Deathloop
Soeben platiniert und für gut befunden. Es hat ein paar kleine Macken, die allerdings dem Konstrukt bzw. Gamedesign geschuldet sind.
Zum einen ist die Geschichte zwar sehr interessant, aber die beiden Hauptprotagonisten haben zu wenig Dialoge und Sequenzen um das auch zu vertiefen. Meist wird über Funk ein Dialog abgespult, der erahnen lässt, das man sich hier Gedanken gemacht hat, aber es gibt zu wenig um den Plot wirklich in Szene zu setzen. Das andere sind die etwas kleinen Areale - es gibt vier Areale und vier Tageszeiten und jedes Areal ist zu jeder Tageszeit anders. Es sind keine großen Änderungen, aber je nach Aktion verändern sich die Areale innerhalb eines Loops. Das wirkt im ersten Moment recht viel, weil man prinzipiell auf 16 unterschiedliche Level kommt. In Summe ist der Unterschied dann aber Richtung Ende eben nicht mehr so gravierend und es konzentriert sich ohnehin auf ein Areal, wo eigentlich das meiste passiert. Dazu muss man wissen, dass es sich um einen linearen Spielverlauf handelt. Man kann zwar überall zu jeder Tageszeit hin, möchte man aber das Spiel durchspielen, dann gibt es nur den einen Weg. Das hätte man definitiv dynamischer machen können.
Das sind für sich genommen aber Kleinigkeiten, denn das wesentliche Prinzip ist Dishonored in einer Zeitschleife. Man arbeitet sich also Stück für Stück durch das Spiel und spielt im wesentlichen Dishonored. Viele Gameplayelemente und auch die Engine sind ohnehin übernommen.
Das Artwork ist grandios, sofern man eben auf diesen Stil steht. Eigentlich kann man das Spiel jedem empfehlen der Dishonored vom Grundprinzip mag, aber eben gerne etwas abgedrehtes dazu hätte.
Ohne viel zu spoilern: Ich habe wirklich ein 1-2 Stunden gebraucht um zu verstehen wohin das Spiel mich eigentlich leiten will. Danach wurde es dann immer besser, allerdings ist es mit knapp 12-15h Story etwas kurz.