Elon kauft Twitter

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Das Verrückte ist ja irgendwo: Wenn Elsevier heute ihr Businessmodel so aufziehen wollte, würde ihnen zurecht der Vogel gezeigt.

Und zusätzlich ist das was Musk da vorhat sogar noch schlimmer als das von den Journalen. In den Journalen zahlt derjenige der konsumiert (meistens jedenfalls). Das ist zwar häufig Deckungsgleich mit den INstitutionen die produzieren, aber nicht zwangsläufig und nicht immer.
Das äquivalent wäre wenn Elsevier von denen Geld will die Veröffentlichen, so dreist geht es nichtmal da zu.
 
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Falls es hier noch Leute nicht mitbekommen haben, fand es schon recht ironisch von Mr Free Speech:

Twitter unterdrueckt Ukraine Posts mit (vermutlich) der selben Methode wie Hatespeech/Gewalt etc.

Frueher haette ich gedacht, Musk haette das angeordnet, um weniger Russenbots zu sehen, heute glaub ich, dass er nach Kritik an seinem Friedensplan eingeschnappt ist.
Wenn das stimmt hat Musk verkackt.
 

Deleted_504925

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Der Dogecoinpreis steigt, weil Elon das Twitterlogo spontan in das Dogememe geändert hat. :rofl2:
Wir leben in der dümmsten aller Zeitlinien.
 
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Falls es hier noch Leute nicht mitbekommen haben, fand es schon recht ironisch von Mr Free Speech:

Twitter unterdrueckt Ukraine Posts mit (vermutlich) der selben Methode wie Hatespeech/Gewalt etc.

Frueher haette ich gedacht, Musk haette das angeordnet, um weniger Russenbots zu sehen, heute glaub ich, dass er nach Kritik an seinem Friedensplan eingeschnappt ist.

als einzige Firma veröffentlichen sie freiwillig und ohne Not den Algorithmus dahinter

jetzt werden Sachen gefunden und angeprangert. dann müssen sie dies entweder anpassen oder sich rechtfertigen.

da kommt jetzt natürlich der eine oder andere Bias raus der fragwürdig ist. mit diesem konkreten bin ich ganz besonders nicht einverstanden. dennoch rechne ich es Elon derart hoch an, dass er bereit ist das zu veröffentlichen und dazu zu stehen, wie das eingestellt ist, das rechne ich ihm um ein vielfaches höher an. alle anderen Feeds haben sicherlich auch ihre Verfälschungen drin, da kriegts halt keiner mit


@Mr. Free Speech:
Sein persönliches Motto war immer "Freedom of Speech, but not Freedom of Reach". D.h. alles kann gepostet werden, aber man hat keinen Anspruch darauf im Feed gepushed zu werden.
 

Shihatsu

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Moment, ist dein Argument jetzt das sie einen µ weniger scheiße sind als der Rest? Wenn ja: So! Much! Wow!
Hint: Es geht auch ganz ohne diese Algorithmen, sogar in Twitter! Mit dem normalen client! Skandal!
 

Deleted_504925

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Hint: Es geht auch ganz ohne diese Algorithmen, sogar in Twitter! Mit dem normalen client! Skandal!
Jo, wenn man nur 5 Leute abonniert geht sowas.
Nur macht dann Twitter keinen Sinn mehr, zumindest so wie es wahrscheinlich 99% der Leute nutzen.
 

Shihatsu

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Moment, wenn man die Timeline chronologisch benutzt und mehr als 5 Leuten followed macht Twitter keinen Sinn mehr? Achso, na dann.
Sorry, aber das kann ich als Argument irgendwie nicht so ernst nehmen - aber war auch nicht Kern meines Postings.
 

Deleted_504925

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Warum ist denn TikTok so ein immenser Erfolg? Medienkonsum funktioniert mittlerweile einfach anders, ob man es gut oder schlecht findet, ein guter Algorithmus ist was die Leute bei der Stange hält.
Da ist es dann schon interessant zu wissen wie Dinge gewichtet werden, egal wie du es persönlich nutzt.
Hat ja immense Auwirkungen wenn jemand die öffentliche Wahrnehmung so beeinflussen kann. Social Media ist nunmal (gerade für jüngere) eine zentrale Informationsquelle.
Dazu jemand wie Musk, der ja fast täglich zeigt wie sprunghaft er ist und Twitter als seinen persönlichen Spielplatz betrachtet.
 
