Erdogan fordert türkische Schulen und Unis in D.

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Wiederholung ist keine Argumentation aber von mir aus: Erziehung sollte Aufgabe der Schule sein, Schule ist für die Persönlichkeitsentwicklung konzipiert worden und zur Stützung unserer Demokratie, die nur mit mündigen, gebildeten Leuten funktioniert (Ja im Ernst, so hatte man sich das gedacht :eek: ) und die Grundidee macht auch Sinn. Das ein mündiger Bürger auch Wissen braucht und die Methoden sich selbst Wissen anzueignen und damit zu arbeiten, ist unbestritten, jedoch nicht Selbstzweck.

Edit:
Original geschrieben von Outsider23
Schule ist die geilste zeit deines lebens, keine verpflichtungen, man muss NICHTS tun, kriegt alles hinterhergetragen und kann 24/7 party machen. Geniess es.

Ausserdem ist schule kein one Way Ticket Lehrer ---Wissen---> Schüler, es kommt auch immer darauf an, was man selber daraus zieht. Wenn du dich nicht für mindestens ein fach in der schule interessierst, bist du eben ein ziemlich interessensloses kerlchen.

Ansichtssache. Studium>>>>Schule in jeder Beziehung und in jedem Lebensaspekt. (Okay, Mama kocht das Essen nicht mehr sobald zu ausziehst :keks: , und du musst selbst Geld verdienen (SCHRECKLICH!))
 
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Ich würde nicht sagen, dass soetwas zu 100% an der erziehung liegen muss. So eine klasse entwickelt eine unglaubliche eigendynamik, da muss nicht mal der großteil der kinder schlecht derzogen sein, da reichen ein paar störenfriede die die anderen anstecken und ein lehrer, der sich nicht durchsetzen kann und das ganze hebt ab. Das hab ich alles selbst erlebt, am ende hat sogar der pfarrerssohn bei den mobbingspielchen mit gemacht, das schaukelt sich auch mit der zeit einfach hoch, aber selbst wir haben lehrerinnen zum weinen und lehrer zur weissglut getrieben und das war auf unserem mini ~500 Schüler Gymnasium. (Der Rektor hatte es sich zur aufgabe gemacht, alle seine schüler mit namen zu kennen und hat das auch tatsächlich durchgezogen... :ugly: ) Wie das ganze auf einer hauptschule aussieht, die nicht nur eine hand voll "schlimmer buben" hat, sondern 50% möchte ich garnicht wissen... Da ist man als lehrer schlicht und ergreifend machtlos. Das hat ja noch nicht mal bei uns funktioniert und da wurden die eltern alle mit einbezogen es gab sonderkonferenzen und elternabende zur klassensituation, viele eltern haben es einfach nicht akzeptiert "Mein [Vernidlichung des Namens] macht soetwas nicht!" und bei denen die es interssiert hat haben aktionen auch nicht viel gebracht, in der schule sind die eltern schließlich nicht anwesend, da sind gute vorsätze schnell vergessen, wenn wieder die post abgeht. Wie soetwas dann noch ausufern kann, wenn die eltern generell eher desinteressiert sind will ich nicht wissen.

€:
Original geschrieben von DerEchteSenf

Ansichtssache. Studium>>>>Schule in jeder Beziehung und in jedem Lebensaspekt. (Okay, Mama kocht das Essen nicht mehr sobald zu ausziehst :keks: , und du musst selbst Geld verdienen (SCHRECKLICH!))

mama hat bei mir auch zu schulzeiten dass essen nicht mehr gekocht. Das studium ist auch eine geile zeit, keine frage, mann muss aber selber viel mehr verantwortung übernehmen und auch mal tatsächlich was tun um anständige noten zu erziehlen und nicht nur im untericht sitzen und zuhören (oder auch nicht).
 
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Original geschrieben von Yussuf
Apropos Busfahrer.

So erlebt von meinem Bruder in meiner Heimatstadt:

Tuerke steigt ein, fragt den Fahrer "Faehrst du Rathaus?'

Fahrer "Nee, ich fahr Bus!".
Und das soll jetzt rassistisch sein oder was? Man kann sich auch anstellen.
 

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(Mama hatte bei mir gar keine Lust, überhaupt Geld für Essen auszugeben. :flop: )

Gerade die Eigenverantwortung ist doch das Beste an Studienzeit, du arbeitest für deine Ziele, stehst auf eigenen Beinen und entscheidest selbst, was du zum Leben und Gedeihen brauchst.

