Deine ganze Argumentation Postition baut auf der Einordnung bzw. Demontage auf und das also keine Zeit den Link oben zu klicken, um den Artikel zu lesen?
Spoiler es ist nicht so lang.
Deine Antwort auf die Kritik setzt die gute Umsetzung anscheindend vorraus, daher ist es schon spannend, ob das jetzt gut passiert ist.
Würde ich den Artikel der Welt kommentieren, so wäre eine Voraussetzung, dass ich ihn gelesen hätte.
Ich kommentiere aber eure Kritik. Und die ist nicht "das Kontra war schwach geschrieben", sondern "darf man grundsätzlich nicht machen". Darauf, und auf nichts anderes, nehme ich Bezug.
Ansonsten macht deine intelektuell Redlichkeit wieder mal betroffen. Nur weil du mit den Postitionen von Musk sympathisierst, ist das jetzt ok.
Ich lese den Artikel nicht gerade WEIL ich Musk größtenteils nicht zustimme, insbesondere in Bezug auf seine uninformiert-oberflächlichen Kommentare zu Deutschland. Die AfD ist freilich nicht die Lösung für Deutschland - eher im Gegenteil.
Mein ganzer Punkt ist, dass man Musk dadurch überhaupt Legitimation in der politischen Debatte verleiht, ihm den Raum zu geben den Gastatikel in einer ernstzunehmenden Zeitung zu veröffentlichen. Was willst du da realistischerweise noch "einordnen"? Du kannst ja wohl schlecht seinen Artikel laufen lassen und darunter einen Kommentar drucken "eigentlich verdient dieser Kommentar keine Bühne und wir bitten sie darum, ihn inhaltlich nicht ernst zu nehmen, weil er von jemandem stammt der keine Ahnung von dem Thema hat über das er hier schreiben darf". Wie soll man dann erklären, warum man ihn trotzdem abgedruckt hat?
Ich würde es ganz grob so einordnen:
# Musk ist der reichste Mann der Welt (verlinke Artikel)
# er hat erheblichen politischen Einfluss in den USA (verlinke Artikel zur Verbindung Trump-Musk)
# er ist auch für Deutschland ein relevanter Unternehmer (verlinke Artikel zu Tesla Brandenburg)
# er hat auch direkt in Deutschland hohe Reichweite durch Twitter, was ihm gehört (verlinke Artikel, gerne einen kritischen)
# er hat letztens geschrieben, nur die AfD könne Deutschland retten (verlinke Quelle)
# das hat ein breites, vornehmlich negatives Echo in Deutschland hervorgerufen, medial und politisch (verlinke Artikel)
# aus unserer Sicht hat Musk keine tiefe Kenntnis zur politischen Lage in Deutschland und dem, was sie AfD sagt, denkt oder tun würde
# aber: die Debatte ist so groß, dass sich viele in Deutschland fragen, wie Musk zu dieser Meinung kommen mag
# daher haben wir ihn gebeten, seine Meinung länger auszufornulieren
# für uns nicht überraschend ist seine Meinung oberflächlich, und basiert u.a. auf der Annahme, dass die AfD sich in erster Linie durch ihr gedrucktes Wahlprogramm definiert
# aus unserer Sicht ist die AfD nicht im Wesentlichen durch ihr Programm, sondern durch das Personal und was man befürchten muss, was die AfD tatsächlich tun will & würde
# denn wie wir alle wissen, versprechen Parteien in ihrem Wahlprogrammen viel
# links zu beiden Meinungspieces (Links)
# dir Veröffentlichung war in unserer Redaktion umstritten, hier eine Meinung einer Kollegin, die dagegen war (Link)
Ich halte dieses Festhalten an der Vernunftbegabtheit der Öffentlichkeit für ziemlich schwer vermittelbar mittlerweile. Man kann in den USA sehen, wie die veröffentlichte Meinung mit solchem Blödsinn seit mehr als 20 Jahren sturmreif geschossen wurde, bis irgendwann jemand wie Trump kommt und es ausnutzt, dass Leute entweder nicht mehr zwischen Fakten und Meinungen respektive Wahrheit/Fiktion unterscheiden können oder unterscheiden wollen und das ausnutzt. So weit sind wir hier noch lange nicht, aber einem Clown wie Musk diese Plattform zu bieten ist ein weiterer Schritt auf dem Weg dahin
Ich sehe keine Alternative als sich damit aktiv auseinandersetzten, auch wenn es schwer ist.
Es ist ja nicht so dass die Alternative "keine Bühne geben und nicht inhaltlich begegnen" geil erfolgreich wäre - und es entspricht auch nicht meinem Menschenbild in einer Demokratie, die Wähler vor der Meinung von Musk schützen zu müssen.
Eher sehr ich das Problem darin, dass eben oft nicht, oder nicht gut, ibhaltlich reagiert wird.
Bestes Beispiel war ja Migration, wo weite Teile von Medien und Politik keine offene Debatte über Optionen geführt und damit aktiv bis passiv Merkels "ist alternativlos" protegiert haben. Und genau dadurch die AfD stark wurde - und nicht weil die AfD die total geile mediale Bühne gehabt hätte.[/quote][/QUOTE]