Donald Trump, der Friedensbringer – es sind nicht wenige, die dem amerikanischen Präsidenten den Erfolg in der Diplomatie zwischen Nord- und Südkorea zuschreiben, der nun zum ersten Treffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un führte. Michael Morell etwa, vormaliger CIA-Direktor, sagte dem amerikanischen Sender CBS: „Ich denke, es ist das Verdienst des Präsidenten, uns so weit gebracht zu haben. Kein Präsident hat Nordkorea so stark unter Druck gesetzt wie Donald Trump, und das ist eine gute Sache.“
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Auch der demokratische Abgeordnete Adam Schiff aus Kalifornien etwa gestand ein: „Ich denke, es ist mehr als fair zu sagen, dass die Kombination aus der Unvorhersehbarkeit des Präsidenten und seiner Kriegsrhetorik etwas zu tun hat mit der nordkoreanischen Entscheidung, an den Verhandlungstisch zu kommen.“
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Kritiker geben allerdings zu bedenken, dass auch Kim seine Verhandlungsposition im vergangenen Jahr habe stärken können, indem er die internationale Gemeinschaft glaubhaft bedroht habe. Dass Trump sich persönlich mit ihm treffen wolle, verleihe dem nordkoreanischen Diktator eine große Legitimität.