Und genau darauf sollte Schule einen vorbereiten. Unabhängigkeit und eigene Entscheidung. -> Mündigkeit.
 
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Original geschrieben von Kuma

Und das soll jetzt rassistisch sein oder was? Man kann sich auch anstellen.

Hoe? Ich fand das witzig, und um welten besser, als John im Regen stehen zu lassen.
 
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Original geschrieben von DerEchteSenf
genau darauf sollte Schule einen vorbereiten. Unabhängigkeit und eigene Entscheidung. -> Mündigkeit.

Das kommt allerdings leider viel zu kurz...
 
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könnte bitte ein mod meinen gelöschten post wiederherstellen; falls ich jemanden geflamet habe nehmt meinetwegen den flame vorher raus :8[:
 
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Erdogan spielt in seiner langen Rede die Integrationskarte, wie es ihm passt. Er mobilisiert und beschwichtigt, ein Plädoyer zum Ankommen in der Bundesrepublik hält er nicht. Vieles bleibt vage, manchmal wird er pragmatisch: "Nutzt die Vorteile der Bildungseinrichtungen in Deutschland!" Immerhin sagt er: "Wenn ihr die Landessprache nicht sprecht, ist das ein Nachteil." Dennoch vermitteln seine Worte, in denen immer wieder "wir Türken" und "die Deutschen" vorkommen, eine klare Botschaft: Ihr lebt zwar in Deutschland. Aber ihr seid Türken und ich bin euer Ministerpräsident.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,534336,00.html
 
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ich bin zwar im iran geboren, aber habe praktisch mein ganzes leben hier verbracht. bin hier aufgewachsen, zur schule gegangen, hab hier mein abi gemacht und bin nun student. ich spreche akzentfreies deutsch und bin nie negativ aufgefallen. fühle ich mich als deutscher? fehlanzeige.

ich bin schon seit einigen jahren dazu übergegangen, auf die herkunftsfrage mit einem klaren 'ich bin iraner, der in deutschland aufgewachsen ist' zu antworten. warum? weil ich von den allerwenigsten überhaupt auch nur im ansatz als deutscher akzeptiert werde (achtung : das ist meine persönliche erfahrung! ich kenne und respektiere auch andere auffassungen hiervon). dabei habe ich blaue augen und helles haar. ich will gar nicht wissen, wie das mit den klassischen dunklen haaren sein muss.

es ist momentan einfach so (und das wird sicherlich noch einige generationen andauern), dass eine fatima oder ein mustafa oder was auch immer niemals deutscher im eigentlichen sinne sein kann. er oder sie kann noch so gut integriert sein, im alltag sind die reaktionen andere. ich rede hier nicht mal von richtigen diskriminierungen oder rassismus, sondern von alltäglichen banalitäten. man gehört einfach nie vollständig dazu. wenn ihr ehrlich in euch geht, werdet ihr zugeben müssen, dass so ein 'südlandisch' aussehender typ für euch immer in ein anderes raster fällt als ein deutscher (wie positiv oder negativ das ausfällt ist bei jedem verschieden). ja selbst ich als 'deutscher mit migrationshintergund' kann mich davon nicht loslösen.

was ich eigentlich sagen will ist folgendes : es ist momentan reine utopie, von 'ausländern' zu erwarten, dass sie sich selbst als deutsche bezeichnen. da können noch so viele forderungskataloge erstellt und integrationsdebatten geführt werden. ich persönlich kenne KEINEN (in zahlen : 0) deutsche mit migrationshintergrund, die sich als reine deutsche bezeichnen würden. die meisten bezeichnen sich als mischlinge und einige bestreiten sogar, irgendwas 'deutsches' an sich zu haben, was in meinen augen blödsinn ist. wer hier aufgewachsen ist, nimmt automatisch auch einen grossen teil der werte/kultur/gesellschaftsnormen/was auch immer auf. dagegen kann man sich gar nicht wehren, jeder mensch ist bloss das produkt seines sozialen umfeldes. aber worauf ich hinaus wollte ist einfach, dass es in deutschland ein wirklich riesengrosses problem gibt, was diese sache angeht. manchmal habe ich das gefühl, viele deutsche können das gar nicht nachvollziehen oder wollen das nicht glauben, aber die allerwenigsten ausländer haben wirklich das gefühl, hier gewollt zu sein als ein teil der gesellschaft. selbst ich habe in den letzten jahren eher das gefühl gewonnen, 'geduldet' zu werden, weil ich mich so vom klischee des 'bösen türken' abhebe bzw weil ich vermutlich in zukunft irgendwann mal verhältnismässig hohe steuern abdrücken werde. dies hat bei mir irgendwo auch zu ein bisschen resignation geführt. ich weiss ehrlich gesagt gar nicht mehr so richtig, auf wessen seite ich stehen soll. mich kotzen diese ungebildeten bauern genauso an wie euch (ich beobachte die ausbreitung des proletentums übrigens auch immer mehr bei deutschen jugendlichen in den letzten jahren).

