Original geschrieben von Yussuf
@mario: Haben die die mittelguten Noten wegen mangelnder Deutschkenntnisse?
ganz klar ja. deswegen gibt es ja auch förderunterricht. nur eben, zumindest hier im norden bzw. zentrum der stadt, an den schulen mit vielen migranten erst sehr spät, und den schulen mit wenigen schon sehr früh und intensiv. die logik dahinter ist mir unklar, die gibt es vermutlich nämlich gar nicht.
Original geschrieben von Yussuf
Meine Mutter hat jahrelang nur Auslaender unterrichtet, teilweise hatte sie sehr grosse Probleme mit Schuelern mit tuerkisch/muslimisch/arabischem Hintergrund, da diese sehr patriarchalisch gepraegt waren.
ab nem gewissen alter ist es tatsächlich so, dass lehrerinnen probleme mit manchen jungs mit diesem hintergrund haben. hierbei ist aber zu beobachten, dass sowas bei migranten die schon mehrere generationen hier sind weitaus weniger vorkommt als bei den "neuen". die adaptionszeit des islam ist deutlich höher als bei uns ähnlicheren kulturkreisen. gerade libanesen und iraker bzw. kurden aus den entsprechenden gebieten der ganzen länder dort sind ja meist noch nicht so lange hier und machen häufiger solche probleme, sagen wir beispielsweise jeder 2. junge dieser herkunft aber "nur" jeder zehnte türke. (obwohl auch der natürlich immer noch unendlich mal soviel wiegt wie die 0 deutschen jungs die frauen nicht akzeptieren).
hier mußte ich aber immer wieder feststellen, dass die lehrerinnen nicht versuchen, anständig mit den familien zu kommunizieren. da wird einmal ein brief geschrieben, vielleicht sogar nur dem kind mitgegeben (klar dass der sofort auf dem nachhauseweg im dreck landet); aber das persönliche gespräch wird überhaupt nicht gesucht. klar, für uns deutsche sind so halboffizielle briefe super wichtig, wir ziehen daraus gerne informationen und fangen was damit an. für leute die geschäfte gerne mit handschlag besiegeln und das gesprochene wort bzw. seine einhaltung ehren ist das aber was ganz anderes, vor allem wenn in so einem brief nur steht "ich möchte sie gerne sprechen, kommen sie bitte am freitag nach dem unterricht in das klassenzimmer" (ca so scheinen die meisten lehrerbriefe auszusehen).
und wenn man sich mal ansieht wie, zumindest hier, ich habe das vertretungshalber, bzw. weil ich halt gut deutsch spreche im gegensatz zu manchen eltern die mich bitten an ihrer stelle mit den lehrern zu reden, die groß organisierten elternsprechtage aussehen, dann kann ich nachvollziehen wieso eltern nur ungern in solche schulen gehen. es kam vor das ich einen termin um 14 uhr hatte, 13:50 da war, es standen 4 stühle für 10 wartende rum und um 16 uhr war ich endlich dran, wonach mir dann beispielsweise erstmal irgendwelche fortschritte im kunstunterricht präsentiert wurden und mir unverständnis gezeigt wurde wenn ich darum bat, dass die lehrerin die eltern anruft/anschreibt wenn ein kind seine hausaufgaben nicht macht und die entsprechenden einträge im hausaufgabenheft nicht unterschrieben oder aber offensichtlich gefälscht sind.
aber ich habe das hier im forum schon öfters gesagt: meiner meinung und erfahrung nach sind gerade an grundschulen, die ja die basis für das spätere schulleben legen sollen, größtenteils absolut sozial inkompetente lehrerinnen vorhanden, die einzige kinderschar mit der die klarkommen gibt es im teletubbi land; und wer sich mal wie ich ein paar semester lehramtsstudenten anschauen durfte wird da wohl genauso wie ich auch für die nächste grundschullehrerinnengeneration schwarzsehen (lehrer gibts da kaum). die kommen meis talle frisch vom gymnasium, fanden da ethik und philosophie ganz dufte, haben irgendwelche geilen filme im fernsehen gesehen mit überkrassen unkonventionellen lehrern, stehen entweder auf esoterik oder aber (häufiger) auf kitsch wie miss kitty; und im hauptstudium sind dann die kurse bzgl. konfliktbewältigung genauso schlecht besucht wie im praktikum oder referendariat die schulen in sozial schlechter gestellten gegenden. die kennen weder aus dem freundeskreis noch halt aus ihrer eigenen schullaufbahn kinder die nichts mit gymnasiasten gemeinsam haben, meinen aber sie kommen schon mit denen klar und zitieren dann irgendwelche erziehungswissenschaftler.
und ja, es ist hier so, dass die empfehlung der schule verbindlich ist, man kann aber sicher juristisch dagegen vorgehen, ka genau. die empfehlungen sind ja auch nicht gerade unrealistisch; das problem sind meiner meinung nach aber halt die aufnahmen an den neuen sowie halt die art der schule bis man an dem punkt der empfehlung angekommen ist. unser heutiger grundschulunterricht ist imho für gerade sozial schwache kinder, die besonders häufig elternhäuser haben die sich nicht um das schulische kümmern (hier egal ob migrationshintergrund mit übertriebenem religionsverständnis, schlägen, alkohol oder typisch deutsche jaqueline-familie etc pp), absolut ungeeignet.
edit:
achso ja, die geschilderten einzelfälle hier beziehen sich alle auf türken bzw. kinder mit türkischem hintergrund; nen deutschen paß haben die alle. da gibt es sogar beispielsweise angeheiratete polinnen, kopftücher tragen die hier geborenen frauen überhaupt nicht und in die moschee gehen die männer vielleicht 10 mal im jahr, die frauen so 2 mal.
die sprachschwierigkeiten der kinder kommen natürlich von den sprachschwierigkeiten der eltern; aber genau sowas muß schule eben ausbügeln wenn die eltern es nicht selbst schaffen. man kann nicht einfach millionen kinder bildungstechnisch vor die wand fahren lassen und sagen "guck die eltern sind schuld!". klar sind die eltern das, aber wer diese schuld erkennt und dennoch die probleme nicht anständig versucht zu beheben macht sich mitschuldig.