Beinbruch gewesen.


genau, die Griechen haben ja nix dagegen einfach auf unsere Kosten zu leben, den meisten scheint das Prinzip dahinter ja scheiß egal zu sein...Hauptsache denen gehts gut
Das ist Stammtischgeschwätz, das ich jetzt mal belegt haben möchte. Wie ich oben bereits schrieb hat die Mehrheit der Griechen schon das erste Paket abgelehnt. Wo da "die wollen auf unsere Kosten leben" hineinzuinterpretieren ist, möchte ich schonmal wissen.
 

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Und diesen haben - das hat am Do in dieser schecklichen Illner-Sendung auch diese eine Prof (mE) richtig gesagt - nunmal durchaus das Recht, sich über internationale Verträge hinwegzusetzen. Dann sollte man halt einfach mal die Zahlungen einstellen. Davon hat Griechenland und der einfache griechische Bürger sowieso nichts.

Klar haben sie das Recht. Und es wird die Griechen auch niemand zwingen das ganze zu aktzeptieren. Aber das wird dann hoffentlich über kurz oder lang dazu führen das eben die zahlungen eingestellt werden. Von daher verstehe ich nicht warum du dich so aufregst. Das ganze wird den Griechen ja nicht mit Gewalt aufgezwungen. Die können jederzeit sagen, uns reichts wir sind raus. Aber wenn sie das nicht tun müssen sie eben die Bedingungen für die Unmengen an Geld die sie bekommen aktzeptieren.

Das ist Stammtischgeschwätz, das ich jetzt mal belegt haben möchte. Wie ich oben bereits schrieb hat die Mehrheit der Griechen schon das erste Paket abgelehnt. Wo da "die wollen auf unsere Kosten leben" hineinzuinterpretieren ist, möchte ich schonmal wissen.

Ich würde mal sagen genau hier:

IIRC will die Mehrheit der Griechen zwar den Euro behalten und auch in der EU bleiben, aber die brutale Sparpolitik nicht. Hier ist tatsächlich ein Punkt, an dem man der Masse der Bevölkerung mal klar was vorwerfen kann. Eines davon muss kommen: Entweder ökonomisch hirnverbrannte Sparpolitik und zehn Jahre wirtschaftliches Siechtum oder Austritt aus der Eurozone. Ich bin da klar für die letzte Alternative. Da geht es zwar kurzfristig erst recht noch mal ins Tal der Tränen, aber dafür werden die Grundlagen gelegt, dass es hinterher auf absehbarer Zeit auch wieder bergauf geht. Diese ganzen Horrorszenarien, die für einen Fall des Austritts da immer an die Wand gemalt werden halte ich für vollkommen übertrieben.

Sie wollen den Kuchen, aber nichts dafür zahlen. Das sollen wir übernehmen. Was den rest angeht bin ich ganz deiner Meinung, ich halte Griechenland (und eigentlich die Währungsunion als ganzes) mittlerweile für ein hoffnungsloses unterfangen und wäre auch dafür diese Farce jetzt zu beenden. Lieber ein Ende mit schrecken als der schrecken ohne Ende.
 
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Der durchschnittliche Deutsche hat im letzten Jahrzehnt auch besser gelebt als der großteil der Menschheit. Und? Wo ist jetzt der Sinn deiner Aussage?
das wir für Tschechien nicht zahlen müssen...genauso wenig wie der Rest der Welt für Deutschland zahlt

Nochmal: Einen souveränen Staat kann man nicht derart erpressen. Man muss das Geld nicht überweisen, aber auch Gegenforderungen haben mal Grenzen. Und die sind hier für mich erreicht.
tja das ist halt der Haken, wenn man so scheiß Verträge schreibt, wo man niemanden rauswerfen kann ^_^
 
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Wenn man Junky hier so liest wünscht man sich, die Griechen wären so cool sofort aus EU und Euro auszusteigen, damit er mal sieht wie extrem schlecht es diesem unfähigen Land dann erst gehen würde.
 
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Man sollte nur die Profiteure belangen, z. B. die Moderatoren solcher Sendungen.

Die labern nur herum, ändern gar nichts. Merkt ihr nicht, wie ihr die ganze Zeit nur verarscht werdet? Die Entscheidungsträger denken sich: "Gnihihi, die sind unten, ich bin oben und ich muss die Verantwortung eh nicht übernehmen. Let's rock and roll."