aber dieser spiegelartikel war auf jeden fall mal wieder der auslöser, warum ich den ganzen mist hier jetzt geschrieben habe. ich glaube die erwartungen an die ausländer sind einfach viel zu unrealistisch. man kanns eigentlich relativ simpel beschreiben : viele ausländer wollen sich gar nicht deutsch fühlen und distanzieren sich von dieser gesellschaft und viele deutsche sind immer noch nicht bereit, hier integrierte menschen auch als deutsche anzuerkennen.
 
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Auch wenn ich Broder nicht mag, so hat er doch was Richtiges heute bei Anne Will gesagt. Er meinte, dass es schon immer Einwanderung und Integration in Deutschland gegeben hat. Z.B. sind im letzten Jahrhundert vorm 2. WK über 500.000 Polen in das Ruhrgebiet gekommen. Damals gab es keine Integrationsgipfel und -beauftragte und trotzdem haben sich diese Menschen in die Gesellschaft integriert.

Warum ist das heute besonders bei den türkischen und arabischen Migranten so schwer? Das Problem hat auch einige Ursachen in unserer Gesellschaft (unser selektives Bildungswesen z.B.), aber ich behaupte mal, es ist z.T. auch schlicht fehlender Wille bei einem Teil der türkischen Migranten. Wer in der 2. oder 3. Generation hier lebt und dann Erdogan als "seinen Kanzler" ansieht, was soll man da als Deutscher noch zu sagen?!
 
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Original geschrieben von elaida
ich bin schon seit einigen jahren dazu übergegangen, auf die herkunftsfrage mit einem klaren 'ich bin iraner, der in deutschland aufgewachsen ist' zu antworten. warum? weil ich von den allerwenigsten überhaupt auch nur im ansatz als deutscher akzeptiert werde (
Inwiefern äußert sich das im Alltag? Das würde mich mal interessieren.
 

Deleted_38330

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Ich habe Broders Buch gelesen und kann dir ganz klar sagen, warum es seiner Meinung nach bei türkischen und arabischen Migranten so schwer ist: der Islam.
edit: und der nachgiebige Westen ist auch ein Problem.
 
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@sabel : ich kenne einige sehr aufgekärte muslime, die keinerlei probleme mit der integration haben. die religion alleine ist sicher nicht der grund


@mamamia : also zunächst einmal möchte ich betonen, dass es gerade in einem online forum sehr schwer ist, meinen punkt deutlich zu machen. schliesslich sind wir hier alle 'gleich' anonym.
ich zähl einfach ein paar beispiele auf :
- bei bewerbungen ohne fotos hatte ich keine chance. ich vermute zum teil aufgrund meines namens, aber das muss man mir ja net abkaufen versteht sich ;)
- bewerbungen mit fotos gingen wesentlich besser (effekt : der sieht ja gar nicht aus wie der klassische südlander)
- in bewerbungsgesprächen (hatte gerade in letzter zeit einige^^) fast ohne ausnahme die frage : wo haben sie so gut deutsch gelernt? dafür sprechen sie aber gut deutsch usw usf.
- auf parties oder wenn ich irgendwen kennenlerne, wie oft hab ich da schon gehört : siehst ja gar nich aus wie ein xyz. wie hast du so gut sprechen gelernt
- immer wieder die fragen zur politischen situation im iran (die ich im übrigen meistens gern beantworte, wenn ich nicht gerade schlecht drauf bin) aber insgesamt geht es immer nach dem motto : der kerl ist iraner
- situation beim vermieten : 'wir wollen nachnamen wir ihren hier möglichst vermeiden' (dies ist allerdings eine traurige ausnahme gewesen. bin schon mehrmals umgezogen und hatte sonst keinerlei probleme. allerdings bin ich auch in billiggegenden in billigwohnungen eingezogen. denke bei höheren ansprüchen dürften sich probleme mehren)