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Shihatsu

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Das ist alles gut und richtig was du schreibst, aber das geht doch völlig an meinem Punkt vorbei. Mein Punkt war: Nur weil der Algorithmus jetzt offen ist ist Twitter nicht plötzlich besser als die anderen. Wenn überhaupt dann weniger scheiße weil eine Winzigkeit transparenter.
Das sozielae Netzwerke ohne Algorithmus Beeinflussung nicht gewünscht sind halte ich zwar für nicht hinlänglich belegt, aber geschenkt - ist nicht mein Punkt und mir hinreichend egal. Ich will nur darauf hinweisen das es auch (technisch!) völlig ohne geht. Ob das "die Jugend" nicht will ist mir egal. Ich weiß aber noch das es bei dewn mir bekannten Netzwerken ein Thema war das vielen nicht gefallen hat als von chronologisch auf Shitshow umgestellt worden ist (FB und Twitter).
 
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Das ist nicht nur nen µ, offen vs. geschlossen ist ein gewaltiger Unterschied und auch der wichtige erste Schritt. Jetzt wissen wir alle nach welchen Kriterien manipuliert wird. Die nächste Frage ist natürlich, was jetzt als Folge über die nächsten Jahre passiert. Elon hat ja gesagt, dass sie den Algorithmus nicht in seiner Gesamtheit verstehen, dass sie möchten, dass alle ihn anschauen und sie ihn dann vorzu anpassen.

Für mich persönlich ist chronologisch aller denen ich folge keine wünschenswerte Lösung.

1) Es gibt Leute denen ich folge, mich interessieren aber nur ein Teil ihrer Posts, da sie zu verschiedenen Themen posten
2) Manche Posts, möchte ich sehen, auch wenn sie nicht von Leuten gepostet wurden, denen ich folge
3) Es verhindert, dass ich neue Leute sehe. Es gibt denen die früher auf der Plattform sind einen extremen Vorteil
4) Ich habe keine Lust die Liste der Leute denen ich folge akribisch zu pflegen.

In Summe: ich möchte, dass ein Algorithmus die für mich interessantesten Posts auswählt, basierend auf wem ich folge, meinen Likes, was ich wie lange schaue, bevor ich drüberscrolle, und was andere liken und folgen, die ähnliche Interessen haben wie ich.

Wenn es gut gemacht ist, hat das für mich nur Vorteile, da die Feed Qualität massiv steigt. Den primären Nachteil sehe ich darin, dass es dem Plattformanbieter eine grosse Macht gibt, was er unter die Leute bringen möchte und was nicht. Einen Grossteil dieser Macht hat Elon soeben abgegeben.
 

Deleted_504925

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Ist doch gar nicht der Punkt, darum ist ein "lol ich benutze es nicht" Kommentar ja auch so sinnlos. Es geht doch um die gesellschaftlichen Auswirkungen die sowas hat. Wenn Musk Dinge nach persönlichen Launen downranked sind eben 200 Millionen+ monatliche Nutzer betroffen.
Das sozielae Netzwerke ohne Algorithmus Beeinflussung nicht gewünscht sind halte ich zwar für nicht hinlänglich belegt
Was sind denn die größten Netzwerke? Natürlich welche die Algorithmen nutzen. Bietet doch, richtig implementiert, ganz andere Möglichkeiten als die alten Systeme.
Geht doch auch wie so oft nicht darum ob irgendwas technisch besser ist, sondern wer es nutzt. Was bringt mir denn Mastodon wenn ich alle 17 regelmäßigen User langweilig finde? Was bringt mir Signal wenn Freunde und Famille bei WhatsApp sind?
 

Gustavo

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da kommt jetzt natürlich der eine oder andere Bias raus der fragwürdig ist. mit diesem konkreten bin ich ganz besonders nicht einverstanden. dennoch rechne ich es Elon derart hoch an, dass er bereit ist das zu veröffentlichen und dazu zu stehen, wie das eingestellt ist, das rechne ich ihm um ein vielfaches höher an. alle anderen Feeds haben sicherlich auch ihre Verfälschungen drin, da kriegts halt keiner mit


@Mr. Free Speech:
Sein persönliches Motto war immer "Freedom of Speech, but not Freedom of Reach". D.h. alles kann gepostet werden, aber man hat keinen Anspruch darauf im Feed gepushed zu werden.