Was ich erlebe, wird immer absurder. Lasst die Drecksblagen doch machen, die werden eh NIEMALS politisch vernünftig regieren oder sich nicht illegal verhalten oder mal nicht wie ein dummer Spießermob sein.


Entweder du gehst in deinem Berufsleben maximal auscashen oder du gehst unter. PUNKT.

Und merkt euch eins: die werden immer Diebe sein.
 

Deleted_228929

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Klar haben sie das Recht. Und es wird die Griechen auch niemand zwingen das ganze zu aktzeptieren. Aber das wird dann hoffentlich über kurz oder lang dazu führen das eben die zahlungen eingestellt werden. Von daher verstehe ich nicht warum du dich so aufregst. Das ganze wird den Griechen ja nicht mit Gewalt aufgezwungen. Die können jederzeit sagen, uns reichts wir sind raus. Aber wenn sie das nicht tun müssen sie eben die Bedingungen für die Unmengen an Geld die sie bekommen aktzeptieren.
Mich regt es wohl auf, wenn man in Deutschland glaubt für vergleichsweise läppische 20 Milliarden Haftung dürfte man Griechenland alles mögliche diktieren. Wenn man es nicht schafft, Griechenland dazu zu bringen, die nötigen Maßnahmen durchzusetzen - was, wie gesagt weniger mit Wollen denn mit Können zu tun hat - wird halt einfach nicht gezahlt. Der ganze Rettungsschirmscheiß führt eh zu nichts und am eigentlich Problem zu 100% vorbei.


Sie wollen den Kuchen, aber nichts dafür zahlen.
Damit unterscheidet sich Griechenland aber nicht von so ziemlich allen anderen Ländern der Welt inklusive Deutschland. Schau dir doch bloß mal das dauernde Rumgeflenne in den Leserbriefspalten dt. Zeitungen an. Manchmal könnte man meinen wir leben hier in einem Entwicklungsland wo die Menschen in Zeltstädten hausen und Flusswasser abkochen.

Die griechische Bevölkerung will dass dumme Paket nicht, das Deutschland und Co. schicken. Sie wollen nicht, dass der dt. Steuerzahler für den Mist geradesteht, den korrupte griechische Politiker verbockt haben.
Womöglich hat der gemeine Grieche nicht verstanden, dass ein derartiges Transfersystem nötig ist, wenn der Euro in der jetzigen Konstellation aufrecht erhalten werden soll, aber das kann man den Leuten ja nicht vorwerfen, ne? Oder verlangen wir jetzt VWL-Grundstudium als Allgemeinbildung?


Was den rest angeht bin ich ganz deiner Meinung, ich halte Griechenland (und eigentlich die Währungsunion als ganzes) mittlerweile für ein hoffnungsloses unterfangen und wäre auch dafür diese Farce jetzt zu beenden. Lieber ein Ende mit schrecken als der schrecken ohne Ende.
Na ja, prinzipiell bin ich immer noch für den Euro. Wenn Griechenland, Portugal und evtl. Spanien austreten könnte es auch ohne politische Union klappen.

das wir für Tschechien nicht zahlen müssen...genauso wenig wie der Rest der Welt für Deutschland zahlt
Äh, und? Meine ursprüngliche Aussage war schlicht, dass in Griechenland nicht jeder in Saus und Braus gelebt hat so wie die BLÖD das darstellt.


Wenn man Junky hier so liest wünscht man sich, die Griechen wären so cool sofort aus EU und Euro auszusteigen, damit er mal sieht wie extrem schlecht es diesem unfähigen Land dann erst gehen würde.
Wieso jetzt schon wieder EU? Aus der EU muss niemand austreten (na ja, Ungarn und GB vielleicht, aber das ist jetzt ein anderes Thema). Und ja, Griechenland ginge es ohne den Euro heute definitiv besser.
 
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Quatsch kein dummes Zeug.

Griechenland hat in den letzten 10 Jahren durch den Euro massivst Zinsen gespart und hat darum weit über seinen Verhältnissen gelebt, ergo wäre es ihnen ohne Euro viel schlechter ergangen.
 

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Quatsch kein dummes Zeug.