versteh mich nicht falsch, das ist alles kein weltuntergang. wie gesagt, es handelt sich um banalitäten, aber wenn du das die ganze zeit immer und immer wieder erlebst, fragst du dich doch schon irgendwann, ob vllt auch nur EINER irgendwann auf die idee kommen könnte, dass ich wenigstens zum teil (ich will ja gar nicht 100% deutscher sein, weil ich auch einen teil der iranischen kultur übernommen habe) ganz einfach deutscher bin? ich will nicht gelobt werden wie ein kleiner dreckiger hund, dass ich gut deutsch spreche. hallo? schliesslich bin ich hier aufgewachsen und zur schule gegangen. soll ich da gebrochen sprechen? es nervt mich auch irgendwie, dass viele menschen so kleine seitenhiebe gegen ausländer loslassen, und dann im selben satz sowas sagen wie 'sie sind da ja wesentlich besser'. so als würde ich sie dann noch ermuntern oder was unterstützendes dazu sagen.
 
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Original geschrieben von elaida
@sabel : ich kenne einige sehr aufgekärte muslime, die keinerlei probleme mit der integration haben. die religion alleine ist sicher nicht der grund


@mamamia : also zunächst einmal möchte ich betonen, dass es gerade in einem online forum sehr schwer ist, meinen punkt deutlich zu machen. schliesslich sind wir hier alle 'gleich' anonym.
ich zähl einfach ein paar beispiele auf :
- bei bewerbungen ohne fotos hatte ich keine chance. ich vermute zum teil aufgrund meines namens, aber das muss man mir ja net abkaufen versteht sich ;)
- bewerbungen mit fotos gingen wesentlich besser (effekt : der sieht ja gar nicht aus wie der klassische südlander)
- in bewerbungsgesprächen (hatte gerade in letzter zeit einige^^) fast ohne ausnahme die frage : wo haben sie so gut deutsch gelernt? dafür sprechen sie aber gut deutsch usw usf.
- auf parties oder wenn ich irgendwen kennenlerne, wie oft hab ich da schon gehört : siehst ja gar nich aus wie ein xyz. wie hast du so gut sprechen gelernt
- immer wieder die fragen zur politischen situation im iran (die ich im übrigen meistens gern beantworte, wenn ich nicht gerade schlecht drauf bin) aber insgesamt geht es immer nach dem motto : der kerl ist iraner
- situation beim vermieten : 'wir wollen nachnamen wir ihren hier möglichst vermeiden' (dies ist allerdings eine traurige ausnahme gewesen. bin schon mehrmals umgezogen und hatte sonst keinerlei probleme. allerdings bin ich auch in billiggegenden in billigwohnungen eingezogen. denke bei höheren ansprüchen dürften sich probleme mehren)

es nervt mich auch irgendwie, dass viele menschen so kleine seitenhiebe gegen ausländer loslassen, und dann im selben satz sowas sagen wie 'sie sind da ja wesentlich besser'. so als würde ich sie dann noch ermuntern oder was unterstützendes dazu sagen.

Das interessiert mich jetzt aber doch schon - in welcher Branche und als was hast du dich beworben?

Das mit den Seitenhieben kann ich auch nicht lassen, aber das machen alle bei mir auf der Arbeit. Der Grieche muss sich homo-Andeutungen gefallen lassen, der Neger wird mit Ghetto Slang begruesst, beim Polen gibts Klauwitze, etc.
 

Desolator

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die seitenhiebe sind oft auch nicht wirklich ernst gemeint. wie bei yussuf denke ich.
eventuell komme ich ja aus der falschen gegend aber ich hatte in meiner klasse super integrierte mirgranten, türkisch-niederländerin, ein brite ein kasache eine aus syrien (mit entsprechendem namen) usw, in der grundschule den mehmet und die hat von uns keiner benachteildigt..
ich stelle mir bei dem was elaida beschreibt immer eher ältere leute vor? die noch falsch erzogen wurden :< aber es gibt natürlich auch junge leute dei sowas machen.