Er ist aber der Einzige, der offensiv sagt, dass man für Zahlen eine größere Reichweite bekommt. Das ist effektiv jetzt nicht so anders als würdest du bei einer Volksabstimmung Leuten mehr Stimmen geben, die Wahlkampfspenden geben. Finde das wiegt die Offenheit bzgl. des Algorithmus um ein Vielfaches auf.
 

Shihatsu

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Was sind denn die größten Netzwerke? Natürlich welche die Algorithmen nutzen. Bietet doch, richtig implementiert, ganz andere Möglichkeiten als die alten Systeme.
Geht doch auch wie so oft nicht darum ob irgendwas technisch besser ist, sondern wer es nutzt. Was bringt mir denn Mastodon wenn ich alle 17 regelmäßigen User langweilig finde? Was bringt mir Signal wenn Freunde und Famille bei WhatsApp sind?
Also erstens finde ich komisch das du dich immer noch an meinem Nebensatz festhälst anstatt auf den Hauptpunkt einzugehen, aber hey, es ist das Com.
Ich wage übrigens zu behaupten das zumindest Twitter und Facebook nicht wegen sondern trotz ihren Algorithmus so groß geworden sind, denn groß mit Hyperwachstum sind sie mit rein chronologischer Reihenfolge geworden, und ich wage außerdem zu behaupten das das wohl auch TikTok gelungen wäre. Ist aber wie gesagt völlig irrelevant, denn: Nur weil der Algorithmus offen liegt ist Twitter nicht plötzlich ein besseres System, sondern nur ein ganz kleines Stückchen weniger gefährlich in der Hand eines Menschen wie Musk...
 
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Sehr persönliche Beobachtung, aber finde es sehr auffällig:
In den letzten Tagen bekomme ich super oft Propaganda ganz oben in die Timeline von Accounts, denen ich nie gefolgt bin und mit denen ich nicht interagieren.

Beispiele wären heute ungarische Staatsmedien mit Orban-Interview und die letzten Tage oft(!) russische Regierung-Accounts.

Kombiniert mit Musks Auftreten und dem offen gelegten Algorithmus, nach dem das Thema Ukraine einen 2x Malus hat, hinterlässt das einen sehr faden Beigeschmack bei mir.

Edit: Twitter refresh 2h nachdem ich das schrieb & mal wieder der Shit hier oben:
 

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Deleted_504925

Guest
Also erstens finde ich komisch das du dich immer noch an meinem Nebensatz festhälst anstatt auf den Hauptpunkt einzugehen, aber hey, es ist das Com.
Ich wage übrigens zu behaupten das zumindest Twitter und Facebook nicht wegen sondern trotz ihren Algorithmus so groß geworden sind, denn groß mit Hyperwachstum sind sie mit rein chronologischer Reihenfolge geworden, und ich wage außerdem zu behaupten das das wohl auch TikTok gelungen wäre. Ist aber wie gesagt völlig irrelevant, denn: Nur weil der Algorithmus offen liegt ist Twitter nicht plötzlich ein besseres System, sondern nur ein ganz kleines Stückchen weniger gefährlich in der Hand eines Menschen wie Musk...
Glaube wir rede da einfach aneinander vorbei und sind persönlich da mehr einer Meinung als du meinst, aber eben darum wie wir "Opas" sowas sehen geht es ja gerade nicht wenn die verschiedensten Algorithmen die Informationsgewinnung von Milliarden Menschen täglich bestimmen.
Natürlich ist Twitter in dem Fall ein bisschen besser, eben weil sie den seltenen Einblick gewährt haben wie es genau läuft, aber die sind jetzt natürlich nicht ein offenes Projekt, wie irgendwelche Musk Fanboy fabulieren. Die Art von Einblick wird es garantiert nicht mehr geben.

Am Ende des Tages halte ich Twitter für momentan am gefährlichsten, eben wegen Musk und seinem unberechenbaren Verhalten.
Medienmogule gab es ja schon immer, aber die haben sich zumindest mehr im Hintergrund gehalten und man wusste wer wie tickt.
Wenn du Fox News von Rupert Murdoch einschaltest weißt du was dich erwartet, da ist Twitter mit seiner Vielfalt und den Möglichkeiten der direkten Beeinflussung viel gefährlicher.
 