Griechenland hat in den letzten 10 Jahren durch den Euro massivst Zinsen gespart und hat darum weit über seinen Verhältnissen gelebt, ergo wäre es ihnen ohne Euro viel schlechter ergangen.
Hmjoar und dem bombastischen Aufschwung und der Zinsersparnis ist jetzt natürlich x-treme viel übrig geblieben... :fein:

Das war eine Blase und nichts weiter. Die ist jetzt geplatzt und Griechenland geht es dreckig wie seit Jahrzehnten nicht.
 
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Griechenland hat massiv Subventionen kassiert, seinen Staatsapparat aufgebläht und komplett über die Bauwirtschaft und denn Konsum (auf Pump dank Euro) gelebt. Bis auf den Tourismus hat das Land 0,0 Industrie....
Nachdem sich der Staub der Finanzkrise/Blase gelegt hat, haben Investoren erkannt (sehr toll....) das an dem Land nichts dran ist und das es seine Schulden nie und nimmer zurückzahlen kann... deswegen massive Kapitalflucht... sowohl griechischer als auch internationaler Investoren...

Das Land steht nur noch weil es künstlich Kapital aus der Eurozone bekommt... dem griechischen Volk steht es frei die sogenannten "Diktatoren" nach Hause zu schicken... allerdings ist es Heuchelei Souveränität und gleichzeitig Geld Zahlungen zu fordern...
 

Benrath

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Hmjoar und dem bombastischen Aufschwung und der Zinsersparnis ist jetzt natürlich x-treme viel übrig geblieben... :fein:

Das war eine Blase und nichts weiter. Die ist jetzt geplatzt und Griechenland geht es dreckig wie seit Jahrzehnten nicht.

Bist du irgendwie Grieche?

GIbt wahrscheinlich kein Land das mehr davon profitiert hat. Ob das jetzt für jeden einzelnen die Riesen Party war, ist ne andere Frage. Alle haben gegenseitig weggeguckt wie sich fast jeder irgendwie bereichert hat. Seis es durch absurd hohe Löhne in Beamtenjobs oder die richtig großen Fische.
 

Deleted_228929

Guest
Griechenland hat massiv Subventionen kassiert,
Die haben sie aber nicht wegen des Euro gekriegt, sondern weil sie EU-Mitglied sind. Dass damit hauptsächlich der Staatsapparat aufgeblasen wurde liegt wiederum ja nicht an den Subventionen, sondern - Überraschung! - an der Korruption. Wobei natürlich diskutiert werden darf, warum dermaßen korrupte Länder in die EU aufgenommen werden bzw. es keine Konsequenzen diesbzgl. gegeben hat. Na ja, immerhin hat die EU-Kommission da ja jetzt mal ein wenig reagiert.


dem griechischen Volk steht es frei die sogenannten "Diktatoren" nach Hause zu schicken...
Nachdem es keine Volksabstimmung gibt, steht es eben nicht frei. Vielleicht wäre es mal Zeit, eine Revolution zu starten.


Bist du irgendwie Grieche?
Nein und selbst wenn, was sollte das damit zu tun haben?


GIbt wahrscheinlich kein Land das mehr davon profitiert hat.
Also ich betrachte das einfach mal etwas genauer und nicht nur "das Land". Sicher haben die Staatsbediensteten, Parteibonzen und deren Lakeien von der ganzen Scheiße profitiert, aber das ist eben nicht die Mehrheit der Bevölkerung. Es hat auch 2008 schon Proteste gegen die Korruption etc. dort gegeben, schon vergessen? Die war auch jedesmal ein wichtiger Grund für die Regierungswechsel 2004 und 2009.

Und selbst wenn: Es war nur eine Blase. Viel heiße Luft. Jetzt geht es Griechenland umso dreckiger. Unter "profitieren" stelle ich mir schon etwas Nachhaltigeres vor.
 
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Weil es denen nun "dreckig" geht sollte man bloß nix verändern weil es ihnen dann irgendwann vielleicht auch wieder besser geht? Oder sollen sie für immer am Tropf hängen?

So dreckig kann es ihnen ja nicht gehen. Die Politiker leben ja noch.
 

Deleted_228929

Guest
Weil es denen nun "dreckig" geht sollte man bloß nix verändern weil es ihnen dann irgendwann vielleicht auch wieder besser geht?
Quatsch keine Opern. ;) Natürlich soll man was ändern. Aber natürlich nicht indem man Geld in ein Loch schaufelt und Griechenland zwingt, auch den funktionierenden Teil der Wirtschaft noch zu ruinieren indem alles in Grund und Boden besteuert.