(bin noch müde prüfe den sinn später nochmal)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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hm auf mich wird größtenteils mit interesse reagiert...gut mein name ist auch absolut nicht zuordungsbar, niemand würde auf die idee kommen, dass er aus russland kommt...beim vornamen sind die meisten menschen viel zu ungebildet um eine parallele zu nikita chrustchow zu ziehen und denken eher an die billige rtl2 serie :D

jetzt wo elaida von seinen erfahrungen erzählt muss ich natürlich sagen, dass solche sachen auch mir schon passiert sind, aber das finde ich absolut nicht schlimm. fragen wie "wo haben sie so gut deutsch gelernt" empfinde ich eher als kompliment. ausserdem kann ich die vorurteile teilweise verstehen, viele russen hier in deutschland( obwohl ich mich dagegen wehre diese leute russen zu nennen. das sind nämlich deutschrussen und die waren schon in russland nicht gerade beliebt oder für ihre bildung bekannt) benehmen sich nunmal asozial.

ingesammt finde ich aber, dass ich durch meine herkunft eher bereichert bin. an der uni ist jeder neidisch, dass ich von hause aus 3 sprachen spreche, etwas wofür andere jahrelang lernen müssen. bei bewerbungen wird auf diesen punkt sehr wohlwollend reagiert, viele sehen darin einen vorteil und ich versuche das auch so zu nutzen. russland ist ein großer markt und sooo viele spitzenkräfte mit perfekten kenntnisse der sprache und der landestypischen gebräuche gibt es auf dem juristischen markt nicht...
 

Franzmann2

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Ich will auch gerne meine Erfahrungen zu diesem Thema beisteuern.

Angefangen hat der ganze Spass erst als ich umgezogen bin. Davor bin ich 20 Jahre in meiner Heimat aufgewachsen und es hat natürlich nie ein Problem gegeben. Bruder hat hier an Bruders Seite gelebt, Schwester an Schwesters Seite. Es gab einen unglaublichen Zusammenhalt.
Vor einem guten Jahr bin ich dann umgezogen. Und schon bei dem Bewerbungsgespräch ging es los:

"Sie kommen aber nicht von hier?", schleuderte mir der Mann in grünem Jacket mit Wuschelfrisur entgegen.

"Nein, hört man das?", meine kleinlaute Antwort. Ich hatte gegen das gestochen-korrekte Hochdeutsch dieser neuen Stadt keine Chance.

Dazu kamen noch einige andere Faktoren. Mit meinem goldbraunrötlichem Haar und den nussbraunen Augen bin ich schon optisch schnell als Auswärtiger identifiziert. Auf manchen Universitätsveranstaltungen fühle ich mich wie ein Untermensch zwischen den ganzen hochgewachsenen, blonden und blauäugigen Hünen.

Dass ich teilweise Tracht aus meiner Heimat trage ist dem ganzen natürlich auch nicht dienlich. Meine Haferl-Schuhe trage ich seitdem wirklich nur noch seltenst.

"Ah, ein BATZI!"

"Na, zum Frühstück wieder Weißwürste gegessen?"

"Ui, du hats aber dicke Waden, kommt sicher vorm Bergsteigen oder?"

"Hast du eigentlich auch so eine Lederhose?"



'Sik da Lan', wie man in München sagen würde.
 
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russland ist ein großer markt und sooo viele spitzenkräfte mit perfekten kenntnisse der sprache und der landestypischen gebräuche gibt es auf dem juristischen markt nicht...

In Berlin hats bald mehr russisch/deutsche Anwälte als Dönerbuden. Ein Teil davon studiert noch per Fernuni ebenso russisches Recht und die ganz fitten belegen Buchhaltungskurse oder ähnliches.
In Städten wie Berlin, München oder Wien, wo der Grossteil russisch/deutscher Firmen ihren Sitz haben, ist der Markt mit diesen Spezialisten übrigens schon gesättigt.
Auf so eine Nische würde ich mich also nicht verlassen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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verlassen tu ich mich darauf ja auch nicht, aber man kann es trotzdem zu seinem vorteil nutzen. (abgesehen davon, dass ich nicht vorhabe eine wald und wiesenkanzlei zu gründen. die meisten dieser selbsständigen anwälte haben kein tolles examen vorzuweisen und flüchten sich daher in die selbsständigkeit. in großen lawfirms wird nach wie vor händeringend nach prädikatsjuristen mit solchen qualifikationen gesucht. hab erst vor ein paar monaten bei einer großen kanzlei in hamburg ein praktikum gemacht und dort war der tenor ganz klar so, dass sie unbedingt leute für ihre sitze in moskau und st.petersburg suchen, aber einfach nicht genug geeignete kandidaten finden[gleiches gilt übrigens auch für andere gebiete, besonders den asiatischen markt] )
 