Gustavo

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Vielleicht ist ihnen tatsächlich noch aufgefallen, dass man den Haken, wenn man ihn allen halbwegs wichtigen Leuten wegnimmt und allen $8-Trotteln gibt, zu einem Internet-Schandmal machen würde. Oder, und das ist die andere Theorie, die ich gehört habe: Sie haben keinen global value für den Haken gesetzt (der eine händische Verifikation voraussetzte) und müssten die Haken jetzt auch wieder händisch entfernen. :ugly:

Es wird btw immer besser: Nachdem Elon vor kurzem noch damit gedroht hat, die legacy-Haken zu entfernen, nur um das dann nicht zu tun und stattdessen den legacy-Haken vom Twitter-Blue-Haken ununterscheidbar zu machen, wollten immer mehr Leute mit legacy-Haken diesen loswerden, weil sie partout nicht mit Leuten die für Twitter zahlen in Verbindung gebracht werden wollten. Das ging bis gestern noch indem man einfach seinen Namen ändert, wurde jetzt aber von Twitter geändert und alle, die ihren Checkmark so losgeworden sind, haben ihn zurückbekommen. Insofern ist der Haken jetzt von einem Feature, das ursprünglich dazu gedacht war Prominente vor Imitation zu schützen, zu einem Feature geworden, das einerseits jeder haben kann, das man andererseits aber auch nicht mehr los werden kann, selbst wenn man andere imitiert.
 
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Dürfte Elon Twitter aus einer Laune heraus einfach dicht machen? Wie sieht da die amerikanische Rechtslage aus?
 

Gustavo

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Afaik steckt in der Übernahme auch eine Menge Geld drin, die nicht von Musk kam, insofern wäre das vermutlich ziemlich schwierig.
 

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Warum sollte er das tun? Einfach 44 Mrd $ runterspühlen? Klar sunk costs usw. aber das wäre schon krass.
Wieso sollte die Seite nicht abschaltbar sein? Mir ist kein öffentlicher Auftrag oder ähnliches bekannt.
 

Gustavo

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Warum sollte er das tun? Einfach 44 Mrd $ runterspühlen? Klar sunk costs usw. aber das wäre schon krass.
Wieso sollte die Seite nicht abschaltbar sein? Mir ist kein öffentlicher Auftrag oder ähnliches bekannt.

Nee, aber ein nicht unbeträchtlicher (>25%) Teil der equity sind loans bei denen Twitter selbst collateral ist. Wenn er das einfach zumacht dann wären die ja wertlos. Also ich denke er könnte wohl schon, aber würde dann halt instant mit Klagen überzogen über die Hälfte (oder so) des Kaufpreises, die er nicht selbst beitragen hat.
 
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Warum sollte er das tun? Einfach 44 Mrd $ runterspühlen?
Weil es nicht so läuft wie er es sich vorgestellt hat und man auf dem Mars kein Twitter braucht (aka er ist eingeschnappt und unberechenbar).
Wird wahrscheinlich nicht passieren, hatte mich nur mal interessiert, wie das in den USA geregelt ist (afaik kann man in Deutschland Firmen ab einer gewissen Größe nicht einfach "dicht machen").
 
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Man kann Elon vieles vorwerfen und viele seiner Errungenschaften in Frage stellen, aber er ist jetzt wirklich keiner, der bei Rückschlägen schnell mal hinwirft...
 

Gustavo

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Neueste Kapriole: Nachdem Musk in dem bei Misfit verlinkten Tweet vor ein paar Tagen gesagt hatte, sie würden "legacy"-Haken (also die Haken für Leute, die tatsächlich "notable" sind) am 1. April abschaffen, wurde am 1. April dann doch verlautbart, dass es nochmal eine neue Übergangsfrist gäbe. Einen Tag später haben sie dann aber den Haken selbst fundamental geändert: Während die Haken vorher zwar identisch aussahen, man aber auf den Haken selbst klicken und an der Beschreibung konnte, ob jemand einen Legacy-Haken hat oder nur für Twitter zahlt, steht jetzt bei beiden dasselbe (im API kann man es allerdings immernoch sehen).
Vielleicht ist ihnen tatsächlich noch aufgefallen, dass man den Haken, wenn man ihn allen halbwegs wichtigen Leuten wegnimmt und allen $8-Trotteln gibt, zu einem Internet-Schandmal machen würde. Oder, und das ist die andere Theorie, die ich gehört habe: Sie haben keinen global value für den Haken gesetzt (der eine händische Verifikation voraussetzte) und müssten die Haken jetzt auch wieder händisch entfernen. :ugly:

Neueste Änderung vom business genius: Nachdem kaum jemand (weniger als 5%) der alten Nutzer mit Haken für den Haken zahlen wollte und viele Leute ihn sogar aktiv loswerden wollten, haben sie einen willkürlichen Cutoff für Followerzahl eingeführt, ab dem man einen blauen Haken jetzt doch wieder umsonst bekommen hat (eine Million), wobei auch manche Leute darunter ihn umsonst bekommen haben, manche darüber (meistens wenn sie sich abfällig über den Haken, Twitter oder Musk geäußert haben) aber nicht. Mit anderen Worten ist der Haken jetzt für eine absolute Oberschicht genau das, was er ganz am Anfang schon mal war, nämlich ein Ausweis, dass man wirklich bekannt ist und dann gibt es die ganzen Elon-Paypigs, die sich denselben Haken auch kaufen können.

Sie haben jetzt deshalb die Beschreibung des Hakens auch schon wieder geändert: Während vorher die Beschreibung für alle Haken dieselbe wurde, nämlich die für die zahlenden Kunden ("subscribed to Twitter Blue and verified their phone number), wurde sie jetzt zu einer generischen Beschreibung geändert ("This account is verified"). Offensichtlich hatten sie Angst, verklagt zu werden, weil die alte Beschreibung ganz offensichtlich für viele Accounts, die den Haken einfach so bekommen haben, nicht stimmte. Sah halt auch nicht so geil aus, dass etwa unter Jamal Khashoggis (2018 von den Saudis gehäckselt) Profil stand, der hätte gerade seine Telefonnummer bei Twitter verifiziert. :mond:
 
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Zum Geniebegriff und Musk, und der ganzen Mischpoke - Lesebefehl:


Ein Grund dafür könnte sein, dass der moderne Geniemythos die Funktion hat, bestimmte vormals alltägliche Bereiche zu adeln. Man kauft mit dem iPhone eben nicht nur ein neues Handy, sondern man partizipiert an den Taten eines Genies. Dadurch wird man als Rezipient aufgewertet, am Ende vielleicht sogar selbst ein bisschen genial. Die Ausweitung des Geniekonzepts bringt dann auch geniale Kunden und Konsumenten hervor. Während man früher in eine Oper von Mozart gehen oder einen Roman von Goethe lesen musste, um von der Aura des Genies zu profitieren, werden heute alltägliche Konsumentscheidungen mit dem Potenzial des Außerordentlichen aufgeladen.
 
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Dieses fixieren auf den Geniebegriff ist doch albern. Genial sind disruptive Erfindungen. Der Sprung von Keyboard, auf Maus, auf 1Hand-Steuerung (Apples Geniestreich?) war sicherlich sehr gut. Trotzdem bitte die Kirche im Dorf lassen

Man kauft mit dem iPhone eben nicht nur ein neues Handy, sondern man partizipiert an den Taten eines Genies. Dadurch wird man als Rezipient aufgewertet, am Ende vielleicht sogar selbst ein bisschen genial
:mond:
 
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Oh Gott, Du hast tatsächlich den Text einfach nicht verstanden. Okay nvm
 

Gustavo

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Dieses fixieren auf den Geniebegriff ist doch albern. Genial sind disruptive Erfindungen. Der Sprung von Keyboard, auf Maus, auf 1Hand-Steuerung (Apples Geniestreich?) war sicherlich sehr gut. Trotzdem bitte die Kirche im Dorf lassen

"Disruptiv" ist halt auch so ein Techno-Kauderwelsch. Ob es jetzt wirklich so bahnbrechend ist, irgendein bekanntes Geschäftsmodell zu nehmen und es entweder "on the internet" oder "klimaschonend" zu produzieren, weiß ja nicht.
 
