Duck Season
Man spielt ein kleines Kind das von der Mama die chinesische Bootlegversion von Duck Hunt geschenkt bekommt, welche man dann auch spielt. Irgendwann wird klar, dass der Hund aus dem Spiel ein psychopathischer Mörder ist. Eigentlich ein ganz witziges Setup für ein Horrospiel, ich mein wem ging der Hund in Duck Hunt nicht auf den Sack?
Was mir aber überhaupt nicht gefallen hat ist wieviel man das Spiel im Spiel (also das Duck Hunt Equivalent) spielen muss, zumal die Schrotflinte in dem Teil extrem klobig im handlen ist. Zielen fühlt sich nicht gut an, Nachladen fühlt sich nicht gut an, Schießen fühlt sich nicht gut an.
Hab' mich aber einmal ganz gut verjagt (hab mich glaube ich noch nie so heftig erschrocken von einem Videospiel, komplett mit
nahezu mädchenhaftem Kreischschrei und anschließendem 250er Puls) als ich den Hund erblickte wie er ganz lässig vor Glastür zum Garten stand und mich im Wohnzimmer gefilmt hat, nachdem ich mich selbst vorher im Fernseher gesehen habe und mir nicht so sicher war woher der Videofeed eigentlich kommt. Ich denke der Moment wäre nicht annährend so effektiv gewesen, wenn man nicht vorher die 21 Runden in dem recht banalen Spiel hätte spielen müssen. Aber ich bin mir nicht ganz sicher ob es das Wert war.
Das Spiel hat wohl auch diverse sehr unterschiedliche Enden und Subplots, von denen ich gestern allerdings nur zwei gesehen habe. Weiß noch nicht so ganz ob ich den Nerv dazu habe die alle zu erspielen. Nicht weil ich ängstlich bin oder so (bin eigentlich 'nen Horrorspielnerd), sondern weil es zumindest bisher so aussieht, als ob man dieses Entenjagdspiel wirklich immer verhältnismäßig ausgiebig spielen muss, und das war beim ersten mal schon nicht sonderlich spaßig. Ist vielleicht ein bisschen genießbarer wenn man keine richtig gut gemachten Waffen in VR-Spielen kennt.
Aber ist wohl auch was ganz Nettes um mal jemand anderen davorzusetzen, zumal ein einzelnes Playthrough recht kurz ist. (Hab' grob geschätzt so 90 Minuten für das erste gebraucht, von denen ich aber bestimmt 10 Minuten lang meiner scheinbar recht gleichgültigen Rabenmutter Sachen an den Kopf geworfen habe, nachdem ich 20 Minuten lang diverse Zeitschriften und Videotapes studierte, die größtenteils einfach nichts für Kinder sind. Weitere 10 Minuten oder so mit anderen Spielen im Spiel verbracht, die so scheiße sind, dass der Mutter für das Verschenken von Shovelware aus der untersten Schublade mal gehörig eine gescheuert gehört.)
Ingesamt würde ich es doch schon empfehlen wenn man noch nicht sonderlich viel Erfahrung mit VR hat, aber ganz sicher nicht für den regulären Preis von knapp 20 Ocken. Aber in 'nem Sale kann man das schonmal mitnehmen.