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er sagte doch gar nicht dass er sich drauf verlässt, er kann die sprache halt bereits und das ist ein schöner bonus. die leute die du hier meinst wollen sich ja vermutlich sowieso auf großkanzleien bzw. unternehmen spezialisieren, ich vermute mal einfach aufgrund heators sonstiger verhaltensweise, dass genau sowas eher nicht sein fall ist.

es heißt übrigens siktir lan franzmann; offenbar kann keiner der türken die du kennst seine eigene sprache, ist doch klar dass sie dann auch kein deutsch lernen können :fu:
 

DkH.SkY

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Das ist alles wischiwaschi...
Erdogans Forderungen sind bei den aktuellen Umständen einfach nicht angebracht. Das Geld für solche zusätzlichen Schulen/Universitäten wäre in integrationsfördernden Einrichtungen viel eher angebracht. Sprachkurse, längere Schulzeiten damit die Schüler nicht den ganzen Tag vor der Glotze hängen und auch mal was lernen usw...
Ihr denkt doch nicht wirklich, dass durch rein türkische Schulen auf einmal die Bildungsmotivation zunimmt und gesellschaftlich/sozialen Probleme vom Tisch gefegt sind. Die Trennung würde nur einen weiteren Rückschritt und gegenseitige Abgrenzung zur Folge haben.
Vielleicht wäre das Geld besser angebracht, wenn man es dazu verwendet, Ausländer besser an die bestehenden Schulen einzubringen. z.B. in dem Sinne, dass sich jede Schule für eine bestimmte Ausländerquote verpflichtet - auf dem Wege wären vielen Ausländern die höheren Bildungswege nicht mehr automatisch durch Ablehnung durch die Schule versperrt.
Wer Schulen mit türkischer Unterrichtssprache verlangt, verkennt einfach das zentrale Problem: der bildungsUNwille in vielen türkischen Familien! Ist euch vielleicht mal aufgefallen, dass z.B. asiatische Einwanderer sich in einer ganz anderen Beziehung zu Begriffen wie Bildung, Schule und daraus folgendem beruflichen Erfolg sehen? Vielleicht traut sich hier das keiner offen zu sagen deswegen mache ich es jetzt einfach - hier fehlt es einfach an Einsicht, Interesse und Motivation vieler türkischer Eltern sich mit dem Modell des beruflich/gesellschaftlichen Erfolges durch BILDUNG und Schule zu identifizieren.
Das soll jetzt kein Vorwurf sondern nur eine einfache Feststellung sein. Die Gründe sind sicherlich vielseitig - jede Gesellschaft und Kultur hat andere Präferenzen und Einstellungen - daher rührt auch das obige Beispiel, dass Asiaten sich viel stärker mit dem Weg des gesellschaftlichen Aufstiegs/Integration durch Bildung indentifizieren.
Natürlich werden vielen Ausländern in Deutschland noch viel zu viele Steine in den Weg gelegt - jetzt den einfachen und mit weniger Arbeit verbundenen Weg von türkischen Bildungseinrichtungen einzuschlagen ist dennoch mit Sicherheit der falsche Weg!
 
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lieber sky, es geht um türkische gymnasien und wirklich keiner spricht davon dass deutschland diese bezahlen soll; inwiefern man türkischen migranten die ein gymnasium besuchen bildungsunfähigkeit bzw. einen entsprechenden unwillen unterstellen mag sei deiner beweisführung überlassen; ich bitte von daher um entsprechende antwort oder zukünftiges raushalten aus dem com.
 
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Und ich bitte immer noch um beantwortung der frage was erdogan in dem fall eigentlich konkret von Deutschland will?
 

DkH.SkY

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@amrio:
Das die Gymnasien nicht von Deutschland bezahlt werden müssten habe ich schon gelesen - dennoch denke ich, dass Erdogan den Leuten mit Investitionen und Forderungen in/für das bereits bestehende Bildungsystem mehr erreichen würde? Wieso komplett neue Schulen einrichten, wenn man mit bestehenden Schulen mit den dadurch eingesparten Mitteln (die ja sonst für den initialen Komplettaufbau von Schulen) viel mehr Leuten helfen könnte? Die Idee mit türkischen Lehrern finde ich egtl. super - sie könnten doch auch an den bestehenden Schulen arbeiten und dort auch ein Auge darauf werfen, ob die anderen Lehrer die Schüler wirklich nicht benachteiligen.