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Kosten sparen durch einfach nicht zahlen.
 
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"Disruptiv" ist halt auch so ein Techno-Kauderwelsch. Ob es jetzt wirklich so bahnbrechend ist, irgendein bekanntes Geschäftsmodell zu nehmen und es entweder "on the internet" oder "klimaschonend" zu produzieren, weiß ja nicht.
Disruptiv ist doch völlig klar. Alle bestehenden Unternehmen knallts raus. Das passiert innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit.

Ich pflichte Dir insofern bei, dass ich daran häufig nichts geniales sehe. Der Unternehmer sieht wie vergleichsweise ineffizient es vorher läuft und nutzt die aktuelle Technologie. Die Leistung liegt in dem Neudenken der Prozesse und der Kundeninteraktion, sowie insbesondere deren konsequente Umsetzung.

Wenn wir das bei Elon anschauen, Zip2 und Paypal hat er verkauft bevor sie disruptiv hätten werden können. Aus Zip2 wäre eh nichts geworden, Paypal hätte sein können, vermutlich aber eher nicht. Bei SpaceX ist es ihm gelungen, da sind alle anderen quasi raus, selbst Staaten. Tesla ist noch offen. Twitter ist er am scheitern. Bisher 1 aus 4 in der disruptiv Metrik und Tesla werden wir bald sehen.
 
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Ich finde man kann auch Tesla disruptiv nennen. Dafür ist imo nicht nötig, dass der Disruptor selbst quasi-Monopolist wird. Es reicht, dass die Produkte oder Produktionsmethoden deutlicher Veränderung unterworfen sind.

Und der Erfolg von Tesla ist ja gigantisch in einem Markt, der vorher viele Jahrzehnte quasi keine neuen Produzenten hervor gebracht hatte.
 
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Da schon in der Vergangenheit zu sprechen ist sicherlich verfrüht.


1683537578480.jpeg

Das sind Autoverkaufszahlen in Europa im Q1.

Model Y ist das teuerste Auto auf der Liste und das einzige E-Auto.
 

Gustavo

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Disruptiv ist doch völlig klar. Alle bestehenden Unternehmen knallts raus. Das passiert innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit.

Ich pflichte Dir insofern bei, dass ich daran häufig nichts geniales sehe. Der Unternehmer sieht wie vergleichsweise ineffizient es vorher läuft und nutzt die aktuelle Technologie. Die Leistung liegt in dem Neudenken der Prozesse und der Kundeninteraktion, sowie insbesondere deren konsequente Umsetzung.


Das ist halt die idealisierte Version. Quasi die Variante ironclads: Sobald das Panzerschiff erfunden ist ist der Markt für Kriegsschiffe ein komplett anderer, weil das neue Produkt dem alten (Schiff aus reinem Holzbau) so überlegen ist. Das sehe ich allerdings in den wenigsten Fällen gegeben und eben hauptsächlich bei SaaS. Tesla ist eher das klassische Gegenteil: Hat als Firma ewig lange Verluste gemacht und überhaupt nur deshalb überlebt, weil sie emission credits an andere Autobauer verkaufen konnten, welche natürlich wiederum staatliche Instrumente sind, plus halt money to burn vom lokalen VC-Geldgeber.

Das ist so ein bisschen was ich meine: In Deutschland wird auf die ach so disruptiven Firmen im Silicon Valley geschaut als würden da am laufenden Meter bahnbrechende Entdeckungen gemacht. Dabei geht bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Firmen darum, dass man (häufig wegen der dezentralen Natur des Internets, wobei das bei Tesla nicht geholfen hat) Geld verbrennt in der Hoffnung, eine marktbeherrschende Stellung einzunehmen und diese dann in dauerhafte Profite umzuwandeln. Und häufig sind die Märkte, um die da gekämpft wird, jetzt nicht gerade bahnbrechend: Amazon verkauft physische Dinge (und zunehmend: Werbung) übers Internet. Google und Facebook verkaufen Werbung übers Internet. Netflix lässt dich Filme leihen über das internet. AirBnB vermietet Wohnungen übers Internet, Booking.com Hotels und Autos. Uber vermittelt private Taxifahrten übers Internet. Intuit macht tax prep übers Internet usw. usf.
 
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