Griechenland muss aus der Eurozone austreten. Dann sind sie wieder wettbewerbsfähig und können mal wieder ihre Konjunktur in Schwung bringen. Kurzfristig wäre das noch schlimmer als das jetztige Siechtum auf Raten weil das Land dann erstmal total Pleite ist. Dafür haben sie dann eine Chance, auch wieder auf die Beine zu kommen.

Mit diesem Rettungsschirmscheiß wird nichts davon passieren. Na ja gut, die Banken können sich so bequem aus der Affäre ziehen.
 
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hab jetzt gelesen, Portugal hätte seine Sparziele sogar "übererfüllt", leider wurde das nicht mit Zahlen unterlegt...hat da vielleicht jemand nen Artikel, der auch ein paar Zahlen zur Entwicklung Portugals in der Finanzkrise enthält? ^^
 

YesNoCancel

Guest
Neues Reality-TV: "Finanzminister-Tausch!", danach schicken wir noch den Zwegat samt RTL-Fernsehcrew rüber und die Kuh ist vom Eis. I can tell by the pixels.
 
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Griechenland muss aus der Eurozone austreten. Dann sind sie wieder wettbewerbsfähig und können mal wieder ihre Konjunktur in Schwung bringen. Kurzfristig wäre das noch schlimmer als das jetztige Siechtum auf Raten weil das Land dann erstmal total Pleite ist. Dafür haben sie dann eine Chance, auch wieder auf die Beine zu kommen.

Du meinst dann werden sie irgendwann eines tages vielleicht wieder Wettbewerbsfähig?

Meiner Meinung ist das Schicksal Griechenlands, oder eher, was die am wenigstens schlechte Lösung für Griechenland ist, doch sowieso nicht der Kern der Frage, wenn man ganz ehrlich ist, ist uns, und damit meine ich sowohl die Mehrheit der Bevölkerung und auch die Regierungen der restlichen EU-Staaten und primär D und F, das Wohl Griechenlands doch scheißegal. Die entscheidende Frage ist doch: Was ist am besten für uns?

Und da ist eben die große Frage, was kostet am Ende mehr, und was wirkt sich destabilisierender auf die EUWW aus?
 

Deleted_228929

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Du meinst dann werden sie irgendwann eines tages vielleicht wieder Wettbewerbsfähig?
Nicht, nicht irgendwann vielleicht. Sondern innerhalb weniger Wochen oder Monate durch die Abwertung der Drachme. Das passiert ohne größeres Zutun über die Devisenmärkte.
In Argentinien hat der Peso 2002 auch innerhalb von fünf Monaten 70% seines Wertes verloren und die Wettbewerbsfähigkeit dadurch wieder hergestellt.
 
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Aber Wettbewerbsfähig in welchem Sinne? Griechenland hätte dann immer noch eine extrem ineffiziente Bürokratie, zu geringes Steueraufkommen und große Probleme, sich günstig Geld zu beschaffen, was Investitionen in die momentan kaum vorhandene Wirtschaft schwierig macht, einem Rohstoffexporteur wie Argentinien, der tatsächlich etwas anzubieten hat, gelingt das natürlich leichter.
 

Deleted_228929

Guest
Aber Wettbewerbsfähig in welchem Sinne?
Bei den Löhnen. Es würde sich dann zumindest monetär wieder rentieren, in Griechenland zu investieren und billiger, dort Urlaub zu machen.

Dass das nicht alle Probleme löst und am nächsten Tag das Paradies ausbricht, ist klar.
 

Benrath

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ALso gently hat schon Recht, Griechenland hat was Wettbewerbsfähigkeit angeht noch ganz andere Problem als seine Verschuldung. Das rettet auch keine Abwertung. So adhoc reduziert sie eher nur die jetztigen Exporthindernisse durch die Überbewertung, aber so als kleines Land unterzubewerten bringt glaub ich kaum Vorteile. Würde das nicht noch mehr Inflatiosndruck schaffen? Außenhandel war nie so mein Ding.

Noch mal nachgedacht ok für Urlaubs"exporte" seh ich den Sinn, aber alle Importe würden auch viel teurer werden. Öl, Strom etc, was zur ZEit ein großer Vorteil des € für Griechenland ist. Überleg mal was die ihre Importe sonst in ihrer eigenen Währung kosten würden.
 
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