Zu deinem zweiten Punkt will ich erstmal folgendes loswerden: mein Freundeskreis im Studium besteht zum größten Teil aus Leuten aus dem Ausland, die zum großen Teil aber auch in Deutschland aufgewachsen sind (u.a. aus Türkei,Iran, Kenia, Nigeria, Guatemala). Bei fast allen von Ihnen gab es allerdings die Grundvoraussetzung, dass ihre Eltern sie auf ihrem Wege aktiv gefördert und unterstützt haben. Wenn ich deinen Post richtig verstehe, meinst du, dass ich türkischen Gymnasiasten einen Bildungsunwillen vorwerfen würde - das würde ich NIEMALS behaupten...gerade solche, die schon so weit gekommen sind müssen dafür schon unheimlich viel getan haben und verdienen Respekt.
Wen ich damit vielmehr meinte ist das jeweilige Elternhaus, es ist ja leider so, dass in Deutschland die Bildung sehr abhängig von der Bildung der Eltern ist. Davon sind auch gebürtige Deutsche nicht ausgenommen - Kinder von Arbeitern haben eine um vielfaches geringere Chance als Kinder von Akademikern mal später evtl. Abitur zu machen oder gar zu studieren.
Bei Migranten kommt jetzt noch die zusätzliche Belastung dazu, dass hier eine fremde Sprache im Wege steht. Dies zusammen mit den Nachteilen, die bei Eltern aus bildungsfernen Schichten auftreten ist einfach sehr schwer aufzuheben.
Ich hatte gerade noch eine Diskussion mit einem Kumpel: er meinte, dass es ihm früher sehr schwer gefallen sei, sich in der Schule Mühe zu geben - weil ihm dort einfach viele Steine in den Weg gelegt wurden. Er hat es aber dennoch durchgezogen, da seine Eltern ihn stets unterstützt und motiviert haben es trotzdem weiter zu versuchen. Jetzt studiert er mittlerweile Medizin in Heidelberg.
Diese unbedingte Unterstützung und Forderung der Eltern ist doch gerade bei Migrationshintergrund umso wichtiger! Oder denkst du das nicht?
 

Jesus0815

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Original geschrieben von Outsider23
Und ich bitte immer noch um beantwortung der frage was erdogan in dem fall eigentlich konkret von Deutschland will?

Na was schon? Er geht hier auf Kosten unserer Integrationsbestrebungen auf Wählerfang und labert Kot!
Das übliche Gebaren der Politiker eben... :(
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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was soll das mit steine in den weg legen eigentlich immer heissen? wie kann man jemandem steine in den weg legen wenn er gute leistungen aufm gym bringt? also ich hab davon noch nie was mitbekommen und wir hatten einige ausländer in der stufe, iraner, türken, russen, polen...haben alle ihr abi gemacht und nie irgendwelche problem gehabt.
 
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Original geschrieben von TE)Kain


Na was schon? Er geht hier auf Kosten unserer Integrationsbestrebungen auf Wählerfang und labert Kot!
Das übliche Gebaren der Politiker eben... :(

Das denke ich auch, amrio scheint da aber offensichtlich anderer meinung zu sein, deswegen ja auch die frage an ihn...
 

Jesus0815

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Original geschrieben von Outsider23
Das denke ich auch, amrio scheint da aber offensichtlich anderer meinung zu sein, deswegen ja auch die frage an ihn...

Ich denke eher aMrio geht etwas tiefer in seinen Überlegungen als Erdogan und betracht das ganze "globaler"...
 
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Original geschrieben von HeatoR
was soll das mit steine in den weg legen eigentlich immer heissen? wie kann man jemandem steine in den weg legen wenn er gute leistungen aufm gym bringt? also ich hab davon noch nie was mitbekommen und wir hatten einige ausländer in der stufe, iraner, türken, russen, polen...haben alle ihr abi gemacht und nie irgendwelche problem gehabt.

Wenn dir ein Lehrer Boeses will, dann kann er das. Mir persoenlich ist es passiert, dass mir eine Lehrerin, die mich nicht leiden konnte eine Vier minus in Deutsch im Zeugnis reingedrueckt hat und im gleichen Halbjahr einem Schleimer, der jahrelang fast wegen Deutsch durchgefallen ist eine Zwei gegeben hat.

@mario: Du erwaehntest die Tatsache, dass du beim Elternabend warten musstest. Du findest es also schlecht, dass sich die Lehrer Zeit nehmen, auf die einzelnen Eltern einzugehen? Evtl. war die Planung suboptimal oder der Prozentsatz an Eltern, die kommen hoeher als sonst, aber dem Lehrer nen Strick draus drehen zu wollen finde ich ein bisschen einseitig betrachtet. Der wollte an sich auch nicht so lange bleiben...
 
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also, bitte ich mußte, wie die anderen eltern eines deutschen kindes, auch bis zu drei stunden warten... wenn man als lehrer eine labertasche drinnensitzen hat, dann kann das durchaus lange dauern.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wenn dir ein Lehrer Boeses will, dann kann er das. Mir persoenlich ist es passiert, dass mir eine Lehrerin, die mich nicht leiden konnte eine Vier minus in Deutsch im Zeugnis reingedrueckt hat und im gleichen Halbjahr einem Schleimer, der jahrelang fast wegen Deutsch durchgefallen ist eine Zwei gegeben hat.

ja klar. aber das hat doch nix mit ausländern zu tun. wenn einen ein lehrer nicht mag, dann kann er einem eins reinwürgen, egal ob deutscher oder ausländer. ausländerfeindliche lehrer hab ich in 13 jahren auf 4 schulen noch nie erlebt.
 

DkH.SkY

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Heator:
ist schön zu hören, dass es bei dir solche Probleme noch nie gab. Aber meinst du wirklich, dies ist bei der Mehrheit der Fall? Ich denke es gibt immer noch deutlichen Handlungsbedarf. Z.B. zusätzliche Deutschstunden für Schüler mit Sprachproblemen - da wäre Erdogans Geld gut angelegt!
Hier an der Uni Heidelberg sehe ich wie gut Integration funktionieren kann, hier gibts nen Ausländeranteil von 20% unter den Studenten! Und ich kann nur sagen, dass es das Leben der Stadt nur bereichert!
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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sagt ja auch keiner. aber wer kein deutsch kann schafft es auch selten auf ein gymnasium, deswegen kann ich dazu nichts sagen, auf ner anderen schule war ich noch nie. hier in gö haben wir auch viele gaststudenten, aber die sind nicht das problem. mit gebildeten menschen gibt es nie probleme, egal ob sie aus afrika, europa oder asien kommen.

mit ungebildeten dagegen fast immer, egal ob türken oder deutsche. dummheit ist der grund für 99% der gewalt in der welt, davon bin ich fest überzeugt.
 

Antrax4

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dummheit hat sich zu 99% in heator manifestiert, davon bin ich fast überzeugt.
 
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Original geschrieben von HeatoR
hier in gö haben wir auch viele gaststudenten, aber die sind nicht das problem. mit gebildeten menschen gibt es nie probleme, egal ob sie aus afrika, europa oder asien kommen.

mit ungebildeten dagegen fast immer, egal ob türken oder deutsche. dummheit ist der grund für 99% der gewalt in der welt, davon bin ich fest überzeugt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Atta

:o
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ausnahmen bestätigen die regel, nicht wahr.

aber glaub mir in den JVAs dieses landes sitzen zum großteil nicht die abiturienten mit glänzenden zukunftsaussichten.
 
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Ca. 150 Jahre wird nun schon versucht den Gewaltbegriff zu präzisieren. Ist eine Sitzblockade Gewalt? Und wenn ja, sind 99% der Teilnehmer einer Sitzblockade Nicht-Abiturienten?
Gibt es ökonomische Gewalt - zB in der Form von Erpressung? Und wenn ja, könnte es sein, dass die Leute die solche Gewalt ausüben öfter Abitur haben? Dann könnte man daraus auch schließen, dass die Leute mit Abitur über einen anderen Zugang zu Rechtsbeistand haben, durch Bekanntschaften oder finanzielle Mittel.
Wird, sofern man sie bejaht, ökonomische Gewalt ebenso oft angezeigt, aufgedeckt und staatlich verfolgt wie physische?

Kann man alles nicht so 100% nachweisen. Viel einfacher ist es zu glauben, ganz fest, bis der Kopf rot anläuft und platzt.
 
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